Liebe Leser*innen,
ich esse mein Müsli zwar noch mit Hafermilch und nicht mit Wasser, aber ich frühstücke seit drei Wochen eigentlich nur noch am Schreibtisch im Büro. Aber gut, ich bewerbe mich auch nicht auf einen Posten in der Bundesregierung, sondern wir stecken knietief in unserer diesjährigen Spendenkampagne. Da hat man zwar gerade noch Zeit zum Wäschewaschen und Einkaufen, aber die Routinen ändern sich in dieser Zeit enorm. Der Puls ist dauerhaft erhöht, und die Schrittgeschwindigkeit nimmt zu. Für uns als netzpolitik.org geht es um was. Wir haben jetzt, am 2. Dezember, noch ein Spendendefizit von 470.000 €, was wir in diesem Jahr noch schließen wollen und müssen.
Die letzten Wochen hat das Kampagnenteam, dessen Teil ich neben Stefanie und Daniel bin, am Limit gearbeitet, öfter im Büro geschlafen, Sonntagmorgen den Wecker gestellt. Wir haben an Konzepten gefeilt, Texte geschrieben, über perfekte Headlines gegrübelt, Stunden von Interviews geführt, transkribiert und zusammengefasst. Unser Ziel: Wir wollen die Arbeit der Redaktion in den Mittelpunkt stellen! Keine Lippenbekenntnisse, sondern zeigen, was wir erreicht haben. Die Ergebnisse dieser intensiven Arbeit habt ihr, als aufmerksame netzpolitik.org-Leser*innen, wahrscheinlich schon mitbekommen. Auf allen Kanälen werben wir mit We fight for your digital rights! um eure Spenden.
Seit die Kampagne angerollt ist, gehört der Check des Kontostands und die Reaktionen auf jeden neuen Beitrag fest zu unserer morning routine. Stefanie ist zwischenzeitlich zu mir ins Büro gezogen, obwohl ich eher der Typ „kurze Hose bis September und offenes Fenster“ bin und Stefanie auch im Sommer am liebsten ihren dicken weichen Schal trägt. Während der Kampagnenzeit weht halt ein anderer Wind, und die physische Nähe erspart auch das ständige zwischen den Büroräumen Hin- und Herlaufen. Wir haben viel zu besprechen dieser Tage.
Wir stimmen die nächsten Schritte ab, analysieren und teilen Aufgaben auf. Wir freuen uns über die Reaktionen auf die Kampagne in anderen Medien, und auch über die Kommentare und Anmerkungen von euch, unseren Leser*innen und Spender*innen. Einen solchen Kommentar möchte ich hier mit euch teilen, weil er Stefanie und mir erstens sehr nahe ging und zweitens deutlich macht, wie wichtig netzpolitik.org für Menschen da draußen ist:
Ich „bin“ Hartz IV.. ich gebe GERNE ein wenig meines knappen Geldes unabhängiger Journalistenarbeit.
Raider heißt jetzt zwar Twix und trotzdem knapsen Menschen von ihrem wenigen Geld etwas für uns ab. Das wird von uns gesehen und sehr geschätzt. Da seid euch sicher!
Es zeigt uns aber auch: Unsere Arbeit kommt an, sie ist wichtig und sie muss gemacht werden. Und dafür brauchen wir als spendenfinanziertes Medium eure Unterstützung. Wir bieten unsere Inhalte allen Menschen ohne Bezahlschranke, Werbung und Tracking. Wenn ihr also in der Lage seid, uns zu unterstützen, dann spendet bitte. Ihr unterstützt uns auch, indem ihr unsere Inhalte in euren Kanälen und Bubbles teilt. Spread the word!
We fight for your digital rights!
Liebe Grüße, 1000 Dank und ein schönes Restwochenende
Ole