Dank Osterferien gab es diese Woche weniger zu berichten, so dass wir auch mal durchatmen konnten.
Günther Oettinger ist auf der Suche nach der Gesellschaft 4.0 und hat innerhalb von zwei Monaten seine Position zu Geo-Blocking gewendet. Vor zwei Monaten fand er das noch „vollkommen sinnlos“ und hoffte, dass das bald abgeschafft wird. Nach einigen Treffen mit der Filmindustrie-Lobby ist er plötzlich Fan von Ländergrenzen im Netz. Was qualifiziert eigentlich Dieter Gorny als Beauftragten für Digitale Ökonomie? Wir haben das mal recherchiert. Und der CCC kritisiert seine Berufung.
Was etwas unterging: Das Zeugenverhör von Klaus Landefeld vom DE-CIX im Geheimdienst-Untersuchungsausschuss war sehr aufschlußreich. Dort wurde ausführlich erklärt, wie der BND seit 2009 den Internet-Knoten DE-CIX anzapft. Traurig ist, dass das kaum noch Medieninteresse verursacht. Die NSA findet dafür intern die Vorratsdatenspeicherung möglicherweise aus Kosten- / Nutzensicht nicht mehr so sinnvoll . Frontal21 berichtete über die Deutsch-amerikanischen Geheimdienstfreunde. Haben die USA jetzt Deutschland massiv gedroht für den Fall, dass wir Edward Snowden Asyl gewähren? Die Bundesregierung laviert da etwas rum. Forderungen nach Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung im nationalen Alleingang gibt es jetzt auch in Österreich. Dafür gibt es potentielle Flugprobleme für französische Filesharer durch die geplante Fluggastdatenspeicherung.
Keine Überraschung ist das Ergebnis einer Studie: Facebook trackt alle, auch die Nicht-Nutzer. Aber schön, dass wir das mal belegt haben. Jetzt könnte die Politik doch mal handeln, tut sie leider nicht. Es hilft erstmal nur digitale Selbstverteidigung. Wir haben per IFG-Anfrage die Hausanordnung zum Einsatz von Informationstechnik im Innenministerium erfragt und sind etwas verwundert. Geheime Infos dürfen nicht per SMS versendet werden, dafür müssen die Passwörter nicht sicher sein. Die EU-Kommission hat ihre interne Open Source Strategie aktualisiert. Wir sind verhalten optimistisch.
Fefes Blog feierte zehnten Geburtstag. Wir haben gratuliert. Constanze Kurz hat das Buch „Data and Goliath“ von Bruce Schneier gelesen: Unbelauscht und damit frei sprechen, denken und klicken. NDRinfo berichtet in einem Radiofeature über zivile Drohnen-Nutzung. Und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat eine aktualisierte zweite Auflage ihrer Freifunk-Broschüre veröffentlicht.
Wir wünschen frohe Ostern und einige entspannte Tage.
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Warum eigentlich trackt mich netzpolitik.org? [VGWort Analytics]
Vermutlich deshalb, weil vgwort unter anderem der Vergütung dient und hier gelegentlich auch Fremdtexte veröffentlicht werden.
Wenn Du das nicht magst, dann rein mit „127.0.0.1 vgwort.de“ in Deine hosts-Datei, und gut iss. Oder AdBlock, oder Ghostery, oder RequestPolicy, oder eine Kombination hieraus, der Möglichkeiten hat es einige.
Weil unsere Autoren damit auch was aus dem Topf der VG-Wort bekommen. Würden wir das nicht machen, dann würde das Geld an andere Autoren ausgeschüttet. Und es geht hier insgesamt um einige Tausend Euro im Jahr.
Heißt das, wenn ich den Tracker von VGWort zulasse hilft euch das?
Ja. Im Grunde genommen ist es auch nur ein Zählpixel.
Ja, das wollte ich eingangs auch zum Ausdruck bringen. Aus welchem Grund auch immer, mein Firefox Add-On Lazarus, das bei Webeingaben und Formularen zuschlägt, zeigt deutlich, daß mein dritter Absatz
Bedenke jedoch, daß NP damit Zaster generiert und so Miete, Gehalt und sonstige Kosten deckt — verzichte auf vgwort auf der hiesigen Seite also nur, wenn Du sonst reichlich spendest.
weggeschnippelt wurde. Also mea culpa, wenn mein Senf falsch rübergekommen sein sollte, was nicht bös‘ gemeint.