Liebe Leser:innen,
zum Ende dieses Jahres geht es allerorten ums Geld. Alles wird teurer und die Inflation erreicht Rekordniveau. Dass es für viele Menschen finanziell schwerer geworden ist, merken auch wir bei netzpolitik.org. Tausende Menschen ermöglichen mit ihren großen und kleinen Spenden unseren kritischen Journalismus, der für alle da ist. In den vergangenen Monaten erreichte uns leider häufiger als sonst die traurige Nachricht von Unterstützer:innen, dass sie ihren Dauerauftrag wegen finanzieller Engpässe einstellen müssen.
Dabei haben wir uns für dieses Jahr ein bislang unerreichtes Ziel vorgenommen. Um unseren unabhängigen und gemeinnützigen Journalismus nachhaltig finanzieren zu können, benötigen wir 1.116.000 Euro. Mit diesem Geld finanzieren wir investigative Recherchen, tiefgründige Analysen, bissige Kommentare, langfristige Themenbearbeitung, Kosten für IFG-Anfragen und mitunter auch Gerichtsverfahren gegen mächtige Gegner. Im Gegenzug gibt’s bei uns keine Paywall, keine Werbung, keine Cookies und kein Tracking.
Ein solidarischer Beitrag
Aktuell fehlen uns noch exakt 295.066 Euro, um unser geplantes Budget bis zum Jahresende zu erreichen. In einer normalen Woche besuchen im Schnitt rund eine Million Menschen unsere Seite. Würde nur ein kleiner Teil von ihnen einmalig ein paar Euro spenden, hätten wir unser Ziel innerhalb kürzester Zeit erreicht.
Deshalb bitten wir euch: Wenn ihr noch Geld entbehren könnt, dann unterstützt netzpolitik.org mit eurer Spende einmalig oder mit einem Dauerauftrag. Auch kleine Beträge helfen! Und falls ihr selbst nicht spenden könnt, dann erzählt bitte anderen, warum sie uns unterstützen sollten. Und dass Spenden an uns steuerlich absetzbar sind.
Nur mit eurer Hilfe können wir auch 2023 weitermachen – und die Lage ist zum jetzigen Zeitpunkt leider ernster, als wir es uns noch vor wenigen Monaten vorgestellt hatten.
Jede Spende ist auch ein solidarischer Beitrag: Eure Unterstützung ermöglicht es allen Menschen, unsere Recherchen, Analysen und Kommentare zu lesen – kostenfrei und ohne Tracking. Dieses Modell erlaubt es, dass Recherchen und Nachrichten politischen Druck entfalten können und uneingeschränkt sichtbar sind für alle. Ganz ohne Paywall.
Rechtsextreme Kräfte sind auf dem Vormarsch.
Wir halten mit unserer Arbeit dagegen.
Viele Erfolge im Jahr 2022
In den zurückliegenden Jahren haben wir gut gewirtschaftet und unser Spendenziel stets übertroffen. Im vergangenen Jahr haben wir die Schallmauer durchbrochen: Eine Million Euro an Spenden kamen zusammen. Und diese Summe brauchten wir auch! Dank eurer ausdauernden Unterstützung konnten wir in diesem Jahr zahlreiche Erfolge feiern, darunter die Insolvenz eines Staatstrojanerherstellers, über den wir zuvor jahrelang kritisch berichtet hatten.
Wir haben das Thema Chatkontrolle monatelang mit Dutzenden Artikeln und Leaks begleitet, verfolgten eng die Kontroversen um die Vorratsdatenspeicherung, beobachteten die Implosion Twitters und das zeitgleiche Aufblühen Mastodons, berichteten über alles, was beim EU-Staatstrojaner-Untersuchungsausschuss herauskam. Dazu kamen zahlreiche investigative Recherchen – sei es über Cookie-Banner, die Porno-Industrie, deutsche Verwicklungen in die Abschottung des iranischen Internets oder die Informationskontrolle bei TikTok.
In diesem Jahr liegt unser Spendenziel bei 1.116.000 Euro. Für uns ist das eine gewaltige Summe – verglichen mit den Budgets von Geheimdiensten, Innenministerien und Tech-Konzernen ist sie jedoch verschwindend gering. Zudem setzen wir das Geld besser ein als sie: für eine lebenswerte digitale Welt, die allen Menschen gleichermaßen zugutekommt.
Spendet, damit wir weitermachen können
Als wir uns das ambitionierte Spendenziel für dieses Jahr vornahmen, befand sich die Welt bereits im Krisenmodus. Aber es gab noch keinen offenen Krieg in der Ukraine und für Gasspeicher interessierten sich hierzulande auch nur Fachleute.
Inzwischen aber haben viele Menschen das Gefühl, die sicheren Zeiten seien endgültig vorüber. Doch gerade in unsicheren Zeiten braucht es wachsame Augen, die die Mächtigen im Blick behalten, Missstände aufdecken und unsere Demokratie und Grundrechte schützen.
Wenn wir bis zum 31. Dezember unser Spendenziel nicht erreichen, müssen wir netzpolitik.org nicht gleich dichtmachen. Allerdings müssten wir sehr schwierige Entscheidungen treffen. Deswegen: Helft uns dabei, dass wir gar nicht erst in die prekäre Lage kommen, entscheiden zu müssen, ob wir unsere Gehälter solidarisch kürzen oder jemanden entlassen müssen und welche wichtigen netzpolitischen Themen damit liegenbleiben.
Dass wir unser Spendenziel erreichen, wäre auch ein wichtiges Zeichen der Hoffnung in diesen schwierigen Zeiten. Vielen Dank.
Bitte unterstützt diese Plattform. Netzpolitik.org ist so wichtig für uns alle! Viele wichtige Dinge würden wir nie erfahren, wäre nicht diese Seite und die Menschen dahinter. Bitte last uns alle dazu beitragen diese großartige Plattform am Leben zu erhalten. Danke.