Wer hat das Anwesen des Pornhub-Chefs niedergebrannt? Das ist noch immer unklar. In einem Interview berichtet Feras Antoon, dass gegen ihn gehetzt wurde. Es geht um fundamentale Porno-Gegner:innen, die sich radikalisieren könnten.
Das war die Woche: Neue Enthüllungen zum Einsatz des Pegasus-Trojaners gegen Oppositionelle, Lichtblicke hinsichtlich des Trackings im Internet. Zudem ging es um gefährliche Krankenkassenkarten, Ursula von der Leyens SMS und natürlich um die Luca-App.
Werbung im Netz darf künftig nicht auf Daten zu religiösen und politischen Ansichten oder sexueller Orientierung aufbauen. Auch soll es leichter werden, Tracking abzulehen. Mit diesen Forderungen geht das EU-Parlament in die Verhandlungen mit der Kommission und den EU-Staaten rund um das Digitale-Dienste-Gesetz.
Jeder Mensch in Europa hat das Recht auf Zugang zu EU-Dokumenten. Doch dies soll in Zukunft nicht für SMS und Messenger-Nachrichten gelten. Die EU-Kommission schafft damit ein riesiges Einfallstor für Intransparenz und Lobbyismus. Ein Kommentar.
In kaum einem Land in Europa sind Informationsfreiheitsanfragen so teuer wie in Deutschland. In zwei Dritteln aller Fälle auf der Plattform fragdenstaat.de verfolgen Bürger:innen ihre Anfragen nicht weiter, sobald Gebühren ins Spiel kommen. Das erschwert staatliche Transparenz.
Sieben Monate saß die deutsche Journalistin im Jahr 2017 in einem türkischen Gefängnis. Mehr als vier Jahre später hat sie nun ein Gericht in Istanbul freigesprochen.
Einen bunten Themenblumenstrauß gab es diese Woche. Was Phishing mit Aktionskunst zu tun haben soll, wissen wir auch nicht. Genauso wenig, wann die Pandemie endlich vorbei ist. Dass Apps uns nicht retten werden – dabei hingegen sind wir uns mittlerweile ziemlich sicher.
Über 80 Organisationen auf der ganzen Welt haben einen offenen Brief an YouTube-Chefin Susan Wojcicki geschrieben: Die Videoplattform soll endlich entschlossener gegen Desinformationskampagnen vorgehen. Auch hoffen sie auf mehr Zusammenarbeit.
Nachrichteninhalte aus Google News Showcase will der Konzern nun nicht in seiner allgemeinen Suche anzeigen. Mit diesem Zugeständnis will Google das Bundeskartellamt überzeugen, dass sein Lizenzprogramm nicht den Wettbewerb unter Verlagen verzerrt.
Einer Studie zufolge hat das Netzwerkdurchsetzungsgesetz zu weniger Hasskommentaren auf Twitter geführt. Unerwünschte Nebenwirkungen wie Overblocking oder eine Verhaltungsänderung normaler Twitter-Nutzer:innen ließen sich in der Studie nicht nachweisen. Die Forscher:innen haben dafür zwei Millionen Tweets aus Deutschland und Österreich untersucht.
Äußerst selten greift Telegram in Inhalte von Nutzer:innen ein. Jetzt blockiert Telegram in Einzelfällen Gruppen und Kommentare, in denen gegen Corona-Maßnahmen gehetzt wird. Betroffen ist, wer die App direkt von Google und Apple bezieht.
Die Berliner Organisation Superrr Lab entwirft Szenarien einer digitalen Zukunft, an der alle gleichberechtigt mitgestalten können. Mitbegründerin Julia Kloiber erklärt, wie das geht und warum feministische Perspektiven dabei unumgänglich sind.
Lange war weitgehend ungeklärt, ob Gegenrede tatsächlich funktioniert. Dies hat sich nun geändert: Eine neue Studie zeigt, dass Gegenrede die Häufigkeit von rassistischer Hassrede reduzieren kann – allerdings nur unter bestimmten Umständen.
Ein neues Jahr ist da und dank euch haben wir unser Spendenziel erreicht. Diese Woche geht es direkt fulminant los mit einem Staatstrojaner in Polen, Zensur bei Tumblr und mögliche neue Geschäftsmodelle der Luca-App. Google steht derweilen im Spotlight des Bundeskartellamts und von Frankreich gibt’s ein saftiges Bußgeld.
Die Blogging-Plattform Tumblr beschneidet sich selbst. Für viele Nutzer:innen mit iPhone oder iPad sind Ergebnisse zu eigentlich harmlosen Suchbegriffen gesperrt. Schuld ist offenbar Apple, mal wieder.
Das Bundeskartellamt stellt fest, dass Google eine „überragende marktübergreifende Bedeutung“ hat. Was wenig überraschend klingt, eröffnet den deutschen Marktaufsehern neue Eingriffsbefugnisse.
Die letzte Woche des Jahres war aufregend und ruhig zugleich. Unser Spendenendspurt hat uns ganz schön auf Trab gehalten, dafür ging es politisch eher gemächlich zu. Auf ein Neues!
Die Länder haben einen Diskussionsentwurf für die Reform von Auftrag und Struktur der öffentlich-rechtlichen Anstalten vorgelegt. Er bringt ARD und ZDF größere Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Angebote. Sie zu nutzen, braucht größere digitale Offenheit. Ein Ausblick auf öffentlich-rechtliche Herausforderungen 2022.
Forscher:innen gingen der Theorie auf den Grund, dass soziale Netzwerke rechte Politiker:innen unterdrücken würden. Zumindest auf Twitter lässt sich diese Behauptung nicht nachweisen. In fast allen untersuchten Ländern werden rechte Politiker:innen eher algorithmisch verstärkt als linke – nur in Deutschland nicht.
935.007, 1.022 und 176 – unser Jahresrückblick verrät, was sich hinter diesen Zahlen verbirgt. Die wichtigsten, netzpolitischen Themen des Jahres von Plattform- bis Pornoregulierung.