Deutsche Netzbetreiber haben im Vorjahr Messenger-Dienste und Webseiten blockiert oder den Zugriff darauf verlangsamt. Damit haben sie die Netzneutralität verletzt, stellt die Bundesnetzagentur in ihrem Jahresbericht fest. Einige Verfahren laufen noch, darunter eines gegen das StreamOn-Produkt der Telekom.
Bis 2025 will die Bundesregierung flächendeckend die 5G-Mobilfunktechnik in Deutschland ausrollen. Eine 5G-Strategie soll dafür sorgen, dass Deutschland eine Vorreiterrolle in Europa einnimmt – doch ohne verstärkten Glasfaserausbau wird das nicht gelingen, räumt das Verkehrsministerium ein.
Um die Abschaffung der Netzneutralität in den USA zu verhindern, trommelt ein breites Aktionsbündnis zur „Schlacht um das Internet“. So gut wie alle großen Internetkonzerne nehmen teil, bekannte zivilgesellschaftliche Gruppen ebenso. Aber auch in Europa ist das Thema noch nicht endgültig vom Tisch.
Die Bundesnetzagentur hat Regeln veröffentlicht, mit denen Verbraucher nachweisen können, dass ihr Netzanbieter nicht die versprochene Internetgeschwindigkeit liefert. Ein längst überfälliger Schritt, der zu mehr Ehrlichkeit in der Branche führen könnte – aber leider immer noch Schlupflöcher offen lässt.
Running Gag mit Happy End? Zum wiederholten Male hat der Bundestag heute ein Gesetz beschlossen, das für mehr Rechtssicherheit beim Betrieb offener WLANs sorgen soll. Tatsächlich müssen sich Anbieter künftig weniger Sorgen vor unberechtigten Abmahnungen machen. Gleichzeitig können sie aber verpflichtet werden, den Zugang zu bestimmten Inhalten zu sperren.
Schlechte Nachrichten für Freifunker: Ihr Engagement für freie und offene Netze wird nicht als gemeinnützig anerkannt. Entsprechende Anträge scheiterten im Bundestag am Widerstand der Großen Koalition.
Endlich mal wieder eine gute Nachricht aus dem Bundestag: Am letzten Tag der Legislaturperiode will die große Koalition ihr Wahlversprechen umsetzen und die leidige Störerhaftung abschaffen. Restlose Rechtssicherheit für offene WLANs gelingt ihr aber nicht.
Im Bundestag haben heute Sachverständige den WLAN-Kompromiss der Großen Koalition diskutiert. Fazit: Die Chance auf mehr offene Netze ist greifbar, aber um echte Rechtssicherheit zu erreichen, braucht es Klarstellungen in Sachen Netzsperren. Laut Handelsblatt haben die Innenpolitiker der Union ihre Blockade des Gesetzes unterdessen aufgegeben.
In der Freifunk-Community herrscht Verunsicherung: Müssen sie ab Juli Vorratsdaten speichern oder nicht? Nach einem Dialog mit der Bundesnetzagentur sieht es gut für die freien Netze aus – erst einmal müssen sie nicht speichern. Sollte es doch soweit kommen, könnte das den Freifunk ernsthaft gefährden.
Der Bundesrat will Freifunk-Initiativen per Gesetz als gemeinnützig anerkennen. Daraus wird vor der Bundestagswahl wohl nichts mehr, weil die Bundesregierung sich mit einer Stellungnahme Zeit lässt. Die Parteien geben sich gegenseitig die Schuld.
Beim nächsten Sommerurlaub innerhalb der EU müssen Nutzer keine hohen Aufschläge mehr befürchten, wenn sie am Strand nach Hause telefonieren oder Urlaubsbilder verschicken. Dennoch lohnt es sich, ins Kleingedruckte des Mobilfunkvertrags zu schauen.
Ein breites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Gruppen und kommerziellen Anbietern plant im Juli einen Aktionstag, um gegen die drohende Abschaffung der Netzneutralität in den USA zu protestieren. Mit dabei sind Schwergewichte aus der IT-Branche.
In einer Rede auf der Telekom-Hauptversammlung hat unser Autor Thomas Lohninger den Aktionären erklärt, warum der StreamOn-Tarif die Netzneutralität verletzt – und warum das schlecht für die Innovation und ein offenes Netz ist.
Wenn man ein vielbenutztes Streaming-Community-Projekt bei „StreamOn“ der Deutschen Telekom anmelden möchte, bekommt man eine Abfuhr. Grund dafür: Wer Inhalte auch zum Download anbietet, darf bei „StreamOn“ nicht mitmachen.
Die EU-Kommission verspricht WLAN für alle. Das klingt erst mal gut, aber ist auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und der Teufel könnte im bisher unbekannten Detail stecken.
Statt unbegrenztem Musik- und Videostreaming bringe StreamOn weniger Wahlfreiheit und teure Tarife, kritisieren Verbraucherschützer. Sie fordern gegenüber der Bundesnetzagentur ein Verbot des Zero-Rating Produkts der Deutschen Telekom.
Scheinbar kostenloses Audio- und Video-Streaming verspricht das StreamOn-Produkt der Telekom Deutschland. Doch bei näherer Betrachtung lauern gerade für kleine Inhalteanbieter viele Fallen im Zero-Rating-Angebot, die sie teuer zu stehen kommen könnten.
Unter dem US-Präsidenten Barack Obama eingeführt, will die von Donald Trump neu besetzte Telekomaufsicht die US-Regeln zur Netzneutralität wieder abschaffen. Mit breitem Widerstand gegen das unpopuläre Vorhaben ist zu rechnen.
Die vormals strengen Regeln zur Netzneutralität der Niederlande wurden im April verwässert. Schuld trägt ein neuer Streaming-Dienst von T-Mobile. Die Gerichtsentscheidung der Niederlande besitzt nicht nur nationale, sondern auch europaweite Konsequenzen für die zukünftige Neutralität des Netzes.
Der Jahresbericht der Bundesnetzagentur zeichnet ein düsteres Bild des deutschen Breitbandausbaus. Von Glasfaser ist weit und breit nichts zu sehen, während sich Kupferleitungen und die Deutsche Telekom zu neuen Höhenflügen aufschwingen.