Liebe Leser:innen,
wir haben in dieser Woche viel über EU-Themen berichtet. Über mögliche Schlupflöcher in der KI-Regulierung, über die EU-Kommission und große Techkonzerne beim Digitale-Märkte-Gesetz und natürlich über Chatkontrolle. EU-Themen sind uns nah und wir begleiten einige davon sehr eng. Aber für mich waren sie diese Woche noch ein bisschen näher als sonst, denn ich war am vergangenen Wochenende mit zwei Kollegen vor Ort in Brüssel.
Der Anlass: die jährlich stattfindende „Freedom not Fear“-Konferenz. Da treffen sich Menschen aus ganz Europa, die sich für digitale Freiheitsrechte einsetzen – um sich gemeinsam zu informieren, sich auszutauschen und kennenzulernen. Alle sind eingeladen, egal ob sie sich schon seit Jahren mit netzpolitischen Themen beschäftigen oder gerade erst damit anfangen wollen.
Was ich daran am spannendsten finde, ist der Blick über den Tellerrand: Welche Themen sind in anderen Ländern gerade besonders wichtig und was daran bewegt die Menschen? Wie schwer es beispielsweise in anderen EU-Staaten ist, öffentliche Aufmerksamkeit für die Chatkontrolle-Pläne zu bekommen, hat mich erstaunt. Denn in Deutschland bekam das von Anfang an recht viel Beachtung – nicht nur bei uns, auch etwa in der Tagesschau.
Die Verhandlungen zur Chatkontrolle gehen in die Endphase. Deutschland spielt dabei eine gewichtige Rolle und daran müssen wir die Regierung immer wieder erinnern. Aber es ist eben auch nicht alles. Das ist mir nun wieder deutlicher bewusst als vorher.
Ein Großteil der Themen, die wir an dem Wochenende diskutiert haben, ist nicht gerade erbaulich. Aber trotzdem bin ich mit einem guten Gefühl wieder nach Hause gefahren. Mit dem Gefühl, dass sich an ganz vielen Orten ganz viele unterschiedliche Menschen mit ganz eigenen Schwerpunkten für digitale Grundrechte einsetzen. Und es jedes Jahr ein paar mehr werden. Das zu sehen, hat gut getan.
Habt ein verbindendes Wochenende!
anna
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Musk will Angriff auf Russlands Flotte verhindert haben.
Stand: 08.09.2023 16:46 Uhr
Der Satellitendienst Starlink von Elon Musk ist das Rückgrat für die Drohnenangriffe des ukrainischen Militärs. Nun behauptet der Unternehmer, sich bei einem Angriff auf die russische Schwarzmeer-Flotte quergestellt zu haben.
Tech-Milliardär Elon Musk hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte in der Hafenstadt Sewastopol verhindert. Er habe einen Antrag der ukrainischen Regierung abgelehnt, das Satelliten-Kommunikationssystem Starlink seiner Firma SpaceX in der Region zu aktivieren, schrieb Musk auf seiner Online-Plattform X (ehemals Twitter).
„Ihre offensichtliche Absicht war, den Großteil der vor Anker liegenden Flotte zu versenken“, schrieb er. SpaceX wäre damit in eine größere Kriegshandlung und Eskalation verwickelt gewesen, begründete Musk seine Entscheidung.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/musk-starlink-ukraine-100.html