seit Anfang des Monats darf man Passbilder für den neuen Perso oder Reisepass nicht mehr selbst aufs Amt tragen. Stattdessen gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man macht die Bilder direkt auf dem Amt oder man geht zu einem Fotodienstleister, der das Bild über eine zugelassene Software für die Behörde hochlädt.
Wie das in so einem Fall abläuft, haben sich Sicherheitsforscher:innen angeschaut. Mein Kollege Markus Reuter hat ihre Analyse hier so kompakt zusammengefasst, dass ihr sie auch auf dem Weg zur nächsten Filiale noch schnell nachlesen könnt*: Bei zwei Anbietern werden die Bilder in der Amazon-Cloud AWS zwischengespeichert. Die Bilder liegen dort zwar verschlüsselt. Warum das trotzdem keine gute Idee ist, lest ihr im Beitrag.
* Sicherheitshinweis: Nur bitte nicht im Straßenverkehr auf dem Handy lesen.
Bleibt aufmerksam und lauft nirgendwo gegen
Chris
Unfassbar. Dank euch haben wir das Spendenziel von 443.000 Euro erreicht.
Viele ungewollt Schwangere suchen zuerst online nach Rat, bevor sie sich jemandem öffnen. Telemedizinische Organisationen beraten nicht nur, sie helfen auch konkret. Doch staatliche Zensur und große Suchmaschinen drängen ihre Angebote immer weiter ins Abseits.
Nach einer Informationsfreiheitsanfrage sind Zahlen sämtlicher Taser-Einsätze der Polizei in Deutschland bekannt. Sehr oft erfolgen diese ohne Gewaltbereitschaft der Betroffenen, oft gegen psychisch Erkrankte. In vielen weiteren Fällen werden Einsätze nur angedroht.
Eine Einigung der EU-Staaten zur Chatkontrolle ist „weiter entfernt als je zuvor“. Das geht aus einem eingestuften Verhandlungsprotokoll hervor, das wir veröffentlichen. Einige Staaten beklagen „eine Verschwendung von Zeit, Geld und Energie“. Damit dürfte auch Polen scheitern, eine Einigung zu organisieren.
Wer seine biometrischen Passbilder bei einem externen Dienstleister macht, muss damit rechnen, dass sie in der Amazon Cloud landen – und damit vor dem Zugriff von US-Behörden nicht sicher sind. Das haben IT-Sicherheitsforscher herausgefunden.
Europas Lieferkettengesetze galten als Meilenstein beim Schutz von Menschenrechten, jetzt werden sie dem „Bürokratieabbau“ geopfert. Darüber haben wir mit Kristina Hatas und Christian Rumu von Amnesty International gesprochen. Ein Interview über Kobalt aus dem Kongo, koloniale Kontinuitäten und die Verantwortung Europas.
Lesenswert, wichtig und spannend – hier fasst die Redaktion netzpolitische Meldungen von anderswo als Linktipps zusammen.
The New York Times
Trump hat eine Wellness-Influencerin zur "Surgeon General" gemacht, der obersten Ärztin der USA. Die studierte, aber nicht praktizierende Medizinerin soll die USA nun "healthy again" machen.
Access Info Europe
Ein zivilgesellschaftliches Bündnis fordert die neue Europäische Bürgerbeauftragte dazu auf, sich für mehr Transparenz in EU-Institutionen einzusetzen.
heise online
Muss sich der Anbieter bei einem kombinierten Mobilfunkvertrag mit Smartphone auch kümmern, wenn das Gerät Mängel hat? Offenbar wollte sich O2 um diese Pflichten drücken, zuletzt jedoch ohne Erfolg.
The Verge
Der neue Papst ist der erste, der wirklich digitale Spuren vor seinem Pontifikat hinterlassen hat. Tina Nguyen schreibt über das Gefühl, diesen nachzugehen.
heise online
Zahlreiche Staaten erlauben Elon Musks Satellitennetzwerk Starlink, um von den hohen Zöllen der Trump-Regierung ausgenommen zu werden. Dazu gehören Indien, Kambodscha und Dschibuti.
The New York Times
Die neueste Generation von Sprachmodellen produziert mehr falsche Informationen als die Vorgänger. Die Herstellerfirmen haben keine Erklärung dafür.
Golem.de
Karl Klammer, die sprechende Büroklammer aus Microsofts Office der 90er Jahre, kann jetzt als Avatar verschiedener KIs genutzt werden. Das Fanprojekt ist kostenlos auf Github erhältlich.
taz
Die Plattform X hat heute den Account des Oppositionspolitikers Ekrem İmamoğlu gesperrt. İmamoğlu hatte dort 10 Millionen Follower. Er ist seit dem 19. März inhaftiert und hat nun keine Möglichkeit mehr, direkt mit der Außenwelt zu kommunizieren.
Liebe Leser:innen, das zurückliegende Jahr bietet viele netzpolitische Geschichten. Manche von ihnen machen Mut, wie etwa jene, die Mustafa Mahmoud Yousif auf dem 39. Chaos Communication Congress erzählte. Vor einigen Jahren wollte die kenianische Regierung die gesamte Bevölkerung des Landes in einer riesigen Datenbank erfassen. Größe, Alter, Angaben über Familienangehörige, DNA und vieles mehr. Doch […]
Liebe Leser:innen, während sich ein großer Teil der Redaktion auf dem Chaos Communication Congress in Hamburg umtreibt (sagt Hallo!), haben wir bereits einige spannende Vorträge aufgegriffen. So hat sich Sebastian die Tricks der Glücksspiel-Industrie näher angesehen. Anna erklärt, was sogenanntes Typo- und Bitsquatting von Behörden-Domains ist und welche Gefahr davon ausgeht. Und Daniel hat einem […]
Liebe Leser:innen, ich hoffe, ihr hattet schöne Weihnachtstage! Vielleicht nehmt ihr euch fürs nächste Jahr vor, mehr Radfahren zu gehen oder ein neues Paar Wanderschuhe lag unter Baum. Falls ihr nun eine Möglichkeit sucht, eure Draußen-Abenteuer zu planen, lege ich euch den Text von Joshua Meissner zu Komoot ans Herz. Er zeigt, wie eine beliebte […]
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