Liebe Leser:innen,
am Montag war nicht nur Ostern, sondern auch der 1. April. Deshalb haben wir für diesen Tag unsere Startseite durch ein neues Angebot ersetzt: netzolino, die Kinderausgabe von netzpolitik.org. Mit den coolsten Datenschützer:innen zum Ausmalen, einem offenen Briefchen, Hacker Tobi, der die IT-Sicherheit erklärt, und vielem mehr.
Viele von euch hat unser Aprilscherz amüsiert. Viele haben uns aber auch geschrieben, dass sie so ein Angebot für junge Menschen auch „in echt“ ziemlich gut fänden. Da habt ihr recht, das sehen wir genauso. Es wäre ziemlich cool, die großen Digitalthemen leicht verständlich zu erklären. Mit praktischen Anleitungen für die wichtigsten Datenschutzsachen. Mit einfachen Erklärungen, wie die digitale Welt funktioniert. Und ein bisschen Spaß und Augenzwinkern zwischendurch.
Um es kurz zu machen: So etwas wie netzolino wirklich umzusetzen, das wäre echt stark. Aber mit unseren Mitteln können wir das momentan nicht stemmen. Vielleicht ist das irgendwann anders. Bis dahin freuen wir uns weiterhin darüber, dass es schon viele Angebote gibt, die sich kindgerechten Nachrichten verschrieben haben. Nicht nur die tolle Sendung Logo!, die es jetzt schon seit mehr als 30 Jahren gibt und die auch ganz oft das Internet erklärt.
Wir behalten die Idee hinter netzolino in unseren Köpfen und denken daran, wenn es mal wieder ganz kompliziert wird in unseren Texten. Denn wir wünschen uns ja eigentlich auch, dass so viele Menschen wie möglich unsere Berichterstattung verstehen und etwas dabei lernen können. Da können wir bestimmt noch besser werden: für jung und alt, für Einsteiger und Spezialexpertinnen. Auch an den anderen 364 Tagen im Jahr.
Ein unbeschwertes Wochenende wünscht euch
anna
Ein schönes Wochenende wünscht Euch das Bündnis gegen Rechts aus Ludwigsburg.
Unsere Demo startet mit Fridays for Future am Freitag, 12.04.2024
um 16 Uhr in Ludwigsburg (BaWü) auf dem Marktplatz. Danach
um 17 Uhr Kundgebung Bündnis gegen Rechts auf dem Rathausplatz.
Danke an netzpolitik.org!
Ich hab gemerkt dass es sich um einen Aprilscherz handeln muss, als Ihr Kindern eine einfache Substitutions-Cipher beibringen wolltet… da geht mehr.
Ich schätze Eure kritischen Beiträge zu KI und dem Hype darum herum. Aber was fehlt ist wenigstens die Erwähnung, dass Überwachungs-KI zum Zweck der Tötung im militärischen Kontext eingesetzt wird, und das auch noch mit eine ziemlich schlampigen menschlichen Kontrolle bei der Zielfreigabe.
Ich finde, das sollte auch hier kritische Erwähnung finden, denn da sollte nicht weggeschaut werden.
https://www.tagesschau.de/ausland/israel-gazastreifen-ki-102.html
https://www.972mag.com/lavender-ai-israeli-army-gaza/
Wie genau die Systeme funktionieren ist noch mal eine andere Frage, eventuell ist das der erste Einsatz mit in einer höheren Größenordnung, was Zielerfassung und (vor-) Bewertung betrifft.
Töten mit KI ist längst Realität. Höchstwahrscheinlich längst im Ukrainekrieg im Einsatz, aber auch die USA haben das längst. Erkennung von Menschen, Fahrzeugen, Auswahl per Knopfdruck, alles längst in Gebrauch. Grenzkräfte China/USA bestimmt auch, wobei es da nicht immer direkt um den Abschussknopf geht. Schlampiges Töten haben wir da sicherlich schon mehrfach gehabt.
Ja, es geht um „Größenordnungen“. Dies wird auch deutlich bei dem anderen KI-System mit der Bezeichnung „Gospel“, das eine Verdoppelung von Bombardierung ermöglicht, in schneller Folge:
https://www.theguardian.com/world/2023/dec/01/the-gospel-how-israel-uses-ai-to-select-bombing-targets
Größere Zahlen, mehr Fehler, mehr sog. colateral damage. Übersetzt man diesen kalten „Sprech“, dann handelt es sich um tödliche Attacken, welche die Zivilbevölkerung (60% Kinder+Frauen+Alte) treffen. Was tun nun jene, die einen Krieg so industrialisieren? Welche angemessen kraftvolle Bezeichnung möchte man so einem Handeln verleihen?