1. Dein Geburtsdatum nach oben korrigieren
Manche Apps verwenden einen fiesen Trick: Wenn du dich das erste Mal dort anmeldest, fragen Sie ganz unerwartet nach deinem Geburtsdatum. Bleib cool und lass dich nicht stressen. Jetzt musst du ein bisschen rechnen. Der Tag und der Monat sind egal, auf das Jahr kommt es an. Am besten nimmst du einfach dein echtes Geburtsjahr und rechnest dann minus 18. Mit dem Ergebnis bist du dann auf jeden Fall alt genug. Jetzt steht nichts mehr zwischen dir und deinem For-You-Feed.
2. Ein Gesicht organisieren
Leider haben die Unternehmen, die deine Lieblings-Apps machen, auch schon gemerkt, dass sich dieses Verfahren ziemlich leicht austricksen lässt. Außerdem bekommen sie von Politiker:innen immer mehr Stress, dass sie dir nicht einfach so alle Inhalte zeigen können. Deswegen sollen sie jetzt noch strengere Kontrollen einführen. Instagram testet zum Beispiel ein Verfahren, um dein Alter anhand deines Gesichts zu schätzen. Ziemlich gemein und vor allem ein krasser Eingriff in deine Grundrechte.
Denn dein Gesicht ist ziemlich einzigartig – und diese Daten sollte eigentlich niemand in die Finger bekommen, schon gar nicht irgendwelche Tech-Unternehmen, denen du eh nicht über den Weg trauen kannst. Doch statt deine biometrischen Daten zu schützen, wollen Jugendschützer:innen, dass du dein Gesicht scannen lässt. Ganz schön wirr.
Eigentlich solltest du um solche Dienste also gleich einen Bogen schlagen. Aber wenn es sich gar nicht vermeiden lässt: Such dir einen Komplizen. Vielleicht sind das deine Eltern, die diesen Alters-Check genauso daneben finden wie dul. Falls du ältere Geschwister hast, kannst du auch die fragen. Die halten dann ihr Gesicht in die Kamera, und schon bist du drin.
3. Ausweis ausborgen
Manchmal wollen Seiten wie Instagram es richtig offiziell wissen und fragen dich nach einem Ausweis, deinem Führerschein oder einer Heiratsurkunde. Du bist gar nicht verheiratet und hast auch noch keinen Perso? Kein Problem. Leih dir einfach einen Ausweis von deinen Eltern oder einer anderen erwachsenen Person in deiner Umgebung. Wenn du ihn gleich wieder zurücktust, merken sie es wahrscheinlich nicht mal.
Mach das Quiz!
„Das ist mir wumpe.“ Wer hat’s gesagt und zu welchem Thema?
☐ Der Vorsitzende der Kommission für Jugendmedienschutz zum Recht auf eine anonyme Nutzung des Internets.
☐ Dein Papa, wenn du ihm erzählst, dass du mehr Screentime brauchst.
☐ Was heißt „wumpe“? Nie gehört.
Und ihr so?
Erzählt uns von euren Aktionen. Mit welchen Tricks kommt ihr an der Alterskontrolle vorbei? Schreibt uns an redaktion@netzpolitik.org.
Dies ist ein Beitrag der Ausgabe zum 1. April 2024. Deren Inhalte sind teilweise frei erfunden und unrichtig.
Zum Thema Perso/Ausweisdokument borgen: „Wenn du ihn gleich wieder zurücktust, merken sie es wahrscheinlich nicht mal.“
Euer ernst? Den unauthorisierten Missbrauch von Ausweisdokumenten hier als legitim abzutun (bzw. zu empfehlen) und damit zu normalisieren finde ich etwas fragwürdig. Hat den Artikel vor der Veröffentlichung keiner geprüft?
Viele Grüße
Florian
Aprilscherz oder seit wann ist es schlau Ausweisdaten an Techkonzerne zu schicken?
Für die Altersverifikation wird teilweise nur die Passnummer benötigt, diese wird dann aber nur anhand des Aufbaus und der Prüfnummer geprüft.
Vielleicht gibt es ja auch Webseiten die eine legitime Passnummer mit Geburtsdatum der Wahl erstellen^^
Ihr wisst schon das dass Urkunden Fälschung ist. Sich für eine andere Person mit einem gestohlen auszugeben. Oder das sogar die Eltern oder andere Personen strafrechtlich belangt werden können dafür.
Ist das gleiche sich ein studenten ticket aus zu leihen. Da wird man nicht nur wegen schwarz fahren bestraft sondern wegen Urkunden Fälschung.
Mal schauen wann es den ersten erwischt..
es gibt nun mal gesetze, und an die muss man sich halten ob es einem passt oder nicht.
Sonst haben wir über kurz oder lang Anarchie
Perso „borgen“ und damit Fake-Authentisieren ist Betrug und kein Beitrag zur positiven Entwicklung von Kindern! Dem Social-Media-Multi die Daten anderer in den Rachen zu werfen macht auch keinen Sinn.
Kindern diese oberflächlichen, undurchdachten Dinge zu empfehlen ist verantwortungslos.
Die Anleitungen zu Gesichtsmasken, Geheimcodes oder IT-Sicherheit finde ich soweit OK, aber bei dieser Anleitung zum (heimlichen) Gebrauch von Ausweisen anderer Personen scheinen mir allerdings die Grenzen des Humors etwas arg strapaziert, bzw. sogar klar illegal!
Der Ratschlag müsste hier viel eindeutiger sein, dass wenn der Datenhunger und die AGB eines Dienstes, im speziellen für social media dem (jugendlichen) Nutzenden nicht geheuer sind, dann Finger weg!
„Wenn es sich gar nicht vermeiden lässt“ tut es eigentlich nie, das Internet bietet immer Alternativen und Wege. Und ’netzolino‘ könnte die Zeit und Kreativität für entsprechende jugend-gerechte Anleitungen einsetzen, auch wenn ein ungleicher Kampf als David gegen gleich mehrere Goliathe …
Leute… guckt mal auf das Datum, wann der Artikel erschien.