2022 haben wir bis zum 29. Dezember insgesamt rund 985 Artikel veröffentlicht. Das waren mehr als 9 Millionen Tastenanschläge, was etwa 1,3 Millionen Wörtern entspricht. Unter den Beiträgen finden sich neben vielen investigativen Recherchen, Leaks, Analysen, News und Kommentaren auch der in diesem Jahr reformierte Netzpolitische Wochenrückblick mit bislang 51 Ausgaben. Außerdem übers Jahr insgesamt 29 Gastbeiträge, 18 Podcast-Folgen und 24 Kolumnen, die wir 2022 neu eingeführt haben. Nicht zu vergessen unsere Transparenzberichte, in denen wir über die Verwendung eurer Spendengelder berichten.
Pro Tag veröffentlichen wir damit rund 2,7 Artikel mit einer durchschnittlichen Zeichenlänge von 9.327 Zeichen. Über das Jahr betrachtet, erschienen die meisten Artikel im Monat März (103), die wenigsten publizierten wir im April (71). Im Durchschnitt sind es rund 82 Artikel pro Monat.
In unseren Artikeln setzen wir im Fließtext in der Regel etwa drei interne und acht externe Links. Im gesamten Jahr sind es 3.319 interne und 8.062 externe Links, in der Summe macht das 11.381 Verlinkungen. Leser:innen finden bei uns also immer zahlreiche Verweise auf Originalquellen und weiterführende Texte.
Länger und noch fundierter
Die Zeichenzahl aller veröffentlichten Artikel bewegt sich im Vergleich zu den Vorjahren im oberen Drittel und die Zahl der geschrieben Wörter ist so hoch wie nie zuvor (2021: 935.007, 2020: 1.239.860, 2019: 1.021.733). Leicht gesunken ist hingegen die Zahl der Artikel. Hier setzt sich ein Trend fort: Während wir in 2020 noch 1.157 Texte veröffentlichten, waren es in 2021 1.022 und in diesem Jahr knapp unter 1.000.
Wir publizieren also mit etwas geringerer Schlagzahl, dafür aber ausführlicher. Das hängt auch damit zusammen, dass wir stärker auf eigene Inhalte setzen und Kurzformate wie die Linkschleuder oder die täglich kuratierte Link-Sammlung „Was vom Tage übrig blieb“ in den vergangenen Jahren eingestellt haben.
Die Zahlen entsprechen damit auch dem, was wir uns redaktionell vorgenommen haben. Bewusst konzentrieren wir uns auf die wichtigsten Themen des Tages, statt möglichst viele Themen mit geringerem Tiefgang abzudecken. Unsere Artikel sind dadurch in der Regel länger und – so hoffen wir – noch fundierter geworden.
Millionenleser:innschaft auf netzpolitik.org
Um Aussagen über die Reichweite unserer Artikel machen zu können, müssen wir den Boden der ganz klaren Zahlen kurz verlassen. Weil wir unsere Leser:innen nicht tracken, fehlt uns für sichere Angaben schlicht die Datenbasis. Allerdings zählen wir serverseitig Seitenzugriffe und auch WordPress bietet uns Zahlen an, aber beides ist nicht voll verlässlich. Die folgenden Infos sind daher als Näherungswerte zu verstehen.
Laut unserer Statistik wurden die Artikel des Jahres 2022 direkt auf der Website rund 4,9 Millionen Mal aufgerufen (2,9 Unique Pageviews). Hinzu kommen 9,5 Millionen Abrufe unserer Feeds, die etwa für RSS-Reader oder Pod-Catcher bereitstehen (4,4 Millionen Unique Pageviews). Wir werden also weiterhin mehrheitlich von Menschen mit Feed-Readern gelesen.
Insgesamt wurden sämtliche Inhalte – inklusive der Artikel voriger Jahre, Datei-, Podcast- und sonstiger Downloads – im Jahr 2022 rund 133,4 Millionen Mal abgerufen. In der Summe waren es 68 Millionen Unique Pageviews. Das ist knapp 7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, in dem wir 63,6 Millionen Unique Pageviews verzeichneten.
Die Liste der zehn meistgelesen Artikel des Jahres 2022 ist noch sehr von der Corona-Pandemie und dem richtigen Umgang mit ihr geprägt:
Und noch eine erfreuliche Zahl: Die Follower:innenschaft unseres Mastodon-Accounts ist in diesem Jahr von einigen Tausend auf gut 24.000 angestiegen. Wow!
Heftige Debatten um Krypto-Kritik
Insgesamt haben unsere Leser:innen in diesem Jahr mehr als 6.600 Mal die auf netzpolitik.org publizierten Texte kommentiert. Besonders viel Diskussion gab es in diesem Jahr unter Texten zum Thema Krypto-Geld. Die meisten Ergänzungen, wie wir sie nennen, stehen unter den folgenden 10 Beiträgen:
EU, Chatkontrolle, Staatstrojaner, Tech-Konzerne und Nancy Faeser
Themenschwerpunkte lassen sich unter anderem an der Vergabe von Tags bzw. Schlagworten erkennen. In diesem Jahr haben wir am häufigsten den Tag „EU-Kommission“ (81) verwendet, der Tag „Europäische Union“ (62) folgt auf Platz 4. Ein Grund dafür liegt auf Platz 3: der Tag „Chatkontrolle“. Das entsprechende Gesetzesvorhaben der EU-Kommission ist eines der dominierenden Themen auf netzpolitik.org in diesem Jahr und auch darüber hinaus ist die EU für die Internetregulierung von enormer Bedeutung.
Ebenfalls sehr häufig tauchen die Tags Staatstrojaner (43) und Pegasus (42) auf. Auch das überrascht nicht: Im ersten Quartal des Jahres haben wir noch ausführlich das Thema FinFisher behandelt. Seit April tagt der Pegasus-Ausschuss des EU-Parlaments, dessen Anhörungen wir intensiv verfolgen und transkribiert haben.
Eine wichtige Rolle spielten in diesem Jahr auch die großen Tech-Konzerne, also Facebook (70), Twitter (46), Google (46), Meta (44) und TikTok (28). Weitere dominierende Themen waren das BKA (42), die Polizei (33) und Europol (31), Russland (36) und die Ukraine (33) sowie der EuGH.
Unter den Politiker:innen ist am prominentesten – und wenig überraschend – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (33) vertreten.
Wir sind jetzt schon gespannt, wer im kommenden Jahr das Rennen macht.
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