Vor lauter Leserumfrage haben wir doch glatt vergessen, rechtzeitig unseren Transparenzbericht für den Mai 2018 zu veröffentlichen. Das holen wir hiermit nach und verkünden glücklich, dass wir etwas Plus gemacht haben! Mit 39.743 Euro haben wir mehr eingenommen als wir ausgeben mussten. Das war aber äußerst knapp.
Der Mai brachte 1.369 Euro Plus
Der größte Posten bei den Einnahmen waren wie immer die Spenden in Höhe von 38.514 Euro. Das ist etwas überdurchschnittlich, liegt aber vor allem an einer konkreten Einzelspende in Höhe von 12.000 Euro, die uns geholfen hat, nicht allzuviel Minus zu machen. Einen ganz großen und lieben Dank dafür, das ist eine der größten Spenden in unserer Geschichte! 138 Euro haben wir über den Posten Werbung/Vorträge eingenommen, aber konkret waren das Lizenzgebühren, damit Institutionen unsere Artikel in einem Pressespiegel lesen können. 1.090 Euro haben wir als Barspenden auf der re:publica eingesammelt, die Anfang Mai in Berlin stattfand und wo wir mit einem Stand vertreten waren.
Der größte Posten bei den Ausgaben haben wir im Mai mit 33.156 Euro für Personal ausgegeben. Dazu kommt die Miete in Höhe von 3.000 Euro, 425 Euro für Werbekosten und 196 Euro für Hardware. 1.303 Euro haben wir für externe Dienstleistungen wie Buchhaltung und Steuerberater ausgegeben, neun Euro kostete die Umsatzsteuer-Voranmeldung und 275 Euro gingen vor allem für Bankgebühren drauf. Dafür sind wir bei einer ethisch korrekten Bank, die regelmäßig auch für uns auf Twitter und Co wirbt.
Die Top-Themen im Mai
Zu den Topthemen im Mai gehörten die Debatten um sogenannte Polizeiaufgaben-Gesetze, mit denen im Namen eines vermeintlichen Datenschutzes mehr Überwachungsmaßnahmen in Ländergesetzgebungen reingeschmuggelt werden sollen. Thematisch passend haben wir eine Auszeichnung vom Bayrischen Journalisten-Verband für unsere Datenanalyse über die Arbeit der deutschen Polizei auf Twitter am Tag der Pressefreiheit verliehen bekommen. Wir haben einen ausführlichen Überblick über Strategien zur digitalen Selbstverteidigung veröffentlicht, damit Einsteiger und Fortgeschrittene sich weiterbilden und besser schützen können. Und dann ist natürlich die Datenschutzgrundverordnung richtig gestartet. Und die Reste der Cambridge Analytica / Facebook – Debatte waren noch sichtbar.
Uns fehlen dieses Jahr noch 305.097 Euro bis zur Ausfinanzierung
Wir haben Anfang des Jahres mit 462.000 Euro Jahresbudget geplant und uns dabei an den Vorjahres-Spenden orientiert. Bis zum Erreichen diesen Spendenziels fehlen uns nach fünf Monaten noch 305.097 Euro an Einnahmen. Alle Einnahmen, die über diese Planungen hinausgehen, können wir in den Ausbau unseres Angebotes, mehr Recherchen und mehr Qualität investieren. Es gibt eine Vielzahl an netzpolitischen Themen, die zukünftig relevanter werden und in die wir gern mehr Zeit investieren würden. Um der Politik weiterhin kritisch mit unserer Kompetenz auf die Finger schauen und komplexe Fragestellungen von Zukunftsdebatten für Euch und andere aufbereiten zu können. Detailliert haben wir unsere Wünsche hier beschrieben. Die Themen gehen uns ja leider nicht aus, ganz im Gegenteil.
Wie Ihr an unserer Transparenzgrafik sehen könnt, haben wir mittlerweile mehr Personal. Fast alle ausgeschriebenen Stellen konnten besetzt werden und das ist auch dringend nötig. Immer mehr Themen erfordern immer mehr Recherche, um Öffentlichkeit für Themen zu schaffen und den vielfältigen netzpolitischen Aktionen unserer Bundesregierung und der EU-Institutionen auf die Finger zu schauen. Etwas Sorge macht uns aber, dass wir unabhängig von der Einzelgroßspende einer einzelnen Person im Vergleich zum Vorjahr rückläufige Spenden haben. Das hatten wir in früheren Transparenzberichten bereits thematisiert.
In unserer Leserumfrage 2018 haben wir festgestellt, dass vielen Leserinnen und Leser nicht bewusst ist, dass wir unsere Arbeit hier fast vollständig auf freiwilliger Spendenbasis finanzieren. Das geht natürlich nur soweit gut, wie wir auch unterstützt werden. Daher bleibt unser Dilemma: Trotz besserer Berichterstattung und mehr Recherchen und mehr Leserinnen und Lesern bekommen wir leider weniger Spenden.
Wir werden den Sommer und die Auswertung der Leserumfrage nutzen, um uns Maßnahmen zu überlegen, wie wir weiterhin ein für alle offen stehendes Angebot bereitstellen und uns gleichzeitig finanzieren können.
Danke für Eure Unterstützung!
Wir sagen noch einmal allen vielen Dank für die Unterstützung! Denn diese ermöglicht uns, mit viel Energie, Spaß und ausdauernder Motivation Themen zu bearbeiten, die wichtig für die digitale Zukunft sind. Das Jahr 2018 wird uns weiterhin mit einer großen Koalition auf Trab halten. Auf EU-Ebene laufen zahlreiche Gesetzesprozesse, die sonst fast niemand richtig auf dem Schirm hat. Wie diese die Netzpolitik in diesem Jahr und darüber hinaus beeinflussen, erfahrt ihr auf jeden Fall hier.
Wenn Ihr uns dabei unterstützen wollt, findet Ihr hier alle Möglichkeiten. Am besten ist ein Dauerauftrag, der uns ermöglicht, langfristig zu planen:
Inhaber: netzpolitik.org e. V.
IBAN: DE62430609671149278400
BIC: GENODEM1GLS
Zweck: Spende netzpolitik.org
Wir freuen uns auch über Spenden via Bitcoin oder Paypal.
Unseren Transparenzbericht aus dem Januar 2018, Februar, März und April kannst Du hier lesen.
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