Der Kampf der Musikindustrie gegen Filesharing & Co. – Limewire

Das Musikwirtschaftsforschungsblog erklärt heute in seiner Reihe „Der Kampf der Musikindustrie gegen Filesharing & Co.“ wie die Gnutella-Plattform Limewire Mitte der Nuller Jahre vom Markt geklagt wurde.

Wie dem auch sei, die Auseinandersetzung zwischen der Musikindustrie und LimeWire zeigt, dass auf der einen Seite die Schadenersatzansprüche exzessiv hoch angesetzt werden, aber auf der anderen Seite tatsächlich auch viel Geld mit Filesharing verdient werden kann. Das lässt natürlich auch den Schluss zu, dass bei einer frühzeitigen Kooperation mit Napster, die Unternehmen der phonografischen Industrie durchaus von beträchtlichen Werbeeinnahmen hätten profitieren können. Dazu wäre es aber notwendig gewesen, Filesharing zu legalisieren und entsprechende Gesetzesänderungen zuzulassen. Das ist aber bis heute die rote Linie, die von den VertreterInnen der Musikindustrie nicht überschritten werden will. Damit war aber klar, dass es nur eine Frage der war, bis neue Filesharing-Systeme auftauchten und den Platz von KaZaa und LimeWire einnehmen würden.

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3 Ergänzungen

  1. Ich verstehe immer nicht warum sich aufgeregt wird dass Torrent verboten wird oder gedrosselt etc. Wer zum Teufel nutzt heute noch Tauschbörsen ?! Das ist ja sowas von 2005 ! Heutzutage wird alles über One Click Hoster getauscht – am meisten über Uploaded. Alternativ noch übers Usenet aber die meisten die ich kenne – privat oder vom Hören-Sagen-Lesen-Sehen und meine Hoheit inklusive nutzen OCH. Das ist schneller und anonymer.

    Was mich auch immer aufgeregt hat ist dass die Tauschbörsen Entwickler zu blöde oder zu feige waren ihre Tools so zu gestalten dass man die IP eben NICHT sehen und dadurch die User en mass abmahnen kann !

    Und die dritte Sache über die man sich nur aufregen kann. Wie kann man so einen sag ich mal heiklen Dienst betreiben der an sich legal ist aber wo viel illegales getauscht wird oder was gegen Gesetze verstößt wegen Copyright. Warum zur Hölle haben die das nicht anonym gemacht. Einfach Briefkaster Impressum angegeben oder falschen Namen oder nur Spitznamen für die Szene halt und das wars. Keine Bullen keine Abmahnungen keine Anwälte keine Strafe gar nix ! Dass die immer alle ihren Zuspruch und Beachtung wollen – und dadurch immer wieder auffliegen …

    1. Wieso sollte man Tesla als Briefkastenfirma betreiben weil Kunden die Autos für Banküberfälle nutzen (könnten)? Also was kann der Filesharingsoftwarehersteller für die Nutzung durch den Nutzer?

  2. Apropos Musikindustrie:
    A Dose of Buckley: Censorship (Greenpeace vs. Warner)
    https://www.youtube.com/watch?v=RC1QcNYOwCM

    Warner hat Greenpiece die satirische Nutzung des Lego Films und des Titelliedes verboten, obwohl das nach amerikanischem Recht ja ganz legal ist. Nur hat „Rechts“durchsetzung im Internet halt wenig mit Recht zu tun. Später haben sie es Greenpeace wieder erlaubt, wie großzügig.
    Buckley: „Oh how fn nice of you, Warner! Maybe next you allow us all to vote.“

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