2015, was für ein Jahr! Es ist kurz vor Weihnachten, und in unserer Redaktion laufen die letzten Planungen für den bevorstehenden Chaos Communication Congress. Wir werden natürlich umfangreich berichten. In unserer Serie #Netzrückblick haben wir in den vergangenen Wochen auf zahlreiche Debatten und Ereignisse des vergangenen Jahres zurückgeblickt. Nicht nur der direkte Angriff auf unsere Arbeit und unsere Informanten durch Ermittlungen wegen #Landesverrats hat uns beschäftigt.
Wir saßen in genau jeder öffentlichen Sitzung des Geheimdienst-Untersuchungsausschuss und haben die Verhöre ausführlich protokolliert und auch kommentiert. Wir haben alle zentralen netzpolitischen Debatten journalistisch begleitet, von der Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung über die EU-Datenschutzreform bis zum Einstieg in den Ausstieg aus der Netzneutralität. Und zwar nicht nur nach der Entscheidung, sondern die ganze Zeit. Und wir haben Interviews geführt, Gastbeiträge eingeworben, Bücher besprochen, die Urheberrechtsdiskussion mitverfolgt und viele weitere netzpolitische Diskussionen im In- und Ausland abgebildet.
Im vergangenen Jahr konnten wir als Redaktion leicht wachsen und werden mehr gelesen. Das ist auch allen unseren Leserinnen und Lesern zu verdanken, die uns mit einer Spende im Rahmen unserer freiwilligen Leserfinanzierung unterstützen. Das ermöglicht uns einen langen Atem sowie die nötige Unabhängigkeit, um kritisch über viele wichtige Themen berichten zu können. Und wir haben noch viel vor. Wir wollen journalistisch noch mehr Debatten begleiten: vor allem die netzpolitischen Debatten, die gerade noch keine großen Schlagzeilen machen, aber unser zukünftiges digitales Leben bestimmen werden.
Gleichzeitig denken wir über eine neue Organisationsstruktur für netzpolitik.org und unsere Redaktion nach und werden Pläne im ersten Halbjahr 2016 verwirklichen, damit wir noch schlagkräftiger handeln und auch noch transparenter werden können.
Vor einem Jahr haben wir mal aufgeschrieben, was eine Stunde unserer Arbeit kostet. Uns liegen die aktuellen Zahlen noch nicht vor, wir gehen aber davon aus, dass die Kosten ähnlich geblieben sind. Für das Frühjahr planen wir wieder einen großen Transparenzbericht, um alle Einnahmen und Ausgaben offenzulegen.
Fünf Gründe, um unsere Arbeit finanziell zu unterstützen
1. Wir reden nicht nur, was man mal tun sollte. Wir tun etwas, seit über elf Jahren. Mit Leidenschaft, zu wenig Geld und derzeit viereinhalb festen Stellen. Und mit einem großen und vielfältigen Netzwerk um uns herum – deutschlandweit und international.
2. Wir sind der zentrale Ort für die netzpolitische Debatte im deutschsprachigen Raum. Ob Politiker, Journalistin, Aktivist, Verfassungsschutz-Präsident oder BND-Mitarbeiterin – an netzpolitik.org kommt keiner vorbei.
3. Wir sind ein Frühwarnsystem. Wer netzpolitik.org liest, weiß, was in der Zukunft debattiert wird. ACTA, Vorratsdatenspeicherung, Totalüberwachung durch Geheimdienste, Netzneutralität, Urheberrechte oder Netzsperren sind dabei nur einige Themen, die wir schon von Beginn an begleitet haben und auch weiterhin genau beobachten werden.
4. Wir sagen nicht, dass wir neutral sind. Wir haben Haltung, berichten journalistisch und faktentreu, immer mit Blick auf digitale Grundrechte, ein offenes Netz und das Gemeinwohl.
5. Unsere Wurzeln liegen im Netz: Wir sind offen, wir verlinken unsere Quellen, wir kommunizieren auf Augenhöhe, wir sagen unsere Meinung. Wir experimentieren, reflektieren transparent und stehen im ständigen Dialog mit unserer Community. Wir probieren neue Formate aus, das wollen wir 2016 noch stärker versuchen. Und uns liegen Dokumente nicht nur vor, wir veröffentlichen sie in der Regel auch. Denn die Leserinnen und Leser haben ein Recht darauf, sich selbst ein Bild zu machen. Dafür stehen wir ein. Und wir kämpfen, wenn deswegen wegen Landesverrat gegen uns ermittelt wird.
Außerdem entscheiden Politiker wie Cyberkommissar Günther Oettinger und unsere drei Internetminister Alexander Dobrindt, Thomas de Maiziere und Sigmar Gabriel über netzpolitische Themen. Deshalb braucht es mehr netzpolitik.org.
Unterstütze unsere Arbeit mit einer Spende, damit wir 2016 noch schlagkräftiger für Deine und unsere Rechte kämpfen können. Der Netzpolitik e. V. ist gemeinnützig, Spenden können von der Steuer abgesetzt werden.
Und hier gibt es noch zwei kleine Videos mit Begründungen, warum eine Spende unserer Arbeit eine gute Investition ist.
Wir haben einen langen Atem und können noch viel mehr.
Fight for your digital rights!
@Markus Beckedahl
> Für das Frühjahr planen wir wieder einen großen Transparenzbericht, um alle Einnahmen und Ausgaben offenzulegen.
Hoffentlich nicht mit den Namen aller Spender. Gerade die Spendablen scheuen das Licht der Öffentlichkeit (aus guten Gründen).
Das BKA sucht Hacker.
https://www.stepstone.de/stellenangebote–Entwickler-Programmierer-m-w-Meckenheim-bei-Bonn-Bundeskriminalamt–3570444-inline.html
> Wir haben Haltung, berichten journalistisch und faktentreu, immer mit Blick auf digitale Grundrechte, ein offenes Netz und das Gemeinwohl.
Damit die Haltung aufrecht bleibt!
Auch andere brauchen Unterstützung.
Ich wähle zwar nicht die AFD, spende aber jetzt 100€. Warum?
Diese Partei ist der Stachel im Fleich der CDU/CSU. :-)
Genauso erhält Netzpolitik monatlich Geld von mir.
@Markus Beckedahl:
Auf welche rechtliche Grundlage stützen Sie sich, wenn Sie die Namen der Spender im Internet veröffentlichen, die mehr 1.000 EUR p.a. an Digitale Gesellschaft e.V. spenden?
Halten Sie dieses Vorgehen für datenschutzrechtlich zulässig?
Sollten Sie als u.a. datenschutzorientierter Bürgerrechtsverein nicht Ihre Spender vor Repressalien schützen?
Können Sie sich vorstellen, dass es Menschen gibt, die ohne Probleme mehr als 1.000 EUR p.a. an DigiGes spenden können und wollen, aber Probleme z.B. von ihrem Arbeitgeber bekommen, wenn ihr Name öffentlich im Web als Spender von DigiGes auftaucht?
Meine Forderung an Sie: Veröffentlichen Sie – wenn überhaupt – Spendernamen erst ab 10.000 EUR Jahresspende.
Ich erwarte Ihre Antworten umgehend. Wie Sie wissen, können wir diese Fragestellung statt im konstruktiven Dialog auch unter Einbeziehung von Aufsichtsbehörden, Anwälten und Gerichten klären.
Der Digitale Gesellschaft e.V. orientiert sich an Transparenz-Kriterien für Lobbyorganisationen und hat sich für eine Grenze von 1000 Euro entschieden. Im übrigen dürfte das datenschutzrechtlich in Ordnung sein, weil das a) viele Organisationen so machen (und schon geklärt haben) und b) transparent darauf hingewiesen wird. Man muss ja nicht spenden, aber man kann. Und dann zu den Bedingungen.
Wir sind hier bei netzpolitik.org. Wir haben bisher keine genaue Grenze, werden aber selbstverständlich alle Spenden über 10.000 Euro transparent machen. Wir zahlen aber gerne auch Spenden über 10.000 Euro zurück, wenn jemand damit nicht einverstanden ist. Ist aber bisher nicht vorgekommen.
Hallo Herr Beckedahl,
danke für Ihre schnelle Antwort.
Digitalcourage e.V. macht Einzelspenden erst ab 10% der Jahreseinnahmen transparent. Auch wird dort für 2013 eine Einzelspende i.H.v. 1.500 EUR einer natürlichen Person angegeben, allerdings ohne Namensnennung. Wäre das kein Kompromiss-Modell für Digitale Gesellschaft e.V. und netzpolitik.org e.V.? Einzelspenden von natürlichen Personen ab 10% mit Betrag veröffentlichen, aber ohne Namensnennung?
Was mir weiterhin nicht nachvollziehbar ist: Welches Ziel verfolgen Sie, großzügige Spender in das Licht der Öffentlichkeit zu zerren? Stehen wir nicht auf der selben Seite? Warum müssen reichere Mitmenschen dann befürchten, von Ihnen geoutet zu werden? Wie ist das mit Ihren Ambitionen für mehr Datenschutz vereinbar?
Spenden an Sie erfolgen ohne Erwartung einer direkten und konkreten Gegenleistung. Auch großzügige Spender werden Ihre inhaltiche Arbeit nicht beeinflussen wollen (weder bei Digitale Gesellschaft noch bei netzpolitik.org). Selbst wenn es so wäre, könnten Sie solche Einflussnahmeversuche auch abblocken, ohne die Spendernamen zu veröffentlichen. Wovor haben Sie Angst? Dass Sie sich durch eine Spende von 5.000 EUR p.a. käuflich fühlen?
Im Übrigen erscheint es rechtlich mehr als fragwürdig, sich nicht auf konkrete Rechtsgrundlagen berufen zu können, sondern darauf zu verweisen, dass andere Vereine das schon immer so machen. Das ist vor Gericht kein valides Argument.
Wie Sie vielleicht wissen, gilt im Datenschutzrecht ein Verbot mit Erlaubnisvorbehalt. Entweder haben Sie eine rechtliche Grundlage, auf Basis derer Sie die Spendernamen veröffentlichen dürfen. Oder Sie haben eine wirksame Einwilligung der Spender. Eine wirksame Einwilligung ist jedoch dann nicht erfüllt, wenn irgendwo im Kleingedruckten von DigiGes steht, dass ab 1.000 EUR Jahresspende Namen veröffentlicht werden. Bei netzpolitik.org gibt es solch eine offizielle irgendwo niedergeschriebene Regelung erst gar nicht. Eine wirksame Einwilligung muss nicht nur freiwillig, sondern auch informiert und ausdrücklich erfolgen. Sie müssten also bei jeder Spender ein Formular unterschreiben (oder elektronisch abklicken) lassen, wo ein Spender einwilligt, dass Sie bei einer Spende > 1.000 EUR p.a. den Spendernamen für immer und ewig für jeden im Internet sichtbar veröffentlichen.
Bitte erlauben Sie mir eine strategische Anmerkung:
Wenn Sie Menschen mit mehr Geld in der Tasche und gleichzeitig großzügigem Spenderwillen mit erzwungener Öffentlichkeit abschrecken und nicht gerade einladend mit dem „Friss oder stirb“-Argument hantieren (sinngemäß „Sie können gerne spenden, aber nur zu unseren Zwangsouting-Bedingungen“ oder „Wir zahlen Spenden über 10.000 EUR auch zurück“), dann werden Sie wichtige Einnahmequellen niemals erschließen.
Es mag in Ihrem Weltbild vielleicht nicht einleuchten, aber es gibt in diesem Lande Menschen, die reich und trotzdem keine Arschlöcher sind. Nicht jeder Reiche, der viel Geld spendet, gehört in die Kategorie Quandt, Mohn oder Springer, die mit ihren Spenden z.B. Parteien beeinflussen wollen.
Wenn Sie wirklich ernsthaft den Mächtigen das Fürchten lehren wollen, wenn Sie wirklich langfristig und nachhaltig etwas zum Besseren wenden wollen, dann brauchen Sie finanzstarke und mächtige Unterstützer. Niemand wir Ihnen vorwerfen, dass Sie käuflich oder beeinflussbar wären, nur weil Sie nicht jeden großzügigen Spender mit Namen für alle Ewigkeiten für die weltweite Öffentlichkeit outen. Was man Ihnen jedoch vorwerfen kann, ist, dass Sie mit einem merkwürdigen Verständnis von Datenschutz großzügige Spender durch ein Zwangsouting in Schwierigkeiten bringen. Nicht jedem Arbeitgeber in Behörden und Industrie wird es gefallen, wenn ihre Mitarbeiter an DigiGes oder netzpolitik.org spenden. DigiGes und netzpolitik.org brauchen jedoch auch Unterstützer in solchen Behörden und Industrieunternehmen.
Wau Holland sagte einmal: „Private Daten schützen“.
…und Mario Barth sagte mal: „Jeder bekommt das Publikum, welches er verdient.“
Geklaut bei M. U. Kling – falsch zugeordnete Zitate :-))
Lieber Marcus,
Ihr scheint nicht zu merken, dass bei aller Liebe zu Transparenz es persönliche Grenzen von privaten Spendern gibt, die es zu respektieren gilt.
Bitte überlegt Euch auch, welche Signalwirkung das hat, wenn man sagt, dass man 10.000 Euro spenden gerne zurückzahlen will. Es gibt viele Kleinspender, die sich ihre Spenden vom Mund absparen, um Euch zu unterstützen. Die fragen sich dann natürlich zu recht, braucht es meine Spende überhaupt, wenn es netzpolitik.org so dicke hat?
Wenn ich als Kleinspender meine paar Kröten an Euch schickte, dann hab ich vorher nicht nach dem Kleingedruckten gesucht. Ich habe Euch unterstützt, weil ich glaubte, dass Ihr Euch für das Respektieren der Privatsphäre im Internet einsetzt und Euch der Arsch auf Grundeis ging wegen dem Vorwurf des Landesverrats.
Ich suche peinlichst und konsequent mit großem Aufwand meinen Klarnamen aus dem Internet herauszuhalten. Und nun soll mein Namen auf einer Spenderliste im Internet zu lesen sein? Das darf doch nicht wahr sein! Ich würde mich verarscht und verraten vorkommen.
Und die Diskussion mit dem „Argument“ abzuwürgen, dass es andere auch so machen, und dies sich bewährt habe, finde ich – mit Verlaub gesagt, ziemlich daneben.
Nimmt man da nicht einfach ein schwarzes Köfferchen und lässt es durch Schäuble überbringen?
Wenn man/frau sich nicht getraut, hinter der Spende zu stehen, sollte es ggf. nicht dem Spendenempfänger den Vorwurf machen und überlegen, ob eine solche Spende nicht obsolet sein könnte und mehr positive Wirkung durch aktives tägliches Rückgrat erreicht werden könnte.
Der Rest ist „wasch mir den Pelz,aber ,mach mich nicht nass“, wobei der letzte Absatz auch noch weniger Gutwill zu unterstellen ermöglichen kann.
@Horst Kevin:
Ohne mich jetzt auf eine trollhafte Diskussion mit Ihnen einzulassen:
Sie verlangen also von Menschen, die bei einer öffentlichen Spende an DigiGes und netzpolitik.org private und berufliche Schwierigkeiten bekommen, diese Kollateralschäden in Kauf zu nehmen? Weil man ja auch einfach mal so nebenbei das private und berufliche Umfeld wechseln kann? Weil man ja mal eben einen Job in der Berliner Netzaktivisten-Szene antreten kann und Familie und Freunde mal eben schnell in ein Umfeld aus Nerds und Aktivisten eintauschen kann?
Ist es nicht wohlfeil, Rückgrat und offenes Hinter-einer-Sache-Stehen zu verlangen?
Läuft das nicht auf das „Nichts zu verbergen, nichts zu befürchten“-Argument hinaus?
Warum sollten wir also anonymisieren und verschlüsseln? Warum sollten wir Datenschutz und Privatsphäre verteidigen? Wenn wir doch einfach offen zu dem stehen können, was wir sagen und tun? Sollten wir nicht mehr Rückgrat zeigen und dazu stehen, wenn unser Privatleben überwacht und öffentlich gemacht wird?
netzpolitik.org und Digitale Gesellschaft werden nur gesamtgesellschaftliche Relevanz und Wirkungsmacht entwickeln, wenn auch möglichst viele gesellschaftliche Gruppen angesprochen und respektiert werden. Wer es sich leisten kann, Tausende Euro im Jahr an DigiGes und netzpolitik.org zu spenden und das aus handfesten Gründen nicht aller Welt auf die Nase binden will, sollte genauso willkommen sein, wie ein mittelloser Student, der in seiner Freizeit aktivistisch in der Berliner Szene mitmischt und nur 5 Euro im Monat spenden kann.
PS:
Weil Sie darauf anspielen: In meiner Welt ist es üblich, rechtliche Fragen im Zweifel mit Aufsichtsbehörden, Anwälten und Gerichten zu klären. Das hat nichts mit fehlendem „Gutwill“ zu tun, sondern mit unserem Rechtsstaat. Nur weil manche selten bis nie in Kontakt mit Aufsichtsbehörden, Anwälten und Gerichten geraten und so etwas gleich als bedrohlichen Weltuntergang sehen, ist es dennoch tägliche Normalität im Rechtsstaat.
Da ich ein Freund des offenen Wortes bin: Ich halte dich für nen Troll.
Deine Absicht dürfte sein, solche, wie Du vorgibst zu sein, von „generösen“ Spenden abzuschrecken.
Für alles andere haben die Leute, die „generös“ sein können, nämlich durchaus bessere Wege, als solch plumpes Zeug.
Sei dir meiner tiefsten Verachtung versichert.
Danke für das freundliche Gespräch. Und danke, dass Sie sich inhaltlich und sachlich zu Worte melden. Danke auch, dass Sie ohne Vorurteile und Unterstellungen im weihnachtlich liebevollen Geiste Ihre Mitmenschen gutmütig und wohlwollend behandeln. Da fühlt man sich willkommen.
Sehr gern. :p
@ Markus Beckedahl
Übrigens: Tor Project macht es anders. Dort werden zwar Spenden > $5,000 p.a. mit Namen an den IRS gemeldet, aber im Internet werden die Spendernamen geschwärzt.
https://www.torproject.org/donate/donor-faq.html.en
Q: Is the Tor Project required to identify me as a donor to the United States government, or to any other authority?
A: If you donate $5,000 or more to the Tor Project in a single year, we are required to report the donation amount and your name and address (if we have it) to the IRS, on Schedule B of the Form 990, which is filed annually. However, it’s normal for nonprofits to redact individual donor information from the copy of the 990 that’s made publicly-available, and that’s what we do. We are not required to identify donors to any other organization or authority, and we do not. (Also, if you wanted, you could give us $4,999 in late 2015 and $4,999 in early 2016 ;)
Q: In your privacy policy, you say you will never publicly identify me as a donor without my permission. What does that mean?
A: Yes, that’s right. If you donate to the Tor Project, there will be some people at the Tor Project who know about your donation. However, we will never publicly identify you as a donor, unless you have given us permission to do so. That means we won’t post your name on our website, thank you on Twitter, or do anything else that would publicly identify you as someone who has donated. If we decide we would like to publicly name you as a donor, we will ask you first, and will not do it until and unless you say it’s okay.
Sehr geehrter Herr Beckedahl,
ich verstehe den Wunsch und den idealistischen Gedankengang den Sie verfolgen sehr gut. Doch ich befürchte selbst wenn Sie Spendengelder in H.v. mehreren Millionen EUR erhalten, so können Sie die politischen und wirtschaftlichen Prozesse im Netz nicht mehr zähmen im Sinne des Schutzes von Daten oder zum Schutze des Bürgers. Sie agieren auf globalem Grund, so dass alles was hier versucht wird transparent zu machen überlagert wird durch den globalen politischen Strom im Netz und seinen wahren Machthabern.
Es ist eigentlich vollkommen egal was Sie auch probieren aufzuklären, dieser Traum wird scheitern anhand dieser Tatsache. Der BfV verfolgt ebenso nur seine Order wie Frau Merkel und wie die alle heissen mögen. Das Netz ist nicht offen und nicht demokratisch und frei. Da werden Sie auch keine Alternativen auftun können. Die Gesellschaft ist so erzogen selbst Klogänge bei fragwürdigen Anbietern zu beschreiben. Das Netz weiß alles aber es ist nicht euer Freund. Meiner auch nicht, doch ich fürchte nur der Verzicht kann weiterhelfen. Und wer sich das Smartcar oder das Smarthome holt wird eben komplett überwacht so ist der Preis. Ändern könnt Ihr das nicht, unabhängig davon wie viele Millionen Ihr an Geldern erwirtschaftet durch Spenden, andere internationale Vereinigungen & Konzerne haben Milliarden um gegenzusteuern.
Vollkommen zwecklos.
Ich hatte anfangs, als Netzpolitik noch nicht in eine richtig politisch Aktiv war und Markus noch fleißig schreib, des öfteren gespendet. Aufgehört habe ich als ich merkte das Netzpolitik gar nichts ausrichten kann. Die Vorratsdatenspeicherung ist durchgewunken, der Geheimdienstausschuss schläft vor sich hin und eigentlich wird es doch seit Jahren nicht besser?
Es passiert wie es kommt und da kann leider auch ein Blog, meiner Meinung nicht viel tun.
Entschuldigt, aber das musste ich loswerden.
Und Ihr meint nun, daß Duldungsstarre die Alternative wäre?
.
Beim DDR-Machtapparat hatte man auch das Gefühl, daß da nix mehr gehen würde.
Ich spende,
und netzpolitik.org darf mich sehr gerne namentlich veröffentlichen,
und abgesehen davon, dass ich für SEHR kostbar halte, was netzpolitik.org schafft für uns
( Information über politische Vorgänge, auch die, die nicht in der Zeitung und in den Abendfernsehnachrichten waren … => Transparenz = Voraussetzung funktionierender echter Demokratie! ),
möchte ich in 20 Jahren, wenn sich nun der nicht-rechtsstaatliche Überwachungsstaat tatsächlich nicht bekämpfen lässt, doch mindestens auf der Seite des Widerstands eingetragen werden, statt auf der Seite der Mitläufer !
In diesem Land ( GESTAPO / „der Staat gegen Fritz Bauer“ / STASI / und nun Edward Snowden ohne Zeugenschutz ) ist der offene Widerstand gegen Geheimdienst-Machtmissbrauch eine Frage von Schuld : Unschuld ! Wir müssen in Europa aus Geschichte lernen und Freiheit, Recht und unsere Verfassungen verteidigen – oder wir sind eben miese Mitläufer !
Wer den Überwachungs- und Polizeistaat bekämpft, wer sich gegen Geheimdienste und Big Data wehrt, der kann nicht gleichzeitig die Privatsphäre und den Datenschutz von anderen Menschen beschneiden. Wer gegen Überwachung und gleichsam gegen Selbstbestimmung und Wahlfreiheit ist, der ist ein Heuchler. Doppelmoral vom Feinsten!
Wer ist der Doppelmoral bezichtigt?
Menschen, die gegen Überwachung, Geheimdienste und Big Data kämpfen (Kämpfen=Engagement jeglicher Couleur), aber gleichzeitig von Menschen verlangen, dass diese Wahlfreiheit und Selbstbestimmung bezüglich ihrer Privatsphäre/Privatheit aufgeben sollen, um sich mit offenem Visier und Klarnamen dem „Bösen“ entgegen zu stellen (hier: sich mit Klarnamen im Internet als Spender, Leser und Unterstützer von Netzpolitik verewigen). Das halte ich für Doppelmoral.
Wenn wir vom Staat mehr Transparenz fordern, stehen wir auf der selben Seite.
Wenn wir jedoch ebenso von unbescholtenen und verwundbaren Bürgern mehr Transparenz fordern, dann hat das nichts mehr mit informationeller Selbstbestimmung und Privatheit zu tun. Insofern würde man nicht mehr für die selbe Sache einstehen.
Das ist meine Meinung. Du oder wer auch immer kann das selbstredend anders sehen.
Danke für die Anmerkung, ich korrigiere mich: der Widerstand gegen Geheimdienst-Machtmissbrauch ist entscheidend. Ob man in diesem Widerstand mit offenem Visier oder mit geschützter Privatsphäre – vielleicht ja verdeckt sogar erfolgreicher – mitwirkt, das ist Wahlfreiheit jedes Einzelnen.
Ohne Widerstand („das war doch immer schon so, da kannst Du ja doch nix d’ran ändern“) wäre ich Mitläufer, das würde ich mir nicht verzeihen; für das offene Visier habe ich mich für meine Person u.a. entschieden, weil ich für verdeckten Widerstand auch zu ungeschickt wäre.
Rein formal ist das richtig. Knifflig ist die Sache insofern, dass man bei einer Lobbygruppe (auch als potentieller Spender) wissen möchte, wer denn da Grossspender ist. Denn wenn die Lobbygruppe möglicherweise von Grossspenden wirtschaftlich abhängig ist, wäre es zumindest denkbar, dass beispielsweise gegen bestimmte Aspekte des Überwachungsstaats nicht vorgegangen wird, weil man sich den oder die Grosspender nicht verärgern will, z.B. wenn ein Hersteller von Überwachungskameras Geld gegen die VDS spendet. Wissen möckte ich auch wenn z.B. politische Extremisten Geld spenden, damit ihre staatsfeindlichen Aktivitäten verdeckt bleiben ohne dass sie das dahinterstehende Ziel einer freiheitlichen offenen Gesellschaft überhaupt teilen.
Andererseits: Wenn es um geheimdienstliche Überwachung geht, kann man zwar davon ausgehen, dass diese Zugriff auf Banktransaktionsdaten haben. Anders sieht es z.B. bei Abgeordneten aus. Was wenn herauskommt, dass ein abweichender Abgeordneter einer Überwachungspartei an die Lobbyorganisation spendet. Auch wenn es eher um privatwirtschaftliche Überwachung geht, kann die Transparenz durchaus schädlich sein.
Insofern, wie immer yin-yang. Ein sinnvoller ausgleich zwischen Privatsphäre und Transparenz muss gefunden werden.
@Markus Beckedahl
Jeder sollte selbst entscheiden können, ob sein Name veröffentlicht wird. Da es zu Spenden ja keine AGB gibt der ich zustimmen kann, gebietet es schon der Anstand bei den Personen nachzufragen, ob sie einer Namens-Veröffentlichung zustimmen.
Damit hat jeder die Möglichkeit dies aktiv mitzugestalten und alle Diskussionen erübrigen sich.
@ reader & Ein Mensch
A) Sogar das US-amerikanische (!) Tor Project handhabt es für Privatpersonen besser als netzpolitik.org. Details hat eine andere Leserin bereits hier beschrieben: https://netzpolitik.org/2015/mehr-als-fuenf-gruende-um-unsere-arbeit-finanziell-zu-unterstuetzen/#comment-2005776
B) Zwiebelfreunde e.V. bzw. torservers.net macht es ebenfalls besser:
„No matter which method you use, you can decide if you want your name, nickname and/or website URL listed on our page or stay anonymous. If we don’t hear differently from you, we will not publish your name!“ https://www.torservers.net/donate.html
PS @ Ein Mensch: Wenn eine Person mehr als 1.000 Euro im Jahr an netzpolitik.org und/oder Digitale Gesellschaft spendet, dann ist das keine Großspende. Wer 200 Euro im Monat spendet, ist kein Großspender und hat weder Einflussabsichten und tatsächliche Einflussmöglichkeiten. Dennoch wird ein 200 Euro-pro-Monat-Spender mit vollem Namen veröffentlich – für alle Zeiten für jeden Internetnutzer weltweit googelbar. Wenn die Aktiven in diesen beiden Organisationen sowie das weitere Unterstützerumfeld in finanziell bescheidenen Verhältnissen leben, dann sollten sie nicht von sich auf andere schließen. Privatpersonen, die z.B. 5.000 Euro im Jahr spenden, sind weder aus „bösen“ Wirtschaftszweigen, noch mit bösen Absichten unterwegs. Es soll auch freiheits- und bürgerrechtsfreundliche Bürger in unserem Land geben, die Geld haben und trotzdem keine schlechten Menschen sind. Deshalb wollen sie ja spenden. Da man sie jedoch unter Generalverdacht setzt (Spende >1.000€ = böse Absicht) und ins Licht der Öffentlichkeit zerren will, wird diese Zielgruppe von Spendenaufrufen effektiv abgeschreckt. Nicht jeder möchte sich z.B. gegenüber Arbeitgebern im Bewerbungsgespräch zu den eigenen politischen Aktivitäten (dazu gehören auch und erst recht Geldspenden an politische Organisationen abseits des Mainstreams) befragen lassen.
Vielleicht will man ja aber auch gar kein Geld von Menschen, die es sich leisten können und wollen, ein paar Tausend Euro im Jahr zu spenden. Denn das würde ja das Weltbild und die Vorurteile konterkarieren, dass Menschen mit so viel übrigem Geld zum Spenden nur Böses im Schilde führen können. Sorry, aber mit so einer Abgrenzung gegenüber anderen gesellschaftlichen Milieus und Lagern wird keine Massenbewegung gegen Überwachung entstehen. Auch die klassischen Bürgerlichen mit dickem Geldbeutel müssen sich bei netzpolitik.org und Digitale Gesellschaft angesprochen und gut aufgehoben fühlen.
Ab 10.000 Euro pro Jahr und Organisation können wir über Zwangsveröffentlichung von Spendernamen sprechen. Aber auch hier kann man mit milderen Mitteln wie z.B. Unkenntlichmachung von vollen Namen arbeiten (z.B. „Max M.“ statt „Max Mustermann“ oder nur Initialen „M. M.“).
Ich frag mich ganz besorgt, was man für Arbeitgeber haben kann, bei denen man nicht zu seiner Spende stehen könnte. Noch mehr frag ich mich aber, was einen dazu bringen könnte, bei einem solchen zu arbeiten.
.
Wenn netzpolitik.org von anderen Transparenz fordert, wie sollte man dann eine Intransparenz bei Spenden erklären?
Und mal ganz abgesehen davon könnte es auch ein Schutz sein, nie in den Geruch der Käuflichkeit zu kommen.
Ich möchte mir nicht vorstellen, daß es durchaus auch die Möglichkeit geben könnte, nachdem die Landesverratsnummer so schön nach hinten losging, den Laden „einfach zu kaufen“.
Davor kann man sich nur mit Transparenz schützen.
@ Horst Kevin
„Ich frag mich ganz besorgt, was man für Arbeitgeber haben kann, bei denen man nicht zu seiner Spende stehen könnte. “
– Sind Sie Angestellter oder Selbstständiger? Wenn Sie kein Angestellter sind oder noch nie in Ihrem Leben waren, dann können Sie wahrscheinlich schwer nachvollziehen, welche Chilling Effects es haben kann, sich in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis zu befinden. Man auch nicht bei den „Bösen“ (Rüstung, Militär, Polizei, Geheimdienste) arbeiten, um nicht jede politische Aktivität (wie z.B. Spenden) mit seinem Arbeitgeber teilen zu wollen. Es herrscht Machtasymmetrie zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber – egal wo man angestellt ist.
„Noch mehr frag ich mich aber, was einen dazu bringen könnte, bei einem solchen zu arbeiten.“
– Als Angestellter hat man nicht die freie Auswahl nur bei moralisch 100% integeren und den eigenen Wertvorstellungen 100% entsprechenden Arbeitgebern seine Existenz zu finanzieren. Wenn Sie selbstständig sind, können Sie das natürlich nur schwer nachvollziehen.
„Wenn netzpolitik.org von anderen Transparenz fordert, wie sollte man dann eine Intransparenz bei Spenden erklären?“
– Kennen Sie den Unterschied zwischen „Private Daten schützen, öffentliche Daten nützen“? Ein Staat muss möglichst transparent sein. Eine gemeinnützige Organisation (wie der netzpolitik.org e.V.) muss möglichst transparent sein. Das gilt nicht für den Privatbürger, der einen Schutz seiner Privatsphäre verdient hat.
Niemand hat etwas dagegen, dass netzpolitik.org Spenden von Unternehmen, Vereinen und Verbänden veröffentlicht, die tatsächlich Einfluss nehmen zu versuchen können. Es hat auch niemand etwas dagegen, wenn Millionenspenden durch reiche Privatbürger veröffentlicht werden. Es geht einzig und alleine darum, dass bereits ab einem vergleichsweise geringem Betrag von 1.000 EUR der Spendername für alle Zeiten im Internet weltweit abrufbar veröffentlicht wird. Wer 150 EUR im Monat spendet, wird schon geoutet. Das ist unverhältnismäßig.
Übrigens: Es riecht förmlich danach, dass Digitale Gesellschaft e.V. und netzpolitik.org e.V. gegen Datenschutzrecht verstoßen, wenn die Namen von Privatspenden ab 1.000 EUR Jahresspende im Internet veröffentlicht werden. Wenn ich Markus Beckedahl & Co. wäre, dann würde ich mir fachkundige datenschutzrechtliche Beratung einholen, bevor die Belehrung über die datenschutzrechtlichen Spielregeln bald von anderer Seite erfolgen wird.
„Und mal ganz abgesehen davon könnte es auch ein Schutz sein, nie in den Geruch der Käuflichkeit zu kommen.“
Für 1.000 EUR Jahresspende kann man netzpolitik.org nicht kaufen, auch nicht für 5.000 EUR. Sie scheinen die Macher von netzpolitik.org und Digitale Gesellschaft nicht zu kennen.
„Ich möchte mir nicht vorstellen, daß es durchaus auch die Möglichkeit geben könnte, nachdem die Landesverratsnummer so schön nach hinten losging, den Laden „einfach zu kaufen“.“
Sie wissen, dass dies eine abwegige und lächerliche Verschwörungstheorie ist. Wenn Geheimdienste netzpolitik.org ernsthaft vernichten wollten, dann hätte Markus Beckedahl morgen Kinderpornos auf seinem Rechner und übermorgen stünde die Kriminalpolizei inklusive Fernsehteam öffentlichkeitswirksam vor seiner Tür wegen eines „anonymen“ Hinweises aus der Bevölkerung. Hausdurchsuchung, Beschlagnahme, Verhaftung – das volle Programm. Das Spiel kann man in anderen Varianten bei allen Beteiligten des Blogs durchziehen. Dann wäre netzpolitik.org am Ende.
„Davor kann man sich nur mit Transparenz schützen.“
Sollten wir dann nicht auch mit VDS, Bargeldverbot, Verschlüsselungsverbot und Anonymisierungsverbot ebenfalls Transparenz durchsetzen, um uns alle vor dem Bösen zu schützen? Wenn Sie meinen, schon ab 1.000 EUR Jahresspende sollte man die Spendernamen veröffentlichen, dann stehen Sie jedenfalls nicht auf Seiten von Grundrechten wie Datenschutz, Privatheit und informationeller Selbstbestimmung.
Moin Hannah!
Ich kenne beides. Also Lohnsklave und Selbständigkeit.
Gib doch mal bitte ein konkretes Beispiel für einen Arbeitgeber, von dem man sich beschnüffeln lassen müsste, der sich überhaupt für Dein ausserbetriebliches Tun interessieren würde, der so viel zahlt, daß Du mehr als 10k/a erübrigen könntest, bei dem man, ohne beim morgentlichen Blick in den Spiegel kotzen müsste, arbeiten könnte.
–
Zu DDR-Zeiten bin ich aus der Gewerkschaft ausgetreten, weil die mich nicht vertreten hat. Ja, da gabs nur eine. Lenin hat wohl mal gesagt, daß die Gewerkschaft der verlängerte Arm „der Partei“ sei. Das war damals auch so. Heute ist das anders. Da scheißt man die Gewerkschaftsbosse (nach Möglichkeit) mit Kohle zu und gut ists. Es ist also nicht zwingend eine VT.
Mal ganz abgesehen davon, kann ich heute, wo es nicht mehr so lange dauert, bis aus der Theorie die grausige Wirklichkeit wird, ganz gut mit den VT-Diskreditierungsspielchen umgehen.
„kotzen zu müssen“ muß das heißen
@ Horst Kevin
Ich nenne hier öffentlich keine konkreten Namen bzw. Arbeitgeber, die noch nicht öffentlich bekannt sind. Ein bisschen OpSec darfst Du mir schon zugestehen. Du irrst übrigens weiterhin, wenn Du 10.000 Euro als Referenz nimmst. Die Diskussion dreht sich um 1.000 Euro und mehr (bspw. 2.000 Euro Spende im Jahr). Bereits ab diesem Betrag droht Spendern der öffentliche Pranger.
Nochmal: Man kann sich nicht immer den perfekten Arbeitgeber aussuchen. Nicht jeder kann z.B. bei Amnesty International in Berlin arbeiten.
Außerdem: Es gibt genug Arbeitgeber, die sich sehr wohl für das Privatleben ihrer Mitarbeiter interessieren und mit unangenehmen Fragen über Mobbing bis hin zu handfester Bespitzelung hantieren. Du kannst ja mal googeln, wer mit solchen Methoden bereits aufgefallen ist. Dazu gehören auch die Deutsche Bahn oder Daimler. Das ist öffentlich bekannt. Daimler und die Bahn zählen doch sicher nicht zu den klassischen Unternehmen oder Organisationen, bei denen man nicht „ohne beim morgentlichen Blick in den Spiegel kotzen zu müssen arbeiten könnte“, oder?
Falls Du aber Daimler und die Bahn bereits als durch und durch unmoralische Arbeitgeber ansiehst, für die man nicht guten Gewissens arbeiten kann, dann bleiben in diesem Lande nicht mehr viele „gute“ Arbeitgeber übrig. Du kannst Dir in Deiner persönlichen Situation vielleicht eine gehörige Portion Idealismus und Konsequenz leisten und kompromisslos „böse“ Arbeitgeber aussortieren. Die meisten Menschen hier können sich das nicht leisten, solange unter der Brücke schlafen keine gewünschte Option ist.
Ich möchte Dich auch darum bitten, ein wenig Weitblick zu behalten. Was heute vielleicht noch nicht so riskant ist für die meisten, kann in einigen Jahren bereits ein ernstes Problem darstellen. Heute wurde netzpolitik.org „nur“ mit Landesverratsvorwürfen konfrontiert (die sich wieder aufgelöst haben). In einigen Jahren könnte netzpolitik.org zu extremistischen politischen Kräften gezählt werden und jeder Leser und Unterstützer landet auf einer Liste, die zu Unannehmlichkeiten in Beruf und Privatleben führt.
Denke daran, Spendernamen werden für die Ewigkeit im Internet veröffentlicht. Banküberweisungen und alle unbaren Zahlungen werden 10 Jahre gespeichert. Kannst Du garantieren, dass es in 10 Jahren immer noch kein Problem ist, für netzpolitik.org zu spenden?
Heute ist es bereits so, dass das LKA Berlin friedlich demonstrierende Kritiker steigender Wohungsmieten als linksextremistisch einstuft. Wenn Du Lehrer in Berlin bist und das LKA Berlin steckt der Schulbehörde, dass sie einen als linksextremistisch eingestuften Lehrer beschäftigt, kannst Du Dir ja ausmalen, wie die Sache weitergeht (mindestens mit Schwierigkeiten für den Lehrer).
Insgesamt solltest Du darauf achten, nicht nur Angestellte von Privatunternehmen als Spender von netzpolitik.org zu betrachten, sondern auch Beamte und Angestellte in Behörden. Nicht jeder Beamte in unserem Land ist ein schlechter Mensch. Selbst bei Polizei und Staatsanwaltschaften findest Du viele gute Leute. Dennoch kannst Du davon ausgehen, dass ein Kriminalkommissar oder ein Nachwuchs-Staatsanwalt oder auch ein Finanzbeamter nicht möchte, dass seine Behördenchefs im Internet seinen Namen als Spender von netzpolitik.org finden können.
Du hast gerade lauter Gründe genannt, NP und andere „subversive“ Organisationen zu unterstützen und jeden Tag ganz genau darauf zu achten, wie weit man sich korrumpieren lassen möchte.
Hinterher waren immer alle im Widerstand. Mir dreht es sich dabei regelmäßig im Hals um, wenn meine ostischen Landesgenossen sowas verkünden. …und sich das tatsächlich glauben wollen.
Ich kenne Leute bei Bahn und Autoindustrie. Mal abgesehen davon, daß es da tatsächlich manchmal sektenartig zugeht. Ich glaube nicht, daß die Leute Angst vorm Spenden hätten.
I gäb nix !
wieso ? Mehr als 5 Gründe
1 VDS kommt schlimmer als vor NP
2 Störerhaftung schlimmer als mit NP
3 NSA und Konsorten sichern Ihr tun nun rechtsicher ab, anstatt abzustellen
4 sogenannte Netzpolitik interessiert keine Sau außerhalb der eigenen Schulterklopf bubble
5 NP ist der Kampfblock, im in INteresse der Amis ( WIKIMEDIA, GOOGLE via CC etc. ) Künstlern in den Arsch zu treten
6 Netzneutralität wird abgeschafft ( seis über WIKIMEDIA oder direkt per EU Reform )
Wo liegt bei all dem die direkte Schul NPs?
NP hat all die Positionen 1 – 5 so stur, kindisch und undiplomatisch vertreten, dass es den anderen leicht viel, maximalfoderungen durchzusetzen,. anstatt auf den Kompromißweg zugeständnisse machen zu müssen. BFV und andere lachen sich schlapp. Zudem hat NP das Arschtreten gegenüber wirklichen Künstlern ( und nicht bubblegenerierten Pseudo sonstwas künstlern ) , dazu geführt, dass es künstlern und Intellektuellen unmöglich ist, zusammen im Snowden Skandal zu agieren. NP ist mitverantwortlich, für diese üble Spaltung.
Was/wen meinst Du, wenn Du von „Künstlern“ schreibst?
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Den Kritiker für den kritisierten Zustand und die Schwierigkeit der Veränderung verantwortlich zu machen, ist „sportlich“.
NP war und ist nie der neutrale „kritiker“ gewesen der berichtet. NP tätigt akiv PR und Probaganda. NP dient als Kampfblog für die WIKIMEDIA Bonzen, Peter Thiels EFF und Googles selbterschaffenen feuchten Traum von kostenlosen content “ Creative commens“ via Spielautomaten Lobbyiestenpuppe Lessig. Das sollte sich NP schlicht mal ehrlich zugestehen. und anstatt um Spenden zu jammern. sich direkt dafür bezahlen lassen. Wie es jede PR Agentur handhabt Das wäre konsequent und ehrlich. Da ist das bißchen geschreibe über den NSA Aussschuß ( deren berichte ohnehin NIEMAND liest), auch keine Ablenkung von der Agenda. Ebensowenig das hinklatschen irgendwelcher EFF PR, lustig angereichert durch unreflektiert devoten „Hurrah“ Speech der NP Pratikanten.
NP hat meines Wissens nie behauptet neutral zu sein.
Was ich sehr schade finde ist, wie wenig Interaktion das Team um Markus mit der Community pflegt. Es wird einfach abgekanzelt, dass ab 1000 euro veröffentlicht wird. Basta. Auf Sachargumente geht man nicht wirklich ein. Die Rechtslage scheint auch nicht geprüft zu sein. Über die Betragshöhe könnte man wenigstens ernsthaft diskutieren, denn die erscheint mir wirklich zu niedrig. Aber dass eine gewisse Transparenz bei echten Großspenden durch Firmen nötig ist, sehe ich genauso ein. Nur leider findet diese Diskussion nicht statt. Ab 1000 euro wird veröffentlich, auch bei Privatleuten. Basta. Find ich schade.
Ja, damit steht die Grenze fest. 999€ und damit schießt man sich selbst ins Bein.
Bewegt hat Netzpolitik eh nix. Im Stundentakt neue Meldungen auf den Markt zu werfen hilft nichts. Die Nachhaltigkeit fehlt. Ein Thema herraussuchen und dieses bearbeiten. Man kann nicht an allen Fronten kämpfen. Z.B. könnte die VDS ein Thema für 2016 sein. Mitstreiter suchen und dann auf nach Karlsruhe. Aber dies überläßt man lieber anderen um dann anschließend nur darüber zu berichten. Dass ist zu wenig!!
Digital Courage ( „auf nach Karlsruhe“) und netzpolitik.org (umfassende journalistische Info) sind doch schon MITSTREITER in der Sache, da ganz oft zwischen beiden verlinkt wird.
Wenn ich jemand als NACHHALTIG und verlässlich an der Verfassungs-Verteidigung empfinde, dann sind es doch gerade (Digital Courage und) netzpolitik,org: wer hat denn aus ALLEN Untersuchungsausschuss-Treffen geblogged ? Von wem weiß ich denn, was im EU-Parlament vor sich geht zum Thema Überwachung, wo schaue ich denn auf die Fakten/Dokumente aus meinem Land, die man nie in den Nachrichten erfährt, die sogar in der Süddeutschen Zeitung fehlen, – das kurze (auch großartige!) heise.online sollte nicht meine einzige Info-Quelle sein.
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Warum muss ich hier etwas so durch und durch Gutes wie netzpolitik.org in Schutz nehmen ??? Verstehe ich nicht.
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Und wenn ich nicht einen Arbeitgeber hätte, der es schätzt, wenn ich Compliance auch in der Politik verteidige, nicht nur im Unternehmen, dann könnte ich um anonym zu bleiben, auch die über 80-jährigen Omas in meiner Familie überreden, den Dauerauftrag für netzpolitik.org zu setzen, und dann von mir das Geld als Bargeld in ihre Wirtschaftskasse zurück zu bekommen: dann steht die Oma in der Beckedahl-Liste… – schreibe ich nur hier, weil wir vielleicht in unserer Zukunft wirklich Phantasie entwickeln müssen, denn in einem stimme ich „Nixgibt’s“ und „Reader“ zu: Überwachung wird schlimmer, politische Korrektur fehlt, was ALLEIN DIE SCHULD DER VERANTWORTLICHEN PARLAMENTARIER + Bundespräsident ist, die ihre Macht gegen uns missbrauchen !
Ich bin sehr enttäuscht. Seit Jahren lese ich Netzpolitik.org. Jahrelang hatte ich das Gefühl, bei Netzpolitik.org gut aufgehoben zu sein. Jahrelang lebte ich in der Gewissheit, dass Netzpolitik.org meine Interessen verteidigt. Wenn ich diesen Thread hier mit seinen verschiedenen Kommentaren inkl. der einzigen spärlichen Antwort von Markus Beckedahl durchlese, dann überkommen mich doch heftige Zweifel, ob Netzpolitik.org wirklich meine Interessen, das heißt meine Rechte und Freiheiten verteidigt.
Netzpolitik.org verteidigt nicht mehr meine Rechte und Freiheiten bezüglich Datenschutz und Privatheit, wenn bereits meine Privatspende über 1000 € pro Jahr bewirkt, dass mein Name unwiderruflich veröffentlicht wird. Eine Organisation mit Spenden zu unterstützen, damit diese sich u.a. auch für meinen Datenschutz und meine Privatheit engagiert; und gleichzeitig von genau dieser Organisation bereits ab einer relativ geringen Jahresspende im Internet identifiziert zu werden; das ist für mich ein unauflösbarer Widerspruch in sich. Ich bin ein einfacher Bürger, der einfach ein in der Mittelschicht normales Gehalt hat. Ich will es mir leisten, eine untere vierstellige Summe pro Jahr an Netzpolitik.org zu spenden. Dafür verzichte ich sogar auf Urlaube! Habt Ihr das alle gehört? ICH VERZICHTE AUF URLAUBE, um an Netzpolitik.org über 1000 € pro Jahr spenden zu können! Ich spare auf der einen Seite Geld und verzichte auf persönlichen Komfort und Konsum, um es auf der anderen Seite für eine gute Sache zu spenden. Ich will Menschen unterstützen, die mehr Zeit und vielleicht auch mehr drauf haben als ich, damit diese Menschen für meine und unser aller Rechte und Freiheiten kämpfen.
Und jetzt stellt sich heraus, dass Netzpolitik.org und der personell verwandte Verein Digitale Gesellschaft mich verraten und quasi namentlich im Internet an den Transparenzpranger stellen wollen? Und wenn ich sehe, dass einige der Kommentatoren auch noch klatschen und „Gesicht zeigen“, „Offenes Visier“ und „Zu seinen Spenden stehen“ einfordern, dann wird mir ganz schlecht. Welche unerträgliche Doppelmoral sich da auftut. Ich habe niemanden etwas getan und habe ich auch nicht vor, irgendwen unlauter zu beeinflussen. Netzpolitik.org sollte mich als Spender beschützen und nicht unabsehbaren Risiken durch Namensveröffentlichung aussetzen.
Nochmal für alle Transparenzanhänger: Niemand, der für Grundrechte wie Datenschutz, Privatheit und informationelle Selbstbestimmung eintritt, ist legitimiert, unbescholtene einfache Bürger, die untere vierstellige Beträge jährlich spenden, im Internet mit vollem Namen bloßzustellen. Ganz abgesehen von der Rechtslage gebietet dies schon Anstand und Respekt gegenüber Privatspendern. Wer gleichzeitig die offensichtlichen Risiken solcher Namensveröffentlichungen negiert und kleinredet, der hat darüber hinaus nicht verstanden, in welcher Zeit wir (nicht erst seit Snowden) leben.
Markus hat oben geschrieben:
„Wir sind hier bei netzpolitik.org. Wir haben bisher keine genaue Grenze, werden aber selbstverständlich alle Spenden über 10.000 Euro transparent machen.“
Mein Vorschlag: Nicht aufregen, wenn doch noch gar nicht klar ist, ob es überhaupt was zum Aufregen gibt ;-)
spende z.b. bitcoin oder bargeld, dann hast du nichts zu befürchten. fertsch
@wenigermeckern:
das ist keine lösung für beträge ab 1000 euro. so viel bargeld von a nach b zu bringen ist schon aufwand. es geht ja hier manchen, wenn ich alles richtig verstanden habe, nur darum, dass ihr name als spender nicht schon ab 1000+x euro im internet steht. dass diese leute ihren namen gegenüber netzpolitik oder ihre spende an netzpolitik gegenüber ihrer bank verheimlichen wollen, habe ich nicht rausgelesen. irgendwie muss es doch ein vertrauensverhältnis zwischen netzpolitik und spendern geben können, sodass man sich darauf verlassen kann, nicht schon ab 1000+x euro als spender veröffentlicht zu werden. darum geht es den leuten hier wohl, nicht mehr und nicht weniger.
@Mars:
digitale gesellschaft schreibt in den spenden-faqs 1000 euro als limit. das steht fest. bei netzpolitik legt sich markus nicht fest, es gibt keine klare regelung, nur kommentare unter irgendwelchen artikeln suggerieren eine willkürliche offenlegungsabsicht (mal 10% von einnahmen, mal ab 10000 euro). ich blick da nicht durch. scheint wohl nach laune von markus zu gehen, wen er outen will und wen nicht. das scheinen wiederum manche als keine verlässliche grundlage anzusehen.
@kuchenblech:
Also das Vertrauen reicht aus, um >1000€ (10.000?) im Jahr zu spenden, aber das Markus vor einer Namensveröffentlichung schon Rücksprache halten wird mit seinen großzügigsten Sponsoren….dafür reicht es nicht. Macht auf jeden Fall Sinn…
@Mars:
beispiel: irgendjemand hier hat von 150 euro monatsspende geredet. das sind im jahr 1800 euro. nicht astronomisch viel geld, wenn man nicht gerade arbeitslos oder im niedriglohnsektor tätig ist. wenn netzpolitik sich an die statuten von digitale gesellschaft anlehnt, würde der name des spenders oder der spenderin auf der website veröffentlicht (weil 1800>1000 euro). das würde ohne rücksprache erfolgen, die bei einer banküberweisung ja auch nicht möglich ist (nur der name, betrag und verwendungszweck werden übermittelt, keine kontaktdaten). in den spenden-faqs von digitale gesellschaft steht übrigens nicht, dass man bei spenden >1000 euro vor einer veröffentlichung des namens rücksprache mit dem spender hält. von solch einer rücksprache kann man nicht ausgehen, wenn sie nirgendwo verbindlich und offiziell festgeschrieben ist.
ich persönlich sehe die sache eh mit mehr gelassenheit. wenn ich so viel geld spenden wollte, würde ich schon mittel und wege finden, dies ohne die gefahr der veröffentlichung meines klarnamens zu tun, egal wie die konkreten regeln des spendenempfängers aussehen mögen.
aber wem es aus welchen gründen auch immer zu riskant ist, für z.b. 1800 euro jahresspende einen lebenslangen record offen im web zu hinterlassen, dem sollte man schon irgendwie entgegen kommen. am endes des tages finde ich es kleinlich, ab 1000 euro im jahr von „großspenden“ zu sprechen, die aus transparenzgründen unbedingt namentlich veröffentlicht werden müssen. die letzten zahlen zu den jahreseinnahmen von netzpolitik, die ich im kopf habe, gehen in die richtung 300.000 euro. da ist eine spende von 1800 euro keine großspende, vor allem nicht von privatpersonen. es geht ja hier nur um privatpersonen.
….. ICH VERZICHTE AUF URLAUBE, um an Netzpolitik.org über 1000 € pro Jahr spenden zu können!….ah,,lieber Herbert……ggf. täte ein Urlaub aber mal ganz gut, um Deine Spende nüchtern zu reflektieren. Im Gegensatz zu Dir, geht Markus regelmäßig in den Urlaub. Das Geld dafür bekommt er über seine zahlreichen Berater Tätigkeiten, und seine Firma mit Millionen Umsätzen. Die Transparenz Illusion auf diesen Blog kann man getrost als Witz bezeichnen. Dieser Blog sollte mit den sonstigen Einnahmen von Markus tätigen verrechnet werden. Denn er ist schlicht maßgeblich dazu da, sein Business Model zu schmieren. Dass er sich für seinen Eigen PR Blog auch noch über Spenden finanzieren will ( und diese Spender auch noch findet ), ist skurril. Aber passt schon auch zu der Netz Szene. Frechheit stößt auf begrenzte Intellektualität.
@Bali und die Malediven
„Frechheit stößt auf begrenzte Intellektualität.“
Sie haben Ihren eigenen Charakter treffend beschrieben,man kann Ihnen zur Einsicht nur gratulieren.
Cool, es gibt noch irgendwo Geld, von dem ich bisher nichts wusste, um endlich mal nach Bali und auf die Malediven fahren zu können. Ich bin dabei! Nur welche Beratertätigkeiten sind gemeint?
img-link https://netzpolitik.org/weihnachten4/ is dead, maybe fix
Ohje… An alle, die hier vergeblich auf Antworten von Markus Beckedahl hoffen:
Er hat sich oben einmal zum Thema Spendentransparenz geäußert. Damit ist das Thema erledigt. Markus und seine Leute bestimmen die Regeln. Wem das nicht passt, kann ja seinen eigenen Verein oder Blog aufmachen. Mehr wird Markus zu diesem Thema jedenfalls nicht sagen.
Wenn Ihr das mal selbst beobachtet hättet, dann wüsstet Ihr, dass Markus nicht jeden dahergelaufenen Leserkommentar beantwortet, vor allem dann nicht, wenn so offensichtlich einige hier nur stänkern und nörgeln wollen. Wer würde denn ernsthaft so viel Geld an netzpolitik.org spenden, dass die Transparenzregelung überhaupt greifen würde? Die Leute, die wirklich Geld haben, lesen eher kein netzpolitik.org und die Leute, die an netzpolitik.org spenden, sind eher finanzschwach.
Naja die meisten lesen netzpolitik.org aus Gewohnheit oder Langeweile. Der Klick auf das gespeicherte Bookmark wurde während einer gewissen Affäre konditioniert. Ich habe jetzt mal bei einer Selbsthilfegruppe nachgefragt, wie man schlechte Gewohnheiten wieder los wird. Die haben gesagt, man könnte die eine Gewohnheit leicht durch eine andere schlechte ersetzen. Das hilft in der Übergangszeit. Also hab ich mir gedacht, ich lass den Namen von meinem Bookmark auf netzpolitik.org ändere aber den Link auf, ähm http://www.alvar-freude.de oder so. Mit dem Dauerauftrag mach ichs dann genauso Empfänger bleibt netzpolitik.org aber die Kontonummer ist dann die von Alvar. Für mich ist die Transparenz dann ausreichend gegeben.
Ja … Zeitgenosse hat schon recht, man liest NP entweder aus Gewohnheit oder Langeweile, wovon Zeitgenosse und Co eine ganze Menge haben müssen!
… und mach dir mit Alvar eine Freude!
… und erfreue dich an seinen Maßgaben, so sie unsere Volksvertreter mit Freude auch dir angedeien lassen!
Wenigstens könnten wir dann schreiben (so denn noch Kritik erlaubt wäre, was ich nicht glaube), das „wir“ es Prophezeit hätten!
Aber, da die Hoffnung zuletzt stirbt, hoffe ich, dass das Alvarsche Gedankengut nicht zur Realität mutiert!
Oder die Leser sind vom Verfassungsschutz und auch nicht so spendabel.
Also eine mangelhafte Spendenbereitschaft kannst dem VS nun wirklich nicht vorwerfen.
Was wäre die Rechte ohne die?
Ah … deswegen brauchen sie mehr Geld!
Die Rechte kann man nicht mit mehr Geld fördern, das fiele wohl auf …
Da unsere Volksvertreter auch gerne Angst vor dem „Cyberterror“ (Veröffentlichung von unangenehmen Dokumenten) haben möchte, macht eine Förderung durch den VS durchaus Sinn, weil … dann kann man neues Budget für neue „Sicherheitsmaßnahmen“ gegen diese Bedrohungslage bei den Volksvertretern durchdrücken, nicht?
… also … die Dienste täten Gut daran, auch mal zu Spenden!
Ich weiß nicht worum ihr streitet?
MB hat es doch deutlich geschrieben, Spenden ab 10000€ werden veröffentlicht und wer es nicht möchte, bekommt sein Geld zurück!
Ich glaub nicht mal, daß gestritten wird. Es wird genölt, mit der Absicht zu besudeln und vielleicht den Einen oder Anderen vom Spenden abzubringen.
Das ist die Kehrseite der medialen Aufmerksamkeit durch „Landesverrat“. Da findet dann auch die „radikale Mitte“ diese Seite und meint diese bekämpfen zu müssen.
Vielleicht wäre eine Statistik über die Zusammensetzung des Spendenaufkommens ganz witzig und würde diese Diskussion erübrigen. Es würde mich nicht wundern, wenn dieses ein Spiegel der Vermögensverteilung wäre.
Frei nach M-U. Kling zum Känguru „Was könnten wir uns für Gesetze kaufen, wenn wir nur genug Geld hätten.“ Darauf das Känguru „Wenn wir reich wären, wären wir mit den Gesetzen wohl ganz zufrieden“.
Hmmmm … evtl. macht auch eine Neiddebatte Sinn …
Wer weiß, wem da die Spendengelder quasi „entzogen“ wurden … naja, ist wohl auch Müßig darüber nachzudenken!
Das mit dem Känguru ist gut und verdammt nahe an der Realität!
@ Horst Kevin 31. Dez 2015 @ 15:32
„Ich glaub nicht mal, daß gestritten wird. Es wird genölt, mit der Absicht zu besudeln und vielleicht den Einen oder Anderen vom Spenden abzubringen.“
Es werden wohl kaum Leute 10000Euro oder mehr an netzpolitik.org spenden,deshalb ist das eine Phantomdiskussion,der Unausgelasteten
Ohne das tatsächliche Spendenverhalten zu kennen,wage ich es dennoch einen Spendenschlüssel aufzustellen.
1.)Ca. 80%-90% der Spender haben einen Betrag unter 1000 Euroim Jahr gespendet.
2).Annähernd 5%- knapp10% der Spender bewegen sich im Rahmen bis zu 10.000Euro.
3.)Ein paar Spender werden möglicherweise die 10.000 Euro Schallgrenze geknackt haben,was sicherlich selten der Fall sein wird,die Anzahl der Spender bewegt sich im Promillebereich,der Gesamtspender.
Flicks,Quandts,Albrechts und Klattens werden wohl nicht dabeisein.
Also weshalb die Aufregung um Manipulierbarkeit von netzpolitik.org
Für die „Reichen Großspender“ die hier herumgeistern,denen stelle ich gerne meine Kontodaten zur Verfügung,dann können die Großkotze spenden,bis der Bankautomat glüht.
Ab 20 Millionen Einnahmen verspreche ich in Kohlmanier, nicht mein Ehrenwort zu brechen und die Namen preiszugeben.
@wesendlich
Das meinte ich ja mit der Statistik und meine Vermutung geht in ähnliche Richtung.
Unsereins kann ja, im Gegensatz zu M.B., auch ganz frech sagen: „Behalt Deine Kohle und erstick dran!“. Den generösenspendermösen glaub ich das eh nicht. Das schon allein nicht, weil ich solche mit ganz viel Geld bestrafte Leutinnen kenne und die ganz sicher eine private Mail senden würden und nicht den Kommentar wählen würden. Sowas richtet womöglich nämlich mehr Schaden an, als die „gigantische“ Einzellerspende bringen würde. Aber gut, man muß ja davon ausgehen, daß nur Geld vererbbar ist und Hirn leider in die Kiste geht.
Nee, Habo. Beim verwandten Digitale Gesellschaft wird ab 1.000€/Jahr veröffentlicht. Welche Grenze nun hier bei netzpolitik.org gilt, wissen wir nicht. Es gibt dazu keine offizielle und endgültige Regelung, wie Markus selbst ja schreibt.
Und während sich hier gerade ein paar beschämende Hasskommentare gegenüber Reichen häufen, möchte ich gerne nochmal daran erinnern, dass die Leute sich hier daran stören, dass womöglich bei netzpolitik.org genauso ab 1.000€/Jahr veröffentlicht wird, wie es bei Digitale Gesellschaft definitiv der Fall ist. Wer z.B. 1.500€/Jahr spendet, ist nicht reich. Das scheinen manche der hier offenbar kommentierenden Arbeitslosen, Studenten und Niedriglöhner nicht begreifen zu wollen.
Wie ich oben schon schrieb und Du ja auch geschrieben hast, haben wir nichts konkretes dazu, außer das Verständnis in der Redaktion, aus Transparenzgründen bei Spenden über 10.000 Euro das in Rücksprache mit dem Spender offen zu legen, auch um uns zu schützen. Wir schließen es derzeit aus, Spender schon ab 1000 Euro zu nennen und würden das auch nicht machen ohne das vorher zu kommunizieren. Es kam genau 2x vor, dass wir eine Spende über 10.000 Euro erhalten haben. Beides waren Unternehmen und beide tauchen selbstverständlich (auch in Rücksprache mit ihnen) in unserem nächsten Transparenzbericht auf.
Im übrigen waren wir mit der kompletten Redaktion die vergangenen Tage auf dem Chaos Communication Congress und dort tatsächlich mehrheitlich offline.
Ansonsten danke für die ganzen Hinweise, was man beachten sollte, falls wir mal konkrete Regeln bekommen. Wir werden uns das zu Herzen nehmen.
„Und während sich hier gerade ein paar beschämende Hasskommentare gegenüber Reichen häufen“
Wo? …und woran würdest Du sowas festmachen?
Falls Du mich gemeint haben können gehabtzuhaben vielleicht wolltest, … nö, eher Mitleid. Zu Haß bin ich glücklicherweise so einfach nicht zu bewegen.
@ Markus Beckedahl
Danke Markus für Deine Antwort. Es ist verständlich, dass Ihr Euch wegen Weihnachten und 32c3 nicht ständig um Blogkommentare kümmern könnt.
Deine Aussagen klingen zumindest bezüglich netzpolitik.org schon etwas beruhigender. Dass Privatspender (und nur um die geht es bei der ganzen Diskussion) bei Eurem Nachbarverein Digitale Gesellschaft weiterhin ab 1.000€/Jahr mit Namensveröffentlichung rechnen müssen (steht ja in den FAQs), halte ich aus rechtlichen Gründen und aus Gründen von Anstand und Respekt weiterhin für unzulässig, falsch und kontraproduktiv.
Mein Vorschlag für ein Transparenzmodell für netzpolitik.org e.V. UND Digitale Gesellschaft e.V.:
– Spenden von Privatpersonen werden unter 10.000€/Jahr nicht mit Spendername veröffentlicht.
– Spenden von Privatpersonen werden ab 10.000€/Jahr nur mit Vorname und Anfangsbuchstabe des Nachnamens („Max M.“ statt „Max Mustermann“) veröffentlicht, aber auch nur nach Rücksprache+Zustimmung oder vorheriger Einwilligung des Privatspenders. Ohne Einwilligung/Zustimmung wird der Spendername nicht veröffentlicht und der Spendenbetrag ggf. zurückgezahlt (falls bereits auf Spendenkonto gutgeschrieben).
– Spenden von Unternehmen, Vereinen, Verbänden und sonstigen Organisationen werden ab einem beliebigen Betrag (10.000€/Jahr oder auch 1.000€/Jahr; sind ja keine Privatpersonen) mit Namen veröffentlicht.
Könnten mit diesem Modell nicht netzpolitik.org e.V. UND Digitale Gesellschaft e.V. UND die spendablen Privatspender leben?
„Das scheinen manche der hier offenbar kommentierenden Arbeitslosen, Studenten und Niedriglöhner nicht begreifen zu wollen.“
Sie sind wohl eher finanziell als geistig bemittelt und haben es anscheinend nötig andere herabzustufen um sich selbst künstlich zu erhöhen.
P.S.Man muß nicht zu den betreffenden Personengruppen gehören um Ihren Kommentar als redundant zu bezeichnen.
Ich hätte ja jetzt die Idee des Gegenkonzepts.
Wäre es aufwandstechnisch darstellbar, daß Kleinspender namentlich, auf eigenen Wunsch, veröffentlicht werden?
Dann ists nicht so einsam an der Spitze. :p
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Als Schreibender hab ich Gründe für mein Verstecken hinterm Nick und vor denen, denen ich es tatsächlich gern verheimlichen würde, ist es eh nicht geheim. Meinen Gegenübern und mir erlaubt es aber einen „ungezwungeneren“ Umgang. Ich hab halt einen nicht ganz unbelasteten Nachnamen. :o
Muß ich jetzt erst reich werden, um meine Unterstützung auch in unvernichtbaren Weiten des Netzes veröffentlicht zu wissen?
Schau mal hier: https://www.crowd4privacy.org/
Max Schrems und seine Mitstreiter haben ein schönes Modell: Wahlfreiheit.
Super und Danke!
Da leg ich auch was hin. :-) Nur nicht heute. :p
Das scheint mir ein gutes Model zu sein.
Den Mießmachern wollte ich auch noch ne Kleinigkeit mitteilen.:
Für attac hab ich angefangen zu spenden, als denen die Abzugsfähigkeit entzogen wurde.
Ich muß mein Gewissen nicht steuerlich geltend machen. Für mich ist sowas also eher ein Grund, denn ein Hindernis. Ich kauf ja auch keine Getreidekrümel von jemandem, der mich widerlich anschreit. :-)