Zack, jetzt ist es soweit. Hacker:innen sollen einen der bekanntesten Datenhändler Gravy Analytics gehackt haben und drohen mit der Veröffentlichung von Daten. Fachleute warnen seit Jahren davor, welche Folgen es haben kann, wenn die eigentlich für Werbezwecke gesammelten Standortdaten von Millionen Handynutzer:innen in falsche Hände gelangen. Auch netzpolitik.org hat im Zusammenhang mit einem anderen Datenbroker über genau diese Gefahren berichtet.
Und was heißt das jetzt? Meine Kollegen Ingo und Sebastian haben alles zusammengetragen, was ihr zum aktuellen Vorfall wissen solltet. Und wenn ihr nach der Lektüre gleich das Bedürfnis habt, vom Lesen ins Machen zu kommen, findet ihr hier eine Anleitung, wie ihr das Standort-Tracking auf eurem Handy deaktiviert.
Wahlprüfsteine sind eine Möglichkeit, schnell einen Überblick zu den Positionen von Parteien zu bekommen. Doch in diesem Jahr darf nur ein exklusiver Club aus 30 Organisationen und Verbänden Fragen stellen. Digitalpolitische Gruppen fehlen komplett. Wie die Auswahl zustande kam, beantworten die Parteien nicht.
Die elektronische Patientenakte kommt – und die Verunsicherung ist groß. Wie kann ich der Einrichtung einer ePA widersprechen? Und erfahre ich dadurch Nachteile? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Widerspruch.
In wenigen Tagen beginnt die Pilotphase für die elektronische Patientenakte. Gesundheitsminister Lauterbach versichert, dass bis zu ihrem bundesweiten Start sämtliche Sicherheitsprobleme gelöst sind. Mit Gewissheit überprüfen lässt sich das nicht. Derweil wächst die Kritik aus der Ärzt:innenschaft.
In einer konzertierten Aktion verabschieden sich über 60 Hochschulen und Forschungsinstitute aus Deutschland und Österreich von ihrer Präsenz auf X, ehemals Twitter. Unklar bleibt jedoch, wohin die Reise geht.
Einer der bekanntesten US-Databroker wurde offenbar Ziel eines Hackerangriffs: Gravy Analytics. Es geht um gigantische Mengen von Standortdaten, gesammelt durch populäre Handy-Apps. Erste Ausschnitte der erbeuteten Daten halten Fachleute für authentisch.
Warum nicht einfach „Hallo“ oder „Guten Tag“ statt „Lieber Herr Meier“ sagen? Das hat sich offenbar auch der Europäische Gerichtshof gedacht und kommt zum Urteil: Ein Bahnunternehmen darf nicht als Zwangsangabe abfragen, welche Geschlechtsidentität seine Kund:innen haben.
Einem Sicherheitsforscher ist es gelungen, auf sensible Daten des Kita-Software-Anbieters KigaRoo zuzugreifen. Einmal benachrichtigt, handelte der Anbieter vorbildlich und schloss die Lücke umgehend. Der Fall zeigt, dass „Ethical Hacking“ die IT-Sicherheit verbessern kann – und warum eine Reform des Computerstrafrechts überfällig ist.
Lesenswert, wichtig und spannend – hier fasst die Redaktion netzpolitische Meldungen von anderswo als Linktipps zusammen.
taz
Zu viel muss man zu dem Weidel-Musk-Stelldichein auf X am Donnerstagabend nicht lesen. Aber dieser Text von Gareth Joswig ist zumindest unterhaltsam. Und trifft einen Punkt: "Mitleid ist angebracht für die bis zu 150 EU-Offiziellen, die das Gespräch verfolgen mussten."
SPIEGEL
Vor der Bundestagswahl klappt es wohl nicht mehr mit einem neuen Präsidenten für den Bundesverfassungsschutz. Der letzte Chef Thomas Haldenwang hatte sein Amt wegen einer Wahlkandidatur aufgegeben.
The Intercept
Mark Zuckerberg will offenbar mehr Hass und Hetze auf seinen Plattformen. Geleakte Trainingsunterlagen sollen anhand rassistischer und transfeindlicher Beispiele zeigen, wen Nutzer:innen künftig unmoderiert als "dreckiges Stück Scheiße" bezeichnen dürfen.
InfoCuria
Ist das "exzessiv", wenn ich mich zwei mal pro Monat bei meiner Datenschutzbehörde beschwere? Nein, sagt der EuGH am Beispiel der Österreichischen Behörde. Anlass war der Fall eines Österreichers, der über 20 Monate 77 Beschwerden eingereicht hatte.
LTO
Was heißt Metas Abkehr von Faktenchecks für die EU? Ein LTO-Gastbeitrag skizziert, wie Facebook und Instagram zwischen Providerprivileg und Sorgfaltspflichten navigieren müssen. Fazit des Autors: "Eine Änderung des Angebots in der EU ist vorerst nicht zu erwarten."
PBS News
Wird TikTok in den USA verboten? Donald Trump wollte das zwar irgendwie persönlich regeln, dennoch startet am heutigen Freitag die Anhörung vorm Obersten Gerichtshof. PBS rechnet mit einer Entscheidung innerhalb von Tagen.
AI Forensics
Über normale Nutzer:innenkonten auf Facebook hochgeladene Bilder mit sexuellen Inhalten löscht das soziale Netzwerk – aber nicht, wenn Werbekunden die gleichen Inhalte bezahlt beim Anbieter einstellen. Das hat eine Untersuchung der NGO AI Forensics ergeben, die EU-Kommission prüft.
India Today
In Indien sollen Nutzer:innen unter 18 Jahren künftig die Erlaubnis ihrer Eltern einholen müssen, um sich Accounts in sozialen Medien anzulegen. Das sieht ein Entwurf des Technologieministeriums vor.
heise online
Seit dem 1. Januar haben Verbraucher*innen das Recht auf einen "intelligenten" Stromzähler. Maximal 30 Euro darf der Netzbetreiber für den Einbau verlangen.
LobbyControl
Bei dem für heute geplanten Gespräch zwischen Elon Musk und Alice Weidel (AfD) auf der Plattform X könnte es sich um eine illegale Parteispende handeln. Seit 2024 gilt Wahlwerbung durch Dritte als Parteispende. Kommen diese aus dem Nicht-EU-Ausland, sind sie verboten.
taz
In der JVA Burg sind geheime Gebäudepläne und ein Ordner mit Mitarbeiter*innendaten verschwunden. Es laufen Ermittlungen wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses.
TechCrunch
Mastodon-CEO Eugen Rochko findet es "zutiefst beunruhigend", dass Meta den Faktencheck auf seinen Plattformen abschaffen will. Mastodon werde gegen Richtlinienverletzungen vorgehen, die von der Meta-Plattform Threads aus geteilt werden.
tagesschau
Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, fordert, dass die Bundesregierung die Social-Media-Plattform X verlässt. "X ist keine seriöse Plattform", sagt sie.
Liebe Leser:innen. Diese Woche hatte ich eine Mail von Doctolib im Postfach: Man aktualisiere die Datenschutzhinweise, es geht um irgendwas mit „neuen innovativen Produkten“. Ich mag die Plattform nicht und nutze sie nur unter Schmerzen, weil ich bei mehreren Praxen auf anderen Wegen keinen Termin mehr bekomme. Bitte nicht, dachte ich noch. Die Mail habe […]
Liebe Leser*innen, wer beim Betrachten von engmaschigen Löchern ein Gefühl von Grusel und Ekel empfindet und zugleich nicht den Blick davon abwenden kann, hat Tryphophobie. Ein Beispiel für einen Trigger ist die reife Samenhülse der Indischen Lotusblume. Ich spreche aus Erfahrung. Ghhrrraaa. Ähnliche Gefühle von Grusel und Ekel steigen in mir auf, wenn ich Nachrichten […]
Liebe Leser:innen, Donald Trump ist wieder Präsident der USA. Die aufgeregte Tiktok-Berichterstattung der vergangenen Tage hat uns daran erinnert, dass die kommenden Jahre auch eine Herausforderung für den Journalismus werden. Trump lebt von Aufmerksamkeit, mit seinem Meme-Coin macht er sie sogar zu Geld. Auch Medien leben von Aufmerksamkeit, die sie zu Geld machen. Die Sozialen […]
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