Transparenzbericht: Unsere Einnahmen und Ausgaben im Juli 2017

Als von Leserinnen und Lesern finanziertes Medium setzen wir uns nicht nur für Transparenz ein, sondern wir sind auch transparent. Wir geben Euch deshalb Einblicke in unsere Einnahmen und Ausgaben im Juli 2017. Traditionell eher Sommerferien-bedingt haben wir leider wieder Minus gemacht.

Einmal im Monat zerschlagen wir unser Sparschwein. CC-BY 2.0 Images Money

Im vergangenen Herbst hatten wir über unsere Finanzen geschrieben und auch angekündigt, ab diesem Jahr monatlich Bericht über unsere Finanzsituation zu geben. Als fast ausschließlich über freiwillige Spenden der Leserinnen und Leser finanziertes Medium stehen wir dafür, größtmögliche Transparenz über Einnahmen und Ausgaben zu schaffen.

Im Juli haben wir 30.372 Euro Einnahmen gehabt. Davon kamen 29.743 Euro alleine durch Spenden rein. 379 Euro bekamen wir für Vorträge, und dank eines uns wohlgesonnen Gerichtes erhielten wir 250 Euro durch Geldauflagen infolge von Verurteilungen. Das hat aber leider nicht ausgereicht, um unsere Ausgaben im Juli zu decken.

Die Ausgaben betrugen insgesamt 34.201 Euro. Der größte Posten bei den Ausgaben war traditionell der für Personal. Mit 27.655 haben wir zehn Personen, verteilt auf 7,2 Vollzeitstellen finanziert. Dazu haben zwei PraktikantInnen eine Vergütung in Höhe von jeweils 450 Euro bekommen. 2.940 Euro hat uns Miete und Büroinfrastruktur gekostet, 1.779 Euro gaben wir für externe Dienstleistungen, von der Buchhaltung bis hin zum Design, aus. Die Kosten für Serverinfrastruktur und sonstige Büroausgaben lagen bei 1.175 Euro. Für Bank- und weitere Gebühren zahlten wir 652 Euro.

Ein Minus von 3.829 Euro

Das Minus im Juli betrug insgesamt 3.829 Euro. Der Juli ist traditionell wegen der Sommerzeit schwach, sowohl von den Zugriffen als auch von den Spenden. Ein Minus hatten wir deshalb schon bei der Planung einkalkuliert, auch weil wir darauf hoffen, dass spendenstärkere Monate wie die vor Weihnachten das Minus wieder aufholen können. Trotzdem sind wir glücklich, dass sich das Juli-Minus immer noch „im Rahmen hielt“ und nicht größer war. Einen großen Dank an alle, die uns hier bei unserer Arbeit unterstützen!

Wir planen für dieses Jahr bisher mit einem Haushalt von mindestens 375.589 Euro, um den laufenden Betrieb auf dem derzeitigen Stand zu finanzieren. Bis zur Ausfinanzierung fehlen uns dafür noch 155.442 Euro. Alle Einnahmen darüber können wir in den Ausbau unseres Angebotes, mehr Recherchen und mehr Qualität investieren. Es gibt eine Vielzahl an netzpolitischen Themen, die zukünftig relevanter werden und für die wir gern mehr Zeit investieren würden.

Danke für Eure Unterstützung!

Wir sagen noch einmal allen vielen Dank für die Unterstützung! Denn diese ermöglicht uns, mit viel Energie, Spaß und ausdauernder Motivation Themen zu bearbeiten, die wichtig für die digitale Zukunft sind.

Wenn Ihr uns unterstützen wollt, findet Ihr hier alle Möglichkeiten. Am besten ist ein Dauerauftrag, der uns ermöglicht, langfristig zu planen:

Inhaber: netzpolitik.org e. V.
IBAN: DE62430609671149278400
BIC: GENODEM1GLS
Zweck: Spende netzpolitik.org

Wir freuen uns auch über Spenden via Bitcoin oder Paypal.

In diesem Jahr haben wir bereits unsere Einnahmen und Ausgaben in den Monaten Januar, Februar, März und April, Mai und Juni offengelegt.

8 Ergänzungen

  1. Warum?
    Wenn man den Jahreswert betrachtet ist doch alles im grünen Bereich.
    Ende Juli 220.147 € von 375.589 € erreicht und im Dezember sollten die Spenden deutlich über dem Durchschnitt liegen.

  2. Sorry to say it again … wer auf zu grossem Fuss lebt, darf sich nicht über zu wenige Einnahmen beklagen! Ja, eure Anliegend sind wichtig. Ja, sie sind relevant für die Gesellschaft, für Europa (auch für die Schweiz …), sie sind selbstredend auch wichtig für die ganze Welt. Keine Frage. Aber der masslose
    Ausbau der Redaktion nach der „Landesverrat“-Affäre hat mich schon damals an der Kompetenz der Führung zweifeln lassen, ich habe das – damals vielleicht noch etwas verhaltener – hier kundgetan (mich dann aber zugegebenermassen nicht mehr um allfällige Reaktionen/Ausreden gekümmert; an den Taten sollt ihr sie messen, nicht am Blabla …).

    Es zeugt von mangelnder Weitsicht, nach einem einzigen (!) grossen medialen Durchbruch die Redaktion um gefühlte 500% zu vergrössern, statt Rücklagen zu bilden um in schlechteren Zeiten darauf zurückgreifen zu können oder gezielt grössere Recherchen zu finanzieren. Journalismus sind keine Stelleprozent, übrigens.

    Wenn ich jeden Monat meinen bescheidenen Beitrag hier aus meiner nicht wahnsinnig üppigen Rente als Dauerauftrag leiste, fühle ich mich schlicht irgendwie verarscht, monatlich damit konfrontiert zu werden, ich hätte schon wieder nicht genug abgegeben, nicht mal den Mindestlohn gewährleistet zu haben. WTF …

    1. Das ist eben der Style von Berlin. Arm, aber sexy, mit Hang zum Hedonismus. Die Netzpolitik.org-Leute mögen gute Journalisten und Aktivisten sein, zu guten Geschäftsleuten mit Fokus auf nachhaltiges Wachstum macht es sie noch lange nicht.

    2. Auch ich habe meine Probleme mit der Art und Weise wie nach der „Landesverrat“-Affäre mit den gestiegenen Einnahmen umgegangen wurde.
      Ich habe früher deutlich mehr Zeit auf dieser Seite verbracht, aber mit Kindern im Haus habe ich da nicht mehr so viel Zeit zu wie früher. Es ist auch nicht mehr ganz so weit oben auf meiner persönlichen Agenda, da ist der KiTa-Platzmangel vor Ort das für mich wichtigere Thema.
      Aber ich habe im Dezember einen Dauerauftrag eingerichtet, weil ich es mir finanziell erlauben kann.

      Ich gehe davon aus, dass die Einnahmen im traditionell stärkesten Spendenmonat (Dezember) dafür sorgen, dass das Jahresziel erreicht wird, bzw. etwas übrig bleibt.
      Falls etwas Geld übrig bleibt, wäre es eine Möglichkeit, dieses Geld als Puffer zu verwenden um die schwankende Ertragslage zu nivellieren, anstatt neue Stellen zu schaffen und dann die nächsten 11 Monate wieder euer Leid zu kommunizieren.

      So etwas kommt bei manchen Spendern nicht gut an, mich eingeschlossen und kann dann gegebenenfalls dafür sorgen, dass der Dauerauftrag gelöscht wird.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.