Täglich VDS-Fakten #8: Metadaten-Visualisierung mit Balthasar Glättli

Balthasar Glättli CC BY-ND 2.0 Foto: srfo.to via flickr/balthasarglaettli

Teil acht der kleinen Serie „Täglich VDS-Fakten“ behandelt ein weiteres beeindruckendes Beispiel für den Informationsgewinn durch Metadaten. Im Post vom April letzten Jahres geht es um die Ergebnisse eines Projekts von OpenDataCity. Das Unternehmen hatte als Beispiel für die Aussagekraft von Metadaten eine Visualierung der Metadaten des schweizerischen Nationalrats und grünen Fraktionspräsidenten Balthasar Glättli erstellt. Das Ergebnis ist erschreckend und beeindruckend zugleich.

Mit der Visualisierung macht OpenDataCity genau die Gefahren für die Privatsphäre sichtbar, die den Europäischen Gerichtshof bereits Anfang April dazu veranlasst hatten, die EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung rückwirkend aufzuheben. Selbst den eifrigsten Befürwortern einer anlasslosen Massenspeicherung in Deutschland wird damit klar vor Augen geführt, wie das Leben eines Menschen mit Hilfe von Verbindungsdaten nahezu lückenlos verfolgt und seine Privatsphäre fast vollständig ausgeforscht werden kann […] Statt [den Stimmen der VDS-Verteidiger] nachzugeben, muss die Bundesregierung dem Grundrechtsschutz deshalb endlich oberste Priorität einräumen und das Vorhaben Vorratsdatenspeicherung ersatzlos beerdigen.

3 Ergänzungen

  1. Aber aber. Wir geniessen doch keinen Grundrechtsschutz wenn man der Leitlinie der Terrorbekämpfung glauben schenkt. Mit Sicherheitsfanatikern über vermeintliche Freiheitsrechte streiten bringt diese nur auf noch krassere Ideen. Die interessiert das alles in Bezug auf Sichtbarmachung und Privatsphäre doch eh nicht – so lässt man uns zumindest glauben. Weil Terroristen tragen alle ihr Handy mit zur Arbeit und bei ihren Treffen werden sie dann auch durch diese „Visualisierung“ ausfindig gemacht um sie nach der Tat daran zu hindern. Hurra! Handys sind die neuen und alten Sicherheitsgadgets. Sie wissen alles und sind überall dabei – denken sich Sicherheitsfanatiker.
    Von welcher Sicherheit sprechen wir und für Wen eigetnlich?

  2. Letztendlich ist eine Datensammlung und der Verkauf von Daten und deren Auswertung die die Freiheit von Menschen einschränken kann oder diese aus der Sicht eines Algorithmus kategorisiert und überwacht nichts anderes als ein Hinweis auf einen unmenschlichen Faschismus. Was hat der Faschismus gemacht? Faschismus hat Menschen überwacht und in unwertes und wertiges Leben aufgeteilt und bestimmt haben das nur einige wenige und die Geheimdienste. Die gesamte Sicherheitsdiskussion inklusive Datensammlung entwickelt sich in faschistischer Richtung. Haben die alle eigentlich keine Schule besucht? Wie unmenschlich und pervers ein Algorithmus ist der angeblich Verbrecher schon in Vorfeld aufklären kann zeigt schon ein einfaches Beispiel das er das nicht kann!!! Menschen tun oft etwas typisch menschliches unerwartetes das nicht kategorisierbar ist weil Menschen eben Lebewesen sind. Menschen könnten zum Beispiel sagen ich bringe dich um weil sie sauer sind es aber nicht so meinen und vom Grundsatz her harmlos sind. So was wird ein Algorithmus nicht erkennen können. Er wird den unschuldigen Menschen in eine Liste einsortieren was an sich schon ein faschistoider Akt ist und diese so auswerten wie der Algorithmus es vorgibt, alle Fehler inklusive die dort eingearbeitet wurden. Hinweis dazu, in allen Diktaturen wurden Menschen nach Listen ermordet oder nach Kategorien. Bei den Nazis war das zum Beispiel die Kategorie Jude, Asozial, Behindert, politische Kritiker und Gegner und bei der jetzigen Sicherheitsstrukturentwicklung und der VDS passiert genau dasselbe!!!!

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