Tag gegen Internetzensur: Verbotene Texte als Popsongs

Medienfreiheit ist in autoritären Regimen kaum vorhanden – Musik-Streamingdienste schon. Mit einer kreativen Aktion will „Reporter ohne Grenzen“ heute die Zensur in Ländern wie China, Ägypten und Usbekistan umgehen.

10 zensierte Texte werden zu 10 unzensierten Popsongs: Die Aktion „Uncensored Playlist“ anlässlich des Welttagges gegen Internetzensur. – Alle Rechte vorbehalten Reporter ohne Grenzen

Mit Musik gegen Zensur: Reporter ohne Grenzen hat zum heutigen Tag gegen Internetzensur ein Album mit verbotenen Texten herausgebracht. Für die Aktion „Uncensored Playlist“ wurden in ihren Heimatländern zensierte Texte von fünf Autorinnen und Autoren aus Ägypten, China, Thailand, Usbekistan, Vietnam und Thailand in Popsongs verwandelt. Die Organisation will damit zum einen auf die zunehmende Bedrohung der Meinungsfreiheit im Internet durch staatliche Zensur aufmerksam machen. Zum anderen soll die Aktion aber auch Hoffnung machen und „beweisen, dass die Wahrheit auch wirklich immer einen Weg findet.“

Die Songs sind als „Uncensored Playlist“ auf gängigen Musikstreaming-Plattformen zu finden und sollen auf diesem Weg auch in den Ländern zugänglich sein, in denen die Ursprungstexte verboten waren. Die Namen der Autoren wurden hierfür durch Pseudonyme ersetzt und die Titel der Songs so abgeändert, dass sie an einer etwaigen Vorzensur vorbeikommen, falls die Originale blockiert werden.

Auf der Aktionsseite www.uncensoredplaylist.com gibt es Interviews zu den Autorinnen und Autoren und Hintergründe zur Lage der Medienfreiheit in ihren Ländern in Text- und Videoform. Ein kurzer Film bringt das Anliegen der Aktion auf den Punkt:

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The Uncensored Playlist – Der Film from The Uncensored Playlist on Vimeo.

Berichte aus den größten Journalistengefängnissen der Welt

Eine der teilnehmenden Journalistinnen ist Galima Bukharbaev aus Usbekistan. Über sie und die Arbeitsbedingungen von Journalisten in dem zentralasiatischen Staat heißt es auf der Webseite:

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#truthfindsaway zu kapern – schließlich seien sie die wahren Opfer von Interzensur. Also: Lautsprecher aufdrehen und gegenhalten.

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4 Ergänzungen

  1. „Unterdessen versuchen einige rechte Trolls aus Deutschland gerade, den zur Kampagne gehörenden Twitter-Hashtag #truthfindsaway zu kapern – schließlich seien sie die wahren Opfer von Interzensur.“

    Ist Uwe Tellkamp bei Twitter?

  2. Ein simpler Download-Link oder Torrent wäre praktisch. Aber auf die Idee scheinen die Künstler nicht gekommen zu sein. Falls jemand was dementsprechendes findet und hier postet, wäre ich der Person sehr verbunden.

    1. Zu DDR Zeiten wurde das politische Agitation genannt.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Agitation
      Biermann war so ein Agitator.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Biermann

      Also, du darfst doch den Leutchen, den normalen Internetnutzern nicht zumuten, sich wegen in des „Darknet“ oder andere Terror äh’m Torrent Netzwerke zu empfehlen, in der Türkei sieht man doch was passiert, da werden mal eben die Applikationen durch Cyberabwehr Apps ersetzt, damit die Terroristen nicht mehr mit ihren Agitationen das Völkchen mit Ideen oder Fake News bzw. Neusprech Desinformationen verwirren!

      Diese Agitation sollte auf noch immer den Massen zugänglichen Plattformen stattfinden, damit diese so viele Menschen wie möglich verwirren darf, wie sie erreichen kann!

      Aber ich darf dich beruhigen, es sind Bestrebungen im Gange, auch in Deutschland solche Agitationsformen effizienter zu Unterbinden!
      Das es nun auch das CSUnet erwischt hat, ist zwar bedauerlich, aber da wir ja demnächst eine Internetbeauftragte aus dem Bayernländle haben werden, wird diese Schieflage auch beseitigt werden, evtl. mit einer Ausnahmegenehmigung.
      Dann dürfen eben nur noch bayrische IP Adressen auf die CSUnet Stammtischrunden zugreifen, da nur die Bayern die volkstümlichen Ausdrucksweisen richtig interpretieren können und die CSU keine noch so kräftigen Kommentare löschen muss, nur weil es z.B. einem preußischen Leser an Verständnis für die kräftige Ausdrucksweise ermangelt!

      1. Sorry, die „Autokorrektur“ hat mal wieder zugeschlagen!
        Statt „sich wegen in des „Darknet“ oder andere Terror äh’m Torrent Netzwerke zu empfehlen“ muss es heißen „sich deswegen in des „Darknet“ oder andere Terror äh’m Torrent Netzwerke einzuwählen“

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.