Im vergangenen Herbst hatten wir über unsere Finanzen geschrieben und auch angekündigt, ab diesem Jahr monatlich Bericht über unsere Finanzsituation zu geben. Als fast ausschließlich über freiwillige Spenden der Leserinnen und Leser finanziertes Medium stehen wir dafür, größtmögliche Transparenz über Einnahmen und Ausgaben zu schaffen. Nach den Berichten aus dem Januar, Februar, März und April folgt jetzt der Mai.
Im Mai haben wir insgesamt 33.333 Euro eingenommen. Diese Schnapszahl errechnet sich aus 32.869 Euro Spenden, 195 Euro gab es über Werbung und Vorträge, 169 Euro wurden uns bar auf der re:publica gespendet und 100 Euro haben wir einer Geldauflage von einem Gericht zu verdanken. Damit haben wir im Mai unsere durchschnittlichen monatlichen Ausgaben um 53 Euro übersprungen.
Wir konnten unser Spendenziel aber nur durch einmaligen Grant der Shuttleworth-Foundation erreichen
Das Erreichen unseres Spendenziels war also nur möglich, weil es bei den Spenden einen einmaligen Flash-Grant der Shuttleworth-Foundation in Höhe von 5.000 Dollar (4.381,58 Euro) gab. Dieser Flash-Grant kann von Fellows der Shuttleworth-Foundation an andere Personen verteilt werden, die sich ebenfalls für Social Change engagieren. In unserem Fall hat Catharina Maracke mich (Markus Beckedahl) empfohlen und ich hab den Grant an den netzpolitik.org e. V. weitergegeben, um damit in neue Audio- und Videotechnik zu investieren und unsere Berichterstattung außerhalb von Text ausbauen zu können. Wir danken der Shuttleworth-Foundation und Catharina Maracke für die Spende und diese Möglichkeit!
Mit anderen Worten: Ohne diesen speziellen einmaligen Flash-Grant hätten wir im Mai lediglich 28.951,52 eingenommen und unser Spendenziel zum kostendeckenden Betrieb um über 4.300 Euro verfehlt.
Bei den Ausgaben waren wir etwas sparsamer als im April, weil auch nichts Ungewöhnliches vorgefallen ist. Größter Anteil der insgesamt 33.280 Euro Ausgaben sind die Personalkosten, die insgesamt 27.908 Euro Arbeitgeber-Brutto darstellen. Damit finanzieren wir zehn Personen auf insgesamt 7,2 Vollzeitstellen plus zwei Praktikant/Innen. Die Miete mit sämtlichen damit verbundenen Unkosten betrug 2.940 Euro, externe Dienstleistungen kosteten 857 Euro, an (Bank-)Gebühren mussten wir 767 Euro zahlen. Der Posten Infrastruktur und Büro kostete 715 Euro (vor allem Serverkosten) und an Reisekosten fielen 93 Euro an.
Uns fehlen noch mindestens 217.453 Euro in diesem Jahr zur Ausfinanzierung
Wir planen für dieses Jahr mit einem Haushalt von mindestens 375.589 Euro, um den laufenden Betrieb auf dem derzeitigen Stand zu finanzieren. Bis zur Ausfinanzierung fehlen uns dafür noch 217.453 Euro. Alle Einnahmen darüber können wir in den Ausbau unseres Angebotes, mehr Recherchen und mehr Qualität investieren.
Wir sagen noch einmal allen vielen Dank für die Unterstützung! Denn diese ermöglicht uns, mit viel Energie, Spaß und ausdauernder Motivation Themen zu bearbeiten, die wichtig für die digitale Zukunft sind.
Wenn Ihr uns unterstützen wollt, findet Ihr hier alle Möglichkeiten. Am besten ist ein Dauerauftrag, der uns ermöglicht, langfristig zu planen:
Inhaber: netzpolitik.org e. V.
IBAN: DE62430609671149278400
BIC: GENODEM1GLS
Zweck: Spende netzpolitik.org
Schmeißt die Fuffies durch den Club und schreit: BO! BO!
In diesem Falle „den Fuffie“.
Danke, dass du den Witz extra nochmal erklärst.
Ihr solltet Personal abbauen und den Gürtel enger schnallen. Ihr macht den Fehler, den auch schon viele vor euch gemacht haben: Wachsen, ohne die dafür notwendige Grundlage. Das rächt sich irgendwann.
Meinst du etwa, dass Markus Beckedahl das nicht wüsste? Nach dem Geldsegen, der auf die Affäre wegen Landesverrats folgte, war Personal die sinnvollste Investition, die getätigt werden konnte. Zumal netzpolitik.org e. V. nicht „einfach so“ auf dem Geld sitzen bleiben kann.
Mich würde interessieren, wie viel Geld ihr aus dem Ausland, insbesondere aus Russland oder von Personen aus Russland, gespendet bekommt. Vielleicht könnt ihr das noch ergänzen?
Bisher sind uns keine Spenden aus Russland bekannt. Weder staatliche noch von Personen.