Rechtes Land: Atlas zur extremen Rechten und der Neonazi-Vergangenheit jetzt online

Ein neues Online-Projekt dokumentiert die Aktivitäten von Neonazis und deren Strukturen. Nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Aktion ist „Rechtes Land“ jetzt in einer ersten Beta-Version online. Damit werden Informationen und Wissen über Rechte gebündelt und auf einer gemeinsamen Karte visualisiert.

Im Januar berichteten wir über die Crowdfunding-Kampagne von Rechtes Land. Statt den angepeilten 5.000 konnten sogar 6.000 Euro gesammelt werden. Jetzt ist das Projekt in einer ersten Form online:

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Aus den FAQ:

Rechtes Land“ ist ein Atlas über rechte Strukturen und Aktivitäten in Deutschland. Kartiert darin sind Orte von Neonazis und anderer extrem Rechter, ihre Verbände, ihre Morde, ihre Überfälle, ihre Termine und aktuelle Vorhaben.

Es werden aber auch Information und Engagement gegen Rechts verzeichnet. Und nicht zuletzt geht es darum, Orte des Erinnerns an die Nazivergangenheit zu zeigen.


Träger des Atlas ist das Berliner Antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum e. V.. Die technische Umsetzung macht die Firma Lokaler des Datenjournalisten und netzpolitik.org-Bloggers Lorenz Matzat. Laut den Machern werden stetig neue Datensätze hinzukommen. Gerade eben kündigten sie aufgrund der großen Nachfrage – über 25.000 Besucher waren in den letzten 24 Stunden auf der Seite – an, dass auch Initiativen selber Daten in die Karte spielen können. Eine eigene Kategorie „Crowd“ wird eingeführt.

Der Atlas selbst versteht sich als Aggregator von Informationen. So weit wie möglich, sollen die verwendeten Datensätze bald unter einer freien Lizenz im Sinne von Open Data zugänglich gemacht werden. Weiter soll es demnächst die Möglichkeit geben, bestimmte Kartenansichten direkt per Link mit anderen zu teilen. Auch ist wohl eine embed-Funktion in Planung. Und schließlich soll auch noch ein Wiki parallel zur Karte aufgebaut werden.

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3 Ergänzungen

  1. Was hat Rechts mit Nazis zu tun?Ein Nazi ist für Sozialismus(Natürlich nur fürs eigene VOlk)ein Rechter ist für Kapitalismus.Und Kapitalismus ist für Nazis bekanntlich Jüdische Raffgier.

    Hitler bedauerte die Rechten nicht auch sofort beseitigt zu haben.

    Hitler:
    „Übrigens gibt es mehr Verbindendes als Trennendes zwischen uns und dem Bolschewismus. Vor allem die echte, revolutionäre Gesinnung, die auch in Russland überall dort lebt, wo keine jüdischen Marxisten ihr Wesen treiben. Ich habe diesem Umstand immer Rechnung getragen und Anweisung gegeben, daß man ehemalige Kommunisten sofort in die Partei aufnimmt.“

    Hitlers Antibolschewismus hatte also neben antisemitischen keine weiteren Motive, er war stattdessen bestimmt durch die Konkurrenzsituation beim Kampf um die Weltherrschaft..

    noch deutlicher sagt er:

    „Die Partei übernimmt die Funktion der bisherigen Gesellschaft, das ist es, was ich ihnen klar machen wollte. Die Partei ist allumfassend. Sie regelt das Dasein in seiner ganzen Breite und TiefeDas heißt Sozialismus, aber nicht solche Detailfragen, wie die nach der Möglichkeit des privaten Besitzes von ProduktionsmittelnMögen sie doch Grund und Boden oder Fabriken besitzen soviel sie wollen. Das entscheidende ist, daß der Staat durch die Partei über sie bestimmt, gleich ob sie Besitzer sind oder Arbeiter. Verstehen Sie, all das bedeutet nichts mehr. Unser Sozialismus greift viel tiefer. Er ändert nicht die äußere Ordnung der Dinge, sondern er ordnet allein das Verhältnis des Menschen zum Staat, zur Volksgemeinschaft.

    Er ordnet es mit Hilfe der einen Partei.“

  2. @ Pjotr
    Der Nationalsozialismus war nur vom Namen her ein Sozialismus.
    Unter Hitler wurden Großkonzerne nicht verstaatlicht und auch nicht enteignet. Es gab weder Räte noch i welche anderen politischen Reformen. Ganz im Gegenteil, Hitlers Interessen waren mehr kapitalistischer Natur als man es glauben will . Seine antisemitische Politik hatte auch kapitalistische Ziele , und zwar um an das Kapit der Jüdischen Mitbürger zu kommen. Auch war die Lebensraum im Osten Theorie kapitalistisch aufgezogen. Es ging in erster Linie um Ressourcen und um den drohenden Staatsbankrott des dritten Reiches abzuwenden. Mischt man das mit Rassismus, Chauvinismus und Größenwahn und Menschenhass bekommt man das dritte Reich und Hitler an seiner Spitze als Endergebniss. Adios

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