Phoenix präsentiert MdB 2.0

Der Bundestagswahlkampf startet und der öffentlich-rechtliche Infosender Phoenix begleitet sechs mehr oder weniger junge Bundestagsabgeordnete der unterschiedlichen (im Bundestag vertretenen) Parteien bei ihrem Alltag zwischen Parlament, Bürger und demnächst immer mehr Wahlkampf. Mit dabei sind Dorothee Bär (CSU), Nicole Maisch (Bündnis 90/Die Grünen), Nadine Schön (CDU), Lars Klingbeil (SPD), Manuel Höferlin (FDP) und Michael Leutert (DIE LINKEN). Diese bloggen auch mehr oder weniger regelmäßig auf mdb20.de.

Der erste Teil startete gestern:

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Das Projekt MdB 2.0 bietet dabei sechs unterschiedliche Blickwinkel von sechs unterschiedlichen Charakteren, die aus sechs ganz unterschiedlichen Lebensverhältnissen heraus bereits in jungen Jahren eine erstaunliche Karriere in ihren Parteien gemacht haben, auf ein für unsere Demokratie unverzichtbares staatliches Gestaltungsmittel: den Parlamentarismus. Dabei gibt PHOENIX zwar Schwerpunktthemen vor, die aber eigentlich durch die allgemeine politische Agenda bestimmt werden. PHOENIX begreift den User – und auch die Abgeordneten – als mündige Bürger in einem gegenseitigen Dialog. „Machen Sie sich Ihr eigenes Bild“ – dieser Grundsatz der Sender-Philosophie wird hier ergänzt um die Möglichkeit, mit dem Blick hinter die Kulissen das vorhandene Wissen zu ergänzen und sich in der Tat das GANZE Bild machen zu können.

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4 Ergänzungen

  1. MACHT ERZEUGT MACHT

    „Weil“ die Parteien, die schon im Bundestag sitzen „wichtiger“ sind als die übrigen, wird in den Massenmedien vorwiegend über diese Parteien „berichtet“. Weil über diese Parteien fast ausschließlich berichtet wird, sitzen die dann wieder im Bundestag. Soetwas nennt man eine Mitkopplung und in besonderen Fällen einen Teufelskreislauf.

    Und wer wie die Piraten diesen Teufelskreislauf zwischenzeitlich durchbrechen kann, wird dann subtil niedergeschrieben („inhaltsleer“, „Chaoten“, …).

    Bei solchen Verhältnissen muß man sich nicht wundern, wenn die Kluft zwischen Politik und Bevölkerung immer größer wird und sich die Demokratie auf dem Niveau einer „Parteien-Diktatur“ bewegt. Denn Wähler achten mehr auf Lautstärke als auf Inhalte. Und wer in den Medien dominiert und es schafft den regelmäßigen Vernichtungsfeldzügen (Wulf, zu Guttenberg, …) zu entgehen, gewinnt die Wahlen.

    1. Das Projekt heißt ja nun mal MdB 2.0, d.h. es handelt sich um Mitglieder des Bundestages, die an dem Projekt teilnehmen. Unser redaktioneller Ansatz ist und war das Alltagsleben von Abgeordneten zu zeigen, deren ganz eigene Probleme, die u.a. darin bestehen, dass sie sich zwar selbst inhaltlich spezialisieren müssen und nur einen Teilbereich innerhalb ihrere jeweiligen Fraktion abdecken können, aber grundsätzlich bei allen Gesetzesvorhaben mitstimmen sollen. Wie bilden sie sich selbst eine Meinung zu Themen, die sie nicht im Kern betreffen? Wo holen sie sich Rat? Mit wem sprechen sie über Inhalte und Politikbereiche, in denen sie sich nicht auskennen? das sind Fragen, denen wir auf den Grund gehen wollen. PLUS: Wie sieht eigentlich so ein parlamentarischer Alltag aus – und wie organisieren sie ihr Arbeiten und Leben zwischen Berlin, dem Wahlkreis, den Mitarbeitern und der Familie? Klar, die piraten sind die Nezpartei, keine Frage. Sie haben – wie einst die Grünen – noch als Bewegung angefangen und ein Thema virulent in die anderen Parteien eingebracht. Aber sie stellen in diesem moment eben keinen Bundestagsabgeordneten udn sind in soweit auch nicht vergleichbar im Sinne dieses Projektes. Dass wir uns als Onlineredaktion auch mit den Piraten vor den Wahlen auseinandersetzen und in geeigneter Form in die Berichterstattung einbringen werden, sollte doch jedem klar sein. Nur für dieses Projekt – das ja übrigens nur eine Fortsetzung des PHOENIX-Projektes „MdB 2.0 – das Bundestagebuch“ aus 2008 ist, passt es eben nicht.

      mainzel

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      1. Sehr geehrter Herr Mayer,
        Ich danke Ihnen für Ihre differenzierten Erläuterungen.

        „Das Projekt heißt ja nun mal MdB 2.0“

        Meine Ausführungen waren keine Kritik an denjenigen, die ein vorgegebenes Thema umzusetzen haben. Meine Kritik richtet sich an diejenigen, die Themen vorgeben. Und in welcher Häufigkeit. Und welche Themen weggelassen werden. Und wer in diesen Themen logischerweise vorkommt und wer nicht.

        Wie wir alle von den „Wir haben die Kraft“ Wahlplakaten der letzten Bundestagswahl wissen, ist selbst Parteien, die andere für ihr angeblich lückenhaftes Parteiprogramm kritisieren, bewußt, daß Lautstärke/Reichweite und eben nicht Inhalte eine Wahl entscheiden. Im Gegenteil: Je einfacher und inhaltsleerer das Mantra, desto besser. Dieses Beispiel soll jetzt nicht bedeuten, daß Ihr Beitrag inhaltsleer wäre. Mein gewähltes Extrem-Beispiel soll stattdessen aufzeigen, daß die mediale Reichweite/Häufigkeit von Themen, Personen und Gruppierungen wahlentscheidend ist und nicht der Inhalt, solange die Themenumsetzung nicht in Stimmungsmache abgleitet (dann spielt auch der Inhalt eine Rolle). Auch aus der Werbung ist wohlbekannt, daß dort für harte Reichweite bezahlt wird. Aus gutem Grund.

        Ich möchte meiner Kritik allerdings noch etwas hinzufügen. Nicht in erster LInie der Sender ist das Problem, sondern das Problem sitzt auch vor dem Bildschirm. 1. Menschen, die sich das durch passives Konsum-Verhalten gefallen lassen. 2. Menschen, die anderen mehr vertrauen als sich selbst und deshalb Lautstärke („Wenn es alle sagen, muß es stimmen, ist es wichtig, kann ich vertrauen“).

        Wenn Menschen sich selbst mehr vertrauen als dem, was die vorgebliche Mehrheit (virtuelle Medien Mehrheit) sagt, dann werden hingegen Inhalte wichtiger als Lautstärke („Der Mehrheit vertrauen“, „Was laut gesagt wird, muß wichtig sein“). Dann wird „Psychologie der Massen“ von Le Bon nur noch ein Geschichtsbuch sein. Aber erst dann.

  2. „Das Projekt heißt ja nun mal MdB 2.0“

    Meine Ausführungen waren keine Kritik an denjenigen, die ein vorgegebenes Thema umzusetzen haben. Meine Kritik richtet sich an diejenigen, die Themen vorgeben.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.