c’t-Editorial: „Internet mit Geschmack“

Nicht nur der Digitale Gesellschaft e. V. müht sich seit längerem mit Hilfe von Webseiten wie Echtes Netz oder der Vodafail-Kampagne das sperrige Thema Netzneutralität irgendwie herunterzubrechen und zu erklären, warum eine gesetzliche Festschreibung von Netzneutralität für die Zukunft des Internet so wichtig ist.

In der aktuellen Ausgabe der Computerzeitschrift c’t widmet sich Urs Mansmann in der Editorial-Kolumne unter dem Titel „Internet mit Geschmack“ auch dem Thema Netzneutralität:

„Die Telekom stimmt das Gejammer über teure Intensivnutzer stets nur dann an, wenn der Kunde fremde Dienste nutzt. Magentafarbene Bits haben im Telekom-Netz offenbar ganz andere Eigenschaften als die bunten aus dem Internet.
[…]
Die Strategie der Telekom ist simpel: Mit eigenen Diensten belastet sie das Netz, anschließend jammert sie über die hohe Last auf Selbigem. Um dem zu begegnen, drosselt sie dem Anwender, der die Dienste anderer Anbieter nutzt, den Anschluss. Das ist natürlich eine Milchmädchenrechnung, aber wenn der Kunde sie akzeptiert, wird sie aufgehen.“

Das Editorial ist einer der besten Versuche bislang für die Bedeutung der gesetzlichen Verankerung von Netzneutralität in allgemein verständlicher Sprache zu sensibilisieren und ist erfreulicherweise online zugänglich. Eingedenk der Ermahnung von Sascha Lobo könnte es sich vielleicht lohnen, den Link auch an die Eltern weiterzuleiten.

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11 Ergänzungen

  1. Wieso muss schon wieder die erste Erwähnung der nervige Verein „digitale Gesellschaft“ sein, bevor überhaupt das eigentliche Thema genannt wird um das es gerade geht? die dGeV-Mitglieder sind doch reine Selbstdarsteller, und haben nichts mit der Gruppe, die man die „digitale Gesellschaft“ nennen könnte zu tun.

    1. Und weil das alles reine Selbstdarsteller sind, liest Du und kommentierst Du in diesem Blog, was überwiegend von Mitgliedern des von Dir kritisierten Vereins geschrieben wird? Schon mal jemanden gefragt, der Dir helfen könnte?

  2. Wieso muss schon wieder die erste Erwähnung der nervige Verein „digitale Gesellschaft“ sein, bevor überhaupt das eigentliche Thema genannt wird um das es gerade geht? die dGeV-Mitglieder sind doch reine Selbstdarsteller.

  3. Das Thema kann ich wirklich mal an die Eltern weiterleiten, da passenderweise zum nächsten Jahreswechsel 3 Providerverträge auslaufen.
    Welche Provider sind derzeit aus Netzneutralitäts/Datenschutzsicht eigentlich zu empfehlen?

    1. Snafu: http://www.snafu.de/
      oder Manitu: http://www.manitu.de/dsl/

      Nicht zu günstig, aber dafür kleine, sympathische Anbieter, die sich dem Zensurwahn verweigern. SNAFU ermöglicht im eigenen Webinterface sogar das Wechselns des DNS-Servers.
      In Grenznähe wird das Netz manchmal auch von ausländischen Anbietern übernommen (in Nachbarorten bei mir zum Beispiel von Schweizer Unternehmen). Diese können auch eine bessere Wahl sein, als dt. Kabel-Anbieter.

  4. Aus meiner Sicht eigentlich noch nicht wirklich eltern-tauglich, ich will auch sagen warum: Bis Transfervolumen kommt der Durchschnittsdeutsche vielleicht noch mit, aber spätestens bei IP-Traffic, Backbone und Cloud steigt er aus. Schön ist, dass der Artikel kurz und prägnant ist und eigentlich alles auf den Punkt bringt. Aber bis zur Massentauglichkeit fehlt noch ein Stück. Die „eingeschränkte“ c’T-Zielgruppe kommt erschwerend hinzu…

    1. Solche Technik lässt sich kaum einfach erklären…ein Auto ist auch nur „vier Reifen und ein Dach“, aber wenn man es benutzen will, wird es kompliziert.
      Wann sind wir endlich soweit, Medien- und Computer/Netzkompetenz als Allgemeinwissen zu akzeptieren? Solange dies nicht der Fall ist, können uns Unternehmen und Staat bei solchen Themen auf der Nase herumtanzen. Es kann sich ja nur eine Minderheit wehren.

  5. Eltern könnten die Papierversion bevorzugen, just saying…

    Fand das Editorial auch sehr schön, obwohl mir der Inhalt leider nur zu bekannt war.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.