EFF dokumentiert Behördenaktivitäten in Sozialen Medien

Im letzten Jahr hat die EFF ein „Freedom of Information Act“-Verfahren (FOIA) angestrengt, um zu erfahren und offenzulegen, wie Ermittlungsbehörden der US-Regierung Facebook, Twitter und andere Internet-Dienste zur Datengewinnung nutzen.

Bereits im März waren einige Dokumente bei der EFF eingegangen, darunter ein Trainingshandbuch, wie Social Networks und Google Street zur Untersuchung von Steuerzahlern genutzt werden können. Die Steuerbehörde IRS sei dabei aber auf öffentlich erhältliche Informationen beschränkt und dürfe zum Beispiel keine Täuschungs-Accounts anlegen.
Gestern wurden nun einige Dokumente von FBI und CIA veröffentlicht.

Die CIA unterhält das Open Source Center, in dem in anderen Ländern öffentlich erhältliche Informationen gesammelt werden, darunter Informationen aus Blogs, Chat-rooms, Social Networks, Radio- und Fernsehprogrammen. Darauf hätten circa 15.000 Beamte Zugriff.

Das FBI hatte eher Interesse am „Dark Web Forum“ der University of Arizona, mit dem versucht werde, „von Terroristen ins Internet gestellte Inhalte systematisch zu erfassen und zu analysieren.“ Das Projekt wird als besonders effizient im Erfassen von Online-Foren und den dunklen „Ecken des Internets“ beschrieben. Weiterhin gebe es Bemühungen, gemeinsam ein Tool zu entwickeln, dass die Verfasser der Inhalte auch identifiziert.

Insgesamt werden keine illegalen oder sonderlich überraschende Praktiken beschrieben. Würden sich die Behörden in solchen engagieren, müsste das bei einem FOIA-Antrag aber auch nicht zwangsläufig zugegeben werden.

Die fraglichen Dokumente gibt es hier. Auf der Themenseite der EFF zur Überwachung sozialer Netzwerke werden auch in Zukunft freigegebene Dokumente veröffentlicht werden.

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