Die Aufklärung: Was war mit Wikileaks.de los?

Beasts Associated, der (ehemalige) Provider von Wikileaks.de hat heute eine Stellungnahme (PDF) zum Zensur-Vorwurf veröffentlicht und klärt die Lage auf:

Auf Grund von nicht vertragsgemäßen Verhalten des Herrn Reppe wurde bereits Anfang Dezember 2008 der Vertrag fristgerecht und mit entsprechendem Vorlauf zum 30. März 2009 gekündigt. Der Kündigung wurde nicht widersprochen und es ist keine Klage gegen die Kündigung anhängig. In dem Kündigungsschreiben wurde ebenfalls darauf hingewiesen, was mit Domains, welche bis zum Kündigungsdatum nicht umgezogen wurden, passieren würde. „Domains, welche bis zum 31.03.2009 nicht umgezogen sind, werden von uns an die Vergabestelle zurückgegeben oder entsprechend gekündigt.“ Die DENIC eG sieht in solch einem Fall den Transit vor.

Mit anderen Worten: Der Domainbesitzer hat es verpeilt (*), die Domain ist noch da (aber im Transitmodus) und an den Zensurvorwürfen ist nichts dran. Das ist leider etwas unglücklich und unprofessionell von Wikileaks gelaufen, als sie in einer Pressemitteilung am Freitag die ganz große Zensur-Rhetorik auspackten. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass man bei einer solchen Rhetorik mit diesen Vowürfen vorher einige Fakten checkt, um die eigene Glaubwürdigkeit nicht zu gefährden.

*Kann natürlich auch aufgrund des Stresses mit der Hausdurchsuchung vor zwei Wochen begründet sein, wo die Computer des Domaininhabers beschlagnahmt wurden.

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60 Ergänzungen

  1. Ich bin überhaupt nicht überrascht. Leider kümmert sich Wikileaks derzeit herzlich wenig um die eigene Glaubwürdigkeit. Die Statements des Domaininhabers zeigen ein hohes Maß an Ignoranz und/oder Verpeiltheit. Dass man ihm dieses enorme Megaphon in die Hand drückt, ist bedenklich.

    Wie sieht eigentlich der viel gerühmte Faktencheck aus? Gibt es eine aktive Wikileaks-Community, die Fakten prüft? Oder wird das veröffentlicht, was den Betreffenden am besten in den Kram passt?

    1. @Mela: Das ist keine ungeprüfte Änderung am System, sondern ein eingespieltes, erprobtes Verfahren. DNS-Änderungen sind Brot- und Buttergeschäft für einen Internetprovider. So etwas sollte man jederzeit durchführen können.

      Was das Timing angeht, hast Du vielleicht recht. Andererseits kann man das auch als freundliche Gutmütigkeit des bisherigen Providers lesen, die nun durch einen Tritt in den Hintern gedankt wird.

      In der Sache ärgert mich, dass so viele Blogs und Foren diese angebliche Zensur einfach so geschluckt haben. Berufsempörtheit überall, kleine Hexenjagt inklusive. Dort hatte ich allerdings bisher genügend technischen Sachverstand vermutet, so einen Schmus zu durchschauen – oder zumindest neutral oder fragend darzustellen.

  2. Wer sich ein bißchen mit Arbeitsweise und den Termini der Domainverwaltung auskennt der wäre von allein drauf gekommen dass „Transit“ keine Sperrung bedeutet, sondern der Status ist den eine Domain bekommt wenn sie durch Terminverzug in die Verantwortung der Registry zurückgegeben wird ohne dass ein Antrag zur Löschung vom Inhaber vorliegt.

    *klugscheiss* ;-)

  3. Ich finde das ja schon erstaunlich, dass Herr Reppe sich nichtmal an die Kündigung erinnern kann, die er ja wohl erhalten hat. Denn am Freitag antwortete er ja auf die Nachfrage von hier noch:


    Er weiß leider gar nicht, was da los ist und meldet sich wieder, sobald er was in Erfahrung gebracht hat.

    Wie verpeilt muss man eigentlich sein, um sowas zu vergessen?

    Ja, sowas macht mich ärgerlich, weil es nämlich für viel Aufruhr gesorgt hat, wo sich dann am Ende rausstellt, dass eine Nase seine Sachen nicht geregelt bekommt. Und das sorgt dann dafür, dass bei der nächsten Aufregung erstmal Unsicherheit herrscht, ob wirklich etwas fischig ist oder nicht. Aber hoffentlich lernt wikileaks.org zumindest daraus, sich nicht soo weit aus dem Fenster zu lehnen mit seinen Presseerklärungen.

  4. Man kann also sagen, es gab ein glückliches Ende der Geschichte. Nun müßte man bloß noch erfahren, welches Verhalten zur Kündigung seitens Beast Associated geführt hat.

  5. hallo leute,
    na ja, dumm gelaufen triffts vielleicht doch nicht so ganz – durch eine hausdurchsuchung und computerbeschlagnahme (wie in kipo-faellen ueblich) kann man schon mal etwas in schleudern kommen und die verlaengerung einer domain voruebergehend vergessen …

  6. Wikileaks hat seiner Pressemitteilung mittlerweile ein Update voangestellt. Leider ist dies wieder komplett falsch. Weder die Stellungnahme der Denic noch die des Providers sind korrekt wiedergegeben.

  7. Irgendwie war mir das schon vorher klar. Denic würde nie sowas durchziehen. Naja dann hat der Inhaber der Domain selber schuld.

  8. Nichts ist aufgeklärt. Es ist höchst zweifelhaft, ob es diese Kündigung wirklich gegeben hat.

    Welches „vertragswidrige Verhalten“ soll vorgelegen haben? Wenn ja, warum wurde dann nicht fristlos, sondern fristgerecht gekündigt?

    Es scheint so, daß hier ein Provider, möglicherweise auf Druck staatlicher Stellen, einen Kunden loswerden wollte, und sich nun auf einer angeblichen Kündigung wegen eines nicht näher spezifizierten Verhaltens herausreden will.

  9. Mittlerweile zwitschert wikileaks es von den Dächern, dass die Sache wohl was mit dem BND zu tun hat. Passen würde es: angeblich wurde die Kündigung im Dezember 08 ausgesprochen, genau zu dem Zeitpunkt als wikileaks (mal wieder) Informationen vom BND geleakt hatte.

    http://twitter.com/wikileaks/status/1512744453

    Der Domaininhaber hat ja verlauten lassen er habe kein Schreiben/keine Mail vom Provider gesehen (vielleicht im Spam-Filter hängen geblieben?). Könnte am Ende aber was mit vorauseilendem Gehorsam zu tun haben.

  10. Ich hab keinerlei Einblick, aber meine Vermutung ist, dass es vll mit dem Betreiben eines Tor-Servers zu tun haben könnte, womit der Domain-Betreber vorher schonmal Probleme hatte. Die BND-Sache halte ich für etwas merkwürdig in der Kommunikationspolitik von Wikileaks im Moment. Ich vermute da eher profanere Gründe als eine weitere Verschwörungstheorie.

  11. Ich habe selbst vor einigen Jahren für BA gearbeitet und habe immernoch einen guten Kontakt zu den ehem. Kollegen.. Mit Sicherheit wird Daniel die Domain nur zurückgegeben haben, wenn die Kündigung beim Kunden vorlag. Ich denke, auch das wird sich über einen Beleg beweisen lassen.
    Ebenso ist davon auszugehen, dass es sich dort um ein B2B Vertrag handelt, bei dem mehr Spielraum in Sachen Vereinbarungen vorhanden ist. BeastsAssociated hat eigentlich keine Privatkunden..
    Wie ich im anderen Post bereits bemerkt habe, war der Transit offensichtlich. Selbst wenn jemand keine Ahnung im Bereich Domainverwaltung hat, kann man das Verfahren nachlesen.
    Ich persönlich bin kein Freund von S. Dolderer bzw. der DeNIC. Aber die Frankfurter Kollegen haben zur Abwechslung keine Schuld. Auch wenn es mich nicht überrascht hätte, wären Sie es gewesen.
    Für Nachfragen sieht Markus ja meine E-Mailadresse.

  12. Da man nicht weiß, was da telefonisch genau vereinbart wurde, kann man letztendlich nicht sagen, ob der Registrar nun gemäß seinen Bedingungen oder nicht gehandelt hat.

    Allerdings bedeutet das keineswegs, dass Wikileaks nicht von einer Zensur in Zukunft betroffen sein könnte. Immerhin fand eine Hausdurchsuchung ja statt. Ob irgendwelche Registrare bei unangenehmen Aktionen lieber die Verträge kündigen, ist da fast schon nebensächlich.

  13. Nachtrag:
    Sollte der Inhaber von wikileaks.de tatsächlich versucht haben, die Domain „bnd.de“ umzuziehen, ist meine Meinung nach die Kündigung gerechtfertigt. Es gibt in den üblichen Verträgen für soetwas eine Vertragsstrafe bzw. eine Kündigungsklausel. Auch Gesellschaften wie Strato, InternetX, EPAG, InternetWire und andere Domainregistrare und Webhoster würden kündigen.

  14. wikileaks bringt Licht ins Dunkel:
    http://wikileaks.org/wiki/Mehr_Details_zur_Wikileaks.de_Stilllegung

    Offenbar hat der Provider „Beasts Associated“ entgegen seiner Pressemitteilung von gestern, doch dem Domaininhaber – ohne Fristsetzung o.ä. – wegen „angeblichen“ Vertragsbruches die Domains gekappt.
    Angesichts von 30 gehosteten Domains dürfte der Provider sich mit dieser Vorgehensweise nicht nur schadensersatzpflichtig machen, sondern das geht m.E. schon fast in Richtung vorsätzlicher Schädigung…..

    Also, erzählt(schreibt) am besten überall herum, dass der Provider „Beasts Associated“ Verträge mit seinen Kunden nach eigenem Gutdünken bricht, um für diesen den größtmöglichen Schaden zu generieren….

  15. Kai: Wenn Du Dich unbedingt strafbar machen willst, kannst Du rumerzählen was Du willst. Ich halte zum aktuellen Zeitpunkt jedenfalls die Aussagen des Provides für wesentlich glaubwürdiger als die von Herrn Reppe, der nachweislich beriets einmal gelogen hat (ursprünglich wusste er ja angeblich von gar nichts, obwohl ihm – wie er jetzt eingesteht – doch bekannt war, daß ihm gekündigt wurde). Es ist mir unverständlich, wie man derzeit auch nur einen Pfifferling auf die Ausflüchte und Schutzbehauptungen von Herrn Reppe geben und zu einer Schmutzkampagne gegen den Provider aufrufen kann.

    Ich habe früher mal bei einem ISP gearbeitet und kenne solche Kunden zur Genüge. Denen kann man auch zehn oder zwanzigmal sagen, daß sie ihre Domain transferieren sollen und sie tuns nicht. Erst wenn man die Domain dann in den Transit gibt und der Kunde dann plötzlich und unerwartet (die ganzen vorherigen Warnungen sind schlagartig vergessen) feststellt, daß die Domain jetzt nicht mehr geht, wird er dann aktiv. Und es sieht alles so aus, als wäre das auch hier der Fall gewesen.

  16. Kai: Und da Du die Stellungsnahme des Providers irgendwie nicht begriffen hast: Es wurde nicht ohne Fritzsetzung gekündigt. Die fragliche Kündigung war im Dezember und dass es sie gab ist selbst von Wikileaks eingestanden worden. Vielleicht lernst Du mal lesen.

  17. @Kai:
    Ruhig sein und nachdenken. Wenn man nichts versteht, sollte man doch ruhig sein..

    @40:
    Ich kenne die Verträge, die BA an Kunden für Domains ausgibt sehr gut.. Ich weiss, wovon ich rede..
    Fordere doch einfach mal bei BA und anderen Dienstleistern entsprechende Verträge an.. Dann siehst es selbst.
    Fahrlässig wäre es, wenn der Provider Domains wie ebay.de, google.de, bnd.de, web.de etc einfach in den KK schicken würde. Siehe ebay und google.

  18. Hans/Chris: Seitens „Beasts Associated“ kamen bis jetzt nur leere Behauptungen, ohne auch nur irgendeinen Beleg beizufügen.

    Nicht nur lesen lernen, sondern auch lernen, nicht alles zu glauben!

  19. Jürgen: Zumindest kamen von denen bislang keine nachweislichen Lügen, anders als von Herrn R. in seiner ersten Stellungnahme, bei der er von nichts wusste. Aber klar, dass einem gekündigt wurde, und dass man – angeblich – da sogar angerufen hat, das kann man nach drei Monaten natürlich schon völlig vergessen habe, ist klar.

    Ob der ISP die Wahrheit sagt ist natürlich nicht klar, aber es klingt völlig plausibel, zumal das der ganz normale Weg ist, eine Domain in den Transit zu geben wenn der Kunde sich totstellt.

    Aber ob das was der ISP sagt nun stimmt oder nicht ist doch egal. Dass es eine Kündigung gab, wird doch von beiden Seiten bestätigt. Und dann muss man sich halt auch drum kümmern, selbst wenn man sie für unberechtigt hält oder sie das objektiv vielleicht sogar ist. Also entweder Provider wechseln oder Anwalt suchen.

  20. @Hans/Chris:
    Könnt ihr auch was anderes außer herumpöbeln? Bei dem Gerede könnte man ja glatt auf die Idee kommen, dass ihr Angestellte von „Beast associated“ seid… obendrein auch welche mit geringem juristischem Sachverstand. Strafbar mache ich mich durch solche Äußerungen schon mal gar nicht. Und mir zu drohen ist hier grundsätzlich zwecklos. Der Schuss geht garantiert nach hinten los….

    Stand der Dinge sind für mich die Aussagen von Theodor Reppe im gulli-Interview.

  21. @Kai K.:
    Wenn du wirklich meine Beiträge gelesen hättest, würdest du nichts vermuten.. Du wüsstest, dass ich vor vielen Jahren bei BA war..

    Aber glaube ruhig an Vorschwörungen etc.
    Aber wenn eBay oder Google nicht gehen, weil ein Vollhirn versucht hat, eine Domain umzuziehen, die ihm nicht gehört, dann bist du sicher ganz traurig. Wahrscheinlich gibts dann auch ne Verschwörung?
    Ach halt.. Was wollte Herr Reppe machen? Er wollte eine Domain umziehen, die ihm nicht gehört.
    Ebenso hat der Domaininhaber die Möglichkeit ggfs. gegen die „Vorschriften“ laufende Angaben zu korregieren. So hat es der BND offensichtlich gemacht.. Wenn wir alle .de Domains direkt auflösen oder „enteignen“ bzw. „stehlen“, die falsche Angaben im Register haben…. Oh man.. Dann wäre Kollegin Dolderer von den Genossen der DeNIC wohl sehr arm dran..
    Bist du in den letzten Jahren mal umgezogen? Hast du dich schonmal veriptt? Hast du schonmal bei einem Versand die Adresse von nem Freund angegeben, weil es zu ihm soll?
    Einfach mal drüber nachdenken.
    Herr Reppe hat es verschuldet. Vorallem die dreiste Lüge, dass alle anderen Schuld wären.
    Wenn mein Provider meinen Handyvertrag kündigt, ziehe ich die Nummer um, wenn ich Sie denn behalten will. Klemmen die Stadtwerke den Strom ab, melde ich mich woanders an..
    Das Problem ist von Herrn Reppe verschuldet. Wenn der Geschäftspartner nicht mehr mit Ihm arbeiten will gibts 2 Wege. Streiten oder gehen. Wenn ihm soviel dran liegt, wäre er gegangen und hätte sich um die Sachen gekümmert, die ihm ach so wichtig sind.

    Man man.. Wegen so einem Idioten (Achtung, nur meine Meinung!) hacken alle auf angeblichen Kinderzimmerprovidern rum.. Nimm mal Goneo und andere, die bekannt sind.. Die gibts oft nicht solange..
    Und zum Thema DeNIC.. Ich mag die Kollegen kein Stück.. Ich hätte es gerne gesehen, wenn dort Dolderers Kopf erneut rollt.. Aber Sie sind nicht schuld.. Und Heise sollte dem Redakteur mal das Lesen beibringen.

  22. @Kai K.:

    Nur zur Erinnerung Deine Aufforderung war:

    „Also, erzählt(schreibt) am besten überall herum, dass der Provider “Beasts Associated” Verträge mit seinen Kunden nach eigenem Gutdünken bricht, um für diesen den größtmöglichen Schaden zu generieren….“

    Wenn Du tatsächlich (fälschlich) glaubst, daß Du Dich mit einem solchen Aufruf nicht strafbar machst, dann mal los. Aber heul hinterher dann nicht rum, wenn es verdientermaßen richtig teuer wird.

    Jemand der derartige Hetzkampagnen vorschlägt, sollte auch ganz ruhig mit dem Vorwurf des Pöbelns an andere sein.

  23. Ach ja, und das goldige Interview mit Reppe bei (im?) Gulli ist natürlich in der Tat bezeichnend. Bezeichnend nämlich für die Naivität und/oder das mangelnde Unrechtsbewusstsein von Reppe.

    Die Begründung für den versuchten Transfer von bnd.de ist wirklich herzig. Wie man allerdings darauf kommen kann, daß falsche Daten einem irgendwelche Rechte an der Domain geben und man daher rechtmäßig einen Transfer starten darf, das müßte wohl ein Psychologe klären. Fakt ist, daß auch bei falschen Daten dennoch der Vertrag erstmal zwischen DENIC und dem Domaininhaber besteht und dieser erhält in solchen Fällen dann die Möglichkeit, das Problem zu korrigieren.

    Wer glaubt, Rechte auf eine belegte Domain zu haben, darf nicht einfach nach Gutdünken einen Transfer starten, sondern muß einen DISPUTE-Eintrag anlegen lassen und dann dafür sorgen (lassen), daß die Domain gelöscht wird, damit sie ihm zufällt. Aber Herr Reppe hat stattdessen ja lieber den absurden Versuch unternommen, seinen Provider von der (nicht gegebenen) Rechtmäßigkeit seiner Aktion überzeugen zu wollen. Kindisch und naiv.

    Und zu den Vorwürfen von Kai: BA war mir bis dato unbekannt und ist mir auch völlig egal. Aber ich habe selber mehr als ein Jahrzehnt an der „ISP-Front“ gearbeitet und habe solche Kunden ausreichend kennengelernt. Dass ich BA gegen die peinlichen Angriffe von Reppe und Dir in Schutz nehme ist nur, weil ich die Kollegen vor so einem Mist in Schutz nehmen will. Ich habe mir selber oft genug haltlose Vorwürfe anhören dürfen.

    Im übrigen teile ich die Ansichten von Chris zur DENIC. Aber wie er schon richtig festgestellt hat, ist dieser – leider muß man sagen – gar nix vorzuwerfen. Was nichts daran ändert, daß insbesondere Frau D. eine Fehlbesetzung ist, aber das ist hier nicht relevant im Moment.

  24. @Hans (54):
    Danke, endlich ein Kollege. Wo warst du?

    Ich denke, Herr Reppe will die Domain auch scheinbar nicht umziehen.. Er hätte auch vor erreichen des Transit Briefes der DeNIC den KK freigeben lassen können.. Speziell in diesem Fall würden die Genossen das lieber schnell loswerden.
    Aber es ist wohl wirlich einfacher, es anderen in die Schuhe zu schieben.. Nebenbei kann man noch Spenden sammeln – was will man (oder: er?) mehr?

  25. Bist Du der Chris, der im lawblog von angeblichen Verträgen schwafelt, aber nicht herzeigen will?

    Halten wir mal die Fakten fest:
    Die Domain wurde durch den Registrar gekündigt. Dieser kann keine plausible Begründung dafür liefern, sondern versucht, irgendetwas an den Haaren herbeigezogenes zusammenzukonstruieren.

    Es mag also richtig sein, daß es keine unmittelbare staatliche Anordnung gegeben hat. Aber es müssen sich irgendwelche Dinge im Hintergrund abgespielt haben, die der Registrar wohl nicht zu nennen traut.

  26. Jürgen: Der Provider kann keine plausible Begründung liefern? Also ich lese nur, daß er die Begründung aus rechtlichen Erwägungen ohne Einverständnis des Kunden nicht nennen kann. Von „an den Haaren herbeigezogenes zusammenzukonstruieren“ habe ich folgerichtig auch seitens des Providers überhaupt nichts gesehen, da er sich eben nicht zu den Gründen geäußert hat. Dass er sich nicht traut die Gründe zu nennen stimmt also schon, aber nicht aus den Vermutungen die Du hier absurderweise äußerst, sondern aus ganz klaren rechtlichen Gründen. Ein Anbieter kann nun mal nicht einfach frei Details über seine Kunden preisgeben.

    An den Haaren herbeigezogen ist nur die Begründung von Herrn Reppe, wieso er glaubt(e?) ein Anrecht auf bnd.de zu haben. Und ich halte es für eine sehr plausible Begründung, daß der Transferversuch Kündigungsgrund war. Als ISP kann man für so einen Scheiß richtig Streß bekommen und deswegen muß man darauf vertrauen, daß der Kunde nicht so eine Nummer abzieht. Tut er es doch, muß er halt gehen. Vertragsfreiheit und so, zumal offenbar fristgerecht gekündigt wurde.

    Und ich möchte noch einmal darauf hinweisen, daß derzeit die Glaubwürdigkeit des Providers wesentlich höher einzustufen ist. Denn das wenige was er gesagt hat in Kombination mit den Eingeständnissen von Herrn Reppe ist völlig plausibel. Letzterer hingegend hat indirekt bereits eingestanden, in dieser Angelegenheit gelogen zu haben.

    Wie man in dieser Situation weiter Herrn Reppe glauben kann ist nicht nachvollziehbar. Aber offenbar ist die Paranoia mittlerweile so groß, daß hinter einer normalen Vertragsstreitigkeit die hier eher zufällig eine prominente Domain getroffen hat der böse Staat vermutet wird. Selbst wenn alles dagegen spricht.

    Ich weiß schon, warum ich mit dem ISP-Zeug aufgehört habe. Solche Kunden können einem den Tag, die Woche oder auch den ganzen Monat vermiesen und dass bei mittlerweile nur noch extrem miesen Margen die das Geschäft abwirft. Ich habe oft genug Kunden den Arsch nachgetragen, weil sie auch nach Vertragsende ihre Domains nicht transferiert haben und ich habe auch genug Domains in den Transit geben müssen. Immer schweren Herzens, selbst wenn die Kunden vorher die letzten Arschlöcher waren, weil sowas immer zu Ausfällen führt.

  27. Lenk mal nicht vom Thema ab.

    Kein normaler Provider kündigt, nur weil jemand versucht, eine belegte Domain zu transferieren. Er wird den Berechtigungsnachweis verlangen, kommt der nicht, ist die Sache erledigt.

    Daß Reppe „indirekt eingestanden“ haben soll, gelogen zu haben, kannst Du sicher auch fundiert belegen?

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.