Taz.de hat Michael Rotert von ECO zur Zensursula-Debatte interviewt: Aktivierung der Netzsperren – „Verheerender Ausblick“.
Also lässt sich das Netz nicht sperren.
Letztendlich nicht. Der Ausblick ist allerdings erschreckend, denn wenn semantische Verfahren einmal weiterentwickelt sind, kann auch nach beliebigen Inhalten per Beschreibung gesucht werden. Allerdings sind die Verfahren noch nicht für den Einsatz direkt im Datenstrom geeignet. Zusätzlich muss natürlich dann auch die Infrastruktur überwacht werden, damit ja nichts am Staat vorbeigeht. Und das würde schon in der realen Welt nicht funktionieren. Nicht auszudenken, wenn die Post auch alle Briefe kontrollieren müsste. Denn nur dann ist ja die Forderung der Politiker erfüllt, dass die Onlinewelt der Offlinewelt im juristischen Sinne entspricht. Auch müsste man aus den Büchereien alle Bücher mit Bombenbauanleitungen entfernen, denn die darf es auf dem Netz auch nicht geben. Schlüsseldienste müssen ebenso zumachen, denn in der Onlinewelt sind Hackertools, auch wenn sie für Sicherheit sorgen, verboten.
Ein Überwachungssystem das sowas bzw. etwas ähnliches ermöglicht gibt es doch schon. Das Echelon System:
http://de.wikipedia.org/wiki/Echelon
„Taz.de hat ein Interview […] interviewt.“
Wie bizarre…
Lesenswert!
Allerdings sieht manch einer nicht das echte Ausmass:
Zitat:
„Die Netzcommunity fürchtet, dass die einmal errichtete Infrastruktur missbraucht werden könnte, etwa [..]. Teilen Sie die Befürchtungen?“
Es ist doch definitv nicht bloss eine Befürchtung, wenn man sich verdeutlicht, dass bisher fast jeder bei Gerichten eingegangene Antrag darauf, dass ein Internet-Provider eine Sperrung eines Konkurrenten, Rechtsverletzers etc. pp. vornimmt, bei Ablehung mit dem Verweis auf den wirtschaftlichen Aufwand des Providers zur Errichtung einer solchen Sperre abgewiesen wurde – und dieser Aufwand fällt nun flach