Heise berichtet über den neuen „Bundes-CIO“, Hans Bernhard Beus, der aktuell Staatssekretär im Bundeskanzleramt ist und von Wirtschaftsvertretern schon „Frühstücks-CIO“ genannt wird: Ein „Bundes-CIO“ solls tatsächlich (fast) werden …
Hans Bernhard Beus, Staatssekretär im Bundesinnenministerium, wird laut Medienberichten oberster Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik. Das werde Bundekanzlerin Angela Merkel heute auf dem zweiten IT-Gipfel in Hannover bekannt geben, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Der Jurist werde einem Gremium mit Finanzstaatssekretär Werner Gatzer und Kanzleramtschef Thomas de Maizière vorsitzen. Es soll hauptsächlich koordinieren, die meisten wichtigen Entscheidungen würden aber im neuen Rat der IT-Beauftragten getroffen werden, in dem Vertreter aus allen Ministerien sitzen. Nur wenn diese sich nicht einigen können, könne der „Chief Information Officer“ (CIO) der Bundesregierung eingreifen und eine Empfehlung abgeben.
Da sitzt dann geballte IT-Kompetenz am Tisch und koordiniert die nationale IT-Strategie.
Und das war nicht wirklich billig: Lob und Tadel für den so genannten „Bundes-CIO“.
Als „fragwürdig“ bezeichnet Müller auch die Rolle von McKinsey als Haus- und Hofberater des Bundes. „Für schrecklich viel Geld saßen und sitzen die teuren Nadelstreifenjungs im Bundesinnenministerium, und jedes Bund-Online-Projekt hat einen eigenen McKinsey-Berater. Da sei es völlig unverständlich, dass es eine zweite Studie aus dem Consulting-Haus gebraucht habe, um die Installation eines Bundes-CIO vorzuschlagen. Die Berater hätten damit gleichsam „ihr eigenes Versagen“ attestiert. Das Innenministerium hatte im ersten Halbjahr McKinsey und BearingPoint mit der Erstellung eines Gutachtens für die IT-Koordination des Bundes beauftragt, das seit Juli vorliegt. Es untersuchte unter anderem auch die bestehenden Steuerungsmodelle in Hessen und Rheinland-Pfalz und kostete den Steuerzahler knapp 500.000 Euro, wie das Innenministerium jüngst in ihrer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion erklärte.
Weitere Stimmen zum IT-Gipfel:
Tagesschau: Merkel lädt zum zweiten IT-Gipfel.
Na das entspricht doch dem regulären Vorgehen der Beratungslobby : setze einen Troyaner an möglichst hoher Stelle ein und deine Auftragsvergabe und dein Informationsfluss ist gesichert. Herzlichen Glückwunsch – zu einem Juristen – als wenn von dieser Sorte nicht schon genügend unnötigerweise von den Steuerzahlern durchgefüttert werden. Seit wann verstehen Juristen etwas von Organisation, Projektmanagement, Hardware und Software ? Nichts ? Na ja, dann haben sie ja noch immer ihre Berater ….