Schlagwort: Digitale Gewalt

Musk erweckt blaue und braune Twitter-Vögel von den Toten

Twitter-Chef Elon Musk will gesperrte Twitter-Accounts wieder aktivieren. Fachleute warnen vor „einem Tor zur Hölle“. Was Betroffene von Hass und Hetze jetzt tun können.

Porträt von PimEyes-CEO Gobronidze, im Hintergrund Gesichter im Raster

Zwei Milliarden Gesichter umfasst PimEyes, eine der umstrittensten Gesichter-Suchmaschinen der Welt. Ihr neuer CEO Giorgi Gobronidze erklärt in seinem ersten ausführlichen Interview, wie er Stalker:innen aufspüren will und warum er die Technologie nicht für gefährlich hält.

PimEyes-Besitzer Giorgo Gobronidze vor einem Hintergrund mit Werkzeugen, unten Leiste von PimEyes.com

„Wir sind nur ein Werkzeuglieferant“, sagt der neue Besitzer der Gesichtersuchmaschine PimEyes, die sich auch für Stalking missbrauchen lässt. Die Verantwortung liege bei den Nutzer:innen. Eine bequeme Position, vor allem für ihn selbst.

Die österreichischen Sicherheitsbehörden haben im Fall Lisa-Maria Kellermayr die Gefahrenlage offenbar lange unterschätzt. Umso mehr ist nun zu hoffen, dass der Tod der Ärztin endlich zu einem Umdenken führt. Ein Kommentar.

Plakat an der Roten Flora in Hamburg mit der Aufschrift: "Andy, du bist so 1 Pimmel, tritt zurück"

Dass die Hamburger Polizei die Wohnung eines Twitter-Nutzers wegen einer Beleidigung des Hamburger Innensenators Andy Grote durchsuchte, sorgte 2021 für einigen Wirbel. Jetzt wird bekannt, dass das Verfahren schon seit Monaten eingestellt ist. Doch das Hamburger Modell macht inzwischen Schule.

„Angriff auf unsere Kinder“, so hieß eine TV-Doku zu Übergriffen gegen Minderjährige auf Ebay Kleinanzeigen. Mehr als ein Jahr danach haben wir geschaut, was sich geändert hat. Vieles scheint besser, nicht alles ist perfekt.

Mit einem neuen Feature wendet sich Apple an Menschen, die aus einer gewaltsamen Beziehung fliehen. Ein Notfall-Button soll den Zugang zu Apple-Diensten auf das eigene Gerät beschränken. Der Nutzen ist allerdings begrenzt.

Im Koalitionsvertrag hat die Ampel richterlich angeordnete Accountsperren angekündigt. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte sieht das als ein gutes Mittel, um Massenüberwachung zu vermeiden – und stellt ihre Ideen auf der re:publica vor. Einige Probleme lassen sich so aber nicht lösen.

Die Bundesregierung soll Betroffene digitaler Gewalt stärken, das empfehlen Sachverständige im neuen Gleichstellungsbericht. Wie groß das Problem ist, erklärt Jenny-Kerstin Bauer vom Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe im Interview.

Wer Pornos veröffentlicht, hat ein Recht auf Anonymität – zugleich sollen Plattformen prüfen, dass Nacktaufnahmen einvernehmlich sind. Beides wäre möglich. Doch es gibt Kritik an den geplanten EU-Regeln im Digitale-Dienste-Gesetz.

Spätestens seit Handys Kameras haben, landen viele Nacktbilder im Internet. Für ein Weltpublikum, manchmal für immer – und ohne die Zustimmung derjenigen, die darauf zu sehen sind. Ist das nicht irgendwie illegal?

Die meistbesuchte Pornoseite der Welt heißt XVideos und niemand redet darüber. In dieser Folge sprechen wir darüber, wie man ein Pornoimperium durchleuchtet, was die Probleme auf XVideos sind und wie ihr dazu beigetragen habt, einen öffentlich-rechtlichen Porno zu finanzieren.

Mensch duckt sich hinter vorgehaltene Hand, davor ein Banner: "XVideos Content Removal"

„Bewusstlos und gefickt“ – Clips zum Thema Vergewaltigung werden auf XVideos automatisch empfohlen. Anonyme Uploads wecken Zweifel, ob Aufnahmen einvernehmlich sind. Unsere Recherchen decken auf, wie sich sexualisierte Gewalt auf der Plattform verbreiten kann.

Krakovská 1366/25 in Prag; die Suchmaske von XVideos.com

Die meistbesuchte Pornoseite der Welt operiert im Herzen von Europa. Betroffene sexualisierter Gewalt erheben schwere Vorwürfe gegen XVideos. Die Spur von XVideos führt nach Tschechien, Frankreich – und Deutschland.

Eine EU-Flagge; eine Person, die gestresst ihre Hände vor der Stirn faltet.

Die EU-Kommission hat eine Richtlinie zu Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt vorgeschlagen. In dem ambitionierten Vorhaben stecken unter anderem Regulierungen für ohne Einverständnis geteilte Nacktfotos, Deepfakes und Stalkerware.

Mindgeek-CEO Feras Antoon, seine verbrannte Villa, ein Screenshot der Petition "TraffickingHub"

Wer hat das Anwesen des Pornhub-Chefs niedergebrannt? Das ist noch immer unklar. In einem Interview berichtet Feras Antoon, dass gegen ihn gehetzt wurde. Es geht um fundamentale Porno-Gegner:innen, die sich radikalisieren könnten.

Eine Person erhält einen biometrischen Scan des Gesichts. Kopfzeilen der Pornoseiten xHamster und Pornhub sind sichtbar.

Beim Vorgehen gegen Pornoseiten versagt der deutsche Jugendschutz gleich mehrfach. Während Kinder und Jugendliche nicht vor schlechten Erfahrungen geschützt werden, soll ein dystopischer Überwachungsapparat für Millionen Erwachsene entstehen.

In der Debatte um Telegram wollen plötzlich viele die Messenger-App strikt regulieren oder sogar verbannen. Die FDP-Digitalpolitikerin Ann Cathrin Riedel hält das für einseitig und naiv. Wir haben gefragt, was sie stört und was anders laufen müsste.

Was haben wir letztes Jahr am liebsten gelesen? Welche Geschichten sind uns im Gedächtnis geblieben? In unserem persönlichen Jahresrückblick wollen wir euch Beiträge ans Herz legen, die auch Wochen und Monate später noch lesenswert sind.

Wer Aufnahmen auf Pornoplattformen verbreiten will, soll künftig E-Mail-Adresse und Handynummer herausrücken. Das verlangt ein Vorschlag der Grünen im EU-Parlament. Nächste Woche stimmt das EU-Parlament darüber ab.

Digitale Gewalt

Twitter-Amnestie: Elon Musk holt die Rechtsextremen zurück

PimEyes-CEO: „Der Mensch ist der Stalker, nicht die Suchmaschine“

Kommentar zu PimEyes: Stalking by Design

Der Fall Kellermayr: Das dreifache Versagen der Polizei

Verfahren eingestellt: Hamburger Staatsanwaltschaft erklärt #Pimmelgate-Affäre für beendet

Selbstversuch: Wie gut schützt Ebay Kleinanzeigen Minderjährige vor sexualisierter Gewalt?

Apple-Sicherheitscheck: Notfall-Button soll bei Flucht vor häuslicher Gewalt helfen

Digitale Gewalt: Richter:innen sollen Accounts sperren lassen

Gleichstellungsbericht: „Schutzschirm“ für Betroffene digitaler Gewalt gefordert

Kampf gegen sexuelle Gewalt: Anonyme Pornos in Gefahr

NPP 250 zur Rechtslage rund um bildbasierte Gewalt: Gibt’s da nicht einen Paragrafen?

NPP 249 - Off the Record zu XVideos: So lief die Recherche zur weltgrößten Pornoseite

Weltgrößte Pornoseite: So wenig tut XVideos gegen sexualisierte Gewalt

XVideos: Das Porno-Imperium von nebenan

Gewalt gegen Frauen: EU-Kommission will bildbasierte Gewalt und Cyberstalking unter Strafe stellen

Online-Pornos: Der Krimi um die abgebrannte Villa des Pornhub-Chefs

Kommentar: Niemand kann Jugendliche vor Pornos schützen

Interview zu Telegram: „Netzsperren und Rausschmiss aus den App-Stores – das ist mir zu platt“

Jahresrückblick: Die besten Reste des Jahres

Digitale-Dienste-Gesetz: EU könnte anonyme Uploads auf Pornoseiten verbieten