Das ZDF Magazin Royale hat heute Abend die „Frontex Files“ veröffentlicht: Ein Konvolut aus mehr als Hundert Präsentationen, die ein paar Dutzend Hersteller von Überwachungstechnologie in den vergangenen vier Jahren bei der EU-Grenzagentur gehalten haben. Frontex lädt regelmäßig zu sogenannten „Industrietagen“, bei denen sich die Firmen mit Innenministerien und Grenztruppen austauschen. Vonseiten der Behörden nimmt daran aus Deutschland meist die Bundespolizei teil, manchmal aber auch das Bundesverwaltungsamt, das für den technischen Betrieb von migrationsbezogenen Informationssystemen zuständig ist.
Die Dokumente stammen aus Informationsfreiheitsanfragen, zutage gefördert haben sie Luisa Izuzquiza, die unter anderem bei Corporate Europe Observatory in Brüssel arbeitet, sowie die beiden Rechercheurinnen Margarida Silva und Myriam Douo. Mit der Plattform FragDenStaat wird Izuzquiza von Frontex nach einer verlorenen Klage vor dem Europäischen Gerichtshof auf die Erstattung von Anwaltskosten in Höhe von 24.000 Euro verklagt. Die Agentur sollte Auskunft geben, welche seegehenden Einheiten sie zur Migrationsabwehr im Mittelmeer einsetzt. Mit den Namen der Schiffe wollten die Aktivist:innen nachverfolgen, ob diese an illegalen Zurückschiebungen nach Libyen beteiligt sind. Jetzt liegen auf den Servern von Frag den Staat die „Frontex Files“.
Das Budget von Frontex ist in den letzten Jahren stark angestiegen und betrug für 2020 insgesamt 460 Millionen Euro, für dieses Jahr 544 Millionen Euro. Seit über einem Jahr gilt außerdem eine neue Frontex-Verordnung, wonach die Agentur bis 2027 eine „Ständige Reserve“ („Standing Corps“) von 10.000 Beamt:innen aufbaut. Frontex erhält dafür Kompetenzen, die bislang den EU-Mitgliedstaaten vorbehalten waren. Das Budget für die kommenden sieben Jahre erhöht sich deshalb auf 5,6 Milliarden Euro, davon mehr als die Hälfte für die neue Grenztruppe. Einen großen Teil des Geldes, nämlich rund 2,2 Milliarden, will Frontex für neue Ausrüstung ausgeben. Ab 2024 errichtet Frontex ein neues Hauptquartier in Warschau, das Gebäude soll mindestens 140 Millionen Euro kosten.
EU-Verteidigungsagentur und NATO als Partner
Besonders umfangreich sind die „Frontex Files“ zu mehreren Konferenzen, die Frontex im Jahr 2019 abgehalten hat. Unter dem Titel „Dialog zur technischen Vorausschau“ lud Fabrice Leggeri, der Chef der Agentur, beispielsweise am 16. Mai 2019 die größten europäischen Rüstungsfirmen in das Hauptquartier in Warschau. Von der Veranstaltung versprach sich Frontex Vorschläge, welche militärischen Technologien zukünftig zur Sicherung der EU-Außengrenzen genutzt werden könnten.
Seit mehreren Jahren nutzt Frontex bereits Satellitenüberwachung und Drohnen und gibt dafür viele Hundert Millionen Euro aus. Mit EUROSUR betreibt Frontex ein Netzwerk, das Vorkommnisse an sämtlichen EU-Außengrenzen zusammenträgt. Mit der „technischen Vorausschau“ soll dieses Inventar nun ausgeweitet werden. Der Einladung folgten der europäische Konzern Airbus, Leonardo aus Italien, Indra und GMV aus Spanien sowie die auf biometrische Sicherheitslösungen spezialisierte Firma NEC aus Japan.
Die von den Firmen vorgestellten Anwendungen gelten als „dual use“ und können demnach in Kampfeinsätzen oder von der Polizei genutzt werden. Beworben wurden Drohnen und Drohnenabwehr, Weltraumtechnologie, optische und radarbasierte Sensortechnik, Soft- und Hardware zur Verarbeitung von Massendaten und zur Erstellung von Lagebildern, Muster- und Verhaltenserkennung und die Zusammenführung sämtlicher Informationen in futuristisch anmutenden Leitstellen.
Der militärische Charakter der Veranstaltung spiegelt sich nicht nur in den eingeladenen Rüstungsfirmen. Als Partner der Konferenz nennt Frontex die EU-Verteidigungsagentur und die Konferenz der Nationalen Rüstungsdirektoren der NATO-Mitglieds- und Partnerländer. Der Zusammenschluss ist zuständig für die Kooperation bei der Forschung, Entwicklung und Produktion von militärischer Ausrüstung und Waffensystemen.
Drohnen und Zeppeline
Insgesamt enthalten die „Frontex Files“ Dokumente zu 17 „Industrietagen“ oder ähnlichen Veranstaltungen in Warschau. Die eingeladenen Firmen ermöglichen daher einen guten Überblick, wer an der europäischen Migrationsabwehr derzeit besonders verdient. Unter den 138 Privaten, mit denen sich Frontex traf, waren 108 Firmen und nur eine Nichtregierungsorganisation. Zum „Treffen Frontex-Grenzschutzbehörden-Industrie“ am 20. November 2018 kamen etwa die deutsche Airbus-Ausgründung Hensoldt Optronics, die auf militärische Sensortechnik spezialisiert ist, außerdem der französische Rüstungskonzern Thales, Leonardo aus Italien sowie Shilat Optronics und Elbit Systems, beide aus Israel. Ebenfalls auf der Teilnahmeliste steht T-Systems, einen Vortrag hielt der deutsche Konzern aber augenscheinlich nicht.
Nur ein kleiner Kreis war hingegen zum „Tag der maritimen Analyse-Tools“ am 7. September 2017 nach Warschau eingeladen. Vorträge hielten dort die Rüstungsfirmen Airbus, Leonardo, BAE und die israelische Firma Windward, die auf die Zusammenführung öffentlicher und behördlicher maritimer Daten spezialisiert ist. An einem entsprechenden EU-Forschungsprojekt war auch das israelische Innenministerium beteiligt. Ein Jahr später erhielt Windward einen ersten Auftrag zur Einrichtung einer solchen Plattform im Frontex-Hauptquartier.
Airbus und Leonardo sind laut den“Frontex Files“ Premiumpartner der Grenzagentur und konnten bereits mehrere große Aufträge einheimsen. Beide Konzerne stationieren beispielsweise Drohnen zur Migrationsabwehr im Mittelmeer. Airbus erhielt kürzlich den Zuschlag für einen Auftrag über 50 Millionen Euro. Auf den „Industrietagen“ am 24. und 25. September 2019 hatte Airbus außerdem seinen Zeppelin „Altair“ vorgestellt. Hier ging der Konzern allerdings leer aus, denn Frontex entschied sich inzwischen zum zweiten Test eines sogenannten Aerostats unter Leitung der deutschen Firma in-innovative navigation aus Kornwestheim.
„Grenzmanagement“ mit Biometrie und Lügendetektor
Viele Präsentationen der „Frontex Files“ befassen sich mit der Konferenz „Biometrie für Grenzen“, die Frontex am 9. und 10. Oktober 2019 in Warschau abhielt. Hintergrund ist die Einführung neuer Systeme zur Grenzkontrolle, für die Frontex mit zuständig ist. Ab 2023 nimmt die EU ein „Ein-/Ausreisesystem“ (EES) in Betrieb, bei dem alle Erwachsenen und Kinder aus Drittstaaten ihr Gesichtsbild und vier Fingerabdrücke abgeben müssen. Hinzu kommt ein „Europäisches Reiseinformations- und Reisegenehmigungs-System“ (ETIAS), an dem Frontex beteiligt ist. Reisende müssen der Grenzpolizei über einen virtuellen Avatar vor ihrem Grenzübertritt Angaben zum Reiseverlauf machen, eine Technik zur Verhaltenserkennung beobachtet dabei die Mimik der Personen und hinterlässt bei Auffälligkeiten einen Vermerk für die Grenzbeamt:innen, die später die Kontrolle vornehmen. Frontex forscht an solchen Lügendetektoren bereits seit rund zehn Jahren.
Die neuen Systeme zum „Grenzmanagement“ bieten einen riesigen Absatzmarkt für Firmen, die auf Biometrie spezialisiert sind. Benötigt werden Scanner, Selbstbedienungsterminals, Soft- und Hardware und Serversysteme. Die Einrichtung von EES und ETIAS geht einher mit der Zusammenlegung aller EU-Informationssysteme, die biometrische Daten enthalten. Die EU-Kommission beschafft dazu ein Erkennungssystem, das insgesamt 300 Millionen Euro kosten soll. So verwundert es auch nicht, dass dessen Hersteller, die französische Firma Idemia, als Marktführer regelmäßig zu den einschlägigen Frontex-Konferenzen geladen wird.
Ein besonderer Fokus der Veranstaltung zu „Biometrie an den Grenzen“ lag auf Methoden zur Erkennung von Morphing. Ein Jahr zuvor hatten Aktivist:innen des Kollektivs Peng! Im Projekt „Mask ID“ einem Berliner Bürgeramt ein manipuliertes Foto für einen Reisepass untergejubelt. Das gemorphte, biometrische Bild beinhaltete das Gesicht der damaligen EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini.
Unter anderem das Bundeskriminalamte (BKA) nahm darauf Bezug und warnte vor einem Missbrauch der Technik. Im gleichen Jahr startete nach FIDELITY das zweite EU-Projekt SOTAMD zur Forschung an Morphing-Erkennungstechnologien, an dem sich auch wieder das BKA beteiligt.
„In Kürze“ Ausrüstung mit Waffen und Munition
Besonders aufschlussreich sind die „Frontex Files“ jedoch hinsichtlich Ausrüstung mit Waffen und Munition. Die neue Frontex-Verordnung bestimmt den Aufbau einer aus 3.000 Beamt:innen bestehenden „Kategorie 1“, diese Grenztruppe untersteht erstmals direkt dem Hauptquartier in Warschau. Sie sollte zum 1. Januar 2021 mit Dienstpistole, Schlagstock, Handschellen und Reizstoffen bewaffnet einsatzbereit sein.
Mit ihrem Sitz in Warschau gilt Frontex nach polnischen Gesetzen und dem Sitzabkommen mit der polnischen Regierung aber nicht als Einheit, die Waffen oder Munition anschaffen, registrieren, lagern oder in Einsatzgebiete transportieren darf. Dies ist Frontex seit fast einem Jahr durch zwei Gutachten bekannt. Ungeachtet der rechtlichen Unsicherheit hat die Agentur eine Ausschreibung für die Pistolen, Munition und „nicht-tödliche Ausrüstung“ vorbereitet und Gespräche mit Waffenlieferanten geführt. Diese hätten laut einem von der britischen Bürgerrechtsorganisation Statewatch veröffentlichten Dokument im Falle einer Auftragsvergabe die schnelle Lieferung versprochen.
Was dies bedeutet, ist nun in den „Frontex Files“ nachzulesen. Demnach hat die Grenzagentur am 9. und 10. Dezember 2019 einen „Industriedialog zu Waffen, Munition und Holster“ abgehalten. Die eingeladenen Firmen, darunter Heckler & Koch, SigSaur, Glock und Grand Power, wurden um die Überlassung von Ansichtsexemplaren gebeten und aufgefordert, sich für eine Ausschreibung bereitzuhalten. Für die neue Grenztruppe sucht Frontex demnach insgesamt 1.100 „Kompakte Pistolen“ mit Kaliber 9×19 mm, bleifreie Munition, Taschenlampen und entsprechende Holster.
Die Lieferung der neuen Einsatzmittel soll unter anderem „an mehrere Standorte in der EU“ erfolgen. Bislang fehlt aber weiterhin eine entsprechende Rechtsgrundlage. So ist die Waffenausrüstung der „Kategorie 1“ nicht erfolgt, schrieb das deutsche Bundesinnenministerium am Mittwoch. Frontex gehe aber aber „davon aus, die letzten noch offenen Fragen hierzu in Kürze klären zu können“.
Hallo,
das bereits Kinder ihre Fingerabdrücke abgegben sollen, sagt alles über unsere Gesellschaft aus. (von Zivilisation mag ich da gar nicht erst reden)
Schön zu sehen das der Militärkomplex, am Ende der Rechnung. Wie immer alle Seiten beliefert, oder wer vertickt nochmal z.b. an Warlords etc pp. ^.^
Und ganz nebenbei kann man dann noch die eigene Bevölkerung, hinterherum immer mehr überwachen. Win Win würde ich sagen =)
Keinem dieser Psychopathischen Affen geht es um Fortschritt oder eine friedlichere Welt.
Nur um $$$ und das ausleben ihres minderbemittelten Egos und deren Allmachtsfantasien.
lg
Und das nächste Milliardengrab steht schon in den Startlöchern Die EU-Armee, seit langem gefordert. Von 2021-2027 soll es aus dem EU-Haushalt schon mal 3,5 Mrd. zum Warmwerden geben, „um eine gemeinsame Verteidigungsstrategie auf den Weg zu bringen“. Na, wenn das mal langt?
Da bleibt nur die Frage, welche „Werte“ wir eigentlich verteidigen. :/
Die Befugnisse sind so viele Ebenen über mir als Bürger, ich weiß, dass Resignation nichts bringt, aber wieviele Wahlen bräuchte ich, um was zu ändern?
Eine Wahl pro Ebene reichte, das Ergebnis muesste halt entsprechend sein.
Solange die CDU/CSU Teil der Regierung ist, wird sich nichts aendern. Solange die SPD mehr als ein kleiner Koalitionspartner in einer Regierung ist, wird sich nichts aendern. Das haben wir in Bund, Land und EU jetzt oft und deutlich gezeigt bekommen.
Damit sind die realen Optionen relativ klar, alles andere ist sekundaer.
Fragen zu den Grundwerten der EU, und dem enttäuschenden Umgang der Mitgliedsstaaten mit antidemokratischen Entwicklungen, stellt auch die DW:
https://www.dw.com/de/was-taugt-der-eu-rechtsstaatsmechanismus/a-56441093
Konkretes, Beschlüsse, Einigkeit, Fehlanzeige, stattdessen lauwarme Stellungnahmen wie: „Der Ministerrat hat nach der Anhörung entschieden, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen“.
Das wird die Autokraten in der EU bestimmt beeindrucken.
Frontex scheint mir zu einem schwarzen Loch zu verkommen. Trotzdem irgendwie: „Hurra, ein neuer Sündenbock für die Nationalstaaten“. Nicht vergessen, die derzeitige Situation ist Konsequenz aus der Uneinigkeit im Europäischer Rat (also der nationalen Regierungen). Und was ist eigentlich aus den illegalen Pushbacks unter Aufsicht der der deutschen Bundespolizei geworden?
Eine stark wachsende, schwer bewaffnete und mit mächtigen Überwachungssystemen ausgerüstete Polizei ohne 100 prozentige rechtliche Legitimierung und ohne Aufsichtsbehörde, die sich heimlich mit Waffenlobbyisten trifft, die systematisch gegen Menschenrechte verstößt, mit Kriegsverbrechern zusammenarbeitet und gegen die man ausschließlich vor dem EUGH rechtlich vorgehen kann. Langsam macht die EU mir Angst.
Oh, Europol geniesst auch de facto Immunitaet und keinerlei Kontrolle, das ist weder neu noch ueberraschend.
Ein demokratisches Europa ist eine tolle Sache und absolut anzustreben. Die meisten unserer Politiker sehen Europa primaer als Mittel zur Durchsetzung von Zielen, mit denen keine Wahlen zu gewinnen sind. Die duerfte man halt nicht waehlen.
Mir ist nicht ganz klar wie diese Frontex demokratisch einwandfrei kontrolliert werden soll? Zuallererst brauchen wir eine einwandfrei demokratisch legitimierte EU Verwaltung / Regierung nur mit EU-Parlament, OHNE EU Rat und sonstigen albernen Kammern. Ich möchte nicht so eine Miliz kontrollfrei herummarodieren sehen – finanziert von meinen Steuergeldern.
Du vergisst die EZB. Die ist mindestens so mächtig wie die Regierungen zusammmen, aber genauso wenig demokratisch legitimiert.
Wird Zeit, das mal jemand nachfragt, was die Frontex Finanzierung deutsche Steuerzahler konkret zwischen 2016 und 2021 gekostet hat und kostet. Die letzte Anfrage diesbezüglich von fragdenstaat ergab eine Beteiligungsquote von 21,73 Prozent bei einem für 2015 veranschlagtem Jahresbudget von 114 Millionen für Frontex. Macht nach Adam Riese 24.772.200 EUR (oder ca. 24,8 Mio EUR) allein in 2015. Wie hoch sind seitdem die Kosten für den deutschen Steuerzahler in den Folgejahren angestiegen?
Könntet ihr das bitte auch über fragdenstaat klären? Ausserdem interessiert mich, welche Kontrollgremien monetärer Natur die Sinnhaftigkeit dieser Ausgaben prüfen. Bundesrechnungshof? EU-Rechnungshof? Auch die Bewilligung des Frontex-Etats innerhalb der EU würde mich interessieren? Wer sagt „Ja“ oder „Nein“ bei Budgeterhöhungen, Budgetanträgen durch die Agentur und vor Allem: Bei Nachtragshaushalten oder zusätzlich beantragten Mitteln, die über das Budget (Plan/Ist) hinaus gehen?
Danke im Voraus für Ergänzungen zu meinen Fragen seitens der Redaktion oder anderer Leser. Gern auch einfach nur URLs als Antwort posten, sofern sich daraus Antworten ergeben.
Das BKA hat voll den Durchblick. „Morphing“. LOL. Die 90er haben angerufen und wollen ihr Spielzeug zurück :D [1]
Protip für das BKA: das Video könnte gemorpht sein. Lasst euch das von Palantir Gotham erklären, das versteht den Witz…
[1] https://www.youtube.com/watch?v=xt06OSIQ0PE
Könnte man den Lügendetektor bitte bei den anstehenden Bundestagswahlen zuerst an Politikern und nach der Wahl an der Regierung testen und dann bei Interviews das Ergebnis immer Live einblenden? Dann hätten diese Detektoren vielleicht wenigstens einen zivilen Nutzen! Beispiel: Wenn die Lügen-Detektoren so gut sind, hätte sich das Maut-Debakel bestimmt aufklären lassen!!! Lasst uns alle raten wer aber zuerst dagegen gewesen wäre.
Lügendetektoren gegen Menschein einzusetzen, die andere Sorgen haben als ihre Mimik zu kontrollieren, wenn sie um Asyl bitten und dabei u.U. vielleicht sogar tatsächlich aus Verzweiflung manche Notlüge erfinden ist mit das widerwärtigste was man sich einfallen lassen kann. Es kann wohl auch kaum das Maß für die Zuverlässigkeit dieser Technik sein. Wenn die Politik an solche menschenfeindlichen Methoden glaubt und noch dazu, dass KI die eigene Menschenfeindlichkeit objektivieren könnte, dann sollte das Mindestmaß an Anstand es gebieten, dass uns die Politik das Können und die Zuverlässigkeit jener KI an Ihresgleichen demonstriert! Wenn die Steuern der Bürger für solchen Tech-Mist ausgegeben werden, dann darf der Bürger schließlich auch den Qualitätsanspruch haben, dass die Systeme auch bei besonders gewieften Lügnern zuverlässig Lügen entlarven können, ehe sie in der Breite ausgerollt werden!
Und an die Hersteller nur die eine Frage: „Würden Sie dem Ergebnis ihres Detektors vertrauen, wenn ihr Leben davon abhinge und WIR die Frage stellen?“
Leute die an solchem Mist „forschen“, entwickeln, ihn fordern, anpreisen, fördern oder nutzen gehören in die Klappsmühle und nicht in verantwortliche Positionen einer Gesellschaft, erst recht nicht in Gesellschaften die sich der Rechtsstaatlichkeit und damit der Kraft harter Beweise und nicht theoretischer Wahrscheinlichkeiten verschrieben haben!