Drohungen und Übergriffe gegen das Recherchebüro Correctiv

Correctiv steht im Kreuzfeuer zahlreicher Gegner. Russland-Fans, Erdogan-Anhänger sowie deutsche Rechte und Rechtsradikale haben sich auf das gemeinnützige Projekt eingeschossen.

Seite aus dem Buch „Weisse Wölfe“ über Neonazis, das Correctiv veröffentlicht hat.

Das Recherchebüro Correctiv berichtet von zunehmenden Angriffen auf seine Arbeit. Mittlerweile stehe die Redaktion unter polizeilichem Objektschutz, Personenschützer würden bei ihnen ein- und ausgehen.

Correctiv steht von unterschiedlicher Seite unter Druck: Russische Nationalisten haben das Büro wegen seiner Recherchen zum Flugzeugabschuss MH17 im Visier, türkischen Regierungsanhängern ist die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Cumhuryet-Chefredakteur Can Dündar ein Dorn im Auge und rechte und rechtsradikale Kräfte sehen das Recherchebüro als Bedrohung. Correctiv hatte schon mehrfach, auch mit geleaktem Material, über die AfD berichtet, hatte über sogenannte Alternativmedien der neuen Rechten geschrieben und arbeitet seit Neuestem mit Facebook beim Thema Fake News zusammen.

Verschwörungen als Diskreditierungsmethode

Die Angriffe auf Correctiv haben nach einem Artikel von Roland Tichy zugenommen. Dabei werden auch Spender und Geldgeber von Correctiv attackiert.

Tichy hatte die von Correctiv transparent dargestellten Einnahmen genutzt, um verschwörungstheoretische Zusammenhänge zu konstruieren und damit die journalistische Arbeit von Correctiv zu diskreditieren. Das ist insofern auch perfide, weil die Einnahmen bei „Tichys Einblick“ intransparent sind und niemand weiß, von wem die rechte Postille mit wieviel Geld finanziert wird. Dass Tichy für krude Verschwörungstheorien zu haben ist, hatte er auch jüngst in einem Interview beim RBB-Medienmagazin bewiesen. Dort sagte er, dass es bei Twitter eine linke Community gäbe, die „von interessierter Seite gesteuert“ sei.

Laut dem Blogeintrag von Correctiv geht auch der Chef der „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“ gegen das Projekt vor. Er versuchte über einen Geldgeber, einen Artikel über seine Publikation löschen zu lassen. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten hatten auch schon ohne Erfolg netzpolitik.org abgemahnt, weil wir sie in einem Artikel „den Kopp-Verlag für irgendwas mit Wirtschaft“ genannt hatten.

Egal wie man die Zusammenarbeit von Correctiv und Facebook bei Fake News bewertet: sachliche Kritik ist die eine Sache, aber Drohungen, Diffamierungen und Einschüchterungen gegen Journalisten sind Attacken auf die Pressefreiheit.

123 Ergänzungen

  1. Diese „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“ (die fehlende Kopplung spricht nicht gerade für deutsche Sprachkompetenz) spammen vor allem ungebeten Mailaccounts voll. Ich musste mehrmals der Zusendung widersprechen, erst als ich mit juristischen Konsequenzen drohte, wurde der Versand kommentarlos eingestellt.

  2. Das lassen wir mal sacken! Dass Tichy für krude Verschwörungstheorien zu haben ist.
    Und was ist mit euch?

    1. Da wir hier ja offensichtlich einen Experten haben: Wer sind denn die „interessierten Kreise“, die hinter einer „linken Community“ auf Twitter stehen sollen? Die Bundesregierung?

      Und wann legt Tichy transparent seine Finanzen offen?

      1. Heißt noch lange nicht, dass man Zensur im Internet gut heißen könnte. Genau dafür steht Correctiv.

        1. Soweit ich die Zusammenarbeit von Facebook mit Fact-Checkern sowohl in den USA wie auch hier in Deutschland verstanden habe, habe ich meine Zweifel daran, ob der Begriff Zensur hier passt.

          Erstens ist strittig, ob Facebook als privates Unternehmen nicht sowieso Hausrecht bei den Kommentaren hat. Das bezweifle ich persönlich, weil Facebook zu groß und zu marktdominierend ist dafür. Es gibt aber viele Leute, die das Facebook so einräumen.

          Zweitens ist Zensur in der Regel ein Begriff, der mit staatlichen Eingriffen zu tun hat. Es handelt sich aber um eine privatwirtschaftliche Kooperation.

          Drittens werden in dem vorgeschlagenen Modell keine so genannten Fake-News-Postings gelöscht oder gesperrt, sondern markiert. Und sogar transparent beschrieben, warum das gemacht wird. Auch das spricht gegen den Begriff der Zensur.

          Die deutlich gefährlicheren Vorschläge bezüglich Facebook und Meinungs-/Pressefreiheit sind momentan bei der großen Koalition im Gespräch. Der Adressat von Protest gegen Einschränkungen der Meinungs- und Pressefreiheit ist meines Erachtens mit Correctiv vollkommen falsch gewählt und geht an den realen Bedrohungen für die Internetfreiheit vorbei. Correctiv ist halt nur ein beliebter Gegner, weil es mehrfach gegen Rechtspopulismus & Co. eindeutig Stellung bezogen hat. Da liegt der Hund begraben, warum Correctiv hier jetzt das Ziel ist.

          1. Allein schon das Correctiv keinen öffentlichen und nachvollziehbaren Leitfaden hat was Fake News sind sollte zudenken geben. Sollte ja kein Problem sein wenn es so eindeutig ist was Fake ist und was nicht.

            Die Gefahr das solche Sachen wie z.b. Snowden damit zukünftig unterdrückt werden ist einfach zu groß und hat auch mit Meinungsfreiheit nicht wirklich zu tun. Meinungsfreiheit bedeutet nämlich auch das jemand eine „falsche“ Meinung haben darf.

            Und sorry das Argument das das zensieren nicht von staatlicher stelle erfolgt und deshalb nicht Zensur genannt werden darf ist ja wohl lächerlich. Nenn ich es halt WaddeHaddeDuDeDa. Ändert nix daran das es falsch ist und im Geiste der Zensur ist ;)

            Das mit dem Hausrecht von Facebook ist allerdings ein guter Punkt. Ich denke das werden am Ende die Gerichte entscheiden müssen

          2. P.S. Ich liebe Flüchtlinge und bin durch und durch Linksliberal falls jemand probieren will mein Kommentar in die Rechte Ecke zu stellen ;)

          3. Und auf diesen Leitfaden bezieht sich correctiv ?
            Ich kann auf deren Seite leider keinerlei Hinweis darauf finden.

            Solange Correctiv nicht transparent dargelegt nach welchen Kriterien Sie vorgehen wollen ist das Vorgehen von Correctiv erst einmal abzulehnen.

            Zumal sich auch die Frage stellt in wiefern man sowas wie correctiv braucht. Immerhin haben wir bereits Strafgesetze wie z.b.Volkverhetzung und wenn jemand bewusst fälschlich behauptet: „Flüchtling vergewaltigt 20 Frauen“ erfüllt das meiner Meinung nach den Tatbestand. Sprich man könnte dagegen vorgehen auch ohne Correctiv.

            Und kommen Sie mir nicht mit Internet = Rechtsfreier Raum. Sie wissen selber das das lächerlich ist. Allein schon der Fakt das Deutschland weltweit führend ist in Sachen Urheberrechtsabmahnung beweist das Gegenteil.

          4. Zumal sich auch die Frage stellt in wiefern man sowas wie correctiv braucht. Immerhin haben wir bereits Strafgesetze wie z.b.Volkverhetzung und wenn jemand bewusst fälschlich behauptet: „Flüchtling vergewaltigt 20 Frauen“ erfüllt das meiner Meinung nach den Tatbestand. Sprich man könnte dagegen vorgehen auch ohne Correctiv.

            In irgendeinem Interview hat Correctiv erklärt, dass sie keine „Fake-News“ untersuchen, die klar rechtswidrig seien und das dies Aufgabe von Staatsanwaltschaften sei.

          5. Macht ja die Frage nach den Kriterien die Correctiv ansetzen will noch umso wichtiger wenn sie solche Sachen schon ausschliessen.

            Ich meine es gibt nen Haufen Sachen die man als Fake News deklarieren kann je nach dem welchen Narrativ man folgt.

            Nur ein kleines Bsp.
            Russland hat die Krim annektiert.
            In Krim fand eine Segregation statt.

            Für beide Statements werden Sie Fürsprecher finden. Wenn correctiv aber nun an Hand von nicht transparenten Regeln eine dieser Aussagen/Meinungen als Fake News deklariert bedeutet das nichts gutes.

            Von daher nochmal die Frage. Wo bezieht sich Correctiv auf die Definition von Poynter.org die Sie verlinkt haben.

            P.S. Danke das Sie mir soviel Ihrer Zeit widmen. So etwas ist nicht selbstverständlich.

          6. Danke für den Link.

            Hoffe das dies bald auch auf Deutsch auf der Seite von Correctiv erscheint (Meine die Kriterienliste von Poynter). Soll ja auch für Deutsche verständlich und transparent sein die kein Englisch können ;)

            Naja bin mal gespannt was dabei rum kommt wenn das mal alles richtig losgeht. Wird auf jedenfall spannend und sollte man im Auge behalten den die Gefahren für Mißbrauch konnte ich hoffentlich verdeutlichen.

            Und nochmals Danke für Ihre Mühen. Hoffe der Austausch mit mir war nicht zu enervierend für Sie :D.
            Falls doch so entschuldige ich mich ;)

          7. @Markus Reuter: Ich habe bei Poynter nachgelesen. Da steht unter 5. „wir veröffentlichen“, damit meinen sie sich nicht selbst, sondern in dem Fall Correctiv. Sie scheinen sich – selbst unausgesprochen – auf etwas zu beziehen, sich aber nicht daran zu halten. Da steht übrigens auch „verständlich“, das würde ich mit mindestens „deutsch“ übersetzen. Es hapert sehr, was Transparenz betrifft. Bei Poynter auch gefordert.

  3. In der Tat, Drohungen und Gewalt geht gar nicht. Correctiv betreibt allerdings nicht nur sinnvolle Recherche, sondern ist maßgeblich an offensichtlichen Diffamierungskampagnen beteiligt. Und deren Chef wird auch gerne mal ausfallend und persönlich. Da kann man sich doch nicht ernsthaft wundern, wenn die Angriffenen anfangen zu recherieren, ob bei Correctiv alles OK ist.

    Nicht nur Tichy hat auf die problematische Finanzierung hingewiesen. Auch die von Correctiv kritisierte Sparkasse hat es schon 2015! gemacht

    https://www.sparkassenzeitung.de/correctiv-bedarf-der-korrektur/150/146/62700

    Dies zu thematisieren, ist Journalismus und keine Verschörungstheorie. Was fällt Dir eigentlich ein Markus? Auch die Nachdenkseiten hatten einen kritischen Artikel.

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=36631

    Es gab mal eine Studie „Zimperlieschen? Wie deutsche Journalisten mit Kritik umgehen“. Lustigerweise vom Erich-Brost-Institut. Brost-Stiftung ist ja offenbar deren Hauptgeldgeber. Vielleicht wäre das Bildungsmaterial für Correctiv. Aber wenn man sieht, was die alles mit den paar Mitarbeitern angeblich machen, da bleibt dann wohl keine Zeit für so was.

    1. Nicht nur Tichy hat auf die problematische Finanzierung hingewiesen.

      Wo ist denn die transparente Aufschlüsselung der Finanzierung von Tichys Blog, um mal zu prüfen, ob er es besser macht?

      Und glaubst Du wirklich, dass Correctiv wegen 2500 Euro Förderung der Deutschen Bank für ein anderes Projekt, die die Sparkassenzeitung aufführt, sich die Sparkassen-Sache ausgedacht hat? Ich fand die Sparkassen-Recherche interessant, weil das ein Feld ist, wo wenig hinschauen. Das war für mich keine Diffamierungskampagne, als Sparkassenkunde wünsche ich mir mehr Transparenz.

      1. Mit Diffamierungskampagne meine ich eigentlich auch eher die Serie „Medien der Neuen Rechten“ und nicht die Sparkassen-Reportage. Wird ja auch bei den Nachdenkseiten erwähnt, die Du vermutlich nicht liest.

        Es ist nicht möglich und eigentlich auch nicht notwendig, dass man einen Zusammenhang zwischen der Zahlung der Deutschen Bank und der journalistischen Arbeit beweist. Es waren übrigens im Jahr 2016 schon 54.750 Euro, die Correctiv von der Deutschen Bank erhalten hat. Die 2.500 EUR sind aus 2015. Ich vermute auch, dass es keinen Zusammenhang gibt. Aber wer auf solche Zahlungen hinweist, ist kein Verschwörungstheoretiker.

        Correctiv steht derzeit zurecht in der Kritik. Ich würde empfehlen, dass man auch zu denen einen gesunden Abstand behält. Und wenn Ihr hier zukünftig die Medienkonkurrenz nicht mehr diffamieren, sondern ausschließlich sachlich kritisieren wollt, ist es sicherlich ein guter Schritt. Abweichende Meinungen sind keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung. Auch wenn man diese Meinungen nicht teilt.

        Als ersten Schritt zur Überwindung Deiner Ängste und Aversionen empfehle ich ein Interview mit RTdeutsch. Danach auf ein Bier mit Frau Kosubek. Ich würde mich darum reissen.

        1. Wird ja auch bei den Nachdenkseiten erwähnt, die Du vermutlich nicht liest.

          Die les ich spätestens seit den Ermittlungen wegen Landesverrat gegen uns nicht mehr, als ich dort las, dass Merkel die Ermittlungen gegen uns zusammen mit uns nur vorgetäuscht hatte, damit sie und wir gut aussehen, wenn Ermittlungen eingestellt werden. Aber das ist imemr so, wenn man von einem Thema Ahnung hat und ein Medium darüber berichtet und man Kopfschüttelnd vor dem Ergebnis steht.

          Als ersten Schritt zur Überwindung Deiner Ängste und Aversionen empfehle ich ein Interview mit RTdeutsch.

          Soll ich mich mit denen über Pressefreiheit und die Achtung von Menschenrechten in Russland unterhalten?

        2. RT vertritt auch Interessen. Nämlich die Russlands. Dort gibt es auch Zensur. Man sollte auch nicht alles für bare Münze nehmen. Correctiv wäre auch nicht mein Ding. Das ist sowas wie staatliche Zensur durch die Hintertür, ähnlich der Kahane Stiftung. Da steht auch nicht drauf, was drin ist. Es ist nicht ganz einfach in diesen Propagandaschlachten den Überblick zu behalten. Mir nicht so wichtig, weil ich auf Facebook verzichten kann.

          1. Als AFDversiffter kritisieren Sie naturgemäß die Kahane Stiftung,ihr großes Feindbild.
            Braun grüßt wieder.

          2. ja, klar. Mir ging es nur darum deutlich zu machen, dass Diffamierung, Ausgrenzung und Boykottierung von vielen Seiten angewandt wird. Auch häufig von denen die meinen, Sie wären auf der richtigen Seite. Wenn man verstehen will, muss man schon zuhören. Es geht doch nur um Argumente und nicht um Religion.

      2. Der darf seine Finanzen wahrscheinlich gar nicht offen legen, weil er ne Gag Order von CIA oder FSB kassiert hat ;) Interessierte Stellen gibt es gerade zur Genüge. ;)

    2. @maxi
      „Tichy sein Blick“ ist mir zu sehr „CDU sein Mund“ ,auf aalglatte, einseitige Claqueurblogs oder Hofschranzenkommentare kann man getrost verzichten,die gibt es schon zuhauf.

      1. Tichy ist geil. Erst kürzlich schwadronierte er im Radio: „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit, Gerechtigkeit, absolute Gerechtigkeit gibt es nicht“. Interessant: mit „Sicherheit“ würde es passen. Würde ihm aber nicht in den Sinn kommen.

    1. Wo legt denn KenFM seine Finanzen offen, immerhin wird das Portal doch weitgehend (?) von Spenden finanziert?

      Oder interessiert das niemanden, wie sich solche Portale finanzieren, die gerne andere Portale wegen ihrer transparenten Finanzierungen kritisieren?

      1. Danke für deine schnelle Antwort!
        Bei YT hat der Kanal 161.024 Abonnenten mit 43.784.347 Aufrufen. Am Ende der Videos gibt es einen Aufruf für Spenden: https://kenfm.de/kenfm-unterstuetzen . Es steht die Firma http://www.sectorb.de dahinter, k.a. wer der Inhaber ist (Ken Jebsen selbst?). Dort werden laut Website auch Dienstleistungen angeboten (zumindest verstehe ich das so): „Daneben bietet das Medienhaus Produktionsmöglichkeiten auf höchstem Niveau. Personal, Technik und Räumlichkeiten werden für einen unverwechselbaren medialen Auftritt zur Verfügung gestellt.“ sowie „Innovative Ideen oder Projekte mit Pioniercharakter entwickeln und unterstützen wir.“. Hier wäre mehr Transparenz angebracht, da gebe ich dir recht.

        Die Finanzierung/Geldgeber als Indikator für Unabhängigkeit ist nur ein Teil, es zählen auch die Inhalte selbst. Hier gibt sich kenFM sehr viel Mühe, nicht in eine Ecke gerückt werden zu können. In dem oben von mir verlinkten Video werden klar & deutlich die jüngsten AfD Höcke Äußerungen kritisiert – auf eine Art, wie ich das sonst nirgendwo so gesehen/gelesen habe. Da wundert es schon, dass Ken Jebsen von correctiv das Siegel „Futter für AfD-Wähler“ aufgedrückt wird. Ich zumindest habe schon SPD, Grüne, FDP & Linkspartei gewählt – für die nächste Wahl bin ich jedoch ratlos (AfD wird es sicher nicht werden).

        1. Mit anderen Worten: Es wird massiv für Spenden geworben, aber es gibt keinerlei Transparenz. Dafür werden andere angegriffen, die transparent sind. Keine weiteren Fragen.

          1. Mensch Markus!
            Wenn Du so weitermachst, brauchst Du keinen Habo, um den Laden in Klump zu reiten.
            Du bist auf dem Weg zum Gensing.

          2. Hmmm…“keinerlei Transparenz“ würde ich das nicht nennen.
            Aber ist das der Kern der Kritik von Ken Jebsen oder RT deutsch an correctiv? Der Ausgangspunkt ist doch die Rolle von correctiv als ne Art „Facebook-Polizei“, die falsche Fakten aufdecken soll, die dann auf FB gesperrt werden (oder nur mit Warnschild versehen?). Weder kenFM noch RT deutsch wollten diese Rolle spielen, oder?
            Das ganze ist so dermaßen problematisch, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Wo ist eigentlich eure Stellungnahme aus netzpolitischer Sicht dazu? Das schreit doch nach Zensur. Hier müsste es eurerseits nen krassen Aufschrei geben. Euer Artikel vom 15.01.17 „Facebook kündigt Maßnahmen gegen Fake News in Deutschland an“ liest sich aber wie ne Pressemitteilung. Damit will ich nicht eure gesamte Arbeit diskreditieren. Ihr macht ne tolle Arbeit aus netzpolitischer Sicht! Mir scheint nur, dass ihr bei diesem Skandal ein Auge zudrückt, weil ihr & correctiv mehr oder weniger aus dem gleichen Lager kommt.

          3. Hinzu kommt, Fakebook ist kein öffentlicher Platz, sondern eine private Bude. Ein „Wahrheitsministerium für das Internet“ wäre in der Tat etwas komplett Anderes, das ginge auf gar keinen Fall in irgendeiner Form.

            Das wäre ein Schritt ins Autoritäre. Ich kann zwar einerseits nicht erkennen, dass irgendwelchen CSU-Hanseln der Unterschied klar ist – habe aber trotz anfänglicher Zweifel auch nicht das Gefühl, dass diese Idee in diese Richtung geht.

            Bei Fakebook ist es viel problematischer, wie dieser Konzern mit seinen Usern experimentiert. Wer sich deren AGBs unterzieht, willigt in ganz verrückte Dinge ein, gemessen an denen eine Moderation von Fake-News wahrlich kein Grund zur Sorge ist – im Gegenteil. Selbst wer nicht so unbedarft ans Internet herangeht wie die durchschnittliche Fakebook-Zielgruppe, kann von dieser zusätzlichen Eingabe profitieren.

            Ich für meinen Teil ärgere mich sehr, wenn ich einer Falschmeldung aufsitze. Bilde mir auf jeden Fall meine eigene Meinung, und bin auch über Richtigstellungen froh.

          4. Insofern erkenne ich da keinen Skandal, wohl aber bei wohlplazierten rechten (und sonstigen!) Falschmeldungen.

  4. Also daß man hier die Arbeit von Correktiv als etwas wie „Journalismus“ bezeichnet zeigt mir welch „Journalismus“ vom Verfasser des Artikels gemeint ist.
    Entweder ist er sehr schlecht informiert oder „auf Linie“….beides mMn nicht gerade ein Prädikat um Artikel zu veröffentlichen.
    Ich für meinen Teil werde in ca. 10 Sekunden meinen RSS-Feed von Netzpolitik löschen….es gibt so viel zu lesen im Netz, da muß man sich halt auf das Wesentliche einschränken.
    Und Tschüss……..

    1. @Dirk: Sie haben da etwas durcheinander gebracht. Es muss natürlich heißen: Schlecht informiert, auf Linie und von interessierten Kreisen gesteuert.

      Und jetzt alle im Chor:

  5. Es ist schon paradox, dass man sich am Ende fragen muss, wer denn eigentlich Journalismus finanzieren ‚darf‘: Wenn man mit quasi-Steuer Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk finanziert kommt nur Luegen-Tagesschau bei raus (das ist ironisch gemeint!); Medienkonzerne produzieren sowieso nur Propaganda; nun sind aber auch crowd-basierte Projekte suspekt; Unternehmen unterstuetzen Journalismus nur um negative Presse ueber Konkurrenz zu bekommen und hinter gemeinnuetzigen Stiftungen steht die Weltverschwörung. Wer ‚darf‘ denn nun Journalismus fördern-denn transparente Mischungen fuehren ja auch nur zu Correctiv ;)…ich arbeite in der Medien- und Kommunikationsforschung und finde die Arbeit von Correctiv beachtlich, wichtig-und selbstkritischer als viele andere Medienprojekte; ‚perfekt‘ gibt es nicht und wenn man neue Modelle auspropiert werden auch mal Fehler gemacht. Also: Weiter so!!

      1. Mit Fefe bin ich auch „durch“. Der holt auch mal schnell die Nazi-Keule raus, wenn man ihm schreibt, daß er falsch argumentiert.

  6. Was mich bei Correctiv irritiert, sind folgende Punkte:
    – es sind in der Führung ehemalige Journalisten von klassischen Zeitungen wie Spiegel und WAZ-Gruppe tätig (das ist bei netzpolitik.org anders).
    – der größte Spender mit Millionenspenden ist die Brost-Stiftung, der die WAZ gehörte (für die WAZ hat Hannelore Kraft auch das Leistungsschutzrecht im Bundesrat durchgewunken), die also gegen das Internet gerichtet ist
    – Correctiv finanziert sich auch über die Soros-Stiftung. Soros hat keinerlei demokratische Legitimation, kauft sich aber weltweit Einfluss bei willigen Helfern, die dann dazu beitragen, dass demokratisch legitimierte Regierungen wie in der Ukraine gestürzt werden oder er setzt sich direkt nach der Wahl mit US-Abgeordneten drei Tage ins Hotel, um sich zum Sturz des demokratisch gewählten US-Präsidenten zu verschwören. Das ist kalr gegen die Demokratie gerichtet, wie blöd man Trump auch immer finden mag. Impeachment wäre ein Weg, ihn los zu werden. Aber nicht die Verschwörung eines Milliardärs zum Sturz eines anderen Milliardärs mit gekauften Politikern. Die Nähe von correctiv zu Soros riecht.
    – Correctiv soll Fakenews aufspüren, aber nur in neuen Medien, also dem Wettbewerb der klassischen Zeitungen. Bei Zeitungen und der Regierung wird Correctiv nicht zur Fakenews-Markierung tätig. Auch das riecht.
    Wenn Correctiv so einseitig Interessen vertritt, dann macht es sich angreifbar und unglaubwürdig. Was nicht die Angriffe unter der Gürtellinie rechtfertigt. Aber über der Gürtellinie ist Correctiv kein glaubwürdiger, tragbarer Konstrukt.
    Leider wird damit wieder ein trauriges Kapitel Journalismus geschrieben. Will man sauber bleiben und nicht nach Milliarden schweren „Spendern“ riechen, muss man also entweder die Ochsentour wie netzpolitik.org mit vielen kleinen Spendern gehen oder öffentlich-rechtlich arbeiten, wo sich die Reichen garantiert nicht an der Finanzierung beteiligen, sondern den Weg über korrupte Politiker suchen, wie wir 2000 in der Spendenaffäre gesehen haben, aber die Politik nun weitestgehend aus den Medienräten raus geflogen ist, ob der Interessens- und Geldkonflikte.

    1. Soros Funding ist dadurch bekannt, dass die sich fast gar nicht inhaltlich in die operative Arbeit einmischen. Soros Einsatz für die Roma in Osteuropa ist meiner Ansicht nach nobelpreiswürdig. Er ist ein Milliardär, der in Zivilgesellschaft investiert. Eine Frage von Legitimation gibt es gar nicht. Ich kenne keine Stiftung mit einem so guten Riecher wie OSF. Der Umfang der Soros-Förderung ist marginal.

      Die Recherchen von Correktiv über die politische Rechte in Deutschland haben sicherlich punktuell Potenzial zur qualitativen Verbesserung, insbesondere die Analyse zum geleakten AfD Parteiprogramm war mit zu heißer Nadel gestrickt, aber auch da gilt, dass nicht alles super sein kann und die Qualität von Fachjournalisten erreichen. Wenn man etwas experimenteller arbeitet, mit neuen Formen probiert, dann kommen mal sehr koole und manchmal nicht so gute Sachen raus. Das ist vollkommen normal. Kennt man von der eigenen Schreibe.

      „Correktiv soll Fake News aufspüren“ – ja keine Ahnung, vielleicht bauen die eine kleine App oder einen Algorithmus und kriegen Geld dafür aus dem Public Affairs Töpfchen von Facebook. Wäre ja gut. Noch besser, wenn es funktionieren würde, unglaubwürdiges Clickbait zu markieren und auszublenden. Da fällt mir ein, ich war mal bei TechRaking 16 in den Räumen von Correktiv, die Idee von dem Team, zu dem ich gestoßen bin, war ein Facebook-Filter für Clickbait-Artikel. Vielleicht ist das jetzt eine Weiterverfolgung davon im Hause, ich denke jeder würde in diesen Tagen nach dem Trump Wahlkampf bei Journotech-Wettbewerben was zu Anti-FakeNews-Detektoren pitchen, es liegt irgendwie in der Luft und ist mäßig originell. Rechtsextreme Vollhonks machen daraus, dass Correktiv sich für gemeinnützige Zensur bei Facebook anbietet…
      https://correctiv.org/veranstaltungen/kalender/2016/4/29/techraking-berlin-2016/

      Wenn „Fake News“ in der Verbreitung gestoppt werden, ist das Aufklärung 2.0, jeder Journalist muss ein Kämpfer gegen Desinformation sein, wenn er schon nicht die „Wahrheit“ pachten kann.

      1. Soros hat ziemlich viel auf dem Kerbholz. U.a. hat er beim Ukraine-Putsch mitgespielt. Trump will die Interessen der USA vertreten. Das ist auch seine Aufgabe als US-Präsident. Wenn man berücksichtigt, dass die USA der ganzen Welt mit dem Terrorkrieg den Krieg erklärt haben, keine einfache Aufgabe zu spalten und andererseits Verbündete zahlen zu lassen. Sowas könnte man als Schutzgelderpressung bezeichnen. Ich würde ihm in vielen Punkten zustimmen, aber bei Währungen-Wirtschaft-Finanzen wird er sich auf seine Hanseln verlassen müssen. Das Problem wäre sehr einfach, abseits von Traghis Gesülze ist der Dollar nach Kaufkraftparitäten zum Euro > 30% überbewertet. Eine Währung mit Handelsbilanzdefiziten sollte normalerweise gegen eine mit Überschüssen abwerten. Die Zentralbanken FED und EZB, aber auch BoJ und PBoC sind die Verursacher des Chaos auf der Erde.

        1. Der Michael hat ziemlich viel auf dem Kerbholz. U.a. ist er ein glühender Trump-Verehrer. Eigentlich will Michael, die Interessen Deutschlands mit Inbrunst und übertreibenem Nationalstolz vertreten. Das ist auch seine Aufgabe als AfD-Anhänger.

    2. – Correctiv finanziert sich auch über die Soros-Stiftung. Soros hat keinerlei demokratische Legitimation, kauft sich aber weltweit Einfluss bei willigen Helfern, die dann dazu beitragen, dass demokratisch legitimierte Regierungen wie in der Ukraine gestürzt werden oder er setzt sich direkt nach der Wahl mit US-Abgeordneten drei Tage ins Hotel, um sich zum Sturz des demokratisch gewählten US-Präsidenten zu verschwören. Das ist kalr gegen die Demokratie gerichtet, wie blöd man Trump auch immer finden mag. Impeachment wäre ein Weg, ihn los zu werden. Aber nicht die Verschwörung eines Milliardärs zum Sturz eines anderen Milliardärs mit gekauften Politikern. Die Nähe von correctiv zu Soros riecht.

      Wie Andre schon schreibt, ist Soros einer der wenigen, der Geld für Zivilgesellschaft gibt und damit Bürgerrechtler in vielen Ländern fördert. Man könnte jetzt darüber diskutieren, warum es sonst kaum finanzielle Möglichkeiten gibt, für den Erhalt und Ausbau von Bürgerrechten aus anderen Quellen Fördergelder zu bekommen. Macht leider kaum jemand außer Soros.

      Ich kenne eine Vielzahl an Organisationen, die sich z.B. nicht so effektiv für digitale Grundrechte einsetzen könnten, wenn es die Open Society Stiftung nicht geben würde. Dann wäre es mit dem Ausbau an Überwachungs- und Zensurinfrastrukturen weltweit noch viel weiter. Aber das wird kaum beachtet, weil alle nur einen ideologisch gefärbten Ukraine-Konflikt betrachten.

      1. Es gibt viele Stiftungen, die Geld für die Zivilgesellschaft geben. Aber bei den wenigsten sind Milliardäre wie Soros mit so viel Hass auf die Demokratie wie er unterwegs.
        in Russland hat er dafür gesorgt, dass die ausländisch finanziell geförderten Bürgerrechtsgruppen es schwere haben.
        http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-erklaert-us-organisationen-fuer-unerwuenscht-a-1065291.html
        in Ungarn ist gegen ihn die Kacke am dampfen nach dem Rechtsruck dort:
        http://www.spiegel.de/politik/ausland/george-soros-angriffe-gegen-den-milliardaer-in-osteuropa-a-1131805.html
        Ostereuropa hat keine Böcke mehr, von demokratisch nicht legitimierten Personen wie Soros durch finanzielle Zuwendungen an Aktivisten zersetzt zu werden.
        Soros kauft sich in den USA Abgeordnete, setzt sich drei Tage in geheimer Sitzung in einem Hotel zusammen, um eine Strategie zu finden, Trump zu stürzen. Gegen den Willen der US-Wähler. Völlig undemokratisch von dem Hass-Prediger Soros:
        http://www.focus.de/politik/videos/100-tage-plan-im-visier-geheimes-treffen-in-washington-us-milliardaer-soros-erklaert-donald-trump-den-krieg_id_6215243.html
        Ein sauberes Verfahren wäre ein Impeachment gegen Trump, wie andere es jetzt auch fordern:
        http://www.huffingtonpost.com/entry/the-inevitability-of-impeachment_us_588e8d52e4b0b065cbbcd09f?
        Soros will aber kein sauberes demokratisches Verfahren. Er will sich mit seinem Geld Politik kaufen, wie überall auf der Welt, besonders in dem von Soros gehassten Ostblock.
        „Aber das wird kaum beachtet, weil alle nur einen ideologisch gefärbten Ukraine-Konflikt betrachten.“
        Das waren jetzt Fakenews. Wenn das Correctiv raus bekommt! :-)

        1. Ich glaube, bei dem Thema finden wir nicht zusammen. Was ich nicht verstehe: Wie passt Deine Abneigung gegenüber Soros zu Deinem Engagement für die Bertelsmann-Stiftung? Was macht Bertelsmann besser als Soros? Inwiefern ist die Bertelsmann-Stiftung legitimierter?

          Wie kommst Du darauf, dass Soros den Ostblock hasst? Ohne ihn zu kennen verstehe ich sein Engagement so, dass er aus dem „Ostblock“ kommt und dort eine offene Gesellschaft in Form von Zivilgesellschaften mit seinen finanziellen Möglichkeiten unterstützt. Was spricht dagegen, vor allem, wo Staaten wie Ungarn und Polen gerade einen massiven Rechtsruck erleben? Ich kenne gute Organisationen in Polen, die verzweifelt sind, weil außer Soros niemand Geld für ihr Engagement geben will und sie sich vergessen fühlen.

          Und welche sind die Stiftungen, die Geld für Zivilgesellschaft geben? Es gibt eine Menge Organisationen, die die suchen und nicht finden.

          1. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemand aus der Familie Mohn eine Regierung stürzen wollte wie Soros bei Trump. Hast Du da andere Nachrichten?
            Es gibt häufiger Menschen aus dem Ostblock, die nach einem guten Verlauf der Karriere in den USA durchknallen.
            Die Tschechin Albright fand es als US-Aussenministerin in Ordnung wenn eine halbe Millionen Kinder für ihre politischen Zwecke sterben: „In einem Fernsehinterview 1996 antwortete Albright auf die Frage, ob das US-amerikanische Embargo gegen den Irak, das eine halbe Million irakischer Kinder das Leben gekostet hat, diesen Preis wert gewesen sei, mit: „Es ist diesen Preis wert.““
            https://de.wikipedia.org/wiki/Madeleine_Albright
            Der Pole Brzeziński hetzt in klandestiner Aktion die CIA in Afghanistan in den Krieg gegen Russland und finanziert den Osama bin Laden als CIA-Mitarbeiter, von dem manche der Meinung sind, dass er ein Verbrrcher gewesensei. Nicht Bill Clinton, der Osama bin Laden auf der CIA Payroll dann auch in der Zerstörung Jugoslawiens einsetzte, aber Massenmörder Obama, der angeblich Osama bin Laden hingerichtet hat („Yes we can!“), ohne Kriegserklärung, ohne Gerichtsurteil, in Pakistan (nicht in Afghanistan, wie Bush als Kriegsgrund für den nun seit 16 Jahren sieglosen Krieg gegen die Afghanen, an dem wir auch mit unseren Steuern mitmischen). Brzeziński stellt sich dann triumphierend mit Kalaschnikoff und Parka auf den Khyberpass, um seinen Pyrusssieg gegen die Russen zu feiern. Danach haben die Amis und wir Afghanistan erst richtig vernichtet.
            https://de.wikipedia.org/wiki/Zbigniew_Brzezi%C5%84ski
            Bei Soros, der den Afghanistankrieg als gerechtfertigt ansah, kann man den Hass auf den Ostblock auch schön darlegen („er habe in den 1990er Jahren mit seiner Unterstützung des Senders B92 und anderer Oppositionsgruppen in Serbien die Bundesrepublik Jugoslawien auch aus eigenen Geschäftsinteressen heraus destabilisiert“).
            „Er spielte eine wichtige Rolle bei den politischen Prozessen in Osteuropa, die 1989/91 zum Zusammenbruch des Ostblocks führten, und war nach eigener Aussage „aktiv an der Revolution beteiligt, die das Sowjetsystem hinwegfegte““
            Politisch nennt man das Einmischung in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten. Man scheisst auf Law and Order in den USA, wenn man genug Geld hat.
            In Russland unter dem versoffenen Jelzin sagte man:“Soros wurde von einigen Moskauer Zeitungen vorgeworfen, seine Empfehlung einer Rubelabwertung zu Devisenspekulationen genutzt zu haben“
            https://de.wikipedia.org/wiki/Russlandkrise
            Den politischen Effekt der Abzockerei Russlands durch Soros unter dem versoffenen Jelzin sieht man schön in der Entwicklung des BIPs. Als Soros bei Jelzin ordentlich Kohle verdiente, ging das BIP um die Hälfte in den Keller (siehe Abbildung hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Russland#/media/File:GDP_of_Russia_since_1989.svg). Dann kam Putin, dass BIP verdoppelte sich wieder, die Russen schöpften wieder Hoffnung und wählten Putin immer wieder, weil er ihnen Wohlstand brachte, statt Plünderung durch Soros und Genossen. Da aber Soros unter Putin nichts mehr verdienen kann, schürte er über seine Stiftung Hasspropaganda, um Russland wieder zu zersetzen.
            http://www.focus.de/politik/videos/deutliche-worte-star-investor-soros-warnt-ein-mann-ist-noch-gefaehrlicher-fuer-europa-als-der-is_id_5279901.html
            Das gleiche Muster sieht man in den USA: Soros hatte auf die Clintons gesetzt, sich verzockt und eine Milliarde US-$ verloren:
            http://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/george-soros-verliert-seit-trumps-wahlsieg-eine-milliarde-a-1129727.html
            Gleich setzte er sich mit von ihm gekauften Politikern drei Tage geheim ins Hotel, um sich ohne demokratische Legitimation gegen Trump zu verschwören:
            http://www.focus.de/politik/videos/100-tage-plan-im-visier-geheimes-treffen-in-washington-us-milliardaer-soros-erklaert-donald-trump-den-krieg_id_6215243.html
            (Man könnte noch England hinzufügen).
            Soros ist kein Philanthrop sondern ein brutaler Zocker, der sich mit seinen Milliarden an der Politik vorbei Leute kauft.
            Ich kenne das Deutschland so nicht. In meiner Jugend war Willy Brandt an der Regierung. Der fiel in Polen auf die Knie. Gegen den erbitterten Widerstand der CDU machte Otto Wolff von Amerongen seriöse Geschäfte mit Russland. Und Mannesmann Röhrenlieferungen. Weil man meinte, dass man durch wirtschaftliche, gegenseitige Abhängigkeit den Frieden stabilisieren könne (Siehe Egon Bahr). Die, die mit Soros aus Deutschland heraus Russland in den 1990ern abzocken wollten, stehen heute eher vor Gericht wegen ihrer kriminellen Machenschaften (wie manche Bank in Frankfurt, wenn es sie noch gibt).
            Der Rechtsruck in vielen Staaten heute ist das Ergebnis eine brutalen Umverteilung von unten nach oben. Seit den 1970ern verteilen wir Produktivitätsfortschritte in den USA und D z.B. nicht mehr wie in den 1950ern und 1960er an Kapital und Arbeit sondern nur noch an Arbeit. Die Reallöhne sind konstant, das 1% Superreiche gewinnt in von korrupten Politikern geduldeten Steuerparadiesen wie Panama unendlich dazu, die Ungleichheit steigt rapide. Dann sind die leer ausgehenden halt enttäuscht, wählen Trump, Brexit, in Österreich die Faschisten, die AfD, Le Pen, in Russland hofft man auf Putin , in der Türkei auf Erdogan, in Unagrn auf die Faschisten. Wegen ökonomischer Ursachen. Zahlen dazu findet man z.B. hier:
            http://wk-blog.wolfgang-ksoll.de/2016/08/26/zerstoeren-kuenstliche-intelligenz-und-roboter-den-kapitalismus/
            Soros ist bei dieser brutalen Umverteilung Täter, nicht Gutmensch, der einen Bruchteil seiner Beute für die Umsetzung seiner politischen Ziele an der Demokratie vorbei über seine Stiftung finanziert.
            Und entgegen Deiner Fakenews kam diese eine gespaltene Land, das mit dem Maidan, gar nicht im Text vor :-) Aber man kann sich auch andere Weltbilder basteln. Unsere Ölkriege im Süden laufen ja auch unter dem Motto: „Wir sind die Guten!“
            In Deutschland gibt es viele Stiftungen von Reichen, die ihr Vermögen nach der Abgabenordnung in Sicherheit brachten mit gemeinnützigen Stiftungen. Bertold Beitz z.B. war ein recht vernünftiger Mann, der die Krupp-Stiftung lange leitete:
            http://www.krupp-stiftung.de/
            Oder man kann hier suchen:
            https://www.stiftungen.org/de/service/stiftungssuche.html

  7. Also ich habe bislang wenig über Recherchebüro Correctiv gelesen, aber ich finde den Namen schon ziemlich anmaßend. Bei mir gibt es da auch gleich eine Wort-Assoziation mit „Correctional Facilities“ in den USA und Umerziehungslager in China. Und daß diese Unternehmung im Kontext der Zensurbehörden-Vision einiger Politiker genannt wird, macht das noch suspekter. Da muß ich vermutlich mal ein bißchen googeln…

  8. Drohungen und Übergriffe gegen Correctiv sind ohne wenn und aber absolut inakzeptabel.
    Die Problematik der Spendergelder und die Diskussion darüber bilden aber eine Sachlage für sich, die schon vorher, unabhängig von den Drohungen und den Richtungen aus denen sie kamen, existiert hat und weiterhin der Aufmerksamkeit bedarf.
    Selbstverständlich sollte diese Aufmerksamkeit immer auch allen anderen Projekten gewidmet sein.
    Die angesprochene Sachlage ist ja kein spezielles Haustier von Correctiv.

    „Schauen wir doch mal, woher die Spendengelder so kommen:
    Deutsche Bank
    Rudolf Augstein Stiftung
    RTL Television GmbH
    Zweites Deutsches Fernsehen
    Google Germany GmbH
    Und wer sitzt da so im Aufsichtsrat?
    Hedda von Wedel, CDU
    Andrew Murphy, Murphy&Spitz Vermögensverwaltung“

    https://www.kuketz-blog.de/correctiv-facebook-geht-gegen-falschmeldungen-vor/

    1. Lustig, oder?
      Genau von jenen, die bezüglich ihrer eigenen „Fake News“ niemals Gegenstand der Überprüfungen von Correctiv ausgesetzt sein werden.

      1. Jo, vor allem bei den Fernsehsendern bitter nötig – also die Überprüfungen.
        Und die Deutsche Bank?
        Selbst die „Kriminalpolizei“ hat bekanntlich die Frage – oh, natürlich rein rhetorisch – stellen lassen, ob die Deutsche Bank eine kriminelle Vereinigung ist. Auch andere Seiten haben diese Frage aufgegriffen:
        http://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2014/maerz/detailansicht-maerz/artikel/ist-die-deutsche-bank-eine-kriminelle-vereinigung.html
        https://www.heise.de/tp/features/Ist-die-Deutsche-Bank-eine-kriminelle-Vereinigung-3375871.html

        Draus ergibt sich für mich eine weitere Frage – oh, natürlich rein rhetorisch – ob denn die Spendengelder der Deutschen Bank ähnlich den der Mafiagelder zu betrachten wären?
        Also für mich persönlich sind alle Fragen beantwortet – nur wie? ;)

    2. Nun ja. Könnte besser aussehen im Aufsichtsrat. Könnte schlechter aussehen. Bertelsmann ist nicht vertreten ;-) Aus meiner Sicht ist eher FOCUS problematisch. Sollte man beobachten. Spendengelder sind immer so eine Sache – man darf sich halt nicht von einem Spender abhängig machen und sich kritisch auf die Finger schauen lassen, dann sollte das gehen.

      Ich weiss nicht, inwiefern das Ganze keine kostenlose Arbeit für den milliardenschweren Zuckerberg-Konzern sein soll. Und trotzdem gebe ich Correctiv einen Vertrauensvorschuss, zumal es nicht um Zensur geht. Nichts soll bei dem Projekt gelöscht werden, wie es momentan aussieht.

      Das Löschen ist eine separate Angelegenheit und auch das ist die Konsequenz, wenn ihr (bzw. die von den ach so schlimmen Richtigstellungen „Betroffenen“) Facebook soviel Macht über euer/ihr Leben gebt/geben.

  9. Wer sich hinter correctiv stellt, schadet der Meinungsfreiheit und fördert Zensur auf Basis faschistoider „Fake-News Gesetze“. Statt sich, wie es sich für die „4.Gewalt“ gehören würde, gegen solche Grundgesetz beschränkenden Machenschaften deutlich zu positionieren. Traurig!

    1. Da Sie mich mich ja persönlich und ohne Grund angreifen, empfehle ich Ihnen meine Artikel zum Thema Fake News und Meinungsfreiheit hier auf netzpolitik.org zu lesen, bevor Sie sich so mir nichts, dir nichts Ihres Mageninhaltes in den Kommentarbereich hier entleeren.

      Wahlweise empfehle ich Ihnen auch meine Stellungnahme im Bundestag, wobei ich davon ausgehe, dass diese für Ihre wenig faktengetriebene Herangehensweise vermutlich etwas zu lang ist: https://www.bundestag.de/blob/490086/b64385562bb0809a0618c267daba4cce/a-drs-18-24-126-data.pdf

      1. Die enthaltene Definition von „Fake-News“ trifft auch auf u.a. Wahlprogramme zu.
        Unter „politische Einflussnahme“ fällt so ziemlich alles was in der Öffentlichkeit stattfindet,
        auch wenn eine Verbindung zur Parteienpolitik nicht ersichtlich ist,
        oder gar nicht existiert.
        zb. wenn ich mit Äußerungen, die ich als News verpacke,
        Einfluss auf die Einstellung zu Themen nehme.

        Auf dieser ganzen Diskussionsschiene ist kein Blumentopf zu gewinnen,
        es sei den man fände erst die „Wahrheit“.

  10. Ist der Kampf gegen „Fake-News“,
    der ja vermutlich eine sehr tendenziöse Ausprägung bekommen wird,
    überhaupt gemeinnützig?

    1. Nein, wenn er nur von Zeitungen, der fiananziellen Förderern und deren Lobbyisten ausgeführt wird und sich nicht gegen Zeitungen und Politik richtet, sondern nur gegen neue Medien, dann ist das einseitig, interessensorientierte Lobbyarbeit, die mitnichten gemeinnützig ist, sondern eher der Gemeinschaft schadet wie das Leistungsschutzrecht, das aus ähnlichen Kreisen lobbyiert wurde und nur das Gestern der Zeitungen schützen soll auf Kosten der Kosten der Allgemeinheit und in Deutschland auch gerne als Hasspredigt gegen Google und Facebook, die eo ipso das Böse (TM) an sich sind, weil sie keine traditionelle Presse sind :-)
      Man kann ja die Nagelprobe machen: was soll denn bei Fakenews passieren, die vom ehemaligen Aussenminister Steinmeier, SPD, den Bürgern vorgelogen wurden, dass die in zivil in der Ostukraine spionierenden Bundeswehrspionageeinheiten, die verhaftet wurden, eine OSZE-Mission sei, was die OSZE sofort dementierte? Da traut sich keiner ran, aber beim Hass auf Facebook fahren viele zu Höchstform auf und beschäftigen Zeitungsderivate als Zensuragenturen :-)

      1. Ist Correctiv den überhaupt gemeinnützig?
        Ich hab das jetzt ungeprüft aus der Artikelüberschrift übernommen.
        Und auf der Website von Correctiv steht es auch.
        Aber könnte man das Adjektiv „gemeinnützig“ auch als Floskel führen?
        Oder ist das Trademark?

        Weil wen Correctiv tatsächlich die Gemeinnützigkeit aberkannt würde,
        wäre das ein PR-Supergau … es bleibt nicht hängen …
        „Correctiv ist ein diesem oder jenem Zipfel nicht 100% gemeinnützig,
        und kann deswegen als Ganzes nicht als gemeinnützig gelten.“
        sondern
        „Correctiv ist nicht gemeinnützig = nützt der Allgemeinheit nichts.“

        Sind jetzt viele Konjunktionen, aber mal ehrlich …
        der Schachzug sich so zu exponieren, wenn man gemeinnützig sein will,
        oder als gemeinnützig gelten, so wegen PR und/oder Steuern ;)
        ist nicht sonderlich weise.

  11. Ich wollte mich hier zwar nicht dazu äußern, aber ich mache es trotzdem!
    „Correktiv“ sollte sich einen Berater für Militärtaktik suchen, der ihnen erklärt, was mit ihnen gerade gemacht wird … die Spender werden verunsichert und unter Druck gesetzt!
    Das ist das entziehen der finanziellen Grundlage, was die Operationsfähigkeit nicht unerheblich einschränkt!
    Hier bei „Correktiv“ kommt noch die gesellschaftliche „Demontage“ hinzu …
    Das „Wieso?“ erklärt sich aus dem Frontal21 Beitrag (Thema Flüchtlinge, aber das Ganze Ding ist sehenswert) https://www.youtube.com/watch?v=C-MsCzmCMvg … in diesem treten sie einigen mächtig in die Eier!
    Für die Betroffenen Geschäftemacher eine echte Bedrohungslage …

    1. Ich hab es jetzt mal tatsächlich geschaut.
      Und das „wieso“ erschließt sich mir aus dem Beitrag nicht.
      Ich sehe im Flüchtlingsbeitrag das sich einige Menschen über Angebot und Nachfrage,
      die unsichtbare Hand des Marktes, beschweren und empören. *schulterzuck*
      Selber schuld in einer Demokratie … kapitalistische Marktwirtschaft ist kein integraler Bestandteil,
      ginge auch ganz anders. Will aber keiner.

  12. Die Regierung möchte Fake-News verhindern und bedient sich dabei CORRECTIV und nimmt dabei eine Zensur billigend in Kauf. Wieviel Fake-News wurden erst später Wahr, weil sich andere Menschen dann mit dem Thema beschäftigt haben. Auch baut die Regierung damit vor, ihre eventuelle „Wahlniederlage“ damit begründen zu können, um damit direkt ins Postfaktische abzutauchen und am Ende zu schreien, die Russen waren es. Ich möchte für mich entscheiden, was ich für richtig oder falsch halte und bin alt genug um ein Thema nachrecherchieren zu können. Aber dann kommt das nächste Todschlagargument. Ich würde mich ja in einer Filterblase bewegen! Ein Teil meiner unterstellten Filterblase ist ach Netzpolitik.
    |
    Wenn ein Land eine Institution wie CORRECTIV benötigt, hat es abgewirtschaftet.

    1. Die Regierung möchte Fake-News verhindern und bedient sich dabei CORRECTIV und nimmt dabei eine Zensur billigend in Kauf.

      Wo findet sich ein Beweis für Deine These, dass sich die Bundesregierung Correctiv bedient?

      1. Ach, dann habe ich aber vieles Missverstanden, wenn Herr Maas Facebook unter Druck setzen will und in dem Dunstkreis plötzlich CORRECTIV auftaucht und es eine Vereinbarung zur Kennzeichnung der Nachrichten/Meldungen auf Facebook gibt. Sind schön merkwürdige Zufälle, die sie ja selbst bei ihrer Landesverratsanzeige erfahren durften. Aber so hat jeder seine Wahrnehmung.

    2. Na, direkt bedient man sich nicht, aber indirekt. So macht man das in der Vetternwirtschaft. Hier in dem Artikel werden alle Akteure in einem Stück genannt. Kauder, CDU, und Maas, SPD, üben Druck auf Facebook aus, Fakenews aus der Regierung oder in Zeitungen gehen ihnen am Arsch vorbei. Facebook soll vernichtet werden. Facebook gibt dem Druck nach und engagiert Correctiv zur Wahrheitsfindung. Der Hauptfinazierer mit Millionen von Euro ist die Bros-Stiftung (WAZ, wo der Correctiv-GF früher gearbeitet hat und die von Hannelore Kraft das Leistungsschutzrecht gebracht hat. Vorsitzender der Bros-Stiftung: Bodo Hombach, SPD. Damit ist man wieder bei einer Regierungspartei. Der Kreis schließt sich: die SPD steuert durch und Facebook zahlt mit Gelder aus der Werbung.
      http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/initiative-gegen-fake-news-facebook-engagiert-correctiv-journalisten-als-wahrheitsexperten-a2028003.html
      https://de.wikipedia.org/wiki/Bodo_Hombach
      Zur Bodo Homachs Korruptionsverdacht schreibt der Spiegel letzte Woche:
      „Als Kanzleramtsminister stolperte Bodo Hombach über den Bau seines teuren Hauses in Mülheim. Ausgerechnet dieses Haus lässt eine Stiftung 17 Jahre später kaufen. Im Vorstand: Hombach.“
      http://www.spiegel.de/spiegel/bodo-hombach-aerger-um-haus-vom-ex-kanzleramtsminister-a-1132105.html
      Aber das sind alles nur Verschwörungstheorien, die es auf Facebook bald nicht mehr geben wird, wenn das von Hombach finanzierte Wahrheitsministerium die echte Wahrheit labelt. :-)
      Zahlen:
      https://correctiv.org/correctiv/finanzen/
      Mit Abstand der größte Spender mit mehreren Millionen ist die Brost-Stiftung der Bod Hombach; SPD, vorsitzt. Nein, ich sage da nichts zu, dass Herr Brost aus Danzig kommt. Schöne Stadt. Schon schöne gotische Kirchen. als noch der Deutsche Orden dahinten das sagen hatte. :-)

      1. Mir kommt das vor, wie wenn ein Amerikaner aus der Tatsache, das zahlreiche deutsche Trolle durch die „umstrittene“ „Bundesagentur für Arbeit“ bezahlt werden, schließt, dass diese Geheimorganisation das „Regime Merkel“ mit einer Trollgeheimarmee repräsentiert.

      2. Mehr über das unabhängige Wahrheitsministerium von Correctiv. Von gestern Nachmittag.- Konnte man ja nicht ahnen, wenn man Google nicht mag :-)
        „Hombach, DWN-Maier und der Spiegel: Wo Correctiv-Chef David Schraven eine Verschwörung wittert“
        Nein, ich mache jetzt keine Verschwörungstheorie mit Hombach und Werner Müller, SPD, auf, der mal Wirtschaftsminister war und vorher auch bei der VEBA, wo der Hombach günstig die Immobilie bekam :-)
        https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_M%C3%BCller_(Politiker)
        Ich halte mich da lieber an Shakespeare, wo der Marc Anton über den Brutus kurz nach der Ermordung von Julius Caesar sagt (Glanzrolle von Marlon Brando :-)
        „For Brutus is an honourable man“
        http://shakespeare.mit.edu/julius_caesar/julius_caesar.3.2.html

  13. @MarkusR Der „Pressfreiheit“ (letztes Wort des lesenswerten und guten Artikels) bitte noch ein „e“ schenken.

  14. In Sachen Verschwörungstheorien und ihren charakteristischen Elementen hob der Soziologe Hans-Jürgen Krysmanski im Jahre 2004 gegenüber dem Fernsehsender ARTE hervor, dass diese „immer etwas mit Herrschaft und Macht zu tun“ hätten. „Von da her würde ich erst einmal unterscheiden zwischen Verschwörungstheorien der Herrschenden (die sich ‚von unten’ bedroht fühlen) und Verschwörungstheorien der Beherrschten (die sich ein Bild von den Machenschaften ‚derer da oben’ machen wollen). In beiden Fällen gründen diese Theorien auf dem völlig verständlichen Verdacht, dass bei Machtangelegenheiten, ob in der Wirtschaft oder in der Politik, geheime Netzwerke, Intrigen, Absprachen usw. eine Rolle spielen. Heute kommt etwas weiteres hinzu. Die Welt ist so komplex geworden, dass die politischen und ökonomischen Zusammenhänge selbst von den Herrschenden – den Politikern, den Konzernmanagern, den Denkfabriken der Superreichen – nicht mehr durchschaut werden können. Da hilft dann eine Erkenntnishaltung, die man den ‚allgemeinen Verschwörungsverdacht’ nennen könnte. Dies ist eine durchaus nützliche Haltung des ‚Hinterfragens’ der anderen Seite (derer da unten, derer da oben).“
    Nach den Auffassungen von Krysmanski empfiehlt es sich, „Verschwörungstheorien … immer im Plural ein(zu)setzen, also mehrere parat (zu) halten. Dann befreien sie die Fantasie, dann können sie eine Stufe zur Erkenntnis sein, zu wirklichen Theorien über die Handlungen der Mächtigen. … Unseriöse Verschwörungstheoretiker argumentieren monokausal, sie verkünden, statt zu diskutieren. Auch kümmern sie sich nicht um mögliche alternative Erklärungsansätze. Vor allem sind sie nicht an einer kritischen Auswertung der Belege und Quellen interessiert, machen die Grenze zwischen Wissen und Vermutung nicht deutlich. Der Mangel an seriösen Informationen geht aber letztlich auf den geradezu skandalösen Verzicht etablierter Wissenschaftler – z.B. aus der Soziologie, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft – zurück, sich mit den meist legitimen und interessanten Fragen zu beschäftigen, welche nicht nur die Verschwörungstheoretiker, sondern auch die Normalbürger umtreiben. Die Menschen wollen wissen, was hinter den Kulissen passiert. Im übrigen sollte man immer aufmerken, wenn am lautesten gerufen wird: das ist eine Verschwörungstheorie! Dann hat sie meist ein Zipfelchen der Wahrheit erfasst.“
    Zur Frage, ob Verschwörungstheorien eine Modeerscheinung darstellen, meinte Krysmanski:
    „Verschwörungstheorien wird es geben, so lange es Macht und Herrschaft und damit auch geheime, nicht-öffentliche Bereiche der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gibt. Je mehr Demokratie gewagt und der Wissensdurst der Menschen befriedigt wird, umso schneller werden Verschwörungstheorien überflüssig. Bis dahin aber, schreibt der berühmte US-amerikanische Medien- und Literaturwissenschaftler Fredric Jameson, wird die narrative Struktur des Verschwörungsmotivs unsere politische Neugier an unserer eigenen anti-politischen Zensur vorbeischmuggeln und es uns erlauben, auf einer tieferen Ebene unserer kollektiven Fantasie ,das Weltsystem als solches’ zu denken.“
    Vgl. hierzu ARTE-Sendung „Verschwörungstheorien: Das jüngste Gerücht“, gesendet am 13. April 2004.

    1. Wenn Verbindungen hergestellt werden, sollte man mal drauf achten, wie methodisch , insbesondere wenn es gegen Gegner geht. Hier mal ein Beispiel, wie es nicht machen sollte, es geht ausnahmsweise um eine Person aus Trumps Mannschaft:

      „Steve Bannon, boasted that while at Breitbart he created a platform for alt-right. Richard Spencer, the self-proclaimed leader of the alt-right, …“

      https://www.theatlantic.com/politics/archive/2017/01/the-trump-administrations-softcore-holocaust-denial/514974/

      (ich habe wie so viele keine wirkliche Ahnung für welche politischen Ziele Herr Bannon steht, ich nehme sehr stark an, dass es mir entgegengesetzte sind. Und doch ist die journalistische Technik falsch, die ihm Positionen anheftet, die irgendwelche anderen Leute haben, die jetzt unter dem Meme „alt.right“ segeln.).

      1. > ich habe wie so viele

        Innuendo? Wer es wissen will, kann es in ziemlicher Deutlichkeit finden. Siehe unten. Es sei denn, Bannon hat noch eine versteckte Agenda, die das komplette Gegenteil seiner Arbeit der vergangenen Jahre ist. Kann man nie ausschließen. Ebensowenig wie man ausschließen kann, dass George Bush ein hochbegabter Schauspieler oder De Maizière ein Echsenmensch ist. Aber wenn man sich an das hält, was er konsequent vertritt, dann zeichnet sich ein eindeutiges Bild mit nur wenigen abweichenden Nuancen.

        > keine wirkliche Ahnung für welche politischen Ziele Herr Bannon steht, ich nehme sehr stark an, dass es mir entgegengesetzte sind.

        Diese Ziele werden ihm nicht angeheftet, auch in dem Artikel bei „The Atlantic“ kann ich das nicht erkennen.

        „Präsident“ Bannon hat seine Gesinnung deutlich gemacht. Und zwar, als genau solche Leute schon unter dem Alt-Right-Banner segelten, die es auch jetzt tun. Er sieht sich als Alt-Right-Leader und hat laut Interviews (siehe Link) offenkundig kein Problem mit Antisemiten und Rassisten in ihren Reihen.

        http://www.motherjones.com/kevin-drum/2016/11/steve-bannon-isnt-racist-hes-worse

        Er versucht zwar auf diese beiläufige Weise, sich von diesen angeblich abnormen Randgruppen der Alt-Right zu distanzieren – ob das trotz der infamen „Black Crime“-Rubrik des von ihm geleiteten Propagandamediums Breitbart (wo ist denn die „White Crime“-Rubrik oder die Reflektion, inwiefern die Wahrnehmung von Schwarzen als eine einheitliche, kriminelle Rasse den Umständen und der Geschichte geschuldet ist?), den ständigen rassistischen Anspielungen, platten, einseitigen Darstellungen und misogynen Ausfällen in Breitbart-Artikeln, trotz der ehrlich betrachtet nur kosmetischen Abgrenzung von Alt-Right zu Old-School-Spielarten des rassistisch und sozialdarwinistisch begründeten Nationalismus glaubwürdig ist, ist nicht wirklich diskutabel.

  15. Das wollte ich immer schon mal fragen:

    Werden dann auch bei Facebook und Correctiv die religiösen Grundthesen richtig bewertet?

    Wenn unbewiesene Behauptungen eingeschränkt werden sollen, warum wurde Religion bisher ausgeklammert? Thema par Excellence.

  16. Mit ihrem heutigen Beitrag zur Hauptwohnung von Petry und Pretzell hat sich correctiv schon wieder fake news zu eigen gemacht.

    Extrem bedenklich, wenn solche Oberflächenanalysten denen Aufmerksamkeit über alles geht zur halbamtlichen Zensurbehörde werden.

      1. Wenn ich mir eine derart flache Replik auf Klabauter ansehe und dann das mit dem dröhnend lauten Schweigen auf die mit Quellen gespickten Beiträge von W. KSOLL vergleiche, entsteht leider der unvermeidliche Eindruck, das Sie Ihrem eigenen Anspruch wohl nicht gerecht werden können.
        Schadre

  17. Nazis prügeln sich also mit den selbsternannten Wahrheitshütern. Widerlinge üben widerlicherweise Gewalt gegen Widerlinge aus.

    Nunja, die Polizei darfs dann wohl mal wieder ausbaden. Bin ich froh, dass ich kein Polizist bin.

  18. Was bei dieser Geschichte irgendwie immer weiter in den Hintergrund rückt:

    es soll also irgendwer gefährliche Fake-news aus Facebook herausfiltern/markieren…
    Facebook ist eine Plattform, auf der die Nutzer Daten austauschen oder veröffentlichen können: Fotos und Texte, Nachrichten und Einladungen, Pipapo usw – unter anderem auch Links auf andere Medien.
    Unter diesen anderen Medien können eben auch sogenannte „Fake-News“ sein.
    Wieso sollte jetzt ausgerechnet Facebook für die verbreitung von irgendetwas verantwortlich sein – und wieso braucht man eine irgendwie finanzierte Truppe fragwürdiger Herkunft, die ausgerechnet auf Facebook und nur dort diese sucht und in irgendeiner Form bearbeitet? Sollte man nicht eher die Verursacher von sogenannten „Fake-news“ zur Verantwortung ziehen?

    Und andererseits: wie sich irgendwelche Internetseiten von normalen Menschen finanzieren, kann mir völlig wurscht sein, ob Tichy, ob Netzpolitik, ob jedermann – aber wenn es um staatlich geförderte Truppen geht, wie zB Correctiv, Tagesschau.de oder Kahanes Amadeo-Antonio-Stiftung, da wird es interessant! Weil dem Tichy muss ich keine Kohle für seine Berichterstattung abdrücken, wenn ich nicht will. Die anderen undurchsichtigen Gurkentruppen werden aber mit unser aller Geld zwangsfinanziert! Und deshalb gehören auch nur diese für ihre „Fake-news“ unter besondere Aufsicht…

    Grüße,

    Weisshaupt

  19. Was ich mich frage: Wie wollen die die Facebook-Geschichte auch nur ansatzweise schaffen? Für Facebook-Deutschland sind allein einige Hundert bei Arvato tätig um Richtlinien etc. einzuhalten. Dabei dürfte es sich alles um sehr einfache Fälle handeln, Brüste, Fäkalsprache, glasklare Beleidungen etc. Wie wollen die paar Hanseln von Correctiv die komplizierten Fälle von Fakenews bearbeiten, die bestimmt einiges mehr an Recherche mit sich bringen? Viel mehr als Rosinenpickerei und Arbeit für Rampenlicht kann praktisch gar nicht herauskommen, jedenfalls bei deren aktueller Aufstellung.

    1. Was ist denn Dein Punkt? Schraven schreibt Andeutungen, die man durchaus nachvollziehen kann, Winterbauer ebenso. Und nun?

      Selbst wenn man Correctiv deutlich kritischer sehen würde, ändert das mal rein gar nichts daran, dass das keine Drohungen irgendeiner Art rechtfertigt.

      1. > Was ist denn Dein Punkt?

        mmh, sieht man doch eigentlich schon, wenn man Überschriften vergleicht

        netzpolitik.org
        > Verschwörungen als Diskreditierungsmethode

        meedia.de
        > Hombach, DWN-Maier und der Spiegel: Wo Correctiv-Chef David Schraven eine Verschwörung wittert

        oder wie oben schon von mir erwähnt
        > Ich würde empfehlen, dass man auch zu denen einen gesunden Abstand behält.

        aber ok, mit Dir möchte ich mich nicht streiten. Da kann ich nur verlieren.

      2. Soll dieses Waschen dreckiger alter Wäsche schon die Drohung sein?

        Wenn dem so ist, wird es jede Menge Gewinner geben. Nur nicht unter den Protagonisten.
        Was für ne feine Gesellschaft.
        Ich verdopple meine Popcornvorräte.
        In Wirklichkeit meint meine persönliche VT, daß wir hier einem wunderbaren öffentlich ausgetragenen Verteilungskrieg um Deutungshoheit, garniert mit persönlichen Animositäten, beiwohnen dürfen.
        Herrlich! :p

    1. Danisch ist einfach nur ein Depp, der ständig die absurdesten Geschichten konstruiert. Man muss sich nur mal in dem verlinkten Artikel durchlesen, was er an den Haaren herbeizieht. Höhepunkt:

      Warum wechselt man als Chef des Recherche-Ressorts einer milliardenschweren, einflussreichen Mediengruppe in eine komische GmbH, wenn die doch allein auf Spenden angewiesen ist und – angeblich – nie weiß, ob sie nächstes Jahr noch die Butter auf dem Brot hat? Das passt doch alles vorne und hinten nicht zusammen. Das stinkt doch zum Himmel. Das ist doch ein abgekartetes Spiel.

      Das bezieht sich auf Schraven, der vorher Chef der WAZ-Rechercheeinheit war, die übrigens kleiner war/ist als Correctiv es jetzt ist. Die WAZ ist wiederum nur ein Unternehmen dieser „Milliardenschweren Mediengruppe“. Und Schraven ist jetzt Chef und Unternehmer und nicht mehr Abteilungsleiter. Wenn so ein Werdegang der Selbstständigkeit (nach dem Vorbild von Propublica.org) für Danisch zum Himmel stinkt, dann sollte jeder Leser mal selbst entscheiden, was von den anderen „Fakten zu halten ist, die Danisch sonst so zusammenstellt. Vollkommen absurd. Eigentlich würden wir sowas direkt löschen, aber nicht, weil es „nicht links genug ist“, sondern weil das alles zusammengelogen und voller falscher Schlüsse ist und wir hier ungern Raum für Verlinkungen für so einen Schwachsinn bieten wollen.

      1. „Danisch ist einfach nur ein Depp.“
        Ganz ehrlich? Was soll das denn jetzt?
        Wieso beleidigst du jetzt einfach andere Menschen?

        Danisch ist schlicht und einfach ein Mensch mit einer Meinung.
        Ich nutze so was dazu andere, mir vielleicht fremde, Standpunkte einzunehmen.
        Den Blickwinkel zu wechseln. Dinge von allen Seiten zu betrachten.
        Aus dem Grund lese ich auch Netzpolitik …
        de Maizière hat, von seinem Standpunkt aus, absolut Recht mit seinem Handeln und Anliegen.
        u.a. eure Internetpräsenz ist für mich der andere Blickwinkel.

        Und das befähigt mich ganz am Ende dazu meine Position zu definieren.
        Einzuordnen wo ich mich am besten mit fühl.
        Und das ist die viel verlangte Medienkompetenz.

        Man taucht im Internet, ohne Scheuklappen, in das Meer der Meinungen,
        wie in einem Korallenriff. Schaut sich dies an, schaut sich das an.
        Je nachdem wie man gerade möchte.
        Das ist das was das Internet aus- und so schön macht.
        Und die Meinungen misst man dann an seinem inneren Kompass.
        Und wenn jetzt jemand kommt und sagt:
        „Dies und das darfst du dir nicht anschauen.“
        Dann sträuben sich mir die Nackenhaare. Meine Freiheit, und die Freiheit anderer, ist mir heilig.
        oder sie sagen:
        „Dies und das musst du so und so sehen.“
        WTF? Ich bin kein Kind. Ich lass mich nicht bevormunden.
        Ich lass mir die Funktion meines inneren Kompass nicht absprechen.
        Oder die Funktion meines eigenen Intellekts.

        Das klingt jetzt super pathetisch, aber am Ende geht es doch genau darum.
        Und das Konstrukt Correctiv, will genau das tun.
        Sie wollen mir absprechen zu erkennen was für mich wahr ist.
        Sie versuchen mir mein Recht auf geistige Selbstbestimmung zu nehmen.
        Mich einzuschränken und meine Welt zu beschränken.
        Und da sag ich … Nein.

        Und ich frage:
        „Wie ist das um den Kompass von Correctiv bestellt,
        wenn sie glauben das Recht dazu zu haben?“

        PS:
        Ich finde gut das ihr den Link zu Danisch habt stehen lassen.
        Ich hatte den Artikel eh schon gelesen, weil es zur täglichen Medienübung gehört.
        Aber ich deute das als Zeichen dafür, das ihr nicht bestrebt seid mein Denken einzuschränken.

        1. „Danisch ist einfach nur ein Depp.“
          Ganz ehrlich? Was soll das denn jetzt?
          Wieso beleidigst du jetzt einfach andere Menschen?

          Ich hab zuviele Beiträge von Danisch gelesen, wo dieser mit absurden Verschwörungstheorien mit dazu beigetrage hat, dass seine Leser dann mitunter Mob-artig über Personen hergefallen sind, die das Opfer seiner Berichterstattung waren. Das ist für mich nicht einfach ein Mensch mit einer Meinung, das ist ein unverantwortungsvoller Mensch, der anderen Menschen Schaden zufügt und Depp ist da für mich noch ein freundlicher Ausdruck für.

      2. Hallo Markus,

        …und daß correctiv massiv von einer Stiftung gesponsort wird, die rein zufällig von Schravens ehemaligem Chef geleitet wird, hast Du überlesen oder findest Du völlig belanglos? Oder stimmt das Deiner Meinung/Deiner Information nach nicht?

        Danisch mag ja seine Macken haben (wer nicht?), ihn aber als Depp zu bezeichnen, diskreditiert nicht ihn, sondern Dich. Er hat meiner bescheidenen Meinung nach einen ziemlich scharfen Verstand. Außerdem danke ich ihm heute noch für die Einblicke, die er uns gewährt hat über das Denken und Handeln von Ursula von der Leyen in Bezug auf ihre Kinderporno-Sperrfilter.

        1. …und daß correctiv massiv von einer Stiftung gesponsort wird, die rein zufällig von Schravens ehemaligem Chef geleitet wird, hast Du überlesen oder findest Du völlig belanglos? Oder stimmt das Deiner Meinung/Deiner Information nach nicht?

          Du, damit geht correctiv seit dem Start transparent um. Von mir aus kann man das auch kritisieren, aber doch nicht mit wirren Verschwörungstheorien wie Danisch, der daraus was ganz anderes konstruiert.

          1. “ Das bezieht sich auf Schraven, der vorher Chef der WAZ-Rechercheeinheit war, die übrigens kleiner war/ist als Correctiv es jetzt ist. Die WAZ ist wiederum nur ein Unternehmen dieser „Milliardenschweren Mediengruppe“. Und Schraven ist jetzt Chef und Unternehmer und nicht mehr Abteilungsleiter. Wenn so ein Werdegang der Selbstständigkeit (nach dem Vorbild von Propublica.org) für Danisch zum Himmel stinkt, dann sollte jeder Leser mal selbst entscheiden, was von den anderen „Fakten zu halten ist, die Danisch sonst so zusammenstellt. Vollkommen absurd.“
            Schraven bekommt Millionen von der Bros-Stiftung. Das ist transparent. Aber man sollte doch bitte nicht die Leser hier vergackeiern, und so tun als sei Schraven unabhängig, wenn er von seinem früheren Arbeitgeber Millionen bekommt, bzw. der Bros-Stiftung und dem Bodo Homach, SPD, der im Bundeskanzleramt wegen seiner unkoscheren Geschäfte rausgeflogen ist, und bei der WAZ untergeschlüpft ist (wo er über die SPD-Kanäle zu Frau Kraft das Leistungschutzrecht sich bersorgete, das gegen das Internet und die Freiheit gerichtet ist. .
            Echte Unternehmer würden sich bei so millionenschwerer einseitiger Förderung durch die WAZ/Bros Sorgen um die Unabhängigkeit machen. So wie die Zahlen sich darstellen ist der correctiv_Konstrukt einfach nur eine Marionetten-GmbH der Brostiftung mit WAZ und SPD.
            Wer auf so was reinfällt und Kritiker des Konstrukts als absurd abtut, baut sich eine massives Problem mit der eigenen Glaubwürdigkeit.
            Auch im ZDF-Interview ging es wieder einseitig um die Interessen der WAZ/SPD-Konservativen mit der correctiv-Marionette und Hasspredigen gegen Facebook einem schweren Wettbewerber der traditionellen Presse. Wer dann bei Fakenews nur gegen Facebook hetzt und Politik und Presse auslässt, ist Teil des Problems und nicht der Lösung. Schade eigentlich. Demokratisch ist solch Marionetten-Theater nicht.

          2. Bei normalen Menschen nennt man so ein Konstrukt Scheinselbständigkeit. Es spielt dabei keine Rolle, ob das transparent ist oder nicht. Wenn sich jemand selbständig macht, kann er natürlich auch erstmal für seinen alten Arbeitgeber arbeiten. Gegen so ein »Sprungbrett« ist garnichts zu einzuwenden. Wenn er es aber nicht schafft, mit der Zeit sich wirtschaftlich unabhängig zu machen, dann ist er entweder gescheitert oder es war nie geplant.

            Und in einem Punkt gebe ich Danisch auf jeden Fall recht. Wer sich als Journalist von wenigen Großsponsoren finanziert, die dazu noch wirtschafts-, partei- und staatsnah sind, setzt seine Glaubwürdigkeit erheblich aufs Spiel. Selbst die Abhängigkeit von Werbekunden bei klassischen Medien ist bekanntermaßen schon seit Jahrzehnten ein Kritikpunkt, völlig losgelöst von jeglicher »Lügenpresse«- und »Fake News«-Diskussionen der Neuzeit. Den Spruch »Wes Brot ich eß‘, deß‘ Lied ich sing« gibt es schon Jahrhunderte. Auch die ganze Frage der angeblichen »Gemeinnützigkeit«, die Danisch auf den Tisch bringt, finde ich durchaus berechtigt. Da sich der Journalismus in der heutigen Zeit im Niedergang befindet, sind zwar seine weiteren Schlüsse spekulativ, aber nicht zuweit hergeholt.

            Summa summarum: Für mich ist der Laden langsam genauso suspekt wie Stasi-Kahanes Amadeu Antonio Stiftung; Ein Instrument, mit dem versucht wird, die Meinungs- und Deutungshoheit im Internet zu behalten bzw. zu erlangen.

          3. Auch die ganze Frage der angeblichen »Gemeinnützigkeit«, die Danisch auf den Tisch bringt, finde ich durchaus berechtigt. Da sich der Journalismus in der heutigen Zeit im Niedergang befindet, sind zwar seine weiteren Schlüsse spekulativ, aber nicht zuweit hergeholt.

            Was ist eine „angebliche Gemeinnützigkeit“? Entweder, etwas ist gemeinnützig oder nicht. Das entscheidet offiziell ein Finanzamt und nicht ein Danisch.

          4. Angebliche Gemeinnützigkeit:
            Der Treberhilfe in Berlin wurde nach einer Hasskampagne der Presse, der Diakonie und der linken Sozialsenatorin die Gemeinnützigkeit aberkannt. Das Finanzamt und der Wirtschaftsprüfer hatten ohne die Hasskampagne mit Sozialneid keine Probleme mit der Gemeinnützigkeit. Auch nicht mit dem Dienstwagen für 70.000 €.
            Man sollte also nicht so tun, als wenn das Finanzamt alleine über die Gemeinnützigkeit entscheiden würde, wenn es selbst in Berlin anders läuft.
            https://de.wikipedia.org/wiki/Treberhilfe_Berlin

          5. @Markus

            Wenn also einzig das Finanzamt das entscheidet, dann schließt Du Dich dessen Meinung an, daß Attac nicht gemeinnützig ist? Im übrigen hat sich Danisch auf die offizielle Definition von Gemeinnützigkeit bezogen und nicht auf etwas, was er sich aus den Fingern gesaugt hat.

          6. @Markus: Nein, das Finanzamt hatte keine Zweifel, sondern es war sich sicher, darum hatte es so entschieden. Schließlich muß dem Finanzamt klar gewesen sein, daß Attac das nicht auf sich sitzen lassen kann. Und nur weil das Gericht das am Ende anders sah, heißt es doch nicht, daß das Finanzamt seine Meinung geändert hat. Vielleicht würde auch im Falle von correctiv ein Gericht zu einer gegenteiligen Meinung zum Finanzamt kommen. Wer weiß?

            Ziemlich dünne Argumentation insgesamt. Aber lassen wir das. Ich weiß jetzt, daß Du Danisch nicht magst, und daß es keinen Sinn hat, mit Dir über ihn zu diskutieren – Fundamentalopposition halt.

          7. Na Markus, dann versuch die Argumentationskette noch mal mit Eurer „Landesverratskiste“.
            Ein Finanzamt als Größe für irgendwas heranzuziehen, ist … NIX!

    1. Correctiv gibt den Links zu den Rechtsradikalen aber Platz. Correctiv, die Propaganda-Truppe von SPD/WAZ ist doch hier so bejubelt worden. Jetzt wird gelöscht, was Correctiv macht? Die posten die Links zur Rechtsradikale, genau wie Mario Sixtus. Sind jetzt Correctiv und Mario Sixtus Unterstützer von „Rechtsradikalen Seiten“? Na, erstaunlicher Sinneswandel in so kurzer Zeit. Die werden sicher interessiert sein, dass netzpolitik.org von einem Correctiv-Unterstützer zu einem Gegner gewandelt hat. Aber man kann schön sehen, wohin die Zensur im rechtsfreien Raum führt: Willkür wie bei Trump :-) Oder wie Helmut Schmidt 1980 sagte: „Wie der Bulle pisst, eben mal so und mal so.“

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