in genau fünf Wochen ist es so weit: Dann findet unsere Konferenz „Bildet Netze!“ in Berlin statt.
Gestern haben wir das Programm veröffentlicht. Es wird unter anderem um Databroker, digitalen Kolonialismus und Hackerethik gehen. Aber auch den politischen Einfluss von Memes und Katzenvideos werden wir beleuchten. Wir freuen uns auf viele spannende Vorträge und Workshops, auf Euch – und die Party am Abend!
Und auch über Datenschutz und Datensicherheit werden wir auf der Konferenz diskutieren. Wer sich hier vorab schon mal warmlesen möchte, sollte sich unbedingt die siebenteilige Serie „Digitale Selbstverteidigung“ meines Kollegen Martin Schwarzbeck anschauen. Der Auftakt dazu ist heute erschienen und unten verlinkt.
Die Vereinten Nationen erlauben mit einem Abkommen zu Cyberkriminalität umfassende Überwachung bei der Verfolgung einer Vielzahl von Straftaten. Die Konvention ist eine Idee Russlands und ermöglicht auch repressives Vorgehen gegen politische Gegner und Journalist*innen.
Festplatteninhalt, Standort, Kommunikation – alles, was ein Mensch an Informationen produziert oder speichert, kann anderen in die Hände fallen. Wir zeigen in einer Artikelserie, wie sich unerwünschte Zugriffe verhindern lassen.
Ein viraler Witz über vermeintliche sexuelle Vorlieben des republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance hat den Sprung aus dem Internet auf Wahlkampfpodien geschafft. Manche US-Konservative geben sich empört, glaubwürdig ist das aber nicht. Ein Kommentar.
In gut einem Monat ist es so weit: Am 13. September findet in der Alten Münze Berlin unsere Konferenz statt. Unter dem Motto „Bildet Netze!“ wollen wir dann netzpolitische Themen verknüpfen und uns mit Euch vernetzen. Jetzt gibt’s das Programm auf einen Blick.
Lesenswert, wichtig und spannend – hier fasst die Redaktion netzpolitische Meldungen von anderswo als Linktipps zusammen.
taz
In den vergangenen Monaten ist das Internet in Ostafrika mehrfach großflächig ausgefallen, berichtet die taz, betroffen waren demnach waren mehr als 200 Millionen Menschen. Pläne für neue Kabel könnten das ändern, erklärt ein Experte im Interview.
Mozilla
Dank dem Digitale-Dienste-Gesetz (DSA) müssen große Online-Plattformen Daten für Forschung und Zivilgesellschaft zugänglich machen. Bei einem Vergleich der Mozilla Foundation schneiden etwa Wikipedia und Meta gut ab, Schlusslicht sind Apples App Store und Zalando.
Rest of World
Der Rückzug von Spotify aus dem aktiven Podcast-Geschäft hat teils immense Folgen für die Medienlandschaft. Wie das US-Medium "Rest of World" berichtet, steht die Zukunft von Podcast-Produktionen in Lateinamerika auf der Kippe.
ZDF
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro geht weiter gegen Stimmen vor, die seine Wiederwahl anzweifeln. Er hat eine Sperre von zehn Tagen für den Twitter-Nachfolger X angeordnet.
The Verge
Microsoft stellt dem US-Überwachungskonzern Palantir große Sprachmodelle von ChatGPT-Betreiber OpenAI zur Verfügung. Mit Palantir-Produkten können Polizei und Geheimdienste massenhaft Daten über Menschen durchforsten.
golem.de
Zwei malaysische Provider verhindern durch Umleitungen von Anfragen, dass Nutzer:innen auf alternative DNS-Server wechseln, um etwa Netzsperren zu umgehen. Andere Länder könnten sich daran ein Beispiel nehmen, um Netzsperren und Zensur effektiver zu gestalten.
ZDF
Wenn der Bund neue Software in Auftrag gibt, soll sie eigentlich für alle offen sein. Doch ihr digitalpolitisches Versprechen hat die Ampel auch knapp drei Jahre nach Inkrafttreten des Koalitionsvertrags kaum umgesetzt. Und das liegt vor allem an den FDP-geführten Ministerien.
New York Times
Wer schaltet eigentlich Werbung auf Donald Trumps eigener Social-Media-Plattform "Truth Social"? Größere angesehene Unternehmen sind es nicht. Stattdessen finden sich dort kurioser Merch für den Orange-Mann und T-Shirts mit Bibelversen.
SFP
Nachdem in den USA das bundesweite Recht auf Abtreibung gekippt wurde und einzelne Bundesstaaten Verbote verhängten, steigt die Zahl der Abtreibungen durch Telemedizin, berichtet die auf reproduktive Rechte ausgerichtete "Society of Family Planning".
heise online
Änderungen bei Schnittstellen von Google Chrome werden sich auf populäre Browser-Erweiterungen wie Werbeblocker auswirken. Heise Online fasst zusammen, was auf Nutzer:innen zukommt.
Turkiye Today
Die Türkei blockiert nach Instagram nun den Online-Gaming-Anbieter Roblox. Grund dafür sollen Übergriffe auf Kinder, Betrug mit der virtuellen Währung des Dienstes und generell laxe Moderation sein.
Le Monde diplomatique
Kann es so etwas wie eine vergesellschaftete KI geben? Hätte sie das Potenzial für eine tiefere gesellschaftliche Transformation? Und welche Folgen hätte dies für unsere Fähigkeiten als Menschen? Evgeny Morozov geht diesen Fragen historisch und philosophisch auf den Grund.
Fast Company
Wohin entwickelt sich Firefox? Im Gespräch mit dem US-Magazin "Fast Company" spricht CEO Laura Chambers über die Beziehung des Browsers zur AdTech-Industrie, die Abhängigkeit von Google und Pläne für KI-Funktionen.
MIT Technology Review
Nach Verschwörungserzählungen zu Covid folgt nun vermehrt AidsS-Leugnung. Ihren Teil tragen dazu große Online-Dienste wie Spotify, X und Amazon bei, aber auch kleinere wie Rumble, Gab und Telegram.
Das Erste
Eine Dokumentation beleuchtet eine Online-Mobbing-Gruppe, die ihren Zielen massenweise Pizza nach Hause liefern lässt und die Polizei auf den Hals hetzt. Für sie ist organisierter Hass ein Spiel, das Leid der Betroffenen ist ihre Unterhaltung.
GFF
Beim Gemeinnützigkeitsrecht gibt es dringenden Reformbedarf, folgert die Gesellschaft für Freiheitsrechte: "Es ist ein schwerer Schlag für die Demokratie, wenn Organisationen auf Grund ihrer politischen Haltung die Gemeinnützigkeit entzogen wird."
agrarheute
Ein Schweizer Landwirt wurde Ziel einer Ransomware-Attacke, die auch seinen Melkroboter betraf. Auch wenn er weiter offline melken konnte, wurden die Vitaldaten der Tiere nicht mehr erfasst. Eine Kuh starb, weil ein medizinischer Notfall nicht erkannt wurde.
heise online
Reddit mit KI-Suche und Subreddits hinter Paywalls? Das kann sich der CEO offenbar vorstellen. Ob das bei den Nutzer:innen auf Gegenliebe stößt? Unwahrscheinlich. Die letzten Proteste auf der Plattform hatten gezeigt, dass die durchaus widerständig sein können.
heise online
Die Linksteuer in Kanada treibt weitere Blüten: Auch auf von Facebook-Nutzer:innen geteilte Screenshots von Nachrichtenartikeln können demnach Steuern anfallen, die Meta jedoch nicht zahlen möchte. Nun solle sich die Aufsichtsbehörde damit befassen, berichtet heise online.
Liebe Leser:innen. Zack, jetzt ist es soweit. Hacker:innen sollen einen der bekanntesten Datenhändler Gravy Analytics gehackt haben und drohen mit der Veröffentlichung von Daten. Fachleute warnen seit Jahren davor, welche Folgen es haben kann, wenn die eigentlich für Werbezwecke gesammelten Standortdaten von Millionen Handynutzer:innen in falsche Hände gelangen. Auch netzpolitik.org hat im Zusammenhang mit einem […]
Liebe Leser:innen, die opportunistische Unterwerfung von Mark Zuckerberg unter den designierten wiederkehrenden US-Präsidenten Donald Trump haben meine Kollegen Daniel und Tomas ausführlich analysiert. Angestoßen dadurch brachte mich eine Ablenkungs-Websuche zu einer verstörenden Erkenntnis: Speichellecken ist nichts für Mittellose, zumindest nicht im Restaurant. Die Salanganen, eine Vogelart, bauen aus ihrem aushärtenden Speichel Nester. Die wiederum werden […]
Liebe Leser:innen, Demokratie stirbt nicht nur in Dunkelheit, sondern auch, wenn man sie willentlich mit Füßen tritt. Die Unionsparteien sägen derzeit massiv an elementaren Grundrechten, sie wollen eine deutsche Staatsangehörigkeit zweiter Klasse einführen. Die Organisation Pro Asyl beklagt deswegen die Erosion von Rechtsstaatlichkeit, Menschenwürde und Menschenrechten. Wenn man das Konzept von Deutschen zweiter Klasse weiter […]
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