#TTIP: Die Story im Ersten: Wohlstand für alle. Was bringen Freihandelsabkommen?

In der ARD lief gestern die 45 Minuten lange Dokumentation „Die Story im Ersten: Wohlstand für alle. Was bringen Freihandelsabkommen?“ Diese findet sich das kommende Jahr noch in der Mediathek.

Zwischenzeitlich ist es in aller Munde – das transatlantische Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA, kurz TTIP. Viele neue Jobs soll es bringen, mehr Wohlstand: jährlich 500 Euro pro deutschem Haushalt, so die Versprechungen der Befürworter aus Wirtschaft und Politik. Auf der anderen Seite wächst die Skepsis der Gegner. Sie fürchten den Abbau von Verbraucher- und Sozialstandards. Wer hat Recht im Kampf um die Deutungs- und Meinungshoheit?

3 Ergänzungen

  1. Die Dokumentation hatte den Nachteil, dass über negative Effekte / Verlierer des Freihandels gesprochen wurde anhand der nordamerikanischen Freihandelszone, aber der Bezug zu TTIP luzid blieb. Da ging der Analyserahmen Richtung rheinischer vs. angelsächsischer „Raubtierkapitalismus“ (O-Ton). Ein wenig flach.

  2. Seit 1994 gibt es das Freihandelsabkommen NAFTA zwischen USA+Kanada+Mexiko.Dieses NAFTA wird als gutes Beispiel genannt fuer TTIP mit EU.Eine Studie des „Global Development+Environment Institute“ der Bostoner Tufts-Universität vom Oktober 2014 kommt zu einem negativen Ergebnis fuer die 20 Jahre NAFTA.Einschaetzung ist das TTIP i/d EU zu negativen Wirtschaftseinfluessen fuehren wird mit 600.000 verlorenen Arbeitsplaetzen fuer die ganze EU+135.000 in Deutschland.Ekonomen profezeihen in NordEuropa eine Verringerung der Wirtschaftsleistung um 0,5 % verbunden mit niedrigeren Steuereinnahmen.Einkommen i/d EU wuerden sinken,in Deutschland etwa 3400 Euro/Jahr=280 Euro/Monat.Befuerworter verweisen auf den riesigen Markt,800 mio Konsumente,Zollabbau+dann automatisch mehr Arbeitsplaetze/Wirtschatsaktivitaeten.Bei Nafta ist der Einfluss multinationaler Konzerne auf Wirtschaft und Politik gewachsen mit positivem Ergebnis nur fuer Konzerne+Superreiche.Mittelschicht+Arbeiter haben eingebuesst,90% der Bevoelkerung.US-Handelsbilanzdefizit ist vergroessert+in Mexiko sind zu wenig Jobs entstanden.Mexikanische Kleinbauern (1 mio) haben ihren Job verloren durch billige US Importe.In NaftaStaaten gibt es eine wahre Anklagewelle (200) von Konzernen gegen den Staat.Mexikanischen+Kanadischen Ministerien werden regelmaessig Konzernklagen angedroht. Widerstand vor Ort gegen geplante Großprojekte wie Giftmülldeponien werde gewöhnlich durch Schadensersatzandrohungen der Konzerne im Keim erstickt. Resultat von 20 Jahre NaftaFreihandel USA+KANADA+MEXIKO. 1. Verlust von 700 000 Arbeitsplätzen allein i/d USA
    2. Existenzverlust von über einer Million Bauern in Mexiko
    3. Die soziale Ungleichheit in allen drei Ländern gestiegen
    4. Der Investitionsschutz wird v/d Konzernen ausgenutzt,um Entscheidungen für den Umweltschutz u.a. vor Schiedsgerichten anzugreifen 5. Anklagewelle (200) von Konzernen gegen den Staat 6. 90% der Bevoelkerung steht wirtschaftlich schlechter da

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