IT-Unternehmen wie Apple und Google fordern im Verbund mit Kryptologen und Politikern US-Präsident Barack Obama auf, sich gegen Hintertüren in Kommunikationsgeräten auszusprechen. US-Ermittlungsbehörden haben sich in der Vergangenheit wiederholt dafür eingesetzt, die Verschlüsselung von Smartphones und anderen Geräten zu schwächen, um darauf liegende Daten abgreifen zu können.
Der Aufruf geht auf eine Initiative des Policy Directors des Open Technology Institute Kevin Bankston zurück, der mehr als 140 Unternehmen und Sicherheitsexperten dafür gewinnen konnte, einen an Obama gerichteten Brief zu unterzeichnen. „Starke Verschlüsselung ist der Eckpfeiler für die Sicherheit moderner Informationsökonomie,“ zitiert die Washington Post aus dem ihr zugespielten Brief und richtet sich damit gegen andauernde Bestrebungen des FBI und des US-Justizministeriums, IT-Unternehmen dazu zu verpflichten, Hintertüren in ihre Produkte einzubauen.
Vergangenen Herbst zeigte sich etwa FBI-Chef James Comey verwundert über die Ankündigungen von Apple und Google, standardmäßig starke Verschlüsselung einzusetzen, die weder die Unternehmen selbst noch Ermittlungsbehörden knacken könnten. Er finde es unverständlich, wie Konzerne etwas vermarkten könnten, was es ermöglichen würde, sich über das Recht zu stellen, so Comey. Mit einem konkreten Vorschlag wartete erst vergangenen April der NSA-Chef Michael Rogers auf, indem er statt einer Hinter- eine Vordertür forderte und Unternehmen gern dazu verpflichten würde, Schlüssel für Smartphones und Rechner zu hinterlegen, mit denen der Inhalt der Geräte entschlüsselt werden könnte.
Sicherheitsexperten bezweifeln jedoch, dass es möglich wäre, Hintertüren einzubauen, die anschließend nicht auch beliebigen Angreifern offenstehen würden. Ronald Rivest, einer der Mitentwickler des RSA-Verschlüsselungsalgorithmus und Unterzeichner des Briefs, betont die globale Dimension des Problems und warnt eindrücklich davor, Sicherheitsstandards zu verwässern. „Wenn man einmal Ausnahmen für US-Ermittlungsbehörden einrichtet, macht man Ausnahmen für die Briten, Franzosen, Israelis und Chinesen, und irgendwann werden es die Nordkoreaner sein,“ so Rivest.
Schützenhilfe erhält Rivest von einigen Mitgliedern der 2013 von Obama eingesetzten „Review Group on Intelligence and Communications Technologies“, die sich in ihrem Abschlussbericht klar dagegen aussprechen, Hintertüren einzuführen. Drei der fünf Mitglieder zählen zu den Unterzeichnern des Briefs, darunter auch Richard Clarke, ehemaliger IT-Sicherheitsberater von George W. Bush. Auch im US-Kongress mehren sich die Stimmen gegen eine Aushöhlung von Verschlüsselung. So bezeichnete kürzlich der Abgeordnete Ted Lieu Hintertüren als „technisch dumm.“ Der Initiator des Briefs Bankston selbst sagte vor knapp drei Wochen vor einem Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses aus und verwies dabei auf die in den 1990er-Jahren geführte Crypto-Wars-Debatte, die letztlich damit endete, dass den aktuellen Vorstößen ähnelnde Vorschläge beerdigt wurden.
Solche Vorstöße beschränken sich nicht auf die USA, auch in Europa gab es wiederholt ähnliche Forderungen. Mangels dominierender Smartphone-Hersteller konzentrieren sich die Ansätze jedoch darauf, verschlüsselte Kommunikation lesbar zu machen. So forderte etwa der EU-Anti-Terror-Koordinator Gilles de Kerchove im letzten Januar, dass Internet- und Telekommunikationsanbieter verpflichtend Hintertüren für verschlüsselte Kommunikation einbauen sollten. Das deckt sich mit Aussagen des britischen Premierministers David Cameron oder des deutschen Innenministers Thomas de Maizière, die ebenfalls darauf drängen, „verschlüsselte Kommunikation zu entschlüsseln oder zu umgehen, wenn dies für ihre Arbeit zum Schutz der Bevölkerung notwendig ist.“ Unterstützung für diese Forderungen erhielten sie von niemand geringerem als Barack Obama.
Genau! Ich hinterlege jetzt meinen Hausschlüssel, meine PIN’s etc. beim BND, oder noch besser bei der NSA. Dann kann ich sicher sein das sie dort sicher sind. Und schmeißt mehr Gras unters Volk. Liebe Geheimdienste, bekifft kann man nicht nur den Mob besser steuern! Fragt mal die Engländer. Die haben doch Erfahrungen aus den Opiumkriegen 1839/1856.
was hat denn kiff damit zu tun
und alcohol macht die lage besser? oder wie oder was