Neues aus der Anstalt erklärt Netzpolitik

Die ZDF-Satire-Sendung „Neues aus der Anstalt“ hat gestern auch mal den Zuschauern Netzpolitik erklärt und einen aktuellen Überblick über verschiedene Themen gegeben. Das gibts in der Mediathek, der Auftritt des Kabarettisten Tobias Mann zu Netzpolitik ist auch einzeln bei Youtube zu finden. Wir haben gelacht:

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Paar Sprüche:

Zu den Vorratsdaten: „Wenn Sie Glück haben, liegen sie beim Verfassungsschutz und werden geschreddert.“

Staatstrojaner vs V-Mann: „So ein V-Mann ist das analoge Pendant zum Bundestrojaner. Scheiße programmiert und nicht zu kontrollieren.“

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20 Ergänzungen

  1. Sprüche:
    „Schatz ich fahr mal das Internet runter“
    „Netzsperren genauso wirksam wie Hundeleinen aus Fleischwurst“
    „EC Karte ins CD ROM Laufwerk“
    „Betreutes Twittern“

  2. Thema Bundes-Trojaner:
    …Ich seh den Friedrich mit seinen Freunden vom BKA schon im Volkshochschulkurs „Hacken für Spacken“.

    1. „…Ich seh den Friedrich mit seinen Freunden vom BKA schon im Volkshochschulkurs “Hacken für Spacken”.“

      Ich habe bei dem ganz andere, zoologische, Assoziationen:
      pudelnd auf allen Vieren, mit großen Augen profilneurotisch hektisch auf der Suche nach Weißwurst und Bestätigung, meist keine Ahnung um was es geht.Außer um sein Rudel. Kläff,Sicherheit,Wuff,Ordnung,Pfeif,Fressen…….

  3. Ich hatte den Eindruck, dass das Publikum mit dem Thema überfordert war.

    „Hacken für Spacken“ bringt Lacher, aber wohl nur des platten Reimes wegen.

    1. Klar waren die überfordert. Was eben auch gerade das Problem „Netzpolitik“ verdeutlicht (siehe auch des Lobos‘ Rant von neulich): wie erreicht man nicht-netzaffine Menschen?

    1. Das ist glaube ich Wunschdenken. Für Leute, die „im Thema“ sind, waren da ein paar Lacher dabei, für alle anderen bleiben aber kaum mehr als ein „Hä?“ und etwas kontextunabhängiger Brachialhumor („Er hat den Minister einen ‚Spacken‘ genannt!“) übrig. Den Erkenntnisfortschritt sehe ich ziemlich nahe bei Null.

      Wenn man etwas positiv festhalten will, dann, dass das Publikum über den Zusammenhang „Verfassungsschutz“ und „geschreddert“ noch gelacht hat, das Thema also noch nicht vollständig wieder aus dem Gedächtnis verschwunden zu sein scheint.

      1. Sehe ich nicht so hoffnungslos,
        Ich lese immer wieder dass Auftritte/Filme/Spiele/kulturelle Produkte gut ankommen und vorallem etwas bewirken, die ihre Rezipienten nicht unterschätzen oder gar für dumm halten, sondern deren Intellekt fordern.
        Angenommen ein 19-Jähriger sitzt mit seiner Tante im Publikum.
        Sie fühlt sich ertappt bei der „Nichts-zu-Verbergen-Fraktion“ und er lacht an einer Stelle, die sie nur halbwegs versteht.
        Vielleicht lacht sie mit, weil andere lachen, fragt ihn aber trotzdem nachher was eigentlich dahinter steckt. Somit würde der Auftritt genau das provozieren was oft als Problem erkannt wird: Fehlende Kommunikation/Aufklärung gegenüber den Unwissenden was diese Themen an geht.

  4. Nach ansicht dieser Dokumentation ist mein Flatrate Budget um weitere 10% gesunken. Auch so kann das Internet lahm gelegt werden

  5. Guter Auftritt von Tobias Mann.

    Das Thema Überwachung kommt sonst im politischen Kabarett viel zu kurz.

    Es ging übrigens nicht nur um Netzpolitik. Er hat Aspekte der Überwachung angesprochen, die offline genauso relevant sind.

    Besonders gut war sein Seitenhieb auf die „Nichts zu verbergen“-Fraktion, die dann aber doch das Bad putzt und die Wohnung aufräumt, wenn Besuch kommt.

  6. Leider wurde versäumt, Argumente anzuführen WAS GENAU an diesen Datenanhäufungen so bedenklich und bedrohlich ist (wir wissen es natürlich ausnahmslos Alle, aber unsere Mütter und Väter sowie deren Mütter und Väter leider nicht oder nur sehr selten / vage). Somit hat der Kabarettist imho die Gelegenheit eine Breitenwirkung zu dieser heiklen Thematik zu erzielen verstreichen lassen. :/

  7. Rahmen und Zielgruppe sind wohl verkehrt gewählt… im Publikum sitzen Leute, die eine Webadresse bei Google eingeben, um dann auf den ersten Suchtreffer zu klicken, damit sich die Seite öffnet.

    Denen kann man nicht innerhalb von 5 Minuten kommen mit „Vorratsdatenspeicherung, Swift und INDECT sind böse, weil…“.

    1. Ich glaube, du hast da was nicht richtig verstanden.

      Die Leute, die in eine Kabarattsendung wie „Neues aus der Anstalt“ als Publikumsgast gehen oder diese Sendung am Fernseher verfolgen, gehören bereits zum eher aufgeklärten und kritischen Bevölkerungsteil.

      Außerdem ist es ein passender Rahmen, als Kabarettist Kritik in einer Kabarettsendung zu äußern.

  8. Mein Lieblingsspruch ist: „Das scheiß Haus brennt; fangt endlich an zu Löschen, verdammt nochmal!“ Solltet grade Ihr selbst ernannten „Netzaktivisten“ Euch mal zu Herzen nehmen…

  9. Ich fand es fürchterlich. Ein fünfminütiger Anriss einiger Themen mit plattem Humor ohne wirkkliche Argumente. Das erreicht niemanden und gar nichts, weils genauso nach fünf Minuten wieder aus dem Schädel draußen ist, sofern überhaupt einer halbwegs verstanden hat, wo die wirklichen Probleme sind. Ich glaub sogar, das hat der Mensch selbst nicht verstanden und versuchte nur mächtig cool und informiert zu wirken. Ich wills ihm nicht partout unterstellen, weil ich kenn sonst gar nichts von dem und bin jetzt auch nicht mehr interessiert an mehr, aber es klang für mich halt so.

    Den Spruch mit dem Verfassungsschutz fand ich zugegebenermaßen gut, aber das wars auch. Insgesamt echt tierisch mau. Da lach ich jeden Tag zig mal mehr bei fefe, auch wenns gar nicht zum Lachen ist. Und was der da im TV brachte, das klang einfach nur zusammengesucht auf Teufel komm raus, geklaut und abgeschrieben und das nicht einmal gut.

    Wenn sowas jetzt als Fahne hochgehalten wird, daß man so die Menschen erreicht, dann gute Nacht. Mit aufklärender Bissigkeit hatte das imho nichts zu tun. Da schau ich lieber Heute Show. Dagegen kann der da einpacken.

  10. Auch gut:

    „Welche Verfassung schützt der Verfassungsschutz eigentlich? Die vor 45 oder nach 45?“

  11. „Die ZDF-Satire-Sendung “Neues aus der Anstalt” hat gestern auch mal den Zuschauern Netzpolitik erklärt “

    Scheint mir ein tiefgründiger Blog hier zu sein. Comedy wird als Information verkauft und am Ende solls dann Journalismus sein?

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.