Wikimedia Deutschland warnt vor dem geplanten Leistungsschutzrecht und möglichen Kollateralschäden für die Wikipedia: Wikipedia demnächst ohne Weblinks?
Wikimedia Deutschland sieht in diesem Entwurf eine Gefahr für die Ersteller von freien Inhalten im Internet und für Anbieter von Open Content-Plattformen wie zum Beispiel Wikipedia. Jan Engelmann, Leiter des Bereichs Politik & Gesellschaft bei Wikimedia Deutschland, erklärt: „Jeder, der im Internet freie Inhalte zur Verfügung stellt, wird damit potenziell dem Risiko von Abmahnungen ausgesetzt. Unsere seit langem gehegte Befürchtung, dass durch das neue Leistungsschutzrecht Kollateralschäden auch für Bildungsprojekte entstehen, scheint sich hier zu bewahrheiten. Dieses Vorhaben steht im Gegensatz zu den jüngsten Absichtserklärungen der Regierungskoalition, durch Rechtssicherheit die Akzeptanz des Urheberrechts im Internet zu erhöhen.”
In einem Blog-Beitrag erklärt Jan Engelmann nochmal ausführlicher die Kritik von Wikimedia: Wikipedia bequellen: nur mit Leistungsschutzgeld ©.
Ist doch ganz einfahc mit der Rechtssicherheit: nur wenn man das Verlagsschutzgeld bezahlt hat, darf man genau das machen, was man in 10 Seiten unverständlichem Vertrag huldvoll gewährt bekommt.
Die deutsche Wikipedia einfach abdrehen und eine Hinweisseite darauf stellen. Dann geht es sicherlich nicht lange bis der aufschrei in der bevölkerung groß wird.
Wie groß der Aufschrei bei den „Journalisten“ wohl wäre, die sich ja auch ganz gerne dort bedienen.
Wenn das Gesetz konkreter wird, wird das mal wieder ein Kandidat für einen Wikipedia-Blackout. Ist ja eine ganz gute Selbstverteidigungsstrategie.
„Selbstverständlich ist nicht jede digitale Publikation von geringer Qualität. Aber Wikipedia wimmelt von Fehlern. In meinem Fall stehen einige Informationen drin, die hinten und vorne nicht stimmen. Von etlichen Kollegen weiß ich, dass Fehlinformationen ebenfalls sehr häufig anzutreffen sind. Im Übrigen halte ich das überall und sofort zur Verfügung stehende Wissen für einen Popanz.“
Sibylle Lewitscharoff — Urheberin
http://www.fr-online.de/kultur/urheberrecht-und-piraten–kulturflatrate–unsinn–,1472786,16107922.html
Die Fronten sind geklärt. Die Intellektuellen sind erstmals in der Geschichte gegen das „Wissen an sich“ und vertreten eine rechtspopulistische Law-and-Order-Position.
So unangenehm mir dieser Frühstücksclub der deutschen Wikipediafritzen ist, wir müssen hier alle zusammen mal sagen dass das so nicht geht.
Ja ich höre mich an wie Fefe aber es ist doch wahr verdammt noch mal!