Nachrichtenüberblick 3. März

ZDNet: Verteidiger fordert Freispruch im Pirate Bay-Prozess:

„Die Nutzung legaler Internetangebote zur Verbreitung illegaler Kopien sei kein Problem von The Pirate Bay, sondern ein Problem des weltweiten Internets“:

Golem: Julius Genachowski von Obama für die Federal Communications Commission nominiert:

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Vermisste Skifahrer mit Hilfe von Twitter und Google Maps gefunden:

„members of the group put out a request on Twitter in order to learn the numbers of their mobile phones, so they could use the signals to track them down“

Rechtsradikaler erhält Markenrecht für links-geprägten Begriff „Hardcore“:
Pressemitteilung der DPMA und Blog zur „Recherche über rechte Strukturen im Hardcore“

Heise: Der NDR will dem Initiator einer Kampagne zur Verbesserung der Fernsehqualität keine Aufträge mehr geben:

„In einem öffentlichen Kommentar zur Reaktion des NDR betonte Kreymeier, dass er mit seiner Kampagne „weder zu einem Gebühren-Boykott aufgerufen noch das öffentlich-rechtliche System in Frage gestellt“ habe. Seine Kritik habe sich vielmehr auf Inhalte konzentriert. Allerdings habe ihm die Entscheidung des NDR nun gezeigt, „dass das öffentlich-rechtliche System am Ende ist.“

(Update: Torsten klärt in den Kommentaren auf, dass es sich eher um Selbstdarstellung handelt als dass da wirklich ein Skandal dran ist).
Heise: DNS-Filter können DNSSEC stören:

„DNS-Filter würden durch das DNSSEC, das vor Fälschungen und Spoofing schützen soll, zumindest beeinträchtigt. Die Beantwortung einer DNS-Anfrage durch den „falschen“ Server könne je nach Implementierung dazu führen, dass die Antwort als „nicht-autoritativ“ verworfen wird. Eine mögliche Stopp-Seite würde dann nicht angezeigt, die Filtermaßnahme wäre nicht mehr transparent“

Heise: Web 2.0 hat hohe Bedeutung für islamistische Propaganda:

Zuvor hatte Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Einrichtung der Überwachungsstelle von Polizei und Geheimdiensten mit inzwischen 41 Mitarbeitern unter anderem mit dem Hinweis begründet, dass die „globale Informationsgesellschaft“ auch „Basis des Verbrechens“ ist.

Golem: Breitband-Anbindung im ländlichen Raum durch freie Funkfrequenzen:

In Deutschland gibt es noch rund 800 Kommunen, in denen Breitband nur über Satellit verfügbar ist. Diese weißen Flecken beeinträchtigten die Lebensqualität in den betroffenen Gebieten und führten dort zu „gravierenden Wettbewerbsnachteilen“

heute.de: Schnelles Breitbandinternet: Versorgung zwischen Wunsch und Wirklichkeit:

Wie viele Bürger völlig durch das bundesdeutsche DSL-Netz fallen, lässt sich nur schätzen. Bis zu 800 Städte und Gemeinden mit rund 2200 Ortschaften seien immer noch nicht angeschlossen, sagt Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.

sueddeutsche.de: Bericht und Interview zum Rechtsstreit zwischen Blogger Jens Weinreich und DFB-Chef Theo Zwanziger:

Haben Sie nicht das Gefühl, gegenüber dem DFB mit unterlegenen Waffen zu kämpfen?
Das muss man auseinanderhalten. In Fragen der Kommunikation und der Transparenz fühle ich mich nicht unterlegen. Überhaupt nicht.

The New Republic: Der Niedergang der klassischen Zeitung im Zusammenhang mit Korruption in den neuen Medien:

The dispersion of attention, begun with cable and talk radio and crowned by the Internet, has led to a more inert and uninformed general public. The most politically engaged members of society have used the new diversity of offerings to flock together and become better informed than they could possibly have been in the past. But they are also more partisan. Because of these twin effects, the demise of the 20th century business model of newspapers threatens to undermine the way our democracy functions and to introduce a new era of corruption.

2 Ergänzungen

  1. Die NDR-Meldung ist mir Vorsicht zu genießen. Wie bei Heidenreich haben wir offensichtlich jemanden, der sich ganz klar selbst inszeniert. Ob da einer seinen Jobverlust nachträglich mit der Märtyrer-Rolle eintauschen wollte?

    Selbst wenn der NDR den Multimedia-HiWi wegen seiner putzigen Kampagne feuern sollte, wäre das wohl mehr als verständlich. Eine interessante Frage ist auch: wer finanziert die Kino-Spots?

  2. PS: Sogar dwdl.de hat ihm das nicht abgekauft:

    In einer amüsierten Pressemitteilung teilt der Sender am Nachmittag mit, man habe Kreymeier vor dem Hintergrund der Kino-Werbekampagne „Dafür zahl ich nicht“ um ein klärendes Gespräch mit dem für ihn zuständigen Programmbereichsleiter im NDR gebeten. Dieses Gesprächsangebot lehnte Herr Kreymeier jedoch schriftlich ab. Stattdessen verkündete er von sich aus, er wolle sich künftig auf seine Arbeit als Filmproduzent konzentrieren und nicht mehr für den NDR tätig sein.

    http://www.dwdl.de/article/story_20000,00.html

    Typischer Fall von Selbstdarstellertum.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.