Mal wieder IFPI-Propaganda

Eigentlich wollte ich mir heute die Pressekonferenz der IFPI anschauen, wo mal wieder die übliche Leier von den Raubkopierern zu hören gewesen sein wird. Aber keine Zeit. Hab da vermutlich auch nichts verpasst, die passende Pressemitteilung dazu liest sich wie in den letzten Jahren etwas monoton. Mehr Strafverfolgung bitte und weniger Bürger- und Verbraucherrechte, weil ja nichts getan wurde. Also die übliche Propaganda, die hofft, dass die Medien und Politiker vergessen haben, dass die letzten Jahre nur einseitig bei den Verbraucherrechten abgebaut wurde. Und noch wenige Puzzle-Teile fehlen, die man eh schon immer durchbringen wollte. Wie z.B. das Verbot von Aufnahmen aus dem Webradio. Ich mein, das scheint ja zu klappen, mit der notwendigen Medienpower kommt man da immer mehr oder weniger problemlos mit durch.

Der IFPI-Vorsitzende Haentjes erklärt dann auch:

„Das Urheberrecht muss endlich in der digitalen Realität ankommen. Der jetzt vorliegende Entwurf bewirkt genau das Gegenteil“.

Wäre ja mal schön, wenn die IFPI-Lobbyisten und die Majors in der digitalen Welt ankommen und neue Chancen realisieren würden. Dann könnte man wieder über Aufschwung reden, den Verbrauchern generell mal vernünftige und zeitgemässe Angebote anbieten (Nein, nicht den DRM-Schrott, den niemand ausser den Majors haben will) und vor allem den Künstlern eine nachhaltige Zukunft geben.

3 Ergänzungen

  1. Da kommt doch bestimmt auch dieser Propaganda-Artikel bei SPON her:
    Hoffnungsträger Downloadmusik
    http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,druck-474647,00.html

    Bei 515 Wörtern insgesamt, gibts (leider nur) 2x Raubkopie, 5x Piraterie (Musikpirat, Online/Internet/Musik-Piraterie), 6x illegale Downloads.
    Auch sonst eine einzige Hetze, v. a. auch stark gegen die Privatkopie:
    Unverändert steige auch die Zahl privater Kopien. Jeder zweite Deutsche ab zehn Jahren brenne CDs oder DVDs, vor allem Musik. Auf eine verkaufte CD, so die Verbände, kämen drei Kopien.

    Dieser „wachsende Anteil von Privatkopien“ blockiere außerdem (Achtung, Buzzword) den „Turnaround“.

    Echt gruselig zu lesen, weil derart polemisch.

  2. In den USA setzt sich die Lobby seit einiger Zeit dafür ein das Webradios nur noch DRM geschützt gestreamt werden dürfen um das mitschneiden zu verhindern.

    Ich denke mal das wir von diesen [Zensiert – Keine Beleidigungen bitte] noch ne ganze Menge zu erwarten haben, bevor die Musikindustrie nicht restlos pleite ist sind sie eine latente Bedrohung für ein freies und Offenes internet.

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