Die Innenpolitsiche Sprecherin der Grünen-Fraktion, Silke Stokar, hat ein interessantes Positionspapier zum Thema Datenschutz vorgestellt: „Datenschutz als Fundament der Informationsgesellschaft“. Nach einem Überfliegen kann ich den meisten Punkten nur zustimmen. Gefordert wird u.a., dass der Datenschutz im Grundgesetz aufgenommen wird. Als Leitbild grüner Datenschutz-Politik schlägt sie u.a. folgende Punkte vor:
Für uns gilt: Mehr Eigenverantwortung kann der Staat nur fordern, wenn er Selbstbestimmung ermöglicht. Daraus folgt: Grundsätzlich muss jeder Mensch frei und selbst bestimmt entscheiden, was öffentliche oder private Stellen über ihn wissen sollen und was nicht. Menschen dürfen nie zu Objekten Dritter werden, weder durch private noch durch staatliche Stellen.
Wir wollen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung stärken indem wir:
* klare, verständliche Gesetze schaffen,
* die unabhängige Kontrolle durch die Datenschutzbeauftragten stärken,
* die Instrumente des Datenschutzes an die technologischen Herausforderungen der Zeit anpassen,
* vermehrt auf Instrumente wie freiwillige Selbstverpflichtungen, unabhängige Kontrollen und Evaluierungen setzen,
* verbraucherfreundliche, transparente Gütesiegel einführen,
* durch Standardsetzung Anreize für eine verfassungsverträgliche Technik- und Prozessgestaltung schaffen,
* die Verbraucherinnen und Verbraucher verstärkt aufklären und transparente Verfahren für sie schaffen, damit ein selbst bestimmter Umgang mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung gewährleistet ist.
Bei Heise gibt es eine Zusammenfassung: Grüne erwarten Renaissance des Datenschutzes.
Die Frage ist ja: was ist dieses Papier wert ?
Nach 7 Jahre Rot/Gruen behaupte ich mal : nichts
In keiner Regierungsperiode wurden die Grund(-Rechte)
so mit Fuessen getreten.
Ich kann dem Vorkommentierenden nur zustimmen. Das ist ein typisches Oppositionspapier, designed for Ablage P, sobald die Partei wieder an der Regierung ist.
Unter welcher Regierung wurden nochmals die Otto-Kataloge verabschiedet?