das Wochenende stand im Zeichen unseres 20. Geburtstags. Wir haben ein wenig zurückgeblickt und resümiert, auf der Seite und im Radio. Daniel und ich waren am Samstag beim Medienmagazin von radioeins zu Gast.
Und weil man sich zum Geburtstag was wünschen darf, tue ich das hier: Dass ihr uns weiterhin so unterstützt wie in den letzten Jahren. Damit wir den Kampf für digitale Freiheitsrechte weiter und mit noch mehr Rückenwind führen können.
Viele Dating-Apps geben mehr Daten preis, als Nutzer:innen vermuten. Ein Forschungsteam hat den Datenverkehr über die Schnittstellen belauscht und dabei herausgefunden, dass sich Nutzer:innen womöglich fast metergenau orten lassen.
Ohne seine Nutzer:innen zu informieren nutzt X/Twitter deren Daten für ein Sprachmodell, mit dem es einen Chatbot betreibt. Die irische Datenschutzbehörde stoppte das Vorgehen zunächst. Allerdings gehe das Verfahren am Kern des Problems vorbei, sagt die Datenschutzorganisation noyb.
Was schützen eigentlich privatsphäreschonende Technologien vor allem? Die Privatsphäre von Nutzer*innen oder doch eher Geschäftsmodelle? Ein Aufruf unserer Kolumnistin, genau hinzuschauen.
Als vor 20 Jahren alles begann, hätte wohl niemand geahnt, dass netzpolitik.org zu einer stattlichen Redaktion werden würde. Das alles war nur möglich durch eure Unterstützung.
Die 32. Kalenderwoche geht zu Ende. Wir haben 17 neue Texte mit insgesamt 78.110 Zeichen veröffentlicht. Willkommen zum netzpolitischen Wochenrückblick.
Lesenswert, wichtig und spannend – hier fasst die Redaktion netzpolitische Meldungen von anderswo als Linktipps zusammen.
Vogue
Nachdem Instagram im Februar seinen Algorithmus umstellte und etwa politische Inhalte ausbremste, erlebte Valerie Präkelt eine negative Überraschung: Ihr Feed kam ihr vor, als sei sie ein toxischer Alpha-Mann. Statt Hundebabys grüßten dicke Autos, Protein-Nahrung und Andrew Tate.
BSI/Bitkom
Der von Crowdstrike verursachte IT-Großausfall hat weltweit enormen Schaden verursacht. Wie hoch der hierzulande ist, soll nun eine Online-Umfrage von BSI und Bitkom beziffern. Die Befragung richtet sich an Unternehmen aus Deutschland und läuft bis 21. August.
Stop Destroying Videogames
Die Initiative "Stop Destroying Videogames" sammelt Online-Unterschriften, um die EU-Kommission zum Handeln zu zwingen: Sie soll dafür sorgen, dass Hersteller ihre Spiele nicht einfach so abschalten dürfen wie bisher.
The Register
Sie war ab 1999 der sechzehnte Mitarbeiter von Google und deren erste Marketing-Managerin, nannte sich selbst zuweilen die „Mutter von Google“: Susan Wojcicki (56), die auch die ehemalige YouTube-Chefin war, starb an ihrer Krebserkrankung.
Center for Countering Digital Hate
Über eine Milliarde Mal wurden Elon Musks irreführende Postings auf X angesehen. Das hat eine Datenerhebung des CCDH ergeben. Derweil zeigt eine qualitative Untersuchung der Washington Post, wie sehr nach rechts er seit der Twitter-Übernahme abgedriftet ist.
heise online
Nicht nur netzpolitik.org, sondern auch OpenStreetMap feiert dieser Tage seinen 20. Geburtstag. Die Anfänge der offenen Alternative zu Google Maps waren holprig. Inzwischen deckt der Dienst nahezu die gesamte Welt ab. Besonders in Krisenzeiten zeigt er seine Stärken.
ARD Audiothek
Anna Biselli und Daniel Leisegang waren am Samstag im Medienmagazin von radioeins. Am 20. Geburtstag von netzpolitik.org sprachen die Co-Chefredakteur:innen über dessen Anfänge als Blog, die aktuellen thematischen Baustellen und die geplante Konferenz im September.
Politico
Das Team von Donald Trump wurde gehackt, berichten mehrereUS-Medien. Die ihnen zugespielten internen Dokumente haben sie vorerst nicht veröffentlicht. Ein jüngster Bericht von Microsoft hatte vor Angriffen aus dem Iran auf die US-Wahl gewarnt.
Techcrunch
Als Folge des Digital Markets Act muss Apple seinen App Store öffnen. Den ersten Vorschlag des iPhone-Herstellers hat die EU-Kommission abgelehnt, der zweite stößt ebenfalls auf Kritik: Laut Spotify sei der "inakzeptabel", laut Epic Games "illegal".
heise online
Meta, OpenAI und andere Tech-Konzerne beschäftigen Moderator:innen und Clickworker in Afrika und Asien. Über deren prekäre Arbeitsbedingungen und erhebliche psychische Belastungen spricht Julia Kloiber von Superrr Lab mit heise online.
SR2
Die Redaktionen von Correctiv, Finanztip und auch netzpolitik.org sind gemeinnützig. Allerdings erfüllt Journalismus an sich noch nicht das Kriterium der Gemeinnützigkeit. SR2 hat mit Anna Biselli, Co-Chefredakteurin von netzpolitik.org, über die Folgen gesprochen.
Signal
Russland und Venezuela sperren Zugriff auf den verschlüsselten Messenger Signal. Die Betreiber rufen dazu auf, Proxy-Server aufzusetzen, um die Sperre zu umgehen.
Liebe Leser:innen. Diese Woche hatte ich eine Mail von Doctolib im Postfach: Man aktualisiere die Datenschutzhinweise, es geht um irgendwas mit „neuen innovativen Produkten“. Ich mag die Plattform nicht und nutze sie nur unter Schmerzen, weil ich bei mehreren Praxen auf anderen Wegen keinen Termin mehr bekomme. Bitte nicht, dachte ich noch. Die Mail habe […]
Liebe Leser*innen, wer beim Betrachten von engmaschigen Löchern ein Gefühl von Grusel und Ekel empfindet und zugleich nicht den Blick davon abwenden kann, hat Tryphophobie. Ein Beispiel für einen Trigger ist die reife Samenhülse der Indischen Lotusblume. Ich spreche aus Erfahrung. Ghhrrraaa. Ähnliche Gefühle von Grusel und Ekel steigen in mir auf, wenn ich Nachrichten […]
Liebe Leser:innen, Donald Trump ist wieder Präsident der USA. Die aufgeregte Tiktok-Berichterstattung der vergangenen Tage hat uns daran erinnert, dass die kommenden Jahre auch eine Herausforderung für den Journalismus werden. Trump lebt von Aufmerksamkeit, mit seinem Meme-Coin macht er sie sogar zu Geld. Auch Medien leben von Aufmerksamkeit, die sie zu Geld machen. Die Sozialen […]
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