Datenspuren im Internet – Was schützt uns vor Missbrauch?

Im Deutschlandradio Kultur lief am Freitag in der Sendung Wortwechsel eine Diskussion über „Datenspuren im Internet – Was schützt uns vor Missbrauch?“

Diskutiert haben:

Andreas Bogk – Geschäftsführer Chaos Computer Club
Bernd Carstensen – stellv. Bundesvorsitzender des Bund Deutscher Kriminalbeamter
Thomas Mosch – Bitkom, Geschäftsleiter Bereich Politik und Recht
Peter Schaar – Bundesdatenschutzbeauftragter

Sie verfügen über riesige Datenbanken, doch niemand weiß genau wie Namen, Adressen und Bilder im Internet miteinander verknüpft werden. Die Bundesverbraucherschutzministerin warnt vor der Marktmacht der IT-Firmen: „Sie wissen, wofür wir uns interessieren, was wir kaufen, wohin wir verreisen, mit wem wir befreundet sind.“ Branchenriesen wie Facebook, Google oder Microsoft könnten im Internet ganze Persönlichkeitsprofile erstellen. Der Bundesinnenminister greift Forderungen der Netz-Community auf. Sein Haus prüft die Einführung eines Datenbriefs, in dem Firmen und Behörden die Bürger über gespeicherte Daten informieren sollen. Die Kanzlerin hingegen setzt auf die Eigenverantwortung der Nutzer. Wer im Netz unterwegs ist, sollte „nicht allzu freizügig“ mit seinen Daten umgehen, sagt die Regierungschefin.

Wie gefährlich ist das World Wide Web? Sollten künftig alle Unternehmen allen Nutzern mitteilen, welche personenbezogenen Daten gespeichert sind und was damit geschieht? Brauchen wir einen Internetstaatsminister, wie es der IT-Branchenverband Bitkom fordert? Wie geht es weiter, nachdem das Bundesverfassungsgericht das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung von Telekommunikationsdaten für verfassungswidrig erklärt hat?


Davon gibt es die MP3.

9 Ergänzungen

  1. Wirklichen Schutz kann es vor Datenspuren und Missbrauch der Informationen nicht wirklich geben, da schon die Architektur des Internets diesem Interesse entgegenläuft.

  2. Das ganze web 2.0 ist auf Datensammelei aus und Google arbeitet mit der NSA zusammen – das läuft schon seit langem – aber wer seine Meinung vertritt muss das mit seiner Person vertreten können auch wenn man Sanktionen zu spüren bekommen könnte… siehe http://www.propagandafront/die-welt-ist-einen-grosen-cyber-event-von-einem-total-regulierten-internet-entfernt.html
    viele Grüße
    Andi
    http://www.wahrheitsbewegung.eu der Verein für Aktionen vor Ort

    1. @Andi, Sag mal, kannst Du mal „Wahrheit“ definieren, wenn Du hier schon eine „Wahrheitsbewegung“ so groß promotest?!

  3. Wirklichen Schutz kann es vor Datenspuren [..] nicht wirklich geben

    Wenn man weiß, wie das System funktioniert, kann man sein Handeln derart anpassen, dass man nur minimalste Spuren hinterlässt, die nur mit unverhältnismäßig großen Aufwand zurückverfolgt werden können.

  4. Was Andreas sagt ist schlüssig und verständlich formuliert. Nur dem Tontechniker dürften graue Haare wachsen.

    Die Moderatorin spielt den Ball mit der VDS-Terrorbegründung Andreas zu, das hätte er vielleicht noch einmal aufgreifen sollen.

    Peter Schaar gefällt mir auch ganz gut. Er könnte hin und wieder die Dinge klarer benennen, aber er soll wohl auch integrierend wirken.

    Thomas Mosch, nun ja, gut, Industrievertreter halt. Aber den Vogel schießt Bernd Carstensen ab. Verleiht Dkultur eigentlich auch eine goldene Himbeere für den schlechtesten Redebeitrag?

  5. Wahrheit als Gegenteil von Lüge. Die absolute – die ewige materielle Wahrheit ist aufgrund der Relativität des schwebenden Standpunkts der Erkenntnis nicht möglich. Man kann sich nur annähern…

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