Im Rahmen der Digitalen Agenda hatte sich die Bundesregierung vorgenommen, den digitalen Wandel wissenschaftlich zu analysieren. Das soll durch die Einrichtung des Deutschen Internet-Instituts geschehen.
Ein Wettbewerb, den Bundesforschungsministerin Johanna Wanka heute gestartet hat, soll fächerübergreifend Projektskizzen sammeln. Die dahinter stehende Frage lautet: Wie lässt sich die Digitalisierung in ihrer ganzen Komplexität verstehen? Für das Institut stellt die Bundesregierung in den nächsten fünf Jahren 50 Millionen Euro bereit. Wir sind gespannt darauf, welche Projekte das Bundesministerium für Bildung und Forschung auswählt, die auf folgende Themenaspekte geschneidert sein sollen:
Die Auswirkungen von Big Data und dem Internet der Dinge auf Datensicherheit und Datenautonomie – auch über technologische Fragen hinaus.
Der Einfluss der Digitalisierung auf politische, rechtliche und auch wirtschaftliche Gestaltungsmöglichkeiten durch immer kürzer werdende Reaktionszeiten.
Fragen zur Zukunft der Wertschöpfung, die sich aufgrund der Flexibilisierung von Wertschöpfungsnetzwerken und der Interaktion Mensch-Technologie ergeben.
Die Digitale „Alphabetisierung“: Vermittlung von Wissen über die Digitalisierung und Anstoßen der gesellschaftlichen Diskussion.
Die Bedeutung der Digitalisierung für Partizipation und damit auch für das Demokratieverständnis
Die Ausschreibung wurde inzwischen veröffentlicht:
Förderrichtlinie für ein „Deutsches Internet-Institut“ vom: 09.09.2015, Bundesministerium für Bildung und Forschung, BAnz AT 17.09.2015 B4
Da heißt es dann genauer:
„Grundlegende Aufgabe des Instituts ist damit exzellente, erkenntnisorientierte Forschung. Dabei sollen insbesondere die folgenden Themenkomplexe in der Forschung adressiert werden:
– Zugang/Privatheit/Selbstbestimmung
– Governance/Regulierung/Rechtliche Fragen der Digitalisierung
– Wertschöpfung/Arbeit/Innovation
– Bildung/Kompetenz/Wissen
– Digitalisierung und Demokratie/Teilhabe/Bürgerschaftliches Engagement“
Und wenn irgendwann Ergebnisse anliegen, werden die unbequemen Dinge wahrscheinlich wegzensiert oder geschwärzt. Natürlich nur zum Schutz der Bürger, damit sie nicht überfordert sind, oder sich unnötig ängstigen.
mfg R.K.
Es wäre sehr einfach festzustellen, wie unbedarft Lehrer an Neuland herangehen. Jeder muss auf dem Schulhof nur spazieren gehen und lauschen, wenn das Fenster geöffnet ist was der Lehrer erklärt. Es ist lustig und macht Spaß. Es ist erschreckend und beängstigend. Wir brauchen keine Forschungsstudie, wir benötigen gesunden Menschenverstand – ungeschult nur mit IT Know-how verbunden. Die geistigen Netzwerker der Eliteuniversitäten und Einrichtungen versäumen die Welt der Konsumenten zu betreten und zu beobachten. Hier sind vor allem Lehrer und Juristen ideale Zielgruppen zur Untersuchung im Zusammenhang mit dem unbedarften Umgang und Konsum von Neuland. Dies darf aber in Deutschland nicht laut geäußert werden. Warum? Weil der der Bundestag zu 80% aus Juristen und Lehrern besteht. Diese entwerfen und verabschieden die Gesetze und bestimmen die Berichterstattung in den Medien. Es ist ein endloser Kreislauf in der schönen neuen Welt von George Orwell 1984. Gott sei Dank gibt es noch Internetstrategen in Verteidigungsministerien und Heimatministerien, welche zwar aus Deutschland abgezogen, aber virtuelle jederzeit uns besuchen können. Denke ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht (stammt von Nachtgedanken von H.-J. Kuhlenkampf).
>wir benötigen gesunden Menschenverstand – ungeschult nur mit IT Know-how verbunden.
Ein schönes Beispiel dafür, dass dies eben nicht ausreicht.
Geniale Erkenntnis. Auf so eine Idee muss man schon kommen.
Liebe Leute,
laßt bitte auch hierzu die Info in nachhaltig gestalterischen Kreisen zirkulieren: BMBF-Ausschreibung zum (festhalten)
….. Deutschen Internet Institut ……
http://www.bmbf.de/foerderungen/29499.php
Bitte, bitte, bitte keine neue opportunistische Industrieklitsche mit netzpolitischem Antlitz.