Real-O-MatTaten zählen mehr als Worte

Seit heute ist der Real-O-Mat online. Das Tool vergleicht die eigene Position bei relevanten Fragen mit denen der Fraktionen im Bundestag. Grundlage dafür sind keine Wahlkampfversprechen, sondern das Abstimmungsverhalten.

Real-O-Mat-Schriftzug auf einem pastellfarbenen Farbverlauf
Der Real-O-Mat schaut, wie die Fraktionen abgestimmt haben.

Der Wahlkampf für die Bundestagswahl am 23. Februar ist in vollem Gange. Die Debatte ist aufgeheizt und unübersichtlich, zudem bleibt von einem Wahlkampfversprechen nach dem Ringen um die Gunst der Wählenden oft wenig übrig. Der Real-O-Mat ist ein Tool, das Taten statt Worte miteinander vergleicht und so die eigene Wahlentscheidung unterstützen soll.

Wie funktioniert der Real-O-Mat?

Mit Hilfe von 20 Fragen, die von der Digital- bis zur Finanzpolitik reichen, kann die eigene Position mit denen der antretenden Parteien verglichen werden. Die Grundlage für den Vergleich sind Abstimmungen zu Anträgen und Gesetzesentwürfen während der zurückliegenden Legislaturperiode, nicht aber Wahlkampfforderungen oder eigene Antworten der Parteien.

Entwickelt wurde der Real-O-Mat von der Transparenzplattform FragDenStaat, als Partner:innen sind unter anderem abgeordnetenwatch.de, Wikimedia Deutschland und Sea-Watch dabei.

Wer hat eigentlich für härtere Sanktionen beim Bürgergeld oder für einen höheren gesetzlichen Mindestlohn gestimmt – und warum? Wer stimmte für eine Verschärfung des Asylrechts, wer für das Selbstbestimmungsgesetz? Wie halten es die Fraktionen mit der Vorratsdatenspeicherung?

Wer den Real-O-Mat nutzt, erkennt schnell, welche Partei die eigene Position tatsächlich am besten vertritt. Nicht nur im Wahlkampf, sondern auch im Bundestag. Zudem liefert das Tool ausführliche Informationen und Begründungen für das Abstimmungsverhalten der Fraktionen.

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41 Ergänzungen

  1. „Am Herzen liegen ihm besonders Themen rund um Desinformation“ – vs. „zudem bleibt von einem Wahlkampfversprechen nach dem Ringen um die Gunst der Wählenden oft wenig übrig“

    Oh, the irony.

    (ist nur leider genau mein Fall von Humor)

    (und wie an anderer Stelle schon diskutiert wird, hat sich FragDenStaat ein bisschen weit damit aus dem Fenster gelehnt)

  2. Ich finde derartige Such- und Visualisierungsmöglichkeiten sehr gut.
    – Parteiprogramm
    – Abstimmverhalten (DEU / EU falls aggregiert?)
    – Positionierung in Talkshows und Interviews (differenzierbar).
    – Gesetzestexte (zur Zeit des Wirkens, differenziert nach Abstimmverhalten).
    – Differenzierung Opposition / Regierung (!).
    – Differenzierung weitere (vergessen).
    – Gesetzeskontakt (z.B. Verfassung bzw. Verordnungen/Gesetze/Befehle).
    – Bildungs und Berufshintergrund.
    – Nebenverdienstgeschichte (differenziert nach Ebene Bund/Land/Lokal/Privat).
    – Im Grunde auch eine Sicht von Gesetzen und Positionen aus.
    – Zeitlinien für Positionen/Beteiligte.
    – (Allerlei Visualisierungen, die etwas Sinnvolles ermöglichen, wie z.B. einen schnellen Überblick.)

    Das Gehört aber in einen Datenwald mit Merk- und Exzerptfunktionen, eigentlich. Mindestens ein Austauschformat zum Export, wo ich mit einer anderen Software/App dann mehrere Webseiten abfragen kann. Eigentlich ist sowas, was ich von öffentlich-rechtlichen erwarte, was Internetpräsenz betrifft. Wie auch immer, Abstimmverhalten per Partei wäre schon mal ein guter Anfang. Ich kann und will mir die Daten nicht wirklich zusammensuchen. Würde ich das tun, würde ich auch ein Programm dafür schreiben. D.h. es ist imperativ, dass das bereitgestellt wird. Wie gesagt, gehört das eigentlich in den öffentlich-rechtlichen Raum. Das schöne ist, die müssen dann nicht mehr 1:1 500 mal am Tag eine schwachsinnige Position im O-Ton bringen, sondern verweisen auf das Visualisierungsangebot, noch schöner, wo man wenig bis keine Interpretation für braucht. Bei Verbindungen von Themen kann man auch markieren, wenn man interpretiert, und dieses filterbar machen. Würden wir Digitalisierung ernst nehmen, könnten wir das neu designen und die Demokratie wieder stärken.

    1. Dafür ist das „Auswahl von Fragen beantworten“-Prinzip allerdings nicht ganz so geeignet, zudem müsste möglichst „alles“ drinnen sein. Man müsste per Vervollständigen bzw. Suche, Kategorien, etc. die Fragen selbst aussuchen können. Vermutlich würde das den Rahmen sprengen.

    1. Naja, in einer hypothetischen Regierung, in der die Koalitionsfraktionen sehr unterschiedlich abstimmen, sind sie auch in der Bewertung des Abstimmungsverhaltens nicht identisch. Ich denke, das ist ziemlich einfach.

      Es ist aber bezeichnend, wie viel Kritik hier in den Kommentaren geübt wird, die aber substanzlos bleibt. Konstruktive Kritik an einem Kommunikationsprodukt muss schon an den Zielen des Produktes festhalten.

      Das Ding wird ja nicht als Wahlkampfmaßnahme beworben, sondern, soweit ich das sehe, als eine Art experimentelle Transparenzinitiative über das _vergangene_ _tatsächliche_ Abstimmungsverhalten.

      Es handelt sich also nicht um ein Quiz, um herauszufinden, in welches Haus man in Hogwarts gehört.

  3. Das Thema Gesundheit ist mit drei Fragen am häufigsten vertreten, das Thema Soziales, ebenso wie Bildung mit nur mit einer Frage.

    Die Frage zur innere Sicherheit ist mit einem netzpolitischen Thema. Das ist zu speziell und spiegelt nicht die Vielfalt aktueller Themen. Bei der Gewichtung dieser Frage führt das vermutlich zu einem deutlichen Bias.

    Das Ergebnis meiner Befragung (mit Gewichtung von nur zwei Fragen: Bildung, Soziales) brachte an erster Stelle mit 76% DieLinke, an zweiter Stelle mit 62% die FDP, ebenfalls mit 62% Die Grünen, 57% SPD.

    62% für die FDP? Soll ich da an mir oder der Auswertung zweifeln? Die FDP habe ich niemals gewählt und würde das auch nicht tun, wenn man mir beim Wählen eine Waffe an den Kopf hält.

    1. > 62% für die FDP? Soll ich da an mir oder der Auswertung zweifeln? Die FDP habe ich niemals gewählt und würde das auch nicht tun, wenn man mir beim Wählen eine Waffe an den Kopf hält.

      Die FDP hat bei der letzten Wahl deutlich weniger als 50 % der Stimmen bekommen und konnte nicht alleine regieren, sondern sie musste mit zwei Koalitionspartnern regieren. Da gibt es dann nicht FDP pur.

      Das zeigt auch das Problem mit dem Real-o-Maten, Regierungspolitik ist geprägt von Kompromissen, aber wir wählen eigentlich Parteien in der Pur-Version und erwarten dann, dass sie nach der Wahl viel umsetzen.

      Auch die Bandbreite der Themen ist sehr begrenzt, das Problem ist natürlich das man auswählen muss, und sich durch hunderte von Fragen zu klicken ist auch nicht das Beste.

      Wie die mit dem BSW umgehen ist auch etwas fraglich. Die scheinen dem BSW keine Position zuzuordnen, wenn die Frage vor seiner Abspaltung von der Linkspartei gestellt wurde. Korrekt wäre da die Position der Linkspartei vor der Abspaltung. Man kann natürlich bei namentlicher Abstimmung natürlich auch noch mal auf die einzelnen Mitglieder schauen.

      1. z.B. hat das BSW einen Antrag gestellt, den Mindest“lohn“ auf 14€ zu erhöhen. Wurde von SPD abgeleht und wird nicht im Programm berücksichtigt.

        1. > z.B. hat das BSW einen Antrag gestellt, den Mindest“lohn“ auf 14€ zu erhöhen.

          Daran kann man erkennen, wie wenig sozial das BSW ist. Eigentlich gibt es keine Tätigkeiten mehr, die unter 20€ Netto als fair und gerecht betrachtet werden können.

          Eine Gesellschaft, die „Mindestlohn“ für eine Lösung hält, hält auch Ausbeutung für eine „Lösung“.

  4. Da stimmt ‚was nicht … ?
    Ich habe in einem dritten Durchgang mal alle Positionen zugunsten BSW aktiviert, dennoch stimme ich dann abgeblich am wenigsten mit der BSW überein …
    Gut, einige Fälle, wo ich es nicht wusste, wie BSW das wertet, habe ich „übersprungen“, offenbar zählt das als „Nichtübereinstimmung“ ?!
    Wäre methodisch aber Humbug …

    1. Wirklich bzgl. Abstimmverhalten?
      Keine Ahnung was die bei einer neuen Partei berücksichtigt haben. Da müssten die ja eigentlich die Personen einzeln analysieren, ansonsten gibt es eben keine Daten.

    2. Im Kleingedruckten steht, dass beim BSW die nicht beantwortbaren Fragen immer als »keine Übereinstimmung« gewertet werden. Damit sei eine 100%-Übereinstimmung unmöglich, heißt es da. Das stimmt, wenn man alle 20 Fragen beantwortet hat.
      Man kann aber trotzdem 100% bekommen, wenn man nur die Fragen, die beim BSW gewertet werden, übereinstimmend beantwortet und den Rest überspringt.

      Sieht für mich so aus, als hätte man da einfach geschlampt.

  5. Der Real-O-Mat liefert derzeit grob falsche Werte.
    Also sowas wie:

    tatsächliche Korrelation = 55%
    angezeigte Korrelation = 20%

    Er zeigt für keine Partei den korrekten Korrelationswert an.

    Meine Vermutung, dass hier was arg schief liegt, wird dadurch gestärkt, dass die Abstimmungswerte der FDP als komplett identisch mit denen der Grünen angezeigt werden. Sosehr mein Bauchgefühl auch sagen mag, dass das möglicherweise nicht krass von der Realität abweicht, zeigt dies doch, dass da jemand krass geschludert hat.

    Das Ding ist derzeit Schrott. Buchstäblich.

  6. Die Positionen von FDP und Grünen zu den einzelnen Fragen sind im Real-O-Mat identisch. Man sollte Fragen ergänzen, worin sich die beiden Parteien unterscheiden!

  7. Benutzer:innen werden vor Gebrauch nicht korrekt über den Gebrauch informiert.

    Beispiel:
    Der gesetzliche Mindestlohn soll mindestens 12 Euro betragen.

    Zur Auswahl stehen nur:
    Nein, geht mir zu weit und Ja, finde ich auch
    Nicht wählbar ist: Nein, reicht mir nicht aus (Begründung: Diese Option ist nicht verfügbar, da keine Partei so abgestimmt hat.)

    Wer sich nun dazu hinreißen lässt „Ja, finde ich auch“ zu wählen, obwohl man lieber „Nein, reicht mir nicht aus“ will, der macht einen schwer wiegenden Fehler. Richtig wäre es, auf These überspringen zu klicken, weil die eigene Einstellung zu diesem Thema nicht repräsentiert wird. Wer danach diese Frage auch noch gewichtet, macht den Fehler noch größer.

    Ich halte diese Fragen-Präsentation so für mangelhaft. Ein Design-Fehler, der in ganz erheblicher Verzerrung resultiert. Dies wirkt sich vor allem bei Benutzer aus, die nicht präzise und strickt bei ihrer eigenen Einstellung bleiben und sich, wie es bei Fragebögen so oft geschieht, zu einer Antwort verleiten lassen, die dem am nächsten kommt. Beim Real-O-Mat allerdings führt das zu fatal falschen Ergebnissen.

  8. Der Realomat nicht weniger populistisch ist als der Wahlomat. Heisst, alles Fragen/Themen die gerade in den Medien beliebt sind. Viel Asyl und Migration, BaföG und kleinkarierte Fragen zur Ukraine.
    Würde erklären, wieso die Wir-wollen-den-Arbeitnehmern-alle-Rechte-wegnehmen-und-den-Staat-zugunsten-unserer-Bankkonten-ausbluten-lassen-FPD auch bei mir an erster Stelle stand.

    Warum keine Thesen zu realen Problemen und Fragen?
    Zum Beispiel Abstimmungen zur Finanzierung des Staates und den Krankenkassen sowie zu Totalausfällen. Welche Parteien haben den Bürgerdatenverschenkungsprojekten (bspw ePA) zugestimmt? Waren dafür, Milliarden in Hypes und Betrüger zu investieren?
    Welche Parteien stimmten für Einschränkung von Arbeitnehmerrechten und Gewerkschaften? Bemühungen das Internet weiter kaputt zu machen? Ignoranz des Klimawandels?

    Dann wäre es vielleicht ein REALomat geworden.

  9. Dass es laut real-o-mat bzgl. der Antworten keinen Unterschied zwischen FDP und Grüne gibt, zeigt dass diese „Wahlberatung“ untauglich ist. Die Unterschiede wurden mit der Wahl der Fragen unzureichend herausgearbeitet.

  10. Zwischen der FDP und den Grünen wird überhaupt nicht differenziert (s. Antworten der Parteien!)! Es müssen unbedingt einige Fragen gestellt werden, die hier zwischen diesen beiden Parteien unterscheiden!!!

    1. Hallo und danke!
      Wir wundern uns alle über den 12-€-Mindestlohn, da er bereits bei 12,82€ liegt. Zielt die Frage auf eine Absenkung oder ist es ein Schreibfehler, Abstimmungsstand 2023…? Bitte kurze Erklärung dazu, danke

  11. Das dümmste was ich je gesehen habe! Habt ihr euch mal die Antworten angeguckt?! SPD/Grüne/FDP haben quasi gleich abgestimmt – FDP und Grüne tatsächlich IMMER gleich. Ist ja auch logisch, da sie die Regierungskoalition gebildet haben. Was soll man denn da vergleichen?

    1. Eine gewisse Verzerrung der Ergebnisse des Realomat sehe ich tatsächlich in der Herangehensweise nur auf das Abstimmverhalten zu schauen. Oppositionsparteien stimmen einstweilen grundsätzlich gegen Anträge oder Gesetzesentwürfe von Regierungsparteien, weil sie sich im Meinungsbildungsprozess nicht ausreichend berücksichtigt gefühlt haben. Denn eine Mehrheitsregierung kann im Zweifel durchregieren und tut das auch. Umgekehrt werden teils gute Anträge aus der Opposition grundsätzlich abgelehnt (und manchmal sogar mit neuem Wording später selbst eingebracht). Wie so oft führt Politik selten zu einem klaren ja oder nein. Eher zu einem Ja, aber. Die grauen Schattierungen des Kompromisses fallen auch im Realomaten unter den Tisch.

  12. Sorry, aber so gut ich im ersten Moment die Idee fand, so unsauber und undurchsichtig finde ich die Umsetzung. Wie kann man Oppositionsparteien mit Regierungsparteien, die einem Koalitionszwang unterliegen vergleichen? Das kann das Bild im positiven wie im negativen verzerren.
    Vor der Wahl lässt sich ja leider nicht sagen, welche Koalition sich ergibt und wie viel meine Partei in der Lage ist umzusetzen.
    Bei mir kommt die Linke auf Platz eins, die FDP auf Platz zwei bzw Grüne, SPD gleichauf folgend. Wie können so gegensätzliche Parteien so hoch gerankt werden.?! Ich würde niemals im Leben FDP wählen.
    Ich finde es gefährlich. Vielleicht sollten die Faktoren Wahlversprechen UND auch tatsächliche Umsetzung beide zusammenspielen damit Dinge die nur mitgetragen wurden weil ein Koalitionspartner dazu gedrängt hat nicht eine Partei künstlich aufwerten?

  13. >“Wer den Real-O-Mat nutzt, erkennt schnell, welche Partei die eigene Position tatsächlich am besten vertritt. Nicht nur im Wahlkampf, sondern auch im Bundestag. Zudem liefert das Tool ausführliche Informationen und Begründungen für das Abstimmungsverhalten der Fraktionen.“

    Dieses kann so nicht sauber funktionieren, da nicht alle Parteien bereits mal regiert hatten. Auch sind die Anzahl der Gemeinsamkeiten in den 20 Fragen usw. zuwenig.

    1. Bis auf wenige Punkte mangelnde Signifikanz für die drängenden Probleme und mögliche Lösungen in diesem Land..

      Bspw. Ob jetzt jemand ein psychologisches Gutachten für den Wechsel des Geschlechts im Pass braucht interessiert 99% der Leute nicht…
      Schwangerschaftsabbruch schutzt vor der Tür – wie bitte?
      Impfpflicht. seid ihr in 2021 hängen geblieben?
      Existenzrecht Israel – welche Auswirkung hat das bitte auf die Menschen in diesem Land?
      Taurus – als ob die 5 Raketen irgendeinen Unterschied beim militärischen Erfolg der Ukraine machen…
      Argardiesel – ich bitte euch – das Thema ist längst vom Tisch….

      Falls die Frage kommt was die wichtigen Fragen denn seien. Dann Fehlbesetzung und bitte neuen Job suchen…

      1. „mangelnde Signifikanz“ und „Argardiesel – ich bitte euch – das Thema ist längst vom Tisch….“
        Sie verstehen schon, dass das Tool Fragen aus Abstimmungen aus der Vergangenheit stellt? Dafür muss man den Kontext bzw. die jüngere Vergangenheit eigentlich schon ein bischen vor Augen haben. Der Vorteil ist, dass man nicht nur das Wahlkampfgeblubber nach Auswahl Partei heute vorgesetzt bekommt (Aussagen aus Parteiprogrammen), sondern an Handlungen messen kann (idealerweise). Nachteil alt.

        „Bspw. Ob jetzt jemand ein psychologisches Gutachten für den Wechsel des Geschlechts im Pass braucht interessiert 99% der Leute nicht…“
        Dann kann man es ja abschaffen. Es gibt eine Lobby für Restriktionen.

        „Schwangerschaftsabbruch schutzt vor der Tür – wie bitte?“
        Ja, das ist ernst. Vor der Tür vom Arzt hängen „Demonstranten“ herum. Die können da gerne weg.

        „Impfpflicht. seid ihr in 2021 hängen geblieben?“
        Bleibt immer eine Abwägung. Am Anfang starben ziemlich viele, weil Immunabwehr überfordert, falsch behandelt, recht tödliches Virus. Inzwischen haben wir Daten, wo Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte relevant bzw. effizient waren.

        „Existenzrecht Israel – welche Auswirkung hat das bitte auf die Menschen in diesem Land?“
        Diplomatie und Außenpolitik sind relevant. Wie an der Börse, werden eben auch Erwartungen gehandelt. Wir haben da so ein Stück Geschichte vollbracht, auf das es sich zu beziehen lohnt. Gelegentliche Übertreibungen ändern an der Signifikanz nichts.

        „Taurus – als ob die 5 Raketen irgendeinen Unterschied beim militärischen Erfolg der Ukraine machen…“
        Jein, betrifft fast alle Systeme. Taurus ist in der Klasse einzigartig, z.B. bei Bunkern, bei 500 km Reichweite (vgl. Storm Shadow). Inwiefern man das nun doch hätte liefern können, ist nicht wirklich ersichtlich, bzw. etwas komplizierter.

  14. Mir fehlen Fragen zum Thema Korruption/Wirtschaftskriminalität. z.B. Fragen zum Lobbyregister oder zu Transparenz von Einkommen von Abgeordnete wären gut.

    Für mich besonders ausschlaggebend ist das Abstimmungsverhalten für das „Bürokratieentlastung“sgesetzt, da hier Beweise für CumEx vernichtet werden. Wegen den Nuancen des Gesetztes bietet sich diese Frage leider eher schlecht für so ein Format an.

  15. Das Ding zeigt aber auch nur, das Parteien die in der Opposition sind praktisch für alles stimmen könne. Wichtig ist was sie machen wenn sie die Macht haben. Schön das ich die meisten Punkte bei der Linken habe, aber wenn ich auf deren Geschichte seit 1946 schaue und meine Jugend in der DDR sind die für mich unwählbar.
    Die Fragen klingen auch alle wie BILD Schlagzeilen und die meisten sind mir egal.

  16. Der Wahl-o-mat bevorzugt strukturell die rechtsextremen Parteien, da er die Aussagen in den Wahlprorammen für bare Münze nimmt. Die relevantesten (verfassungsfeindlichen) Ziele sind somit nicht berücksichtigt. Der Real-o-mat ist auch wenig unbrauchbar, da er ignoriert, dass die Regierung grundsätzlich Anträge der Opposition ablehnt. So erscheinen dann z.B. die Grünen als eine Partei, die das Asylrecht in der EU abschaffen will, weil ein dementsprechender Antrag der Linken abgelehnt wurde.

  17. Wenn eine Frage für bestimmte Parteien nicht wertbar ist, darf sie nicht negativ im Gesamtergebnis erscheinen. Als Beispiel. ich finde 90% des Wahlprogramm einer bestimmten Partei gut und richtig. Der Realomat zeigt mir eine Übereinstimmung von 23%,weil die meisten Fragen nicht wertbar waren.

  18. Was stimmt hier nicht? Während der Wahlomat meine Intuitionen ziemlich genau schwarz-blau widerspiegelt, ergibt bei analoger Beantwortung der Realomat das Gegenteil grün-rot. Das trifft bei mir absolut nicht zu, auch nicht bei anderen Familienmitgliedern, die ebenso überrascht waren.

  19. Gibt es keine Äußerung für die Einarbeitung zur rekommunalisierung Gesundheit, Energie, Wasser, /Mwst. Wegfall für grundbedarf/ Beteiligung an Kosten des Gemeinwesens gem. Artikel 14 ‚spuperreicher‘

  20. Wenn man sich als Organisation gegen Desinformation einsetzt, so wundert es mich doch, dass wenn man mit allen auswertbaren Positionen des BSW übereinstimmt, man maximal 35% Übereinstimmung erreichen kann.
    Ich würde sagen, das ist mindestens manipulativ und Desinformation.

  21. Es fehlen Fragen bezüglich der Energiewende, Atomkraft und der Rente für 45jahre Arbeit!! So wie Einzahlung in Krankenversicherung und Rentenversicherung FÜR ALLE!!

  22. Ich bin Rentner und habe mein ganzes Leben in der Datenverarbeitung/Organisation gearbeitet.
    Vor allem im Bereich Datenbanken und Internet. Aus diesem Grund finde ich, dass es sich die meisten „Entscheider“ sehr einfach machen und komplexe Probleme in meist viel zu grobe binäre Entscheidungen (Ja/Nein) herunter brechen. Das können Programmierer zwar wunderschön in Datenbanken abbilden, jedoch sind die Raster immer(!) zu grob. Das ist weiter nicht tragisch, aber wenn dann ‚Entscheider‘ sagen: „Wir wissen jetzt GENAU, was Menschen wollen!“, es ist ja DIGITALISIERT, dann werden meist Konsequenzen definiert, die alles was nicht passt als über Bord werfen. Es muss heißen: „Ich weiß, dass ich NICHT weiß!“ statt ich weiß, dass ich NICHTS weiß.

  23. Macht wenig Sinn. Die Opposition stimmt meistens nicht grds. gegen Anträge sondern gegen Details. Insofern ist der Nutzen zur Wahl sehr gering. AfD stimmt fast schon aus Prinzip gegen alles! Was soll also Neutrales bei rum kommen?!

  24. Wenn hier ein völlig konträres Bild zu anderen Wahl-O-Maten erzeugt wird, riecht es entweder nach falscher Methodik oder – was ich nicht unterstellen will – Manipulation.

    Gerade in diesen stürmischen Zeiten, was Politik und Gesellschaft angeht, wäre es wichtig offen und neutral zu agieren. Immer wenn ein Gefühl aufkommt, gelenkt zu werden, bewegt das Menschen weg von der einen und hin zur anderen Seite.

    Schade, dass man das Real-Versprechen hier nicht erfüllen konnte.

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