Was vom Tage übrig blieb: Zu zerschlagende IT-Konzerne, zensierte Wörter und fette Unterseekabel

Die Rufe nach der Zerschlagung großer IT-Konzerne kommen nun langsam auch im US-Mainstream an, ein Lexikon der in China verbotenen Begriffe bringt Licht in die dortige Internetzensur, Amazon, Google & Co. verlegen immer mehr eigene Unterseekabel und die Schweiz schützt bald die Netzneutralität. Die interessantesten Reste des Tages.

Links im Bild sind offenbar die Goldvorräte der deutschen Zentralbank zu sehen.

Here’s how we can break up Big Tech (Medium)
Große Tech-Konzerne wie Google oder Amazon zerschlagen, Übernahmen wie die von WhatsApp oder Instagram durch Facebook rückgängig machen und Plattformen strukturell separieren, wenn sie auf ihren Diensten eigene Produkte verkaufen. Das fordert die US-Senatorin Elizabeth Warren, die für die Demokraten im US-Präsidentschaftswahlkampf 2020 gegen Donald Trump antreten will und sich derzeit im Vorwahlkampf um den begehrten Kandidatenplatz befindet. Kurz- bis mittelfristig wird sich der Vorschlag wohl nicht umsetzen lassen, ist aber der erste konkrete Vorstoß einer prominenten Bundespolitiker:in und dürfte in den kommenden Jahren als Leitplanke für die Diskussion in den USA dienen.

Zensur in China: „Das Volk hat Worte und du löschst sie“ (Zeit Magazin)
Das Zeit Magazin hat eine Liste mit Wörtern und Phrasen, die in China zensiert werden, zusammengestellt. Die zensierten Begriffe und die Begründung dafür werden einzeln erklärt.

How the Internet Travels Across Oceans (New York Times)
Amazon, Facebook, Microsoft und Google verlegen immer mehr Kabel auf den Grund der Weltmeere, um ihre Datenverbindungen zu beschleunigen. Damit werden sie zu Betreibern der Schlüsselinfrastruktur für das Internet. Der Artikel der New York Times beschreibt das Verlegen eines transatlantischen Kabels für Google und illustriert die Geschichte mit einer netten Grafik.

Schweiz erhält gesetzlich festgeschriebene Netzneutralität (Digitale Gesellschaft Schweiz)
Bald hat auch die Schweiz Regeln zur Netzneutralität – und im Unterschied zu jenen in der EU verbieten die Regeln auch Zero-Rating-Angebote, die hierzulande mehr Probleme schaffen als verbraucherfreundlich zu sein. Wir gratulieren und sind ein bisschen neidisch.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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