Heute startet das neue Webvideo-Format „about:blank“ – (leider) ganz aktuell zur Netzneutralität. Damit möchten wir netzpolitische Inhalte jugendgerecht aufarbeiten. Als Video. Im Social Web. Unter den Bedingungen von Facebook, Instagram und Co. Aber unter den journalistischen Bedingungen von netzpolitik.org. Wir versuchen den Spagat aus unserem Wissen und dem, was im Social Web funktioniert – ohne unsere eigenen Grundsätze aufzugeben. Mit freien Inhalten. Immer frei zugänglich. Aber eben auch dort, wo die junge Zielgruppe zu Hause ist.
Die Selbstbeschreibung für die Zielgruppe klingt dann so:
„Du brauchst Wifi wie die Luft zum Atmen? Ohne Internet – ohne dich? Dann ist about:blank dein Channel. Denn das Internet ist schon ne feine Sache, aber manches geht halt auch richtig daneben. Wie kommen wir aus unserer Filterbubble raus? Wie schütze ich mich gegen Cybermobbing? Und wozu brauchen wir eigentlich ein neutrales Netz?
Diesen Fragen geht about:blank in wöchentlichen Videos auf den Grund. Präsentiert von Katzengif-Sammler und Netz-Fan @Florian Prokop. Fight for your digital rights!“
Und die erste Ausgabe sieht so aus:
Der Hauptkanal wird Facebook sein, flankiert wird das ganze auf Instagram und YouTube.
about:blank ist auch ein Experiment für uns
Wie wir das Ganze mit netzpolitik.org verzahnen, werden wir noch sehen. Obwohl die Leserinnen und Leser von netzpolitik.org erstmal nicht (Kern-)Zielgruppe sind, möchten wir mit eurer Hilfe herausfinden, wie eine sinnvolle Verschränkung mit den Inhalten glücken kann.
Uns interessiert besonders: Gelingt es uns, netzpolitische Themen auch in anderen Formaten für andere Zielgruppen zu vermitteln? Gerade Webvideo für junge Menschen ist herausfordernd, wenn man – wie wir – vom Text kommt und gerne ausholt und erklärt. Deswegen freuen wir uns über Feedback und Verbesserungsvorschläge! Und immer beachten: Die Zielgruppe ist unter 21. Also bitte berücksichtigen, was junge Menschen erreichen könnte und welche Medien sie dabei nutzen.
about:blank ist ein gemeinsamer Kanal von netzpolitik.org und medialepfade.org im Projekt Demokratielabore der Open Knowledge Foundation Deutschland, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen von “Demokratie leben”. Durch die Projektförderung haben wir die Möglichkeit, zu erproben, wie ein netzpolitisches Angebot für eine junge Zielgruppe aussehen kann. Nach 16 Folgen werden wir auswerten, wie und ob wir damit weitermachen.
„Der Hauptkanal wird Facebook sein [..]“
Und ich hoffe ein Newsletterdienst per WhatsApp. Geil!
Gerade die Nutzer, die Facebook als Hauptkanal nutzen, um sich zu informieren, wollen wir abholen. Und die erreichen wir eben nur dort.
Ich finde die Idee erstmal gut. Bin gespannt auf die weiteren Videos.
Stimme zu, Idee erst mal gut.
Eine Sache, aber konkret auf die Folge bezogen: Es ist furchtbar schwierig, dem Sprecher wirklich zuzuhören, während der Bot rumpiept und spricht. Zumindest ich wurde dazu verleitet zu hören, was der Bot sagt und musste zurückspulen, weil ich gemerkt hab, dass ich dem Sprecher nicht mehr folgte.
Man sollte die Videos dennoch auf einer Plattform veröffentlichen, auf der man nicht Datenschutzkrebs bekommt. Ich schlage vor einen Rss-feed den man als Video-Podcast abonnieren kann.
Und ich würde das ganze nicht als ein Trump oder Obama Thema darstellen, sonst verfällt man ganz schnell in Lagerdenken. Und dasbkommt bei staatlich finanzierten Formaten nicht so gut an. Und man läuft Gefahr aus reiner Anti-Trump Agenda ein pro Obama zu machen, was mich als jemand, der nicht viel von staatlicher Totalüberwachung und viel von Whistleblowerschutz hält auf die Palme bringen würde. Ich hoffe ihr macht daraus kein Lager-Ding sondern ein Format über Inhalte.
Wie im Artikel beschrieben, ist es uns auch wichtig, immer auch eine freie Variante der Videos anzubieten. Die tatsächliche Zielgruppe erreichen wir aber eben hier nicht..
Zur „Lager-Bildung“: keine Sorge, Trump war ein möglicher Zugang zum Thema und aktueller Aufhänger, wir hatten ja noch weitere. Und die nächsten Folgen drehen sich um weitere Inhalte, nicht Personen..
Schön wäre, wenn die hier eingebettete Version nicht absurde 374 MB groß wäre. Das Video is 3:14 lang!
Die Auflösung von 1920×1090 scheint mir auch etwas übertrieben.
Für die nächsten Versionen ist das geplant. Gestern hatten wir wegen Weihnachtsferien nur bedingt Ressourcen in der Redaktion.
1. Gute und begrüßenswerte Idee!
2. Eure Zielgruppe(n) („Die Zielgruppe ist unter 21. „) solltet ihr vllt. noch etwas genauer differenzieren.
3. In unserem Jugendverband, der Teil einer weltweit tätigen Hilfsorganisation ist ;-), wird Facebook bei den Kindern und Jugendlichen immer unwichtiger. Wir erreichen sie entweder per WhatsApp oder Instagram.
Diese Beobachtung bestätigen auch Studien wie die JIM:
2017: https://www.schau-hin.info/news/artikel/jim-studie-2017-wie-jugendliche-am-liebsten-kommunizieren.html und https://www.mpfs.de/studien/jim-studie/2017
Platz 1: Whatsapp: 94 % der 12 – 19 Jährigigen
Platz 2: Instagram: 57 %
Platz 3: Snapchat: 49 %
Platz 4: Facebook: 25 %
2016: https://www.schau-hin.info/news/artikel/jim-studie-2016-jugendliche-finden-whatsapp-am-wichtigsten.html und https://www.mpfs.de/studien/jim-studie/2016/
Platz 1: Whatsapp: 95 % der 12 – 19 Jährigigen
Platz 2: Instagram: 51 %
Platz 3: Snapchat: 45 %
Platz 4: Facebook: 43 % (2015: noch 51 %)
4. Lange Rede kurzer Sinn: Facebook könnt ihr m.E. eigentlich sein lassen, zumindest als primäre Anlaufstelle.
Hallo,
ich finde die Idee sehr gut und würde tatsächlich noch fast in eure Zielgruppe passen (bin 22, w). Da ich aus dem Text ein bisschen herauszulesen glaube, dass ihr an Feedback interessiert seid, hier meine ersten Eindrücke vom Video:
insgesamt hatte ich das Gefühl, dass das Video sehr gut auf eine Altersgruppe deutlich jünger als ich (also eher unter 17) passt. Es hatte aus meiner Sicht etwas zu viele Special Effects und zu viele Symbole (Botroboter, Geräusche der Pizzaschachteln, bewegte Plakate, Quietschbunter Hintergrund).
Ich denke, wenn jemand das Video auf Fb anklickt, dann weil bei den Jugendlichen zumindest ein netzpolitisches Grundinteresse besteht und genau dann würde ich mir Hintergrundinformationen wünschen. Ich glaube, dass sich bei Netzneutralität die meisten Jugendlichen für mehr als nur ihr eigenes Datenvolumen interessieren, sondern die gesellschaftlich-politische Tragweite das eigentlich spannende an dem Thema ist. Ich finde eure Idee einen super Anfang und ich glaube die Videos sind eine super Einrichtung, auf eine nette Weise Hintergrundinformation zu vermitteln . Und genau das ist in den Video hier oben etwas zu kurz gekommen. Ich könnte mir diese Wissensvermittlung total gut im Stil der Logo-Nachrichten (natürlich für eine ältere Zielgruppe) vorstellen und glaube, dass das auch gut ankommt.
Vom Sprachlichen her: es wurde eigentlich die ganze Zeit eine sehr passende, jugendgerechte Sprache verwendet – was eine Metapher ist, wissen jüngere Jugendliche aber nicht unbedingt glaube ich :)
Trotzdem: sehr coole Idee!
Das Video wirkt auf mich ein wenig infantil und klischeebeladen.
Netzpolitik.org ist vielleicht einfach zu sehr „schwarzer Kanal“ und Anti-Propaganda-Organ, um für die eher oberflächlichen amerikanisierten West-Teenager und Partypeople interessant zu sein. Just saying…
Ich denke mit der Art des Videos könntet ihr schon den Geschmack der Zielgruppe treffen.
Ich habe ein Kind repektive Jugendlichen in dem Alter.
Nur glaube ich das es schwer wird ihnen den Inhalt nahe zu bringen.
Denn mein „Kleiner“ weiß schon das FB, WhatsApp, Google…. Daten angreifen. Als Gymnasiast ist ihm auch klar das eine Monopolstellung ausgenutzt wird.
Aber so lange er kurzzeitig davon profitiert ist es ihm einfach egal.
Das Ganze gilt auch für Netzneutralität. So lange er davon profitiert das sein favorisierter Dienst billig ist…..
Und die Filterblase (er ist nicht durch Werbung zu beeinflussen. Da ist er absolut sicher ;-)) macht ihm auch klar das die anderen Anbieter eh Mist sind.
Es wäre super wenn ihr diese Generation da raus holen könntet.
Aber wirklich dran glauben tue ich nicht.
Zu stark und unauffällig ist der Einfluss der Großen Konzerne.