Längst sind Protoypen fahrerloser Fahrzeuge auf Europas Straßen und auf allen Kontinenten unterwegs. Neue Herausforderungen bei den autonomen Fahrzeugen zeigen sich oft erst in diesen praktischen Tests: Menschliche Fahrer sind gewöhnlich mit vielen ihrer Sinne am Straßenverkehr beteiligt, wenn sie ein Fahrzeug führen. Wir blicken nicht nur auf die Fahrbahn, auf Schilder am Straßenrand und in den Rückspiegel, sondern nehmen auch beispielsweise Geräusche wahr. Solche Wahrnehmungen können in manchen Situationen für sicheres Fahren entscheidend sein. Unter dem Titel Driverless cars need ears as well as eyes (Fahrerlose Autos brauchen genauso Ohren wie Augen) erschien gerade bei Wired ein Artikel, der Einblick in ganz praktische Fragestellungen bei selbstfahrenden Autos gibt.
Ansätze für das Erkennen von typischen Warnsignalen im Verkehr sind beispielsweise gespeicherte Geräusche in einer Datenbank, die dem Fahrzeug eine Zuordnung erlauben, wenn etwa ein Krankenwagen mit Martinshorn in Reichweite kommt. Es geht aber nicht allein um das Hören, auch das Verstehen von non-verbalen Zeichen wird angesprochen:
Beyond hearing, robocars also must develop some semblance of the other types of communication you take for granted. Think about what happens when you approach a four-way stop. With a nod, a smile, or an extended middle finger, you communicate things like „No, you go ahead“ or „Hey! I’m coming through.“ A wave to pedestrians invites them to cross.
(Zusätzlich zur Fähigkeit zu hören müssen autonome Fahrzeuge auch andere Arten der Kommunikation erlernen, welche uns selbstverständlich erscheinen. An einer Kreuzung haben ein Nicken, ein Lächeln oder auch der ausgestreckte Mittelfinger eine Bedeutung, etwa „Fahren Sie zuerst“ oder ‚Hey, ich bin dran!“ Ein Wink mit der Hand fordert einen Fußgänger zum Überqueren der Straße auf.)
Google hat beispielsweise bereits seit 2015 ein Patent darauf, Fußgängern Signale zu senden, etwa über Lichter an den Türen oder gar mit einer Roboterhand, die Gesten macht. Die Wired-Lektüre vermittelt schon mal eine Vorstellung davon, was uns demnächst erwarten könnte.
Der Mensch mit seiner sehr eingeschränkten Vorstellung von
sich selbst (das System, dass nicht in der Lage ist, sich selbst
zu durchschauen) arbeitet zuverlässig an der „Re-Kreation“ und
dem „Ersatz“ seiner selbst.
Ihn braucht es nur nicht mehr, wenn sich der Straßenverkehr
dann irgendwann „autonom“ regelt.
Und der Strom kommt bekanntlich…
Wenn’s denn mal soweit ist, wird meine Spirit of Ecstasy in einen verlängerten Mittelfinger ausgewechselt.
Interessanterweise muss ein menschlicher Fahrer eine ausreichende Sehfaehigkeit nachweisen aber keine Hoerfaehigkeit, auch Gehoerlose duerfen problemlos Autofahren…
Natuerlich sind akustische Sensoren trotzdem eine nette Sache, wie alle anderen technisch moeglichen Sensoren auch. Waere zu untersuchen, welche Moeglichkeiten sie bieten und welche Prioritaet man ihnen geben sollte.
Irgendwie erstaunlich, wie menschzentriert diese Diskussione verlaeuft: fuer eine Maschine sind Sensoren einfach mal Optionen, und die Breite an moeglichen Sensoren ist wesentlich groesser und teilweise andersartig als fuer Menschen. Das Ziel ist eine an die Umgebung und Aufgabe angepasste Maschine, nicht der Nachbau eines Menschen.
In Einzelfällen mag Technik durchaus geeignet sein, Menschen,
denen eine Teilnahme am Leben anderweitig verwehrt bliebe,
Hilfestellungen zu bieten.
> Irgendwie erstaunlich, wie menschzentriert diese Diskussione
> verlaeuft: fuer eine Maschine sind Sensoren einfach mal Optionen,
> und die Breite an moeglichen Sensoren ist wesentlich groesser und
> teilweise andersartig als fuer Menschen.
Und wer genau will Nutznießer dieser „Optionen“ sein? Die Maschine?
> Das Ziel ist eine an die Umgebung und Aufgabe angepasste Maschine,
> nicht der Nachbau eines Menschen.
Und welche „Aufgaben“ hätte dann so eine „fahrerlose“ „Maschine“, die nicht
auch von einem Fahrzeugführer erledigt werden könnten, ohne zusätzlich
die Energiebilanz durch die Nutzung eines solchen Fahrzeuges zu
verschlechtern?
IMHO bleibt das besonders in diesem Bereich eine nutzlose Spielerei.