Jahresbericht: Zahlen und Fakten zur Entwicklung von netzpolitik.org seit 2013

Wir werden fast komplett von Leserinnen und Lesern finanziert. Das ist ziemlich einmalig in diesem Land. Für diese Unterstützung und das Vertrauen danken wir Euch. Heute wollen wir offenlegen, was in den letzten Jahren bei netzpolitik.org passiert ist, wie wir die Spenden einsetzen und wie es weitergeht.

Foto: CC0 Riccardo Annandale

Wir wollen mit diesem Bericht zeigen, wie sich unsere Einnahmen und Ausgaben entwickelt haben und wie die Spenden in einem beispielhaften Monat verwendet werden. Wir wollen die Entwicklung der Redaktion und der Festangestellten zeigen und über unsere thematische Ausrichtung und die Wirkung reden – und natürlich über die Zukunft.

Kapitel:

  1. Leserfinanzierung
  2. Personalentwicklung
  3. Thematische Ausrichtung
  4. Relaunch
  5. Unabhängigkeit
  6. netzpolitik.org als Multiplikator
  7. Was kostet das eigentlich?
  8. Wie geht es weiter?

1. Leserfinanzierung

netzpolitik.org gibt es in der jetzigen Form seit 2004. Was anfangs einfach so nebenbei lief, musste irgendwann auf eine tragfähige finanzielle Basis gestellt werden. Wir haben einiges ausprobiert: 2013 starteten wir einen Dialog mit unserer Community, also Euch Leserinnen und Lesern, welche Möglichkeiten der Finanzierung zu netzpolitik.org passen könnten. Eine Paywall, also Inhalte nur für zahlende Mitglieder, wollte niemand. Alles voller Werbung packen passt auch nicht wirklich zu uns, vor allem weil klassische Werbenetzwerke mit dem Tracking aller Lesenden verbunden sind. Wir können hier nicht über Datenschutz und Verbraucherrechte schreiben und im Hintergrund Eure Daten diversen Profiling-Firmen in den Rachen werfen. Uns im größeren Stil von Unternehmen sponsern lassen, fiel für uns auch flach, um unsere Unabhängigkeit zu wahren. Wir können einfach kritischer über viele Unternehmen schreiben, wenn wir kein Geld von ihnen nehmen.

Wir wagten also das Experiment einer freiwilligen Leserfinanzierung und orientierten uns teilweise an taz.de, dem einzigen anderen größeren Medium zu diesem Zeitpunkt, das damit schon etwas Erfahrung gesammelt hatte. Wir gründeten einen Förderverein, bekamen die Gemeinnützigkeit zugesprochen und sprangen ins kalte Wasser.

Erfreulicherweise habt Ihr uns beim Schwimmen geholfen. Wir können heute sagen, dass wir eines der wenigen Medien Deutschlands sind, das mit etwa neunzig Prozent fast ausschließlich von den Lesern finanziert wird. Es ist unglaublich, dass Ihr das möglich gemacht habt.

Die folgenden Charts zeigen die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben zwischen 2014 und 2016:

Einahmen und Ausgaben im Verlauf. Der Ausreißer im Jahr 2015 ist die Solidaritätswelle wegen der Landesverratsaffäre.
Einnahmen und Ausgaben im Verlauf. Der Ausreißer im Jahr 2015 ist die Solidaritätswelle wegen der Landesverratsaffäre. Andere Ausreißer sind in der Regel Weihnachtsspenden.

2. Personalentwicklung

Ende 2014 feierten wir unseren zehnten Geburtstag, und die feste Redaktion bestand aus drei Personen, verteilt auf 2,5 Stellen. Im vergangenen Sommer kamen dann unerwartet die Ermittlungen wegen Landesverrats. Damals war die Redaktion bereits auf fünf Personen angewachsen, verteilt auf 3,5 Stellen. Die öffentliche Empörung und die darauf folgende Welle der Solidarität brachten uns enorme Spenden ein, auch die Zahl der Daueraufträge ging nach oben. Diese sind für unsere finanzielle Planung wichtig.

Letztlich hatten die eingestellten Ermittlungen für uns einen guten Ausgang. Wir mussten die Spenden nur zu einem kleinen Teil für Anwaltskosten ausgeben. Da gemeinnützige Vereine wie netzpolitik.org nicht auf Geld herumsitzen dürfen, sondern es für ihren Zweck einsetzen müssen, fiel die Entscheidung auf eine personelle Stärkung der Redaktion.

np-personalentwicklung

Die Redaktion ist mit den Neuzugängen Ingo Dachwitz, Simon Rebiger, Arne Semsrott und Markus Reuter nun auf insgesamt neun angestellte Menschen angewachsen, die sich insgesamt 5,8 Stellen teilen. Für alle Fragen der Bürokratie haben wir außerdem Stefanie Talaska an Bord geholt, und der letzte Zugang war unser langjähriger Admin Mark Washeim, der vor zwei Monaten endgültig von newthinking zu uns gewechselt ist.

So sind jetzt elf Personen, verteilt auf sieben Vollzeitstellen, beim netzpolitik.org e. V. angestellt. Dazu kommen noch kontinuierlich zwei bis drei Praktikantinnen und Praktikanten, die bei uns das journalistische Handwerk erlernen. Außerdem gibt es noch freie Autoren, die ehrenamtlich Artikel schreiben und mit ihrem Wissen und ihren Recherchen netzpolitik.org zu dem machen, was es ist.

3. Thematische Ausrichtung

Grundsätzliches Ziel von netzpolitik.org ist es, einem breiten Publikum mit der notwendigen Sorgfalt und der gewohnten Mischung aus politischer, juristischer und technischer Kompetenz komplexe Sachverhalte der Netzpolitik aus Grundrechts- und Verbraucherschutzsicht zu vermitteln.

Das Thema Netzpolitik ist in den letzten Jahren explodiert. Wir stehen heute jeden Tag vor der Entscheidung, auf welche Themen und Gesetzesprozesse wir uns konzentrieren müssen – und können viele Themen nicht mehr abdecken. Und das, obwohl die Redaktion gewachsen ist.

Beim Ausbau der Redaktion verfolgten wir zwei Ziele: Erstens das gewachsene Themenfeld Netzpolitik überhaupt noch abzudecken zu können. Und zweitens mehr in die Tiefe gehen zu können, längere und aufwendigere Recherchen möglich zu machen, originäre Inhalte zu schaffen, die es nur bei uns gibt: Einordnen; Reportagen; Hintergründe; Erklärstücke; Analysen.

Das ist weiterhin eine schwierige Gratwanderung: Einerseits wollen wir, dass netzpolitik.org umfassend alle wichtigen netzpolitischen Entwicklungen abbildet. Wir wollen, dass sich netzpolitik.org dabei an ein breites Publikum richtet, damit die Themen Verbraucherrechte, Datenschutz, Überwachung, Grund- und Freiheitsrechte sowie die vielen positiven Aspekte einer Digitalkultur mehr Menschen erreichen. Denn Information und Aufklärung sind aus unserer Sicht eine Säule, damit sich politisch etwas zum Positiven ändert – und wir nicht noch mehr in den Überwachungsstaat abrutschen.

Auf der anderen Seite sind wir eine Fachpublikation, die auch sperrige Themen bearbeitet, die nicht populär sind. netzpolitik.org ist nicht auf Klicks angewiesen. Manche Artikel werden nur von ein paar hundert Leuten gelesen, die sich für ein Thema interessieren oder dazulernen wollen. Auch dies ist nur durch die Spenden der Leserinnen und Leser machbar. Denn wenn Klicks der Maßstab wären, würden wichtige Themen und solche, die in den Medien unterrepräsentiert sind, unter den Tisch fallen.

Für diesen Spagat der Berichterstattung, zwischen tagesaktuell, umfassend und schnell auf der einen Seite und investigativer Tiefe sowie Analyse auf der anderen Seite, sind wir mit der jetzigen Redaktion recht gut aufgestellt. Mehr Personal erlaubt eine Spezialisierung und hält Redaktionsmitgliedern den Rücken frei, damit sie länger an einer Story recherchieren können.

Die Festangestellten von netzpolitik.org teilen sich 6,7 Stellen. Auf dem Bild fehlen der Redakteur Arne Semsrott und unser Admin Mark.
Die Festangestellten von netzpolitik.org teilen sich 7 Stellen. Auf dem Bild fehlen der Redakteur Arne Semsrott und unser Admin Mark Washeim.

netzpolitik.org steht für unabhängige, kritische Berichterstattung und dafür, dass Dokumente uns nicht nur vorliegen, sondern dass wir sie auch als Teil der Dokumentation veröffentlichen. Damit Ihr unsere Arbeit auch hinterfragen könnt. Das ist weiterhin ein großes Wagnis, und wir freuen uns, dass immer mehr Medien zu dieser Praxis übergehen. Aber wir können nicht ausschließen, dass dies auch in Zukunft zu Ermittlungen gegen Redaktionsmitglieder führen kann. Wir sehen diesen Weg dennoch als elementar für die Mündigkeit der Leserschaft, für die Pressefreiheit und die Information der Öffentlichkeit an – und werden ihn weiter beschreiten.

Wir können und wollen mehr erklären. Und dabei die oftmals komplexen Sachverhalte für Menschen herunterbrechen, die nicht den ganzen Tag mit Politik oder Informationstechnologie zu tun haben. Und wir wollen auch weiterhin Themen bearbeiten und Gesetzesprozesse im Frühstadium verfolgen können, die wichtig und relevant sind – auch wenn sie noch nicht populär sind und Klicks generieren.

Bei Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz wollen wir auch bei teuren Bescheiden den Behörden sagen können: Her damit! Oder Geld haben, um notfalls klagen können, wenn uns das Recht auf Informationsfreiheit verwehrt wird.

4. Relaunch

Momentan arbeiten wir an einem Relaunch von netzpolitik.org. Dafür haben wir eine Agentur gefunden, die große Erfahrung mit Nachrichtenseiten hat und uns beim Relaunch mit unzähligen Personentagen unterstützt. Design und Informationsarchitektur der neuen Seite werden den ein bisschen in die Jahre gekommenen Look von netzpolitik.org modernisieren. Oberste Maßgabe des neuen Designs sind mehr Klarheit und bessere Lesbarkeit sowie Verbesserungen in der mobilen Ansicht. Gleichzeitig wird uns das neue Design Möglichkeiten geben, Inhalte besser zu strukturieren. Einen festen Termin für den Relaunch gibt es allerdings noch nicht, da wir weder uns noch der Agentur den Stress einer absoluten Deadline geben wollen. Auf jeden Fall sind wir schon jetzt sehr angetan von den ersten Previews – und freuen uns, Euch das Ergebnis in den nächsten Monaten zu präsentieren.

5. Unabhängigkeit von der newthinking communications GmbH

Die ersten zehn Jahre lief netzpolitik.org unter dem Dach der newthinking communications GmbH, die Markus Beckedahl seinerzeit parallel zu netzpolitik.org mitgegründet und aufgebaut hat und aus der parallel auch zusammen mit Spreeblick die re:publica entstanden ist.

Wir waren intern als Redaktion immer unabhängig und haben sehr genau darauf geachtet, dass es zu keinen Interessenskonflikten kam. Dennoch wussten wir, dass die Konstruktion aus gemeinnützigem Förderverein, angehängt an eine kommerzielle Agentur, die mit freier Softwareentwicklung und Tech-Konferenzen Geld verdient, nicht unseren Ansprüchen an Transparenz und Unabhängigkeit genügt. Bis zur Unabhängigkeit von newthinking hatten wir den Vorteil, dass wir uns unter dem Dach der Firma einfach auf das Recherchieren und Schreiben konzentrieren konnten – und uns nicht mit Dingen wie Buchhaltung, Finanzen und Personalwesen herumschlagen mussten.

Seit diesem Jahr sind wir nun vollkommen unabhängig und nur noch als Mieter zusammen auf einer Etage mit gemeinsamer Kaffeeküche.

6. netzpolitik.org als Multiplikator

Die Zugriffe auf die Seite sind in den letzten Monaten stark gewachsen. Rund 60.000 Leserinnen und Leser haben wir pro Tag. Manche Artikel werden mehr als 200.000 Mal gelesen. 12.000 Mal wurde allein unsere Netzpolitik-App heruntergeladen. Über 100.000 Fans auf Facebook und mehr als 320.000 Follower auf Twitter helfen dabei, dass sich Artikel auch verteilen – dank Eurer Mithilfe. Oftmals führt Berichterstattung auf netzpolitik.org dazu, dass andere Medien diese aufgreifen und sie damit einem noch größeren Publikum vermittelt wird.

Wir werden nicht nur gelesen, wir werden auch gehört. Viele Medien fragen unsere Expertise und Meinung für O-Töne, Interviews oder Hintergrundeinschätzungen an. Wir machen das gern, denn so können wir unsere Themen einem noch breiteren Publikum erklären. Viele gesellschaftliche Akteure, die sich netzpolitischen Themen nähern, laden uns zu Diskussionen und Hintergrundgesprächen ein. Sie vertrauen dabei auf unsere Expertise und den gleichermaßen kritischen wie positiven Blick auf die Digitalisierung.

Foto: CC0 Riccardo Annandale
Foto: CC0 Riccardo Annandale

7. Was kostet das eigentlich?

Im Jahr 2016 haben wir im Oktober durchschnittliche Ausgaben von rund 31.000 Euro erreicht, aber konstant über das Jahr nur monatliche Einnahmen von etwa 20.000 Euro durch Spenden gehabt. Vor einem Jahr lagen die monatlichen Spenden inklusive Daueraufträge noch in Folge der Landesverrats-Aufmerksamkeit konstant höher. Das haben wir im letzten Monat ausführlich beschrieben und Euch um Spenden oder einen Dauerauftrag gebeten. Die Auswirkungen des Spendenaufrufes können wir erst im Januar 2017 genauer bewerten. Dann wissen wir auch, wie viele Eurer Spenden Daueraufträge sind. Ein erster Blick auf das Konto macht uns in jedem Fall zuversichtlicher als noch im November.

Mit Euren Spenden gehen wir sparsam um. Wir leisten uns kleine Büroräume, in denen wir manchmal ganz schön eng sitzen. Wir haben keinen administrativen Overhead oder zu viele Meetings. Unsere Löhne sind unterhalb der üblichen Tarif-Löhne im Journalismus. Weil aber alle Angestellten Idealisten sind, kommen wir damit irgendwie klar. Es ist uns wichtiger, dass wir unsere Arbeit machen können – weil wir gesellschaftlich und politisch mit Journalismus etwas bewegen wollen.

Eine Stunde netzpolitik.org kostet im Moment um die 25 Euro. Das haben wir errechnet, indem wir sämtliche Ausgaben durch die Arbeitsstunden aller Festangestellten geteilt haben.

Eine schnelle Kurzmeldung kostet mit einem Drüberschauen durch einen Kollegen etwa dreißig Minuten und damit 12,50 Euro. Das Live-Blog einer Sitzung des Geheimdienst-Untersuchungsausschusses kostet mit Vor- und Nachbereitung etwa 15 Stunden und damit 375 Euro. Manchmal dauert eine Sitzung aber auch fast 15 Stunden, demnach verdoppeln sich die Kosten. Nicht eingerechnet ist die Zeit, die benötigt wird, die Debatten zu verfolgen und die ganze Zeit auf dem Laufenden zu bleiben.

Ein langer Erklärtext, z. B. zu Fake-News und Social Bots kostet bei einem Arbeits- und Rechercheaufwand samt Redigieren und Fact-Checking etwa dreißig Stunden. Das sind 750 Euro. Nicht einberechnet ist die Zeit, die Diskussionen vorher schon sehr lange verfolgt zu haben.

Eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz zu einem abgeschlossenen Überwachungsgesetz kostet mit allen Kopierkosten schnell mal 800 Euro – pro beteiligtem Ministerium. Das Einscannen und Durchlesen von 2.600 Seiten kostet manchmal mehr.

Eine verlorene Klage vor dem Verwaltungsgericht für eine abgelehnte Informationsfreiheitsanfrage in einem unklaren Rechtsfall kostet schnell mal 2.000 Euro. Der Versuch ist aber unbezahlbar.

Eine aufwendige Recherche wie zum Handel mit Überwachungssoftware nach Syrien kostet mitunter 4.500 Euro – gefühlt, in Wahrheit wahrscheinlich mehr. Wir tracken nicht im Detail unsere Zeit nach Recherche und Thema.

Wenn wir 5.000 Aufkleber drucken lassen wollen, damit andere Menschen diese auf ihre Notebooks oder sonstwohin kleben können, kosten diese rund 120 Euro. Wenn wir einhundert T-Shirts drucken lassen wollen, kostet uns das rund 800 Euro, wenn wir nicht die billigste Qualität nehmen und auf etwas Nachhaltigkeit achten.

Eine Halbtagsstelle kostet derzeit bei uns mit allem drum und dran, von Strom über Versicherung, Hardware bis Gehalt mit sämtlichen Abgaben rund 26.000 Euro pro Jahr. Eine ganze Stelle kostet demnach rund 52.000 Euro – und der Kaffee ist schon inklusive.

8. Wie geht es weiter?

Wir sehen als Redaktion mit Sorge, dass antidemokratische Meinungen und Strömungen in der Gesellschaft zunehmen, dass Menschenrechte nicht mehr den Stellenwert einnehmen, der ihnen gebührt. Und wir sehen, dass gleichzeitig Menschen resignieren, die mit ihrer Stimme für Grund- und Freiheitsrechte einstehen. Gleichzeitig ist unser Thema in Politik und Gesellschaft angekommen. Es vergeht kaum noch ein Tag, wo nicht ein netzpolitisches Thema dominant in den medialen und politischen Debatten vorkommt. Und das wird noch zunehmen.

Wir haben noch viele Ideen und auch den langen Atem, weiterhin jeden Tag über die Auswirkungen von Debatten und Gesetzesprozessen auf Grundrechte im digitalen Zeitalter zu schreiben. Wir wollen, so hoffnungslos das dieser Tage manchmal erscheint, unseren Beitrag dazu leisten, dass Demokratie und Freiheit wieder stärker werden. Wir wollen mit Euch ein offenes Netz erhalten und auf lange Sicht natürlich Grundrechte wieder ausbauen.

Wir sind dabei nur ein klitzekleiner Mosaikstein in dieser großen Auseinandersetzung um die Zukunft der digitalen Welt und der Demokratie. Wir wollen unseren Beitrag dazu mit Informationen, Recherchen, Nachrichten, Bewertungen und Hintergründen liefern, die ihr ermöglicht, weil wir uns wegen Eurer Spenden jeden Tag diesen Themen widmen können.

Fight for your digital rights!

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Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

74 Ergänzungen

  1. Erstmal ein Dankeschön für die geleistete Arbeit im Bereich der Netzpolitik!

    Meine Ideen/Verbesserungsvorschläge:
    – Für den Relaunch: Achtet auf die Typografie, teilweise finde ich eure Texte „anstrengend“ zu lesen wegen der Standard-Schriftart. Aber Geschmäcker sind natürlich unterschiedlich.

    – Wenn möglich, mehr (Info-)Grafiken in die Artikel mit einbauen oder sogar einen Grafiker einstellen. Die Infografik in diesem Artikel finde ich zum Beispiel sehr gelungen!

    1. Danke, der kommende Relaunch bringt bessere Fonts und Lesbarkeit! Und einen Grafiker hätten wir gerne im Team und wir hoffen, uns irgendwann auch mal eine halbe feste Stelle dafür leisten zu können. Die Infografik wurde uns zum Glück von einer Grafikerin geschenkt.

  2. Eine Idee für den Relaunch:
    Versucht doch ein Spendenbarometer einzubauen.
    Auf den Comunityseiten bei denen ich aktiv bin, wurden damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Seit der Implementierung von selbigem, müssen wir uns nurnoch selten sorgen alle Kosten decken zu können.

    Frohe Feiertage wünscht
    Nerd im Netz

    1. Spendenbarometer in Echtzeit ist technisch eher schwierig bei uns. Wir planen aber, dass es in Zukunft öfter Updates gibt, was in den Monaten als Spenden hereinkam und was ausgegeben wurde.

      1. Ich denke ein Datenpaar Einnahmen-Ausgaben pro Monat in eine kleine Infografik der letzten 12 Monate mit einem Link auf ein Seite, die vielleicht 1/3 so lang ist, wie dieser Beitrag hier und diesen auf das Wichtigste zusammen fasst, wäre sicher machbar und braucht keine Automatik auf irgendwelche Datenbasen. -> Vieleicht als inhaltliche Erweiterung Eurer dynamischen Spendenleiste, die im Fenster von unten her aufklappt. Der Spenden-Link führt zwar auf die Bankdaten, könnte aber auch die Grundinformationen, für was man spendet (also den zusammengefasten Artikel hier), enthalten.

        Ich hab den Artikel hier vollständig gelesen, weil ich natürlich wissen will, wie sich meine monatliche Spende mit denen Anderer vervielfacht und was Ihr dafür bezahlen könnt. Bin sehr zufrieden, das es läuft. Vor allem, dass ich nicht der einzige bin, sondern die Summe aller Spender tatsächlich einen gewissen Grundhaushalt für Euch darstellt, mit dem Ihr planen könnt. Danke Euch für das letzte Jahr!

  3. Vorbildliche Transparenz! Ich fühle mich wieder einmal bestätigt, dass meine monatliche Spende in guten Händen ist.

  4. Bin vor drei Wochen auf diese Webseite gestoßen und bin seitdem komplett begeistert von eurer Berichterstattung und wie ihr aufgestellt seit (Finanzierung, Ethik, persönliche Motivation, den Mut über unangenehme Themen zu berichten).
    Meine Spende ist euch sicher :)

    Vielen Dank an das gesamte Team, weiter so

    MfG Ralph

  5. Ich wüde mir nur noch eine Fördermitgliedschaft wünschen. Macht weiter so! Meine monatliche Spende kommt auch weiterhin.

  6. Vielen, vielen Dank für Eure unermüdliche Rührigkeit und insbesondere die erneut hier kommunizierte Transparenz! Offen und ehrlich.

    Journalismus kostet und was ich oben gelesen habe, ich würde für mich bewerten, ihr seid sehr sparsam und preiswert unterwegs – und das bei überaus guten Erfolgen. Großes Lob dafür.

    Das Anwachsen der Mannschaft ist sicherlich eine richtige Entscheidung gewesen, doch wie wollt ihr für die mittelfristige Zukunft planen? Werdet nicht zu schnell zu groß, möchte ich Euch noch mit auf den Weg geben. Sicherlich wird immer wieder mal ein – noch so wichtiges – Thema zu kurz kommen oder gar hinten runterfallen. Sei es drumm. „Ich muss nur noch kurz die Welt retten!“ bei (koste es was es wolle bei der Selbstaufopferung) sollte nicht Eurer Motto sein oder werden. Alles hat Grenzen. Hier eben die Einnahmenseite durch die gewogene Leserschaft.

    Ihr macht das schon, da bin ich mir sicher. Eure Authentizität und Transparenz ist klasse, behaltet sie bei und die „Crowd“ wird Euch tragen. Informiert regelmäßig und nervt die Crowd ab und an, wenn Euch der (finanzielle) Schuh drückt.

    LG
    Jörg

    1. Aufkleber? T-Shirts? Gibt es derzeit welche und macht ihr damit auch Gewinn(Sonst muss ich die Spende erhöhen)? :)

      1. Wir haben derzeit keine Vertriebsstruktur und auch keine Lust auf ständig Päckchen packen. Eine Auflage T-Shirts und Hoodies haben wir mal angeschafft, die wir auf Events wieder re:publica oder dem Chaos COmmunication Congress gegen eine Spende tauschen. Aufkleber werden wir aber demnächst mal an unsere Spenderinnen und Spender verschicken.

        1. Nicht nur ich vermute ja einen nicht unerheblichen Bedarf an gelabelten „netzpolitik.org“-Artikeln wie T-Shirts, Tassen & Co. Wäre mal eine konkrete Abfrage bei der Leserschaft wert, denke ich.
          .
          Klar ist auch, Eure Hauptaufgabe ist netzwerken, recherchieren und Artikel schreiben, nicht die Abwicklung von Merchandise-Artikelverkauf.
          .
          Was wäre, wenn es bei Euch im regionalen Umfeld Menschen gäbe, die das für Euch durchführen würden, wenn Ihr spreadshirt & Co. nicht mögt?
          .
          Ich bin mir sicher, die „crowd“ würde das organisiert bekommen ggf. gegen Tickets von durch von Euch organisierte Events o.ä.?
          Also irgend ein Anreiz, der nicht unbedingt Bares sein muss. Oder nette Dankeschön-Essen, oder oder.
          .
          Nur mal so zum drüber nachdenken. (und nein, ich komme nicht aus Berlin oder wohne da ;-) )

          LG
          Jörg

        2. Sehe das jetzt erst. Vorschlag: macht T-Shirts etc wie mobilegeeks.com via Amazon und lagert die Logistik zum Dienstleister aus. Ich würde kaufen!

  7. Wegen mir wäre das nicht nötig. Das bringt meist eh nur Gemecker, weil sich die Leute an das bestehende gewöhnt haben. Oft leidet der Text unter Layout und Design-Schnickschnack, ich hoffe dass das nicht passieren wird.

    Aber wenn’s denn sein muss: Bitte kommt ohne Javascript aus. Es macht wenig Sinn, immer auf die Gefahren von Javascript hinzuweisen und es dann selbst verwenden.

    Was ist mit der versprochenen .onion Addresse? Das wäre mal was echt nützliches.

  8. Bussgeld-Einnahmen, wie geht das denn?

    Hammer! Das wär doch ’nen Artikel wert, oder? Läßt sich das nicht ausbauen? :)

      1. Sehr sympathisch! Als Verurteilter hat man aber wohl eher nicht die Wahl bzw. ein Vorschlagsrecht, oder … aber Strafe soll es schon noch sein … :)

      2. Ich hoffe sehr, dass ist nicht der selbe Richter, der in hohen Maße persönlich, und auch als Schreiberling, mit NP verbunden ist.

      3. Und ich dachte schon, Ihr habt das Vorzeichen vor dem Bußgeldbetrag aus Versehen negiert. – Also doch alles gut. Bilanz stimmt. :-D

      4. Da gibt es sicher noch weitere Möglichkeiten, die Absichten von netzpolitik.org zu würdigen und für eine der Funktion entsprechend bessere Ausstattung zu sorgen. Vielleicht wäre es sinnvoll, neu durch diese Darstellung eintretende Zuflüsse zurückzustellen, bis sich daraus eine – zumindest befristete – Stelle für jemanden finanzieren lässt, der mal den „Dschungel“ von deutschen und europäischen Fördertöpfen einschließlich ihrer Regeln für Antrags- und Vergabeverfahren durchforstet. Das ist sicher mehr als ein abendfüllendes Programm, könnte aber vielleicht helfen, netzpolitik.org a la longue auf eine noch solidere nachhaltige Basis zu stellen.

  9. Nehmt Ihr auch Sachspenden an?
    Büroräume, Computer, Telefone, Möbel – es gibt sicherlich interessierte Organisationen, die Euch all das preiswert oder kostenlos zur Verfügung stellen.

  10. Nun halt hier nocheinmal, nachdem meine Mail an die Redaktion vor ein paar Wochen keinerlei Redaktion auslösen konnte: Ihr hattet das „Glück“, medial in den Fokus zu geraten, wegen dieser unsäglichen „Landesverrat“-Krise und habt dann das Personal ob der vermehrten Spenden quasi verdoppelt. Sorry, das war irgendwie blöd, im Rückblick, mindestens. Denn es war abzusehen, dass die Spenden wieder zurück gehen werden. Jetzt neue/weitere Spenden eintreiben zu wollen, ist … zumindest nicht wirklich redlich.

    Ich spende seit längerer Zeit vergleichsweise eher kleinere Beträge von meiner nicht wirklich grossen Rente an Sie, als Schweizer nebenbei, der Ihre Aufklärungsarbeit im deutschsprachigen Raum unterstützen will.

    Natürlich werde ich auch weiterhin spenden, bin aber extrem enttäuscht davon, dass die Anspruchshaltung von netzpolitik.org so weit geht, die nach der „Landesverrat“-Geschichte neu geschaffenen Stellen weiter finanzierten zu wollen. Sorry, das ist einfach unrealistisch und unangebracht. Ausserdem bringt es netzpolitik.org nicht wirklich viel. Man vergleichte die Anzahl Mitteilungen pro Tag von vor sechs Monaten mit denen von heute.

    Selbstverständlich wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg und alles Beste! Aber lassen Sie doch bitte die dauernden Spendenaufrufe, schliesslich bekommen Sie so oder so dauernd Geld von Ihren Unterstützern und um die Welt. Sollten Sie nicht genug bekommen … ich kann meinen Dauerauftrag auch löschen, sollten Sie den Hals nicht voll genug bekommen!

    1. Naja, ich finde, dass hier transparent gemacht wird, warum das mit den Stellen nötig ist. Schauen Sie sich doch mal an wie sich die Situation der Bürgerrechte in Europa, der Schweiz, Deutschland und überall verschlechtert. Da kann es eigentlich nicht genug bezahlte Leute geben, die dagegen anschreiben. Habe meinen Dauerauftrag nochmal um 5 Euro erhöht. Danke für die gute Arbeit.

    2. Ich stimme Simone hier zu.
      Die Entscheidung über die Personalerhöhung als Maßnahme zum Einsatz der gewonnenen finanziellen Mittel ist von der Redaktion sehr transparent beschrieben worden. Die Gründe dafür sind aus meiner Sicht auch nachvollziehbar.

      Wenn ich Sie richtig verstehe, dann wären die Spendengelder aus Ihrer Sicht sinnvoller einsetzbar gewesen ? Was hätten Sie vorgeschlagen ? Ein Rücklagensystem ist, soweit ich informiert bin, nicht so trivial realisierbar für diese Art von Einrichtung. Aber das wurde ja im Artikel auch erwähnt.

      LG

    3. Klar ist mit dem Ansatz, einmalige Finanzzuwächse in Stellen anzulegen, ein Risiko verbunden. Doch die Journalisten, die bei Netzpolitik oder vergleichbaren „neuen Medien“ Arbeit abliefern, sind (leider) zeitlich begrenzte Verträge, in der Regel sogar „Freie Mitarbeit“, also von der Hand in den Mund zu leben, in der Branche gewöhnt. Ich wünsche allen Mitarbeitern von Netzpolitik, dass sich die finanzielle Situation mittelfristig so einstellt, dass Ihr die Stellen wirklich auf Dauer finanzieren könnt.

      Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass der Stellenzuwachs tatsächlich zu einer deutlichen Erhöhung Eures Outputs geführt hat. Bei hoher Qualität. Insofern ist der Einsatz der Finanzen, die Guido beanstandet, aus meiner Betrachtung zwar Risikokapital, aber ein sehr wirksam Angelegtes, weil es Euch aktuell einen deutlicher intensiveren Durchgriff Eurer Arbeit in der Gesamtmedienlandschaft ermöglich. Erhoffte höhere Leserzahlen werden dann hoffentlich höhere Einnahmen bringen. Das zu erhoffen, ist nicht zu vermessen. Ich finde die Entscheidung sehr gut.

  11. Erstmal Glueckwunsch an das gesamte Team und danke fuer diese ausfuehrliche Auflistung. Transparenz ist das A und O, vor allen Dingen wenn man die Monetarisierung mit diesem Idealismus durchzieht.
    Ich wuerde mir wuenschen, dass ihr endlich ueber euren Schatten springt und mehr Moeglichkeiten fuer Zuwendungen anbietet. Paypal, Patreon, Amazon, Spreadshirt… die Liste ist lang und ich finde diese generelle Ablehnung einfach nicht zeitgemaess, ja zum Teil sogar kontraproduktiv. Klar, die Gebuehren… aber was ist denn, wenn man dadurch Spenden generieren kann, die man ueber die jetzigen Wege nicht bekommt? 1 Euro ist immer noch 1 Euro mehr als 0 Euro.

  12. Vielen Dank für die Transparenz und die jahrelange tolle Berichterstattung!

    Könnt ihr noch sagen (schätzen), ob die Spenden großteils Daueraufträge oder großteils Einmalspenden sind?

    Dieses Jahr hab ich leider kein CCC-Kongressticket bekommen, dann setz ich mich halt vor den Livestream und ihr kriegt das was ich sonst fürs Ticket ausgegeben hätte.

  13. Mhh, hab grad MDAX ETFs gekauft, da ist die Axel Springer AG drin… neben Rheinmetall :( Werde aber den Profit, den AS und RM generiert, jungem Investigativjournalismus und der Friedensbewegung spenden.

    1. Ich hoffe mal, dass da mittelfristig keine Rendite für Dich zu erwarten ist. ;-) Aber wenn natürlich die Guthaben der deutschen Sparer an diese Unternehmen fließen, bzw. Du denen Geld gibst, die vor Dir ihr Guthaben da hin gegeben haben, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die dann Lobbyisten engagieren, die Waffenexporte oder strategische Meinungsmache bei politischen Entscheidungen unserer „freien“ Entscheidungsträger forcieren. Bild ist z.B. ein undercover-Sprachrohr unserer Geheimdienste. Wenn die „Dienste“ in die Politik eingreifen, sind Springer und Burda Mitspieler. Und Rheinmetall… Geht über die Leichen, die ein Teil ihrer Käufer produzieren.

      Also: Anteile wieder verkaufen, die Hälfte davon in vernünftige Startups investieren. Die Andere in netzpolitik.org. :-)

  14. Ich würde gerne noch mehr über die Hirarchiestruktur bei Netzpolitik.org erfahren. In der IT kennt man den »BOFH« Bastard Operator From Hell. Keine Ahnung, ob es so etwas auch im Journalismus gibt. Vielleicht der »BCFH« Bastard Chefredakteur from Hell.

    Deshalb wäre eine Kultur der Hirarchielosigkeit anzustreben, wenn das in einem Verein möglich ist (Keine Anomie) – Und ich rede auch nicht von Gleichmacherei. Natürlich sollte jemand, der Verantwortung trägt oder als Mentor agiert, mehr verdienen als ein Praktikant oder Lehrling.

  15. Könnt ihr die Werbung nicht einfach über euren eigenen Server ausliefern?
    Dürfte ja nicht so schwer sein, jemand zu finden, der Gerne einen Werbebanner auf eurer Seite hatte.

    1. Haben wir Jahrelang versucht und angeboten. Hat wenig Interesse hervorgerufen und wenn, dann auch zu Preisen, wo wir uns massiv unter Wert verkauft haben (und die jeweiligen Anzeigenkunden auch nicht mehr zahlen konnten). Mit anderen Worten: Lohnt sich so für uns nicht.

  16. Vorbildliche Transparenz! Ich fühle mich wieder einmal bestätigt, dass meine monatliche Spende in guten Händen ist.

  17. Das Beispiel der 100 Netzpolitik-Tshirts zum Herstellungspreis von 800 € ist ja auch sehr veranschaulicht dargestellt. Ich empfehle in diesem Fall die Tshirts für den guten Zweck (nämlich zur Förderung des unabhängigen Online-Journalismus HIER netzpolitik.org) zu veräußern, z.B. per Onlineshop?

    Es werden sich auf jeden Fall meiner Meinung nach immer Käufer- (und Leser)schichten finden, die bereit sind für ein solch qualitativ solides Tshirt 12-18/20 € zu zahlen (evtl. dann nach wirtschaftlichem Einkommen preislich sozial gestaffelt -> siehe hierzu auch das TAZ-Preismodell), insbesondere wenn man das Produkt mit einem sozial-„ethischen“ Mehrwert (Stichwort ´“Cultural Capitalism“ ;-) ) verbindet. Beispielsweise ein netzpolitik.org-Shirt mit der Botschaft „Netzpolitik-Retter“ etc. Gerne kann es natürlich auch ein bisschen kreativer sein als in meinem Beispiel… :-)

    Persönlich würde ich dann auch ein solches Tshirt mit Freude erwerben. Die eMail-Adresse ist Euch ja bekannt.

    Viele Grüße

  18. Mein kleines Unternehmen wird auch 2017 wieder (immerhin) eine vierstellige Summe spenden.

    Man kann den Nutzen Eurer Arbeit nicht zu hoch schätzen.

    Nur eine Sache ist mir nicht ganz klar: Wie Ihr vermeiden wollt, „vor bereits bekehrten Schafen zu predigen“. Es nützt ja nichts, wenn wir uns hier alle einig sind, was falsch läuft und stattdessen getan werden müsste. Auch die (überspitzt ausgedrückt) „Internetausdrucker“ müssen überzeugt werden.

    1. Danke für Deine Unterstützung.

      Auf der einen Seite zeigt unser Wachstum, dass wir mehr Menschen erreichen als nur die üblichen Verdächtigen. Wir schaffen es auch immer mehr, allgemeinverständliche Basis-Artikel zu vielen Themen zu publizieren, die sich häufig auch sehr gut teilen und verbreiten. Damit experimentieren wir auch weiter rum.

      Und dann werden wir viel von anderen Medien gehört und bloggen da quasi über Bande zu neuen Zielgruppen.

    2. Also mich brauchte Netzpolitik als Leser nie bekehren. Ich möchte trotzdem informiert sein. Ich denke, es ist nicht Aufgabe eines Mediums Missionar zu spielen. Sondern Einfach die Information zu liefern, die dann sozial geteilt von selbst da missioniert, wo sie auf verständnisvollen Boden fällt.

      1. Danke und Respekt für alles was ihr bereits erreicht habt.

        Gut das ihr offensiver darauf aufmerksam macht, euch zu unterstützen.

        Das es keine wirkliche Alternative zur Leserfinanzierung gibt, klingt nachvollziehbar, und da kann Reichweite offensichtlich nicht schaden. Ich finde eure Strategie richtig, und freue mich auf viele weitere Jahre netzpolitik.org.

  19. Ein System in dem eine kleine, privilegierte Gruppe von Machtmenschen hemmungslos ein Gewalt- und Machtmonopol ausüben ist kein Rechtsstaat und auch nichts mit Demokratie zu tun. Schade das so wenig Menschen in der Lage sind das zu erkennen und ihr Pflicht als mündige/aufgeklärte Bürger zu erfüllen.

  20. Toller und transparenter Jahresrückblick, da merkt man auch mal was ihr alles macht. Weiter so. Würde es eurer Übersicht helfen, wenn ich meinen Dauerauftrag im Textfeld als „Dauerauftrag“ markiere? Scheint ja ein Erraten zu sein.

  21. Tolle Sache, dass ihr eure Zahlen so transparent für alle darlegt. Ich finde, ihr leistet einen enorm wichtigen Beitrag für die netzpolitische Entwicklung im speziellen. Ich unterstütze eure Arbeit daher auch gerne seit über einem Jahr mit monatlichen Spenden und werde dies auch weiterhin tun.

    Eine Sorge habe ich jedoch – die Bezahlung des Personals. Zitat: „Unsere Löhne sind unterhalb der üblichen Tarif-Löhne im Journalismus. Weil aber alle Angestellten Idealisten sind, kommen wir damit irgendwie klar. Es ist uns wichtiger, dass wir unsere Arbeit machen können – weil wir gesellschaftlich und politisch mit Journalismus etwas bewegen wollen.“

    Drauf darf man nicht stolz sein, sondern das ist sehr gefährlich: Stichwort Selbstausbeutung. Eure Leute machen einen hervoragenden Job, daher sollten sie auch dementsprechend bezahlt werden. Auch richtet ihr damit schaden an, denn ihr sagt, gute journalistische Arbeit ist nix wert – ob ihr wollt oder nicht: Das ist die Botschaft davon. Denn der Umkehrschluss lautet, dass die Arbeit eines massenmarktkompatiblen Clickbaitschreiberlings mehr wert ist, als ihr. Und das stimmt nicht.

    Mein Appell: Bezahlt lieber 3 Leute gut, als 6 Leute schlecht. Ich glaube nicht, dass dies der Qualität einen Abbruch tun würde: Die drei gutbezahlten werden automatisch noch bessere Arbeit leisten, weil sie sich nicht darum sorgen müssen, wie sie die kaputte Waschmaschine ersetzen sollen, die Miete bezahlen oder sonst was.

    Just my 2 cents.

    1. Mein Appell: Bezahlt lieber 3 Leute gut, als 6 Leute schlecht. Ich glaube nicht, dass dies der Qualität einen Abbruch tun würde: Die drei gutbezahlten werden automatisch noch bessere Arbeit leisten, weil sie sich nicht darum sorgen müssen, wie sie die kaputte Waschmaschine ersetzen sollen, die Miete bezahlen oder sonst was.

      Ganz im Gegenteil: Die drei Personen werden eine kürzere Lebenserwartung haben und durch zuviel Stress auf mittlere Sicht ausgepowert sein, weil die Arbeit ja mehr wird, aber nicht die Zeit, die man dafür hat.

      1. Die drei Personen werden eine kürzere Lebenserwartung haben

        Hast Du da mal eine Literaturangabe dazu?
        Quellenangabe zu einer (neueren) Studie?
        Link?

        1. Das ist meine private Erfahrung, ich träume von einer 40-Stunden Woche und freien Wochenenden, komme aber leider nicht dazu, weil sonst Arbeit liegen bleibt. Ich wünsche mir aber, wenn das nicht mehr Dauerzustand ist.

    2. Zitat: „Unsere Löhne sind unterhalb der üblichen Tarif-Löhne im Journalismus. Weil aber alle Angestellten Idealisten sind, kommen wir damit irgendwie klar. Es ist uns wichtiger, dass wir unsere Arbeit machen können – weil wir gesellschaftlich und politisch mit Journalismus etwas bewegen wollen.“

      Drauf darf man nicht stolz sein, sondern das ist sehr gefährlich: Stichwort Selbstausbeutung.

      Der Gebrauch des Begriffs „Idealist“ ist nicht ganz unproblematisch, aber nachfolgend wird ja präzisiert, was gemeint ist: Es geht nicht um das Publizieren als Selbstzweck, sondern um den Anspruch gesellschaftspolitisch Wirkung zu zeigen.

      Diese intendierte gesellschaftspolitische Wirkung im Bereich Netzpolitik ist vorhanden und wahrnehmbar. Und wenn die Wirkung in die angestrebte Richtung weist, dann dürfen die „netzpolitik.orgler“ }: darauf mit gutem Gewissen stolz sein.

      Zur Gefahr der Selbstausbeutung:
      Der Arbeitseinsatz der netzpolitik.org Mitarbeiter ist sehr hoch, siehe obige Antwort von Markus. Dieser Einsatz unterscheidet sich jedoch grundlegend von anderen Arbeitsverhältnissen dadurch, dass man hier von „Ausbeutung“ kaum reden kann, weil Ausbeutung letztlich immer anderen mehr nutzt als dem Ausgebeuteten. Von Selbstausbeutung kann man ja auch nur dann sprechen, wenn es Verhältnisse ohne Alternativen gibt, die das Individuum dazu zwingt, gegen seine eigenen Interessen zu handeln (Existenzdruck, Vernachlässigung der eigenen Gesundheit).

      Wer seine Arbeit selbst wählen und gestalten kann, dabei auch noch sich selbst verwirklichen kann, seiner intrinsischen Motivation folgen kann, den kann man wohl schlecht „Selbstausbeutung“ vorhalten. Ganz im Gegenteil!

      Doch bei allem Enthusiasmus ist Vorsicht angebracht, so auch hier. Wer sich bei seiner Arbeit wohl fühlt, der macht auch nichts falsch. Dabei sollte man aber immer auch ein Ohr für seinen Körper haben, wenn er z.B. Signale von Übermüdung sendet.

      1. Selbstausbeutung ist in dem Zusammenhang auch nicht der primäre Punkt gewesen. Mein Punkt ist: Ich finde, dass gute journalistische Arbeit entsprechend vergütet werden sollte. Gute Arbeit – gutes Geld. Dass Netzpolitik.org nicht üppig zahlen kann, ist mir schon klar, aber man sollte sein möglichstes tun.

        Beunruhigend finde ich, dass Markus Beckedahl aktiv dagegen argumentiert. Die Erfahrung ist quatsch – Natürlich kann man auch mit drei Mann einen guten Job machen, die dann Fair vergüten und dabei nicht verbrennen. Kann man dann mit dreien so umfangreich Berichten wie jetzt? Nein. Ist das nötig? Nein. Netzpolitik.org müsste sich dann mehr fokussieren und nicht über jeden noch so kleinen Nebenkriegsschauplatz berichten und das ist auch OK.

        Ich habe nun 4 Monate darüber nachgedacht und werde meine Unterstützung für Netzpolitik.org vorerst einstellen. Insgesamt betrachtet ist die Arbeit zwar nach wie vor sehr wertvoll, aber die Personalpolitik finde ich so bedenklich, dass ich die 12 EUR Monatsbeitrag lieber einer anderen wohltätigen Organisation zugute kommen lassen möchte.

    3. Ich stimme Lennart hier voll zu, was die Bezahlung an geht. Die letzten Jahre, seit Snowden bis über den Nachrichtendienste-Angriff auf Euch, haben Euch einen riesen Aufschwung in der medialen Erreichbarkeit gebracht. In dieser Zeit mit den Mitteln möglichst viel zu erreichen und persönlich zurück zu stecken, ist typisch für Start-ups. Es ist die Phase des Schwungholens. Mit dem jetzt Erreichten solltet Ihr mit zukünftigen Einnahmensteigerungen die Finanzierung der Mitarbeiter verbessern. Ich denke, das wisst Ihr auch.

      Sättigungsansatz:

      Die Output der inzwischen wöchentlich von Euch kommt und den ich regelmäßig lese, „sättigt“ den Leser inzwischen recht gut, finde ich. Thematisch, wie auch zeitlich. Insofern würde ein höherer Output und sei es auch nur qualitativ, nicht zu „mehr“ führen. Es sei denn, Ihr erweitert Euren Themenkreis und erreicht ganz andere Clientel. Ihr macht eine prima Arbeit. Wenn Ihr mehr einnehmen solltet, dann steckt das in Euer eigene Stabilität. Vorerst nicht in mehr Output auf den bearbeiteten Feldern. Also nicht weiter wachsen, sondern erst mal wieder finanziell auf der Einnahmenseite aufholen. – Meine Meinung.

  22. Ich hab mal ein, zwei Gedanken zu dem angekündigten Relaunch niedergeschrieben…

    – Eine (notfalls auch analoge) Whistleblowing-Schnittstelle (aka Briefkasten) gut sichtbar auf der Seite platzieren… mit entsprechenden Anleitungen wie man die sicher nutzt
    – Sichere Kommunikationswege mit der Redaktion prominent anbieten/beschreiben wie man das macht
    – Schön fänd‘ ich ja eine Rückkehr zu einem ‚barebone‘ HTML-Design mit einem Mobile-fähigen Stylesheet. Ein simpler Look über den man erstmal 10 Jahre nicht mehr nachdenken muss. Wichtig sind bei euch nicht das Aussehen/Design sondern der Inhalt, das würde ich damit auch ausdrücken wollen
    – Bitte lasst dieses nichts sagende Logo oben links bei der Gelegenheit vielleicht auch gleich erneuern
    – Eine App ist meiner persönlichen Meinung nach unwichtig (würde ich einstellen das Teil), das stärkt bloss die großen Plattformbesitzer (Google & Apple) und führt dazu dass die Leute den Plattform-Lock-In weiter durch Gratis-Apps subventioniert bekommen
    – Ein gut maschinenlesbarer RSS-Feed sollte auch nach dem Relaunch existieren & einfach auffindbar sein

  23. Diese intendierte gesellschaftspolitische Wirkung im Bereich Netzpolitik ist vorhanden und wahrnehmbar. Und wenn die Wirkung in die angestrebte Richtung weist, dann dürfen die „netzpolitik.orgler“ }: darauf mit gutem Gewissen stolz sein.

  24. Habt Ihr schon einmal über Quotenregelungen nachgedacht. Mir scheint Frauen kommen bei Euch personell zu kurz und da ich eine Frau bin unterstütze ich nur weibliche Stellen oder wenn ich sehe, dass weibliche Stellen gerecht eingeteilt werden.

    1. Von Quotenregelungen halten wir nicht soviel. Aber Drei in unserem Team fühlen sich mindestens mehrheitlich weiblich, das sind mehr als 30%. Was wiederum sicherlich eine sehr gute Quote für Tech-Journalismus darstellen würde. Und wir freuen uns über jede weibliche Bewerbung für ein Praktikum.

  25. Hallo liebe Netzpolitiker!

    Um unabhängige, gut recherchierte und detailierte kritische Berichterstattung in Bezug auf die tätglichen Angriffe, denen unsere digitalen Grundrechte – wenn man von solchen sprechen kann – ausgesetzt sind, ist es in Deutschland offensichtlich nicht zum Besten bestellt. Umso erfreulicher wichtige Ausnahmen wie Netzpolitik.org, die auch bei starkem, politisch motivierten Gegenwind nicht einknicken – weiter so!

    Beim Relaunch eurer Plattform solltet ihr, finde ich, allerdings darauf achten, Browsersicherheit, Barrierefreiheit und Wahrung der Privatsphäre durch einen weitgehenden Verzicht v. a. auf aktive Inhalte – und insbesondere von Drittanbietern wie Werbekonzernen, bzw. „Sozialen Netzwerken“ – weiterhin zu gewährleisten.

    Unerfreulicherweise bedienen sich nämlich immer mehr Webseitenbetreiber (auch z. B. Attac, Abgeordnetenwatch u. a.) z. B. Javascirpt-basierter Boilerplate-Frameworks, Google-Analytics oder GoogleAPIs, bzw. Facebook- sowie Twitter-IFrames und dergleichen, welche genau das Gegenteil bewirken. Nämlich, dass bereits eine simple Seitennavigation ohne aktiviertem JS nicht mehr möglich ist und ggf. nachgelagerte Skripte von Drittanbietern Zugriff auf diverse Zusatz-APIs des Browsers erfordern und somit weitere Angriffsvektoren öffnen und mühelos Browsersniffing betreiben können.

    Hierdurch fallen aber personenbezogene Metadaten an, zu denen bei Speicherung u. U. auch von behördlicher Seite sehr Interesse bestehen kann – von daher ist Datesparsamkeit zumeist auch der beste Datenschutz.

    Deshalb wäre meiner Ansicht nach eine weitgehende Beschränkung auf HTML5-Technologie wohl zu bevorzugen, zumal alle modernen Browser – ohne welche ohnehin niemand im Netz unterwegs sein sollte – dieses dieses heute bereits weitestgehend unterstützen sollten.

    Übrigens ist mein GPG-PubKey (0x79EFD3D) auf den gängigen Schlüsselservern zu finden.

    Viele Grüße,
    yuki

  26. … der sinnvollste Dauerauftrag, den ich jemals angelegt habe, vielen Dank für die gute Arbeit – und lasst uns zusammen alt werden :)

  27. Hallo liebe Redakteure,
    ihr habt weiter oben ein Bild mit von euch veröffentlicht, bei dem zwei fehlende Redakteure namentlich genannt werden, alle abgebildeten aber ungenannt bleiben? (… bleiben wollen?)
    Müsst ihr euch wirklich so vor der Öffentlichkeit verstecken?
    Ich wünsche euch für die Zukunft etwas mehr Selbstvertrauen, das kann bei eurem Job sicher nicht schaden!
    ;-)

  28. Ich finde Eure Arbeit abseits der Mainstream -Medien mutig und bewundernswert. Zeigt sie doch andere Perspektiven. Weiter so!

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