Deutsche Telekom: Bis 2018 haben alle Kunden die neue AGB und Netzneutralität wird abgeschafft

Der Deutschland-Chef der Deutschen Telekom, Niek Jan van Damme, hat der Zeitung Die Welt ein Interview zu den Drosselplänen gegeben. Das ist nicht jetzt auch online, Golem hat einige Zitate. Da stehen auch interessante Punkte drin, die einen Mehrwert zur Debatte bringen. Einerseits erklärt van Damme, dass die AGB-Änderungen hin zu den Volumentarifen selbstverständlich alle Kunden treffen wird – nur nicht sofort, sondern etwas später. Bis 2018 sollen alle Kunden umgestellt sein. Verschiedene Medien hatten in den letzten tagen darüber spekuliert, dass die Deutsche Telekom Vertrags-Updates nutzen wird, die Drosselungen durchzusetzen, indem man z.B. auf VoIP umsteigt oder in einen günstigeren Tarif wechselt. Das ist hiermit also bestätigt.

Ebenfalls bestätigt wird in dem Interview unsere Befürchtung, dass die Deutsche Telekom gegen Geld Partnerdienste bevorzugen wird. Dabei wendet man den Spin an, dass es bei dem eigenen T-Entertain-Bereich ja nicht um „richtiges“ Internet handeln würde, sondern um „Managed-Services“ und da könne man ja machen, was man wolle. Das kommt nur zufällig über dieselbe Leitung. Und Youtube & Co könnten, vergleichbar zum Spotify-Deal im T-Mobil-Netz, gegen eine Durchleitungsgebühr privilegiert auf die Überholspur kommen:

Wir sind offen für Gespräche mit diesen Anbietern, um ihre Angebote in Entertain zu integrieren oder neue Kooperationsmodelle zu finden. Einen Teil dieser Erlöse würden wir dann in den Netzausbau investieren können. Dann ist es auch denkbar, dass die Sendungen nicht das Datenvolumen der Nutzer verbrauchen. Im Mobilfunk machen wir das bereits mit dem Musik-Streamingdienst Spotify. So etwas wäre sowohl mit Marktgrößen wie Youtube als auch mit Newcomern möglich“

Weiter zitiert Golem aus dem Welt-Interview:

Solche Gespräche liefen bereits. „Ja, die gibt es“ sagte van Damme. „Wir wollen diese Möglichkeiten diskriminierungsfrei anbieten, das heißt, wir reden mit jedem über diese Modelle, der sich bei uns meldet.“

Wenn gegen Geld der Zugang diskriminierungsfrei erfolgt, werden alle ohne Geldzahlung diskriminiert und benachteiligt. So einfach ist das. Dies nennt man auch Verstoss gegen die Netzneutralität. Wer übrigens glaubt, Google würde das Problem schon wie beim Leistungsschutzrecht lösen: In Frankreich zahlt Google an den Provider Orange für privilegiertes Durchleiten und in den USA hat Google schnell die Seiten in der Debatte gewechselt, als es einen guten Deal mit Verizon gab. Darauf spekuliert auch die Deutsche Telekom. Google kann sich das leisten, unsere Blogs, Podcasts, Webseiten und Start-Ups können sich das aber nicht leisten.

Erst die Tage hatte Telekom-Chef Rene Obermann in einem Schreiben an unseren Wirtschaftsminister erklärt:

„Die in Ihrem Schreiben implizit erhobenen Vorwürfe, es könnte zu Verstöpen gegen die Netzneutralität und Wettbewerbsvorschriften kommen, sind nicht zutreffend.[…] Die Argumentation, dass unsere Fernsehplattform „Entertain“ bevorzugt behandelt wird, stimmt ebenfalls nicht. „Entertain“ nutzt zwar IP-Technologie, ist aber gerade kein typischer Internetdienst, sondern eine von den deutschen Landesmedienanstalten durchregulierte separate Fernseh- und Medienplattform, für die unsere Kunden ein entsprechendes Zusatzentgelt bezahlen“.

Das ist natürlich großes Polit-Sprech. Die nennen ihre bevorzugten Dienste einfach anders (höhö „Fernsehen“, sowas wie Spotify!11) und behaupten dann, das sei doch kein Internet, das würde zufällig nur Internettechnologie und dieselbe Leitung als Infrastruktur nutzen.

Und nun liebe Bundesregierung, wo doch die letzten Tage aus vielen Mündern verkündet wurde, wie wichtig die Netzneutralität sei: Kommt da auch noch was, um die Netzneutralität auch tatsächlich zu schützen und effektiv gegen solche Pläne vorzugehen? Wie wäre es mit einer wirkungsvollen gesetzlichen Festschreibung?!

Mit hilf-telekom.de haben Internetnutzer die Möglichkeit, die Telekom bei der Kommunikation dieser Pläne zu unterstützen. Bereits 2200 Remixe sind seit Montag entstanden. Da ist noch Platz nach oben.

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48 Ergänzungen

  1. In dem bei Golem verlinkten „Welt“-Artikel findet sich dann auch
    dieses Bonmot:

    – „Wer den Wasserhahn ständig laufen lässt, bezahlt auch mehr als Otto-Normalverbraucher“, sagte der Telekom-Manager. –

    Die Telekom scheint sich ja in ihrer Strategie sehr sicher zu sein, wenn
    sich der Sprecher zu so einem Unsinn hinreißen lässt.

    1. Generell hat der Herr Manager ja recht, da Wasser eben nach verbrauchten Einheiten abgerechnet wird.
      Aber hat eine Flatrate nicht genau den Vorteil dass man sich über seinen Verbrauch keine Gedanken mehr machen braucht?
      Bei dem mobilen Internet ist eine Drosselung doch auch fest etabliert, und wer bereit ist mehr zu zalen, bei dem setzt die Drosselung eben erst später ein.

      1. Nein, er hat nicht Recht. Die Telekom liefert kein Wasser und auch keine Daten, die Daten kommen etwa von youtube, facebook und Co, die Telekom unterhält das „Wassernetz“, leitet durch und profitiert davon, dass es diese Daten von anderen für sie kostenlos gibt. Bei mir jedenfalls wird das Wassernetz nicht gedrosselt, wenn ich viel Wasser nutze.

      2. Also ich wohne ja auf dem Land und habe eine Wasser-Flatrate ;-) Am besten man ist einfach sein eigener Provider….

  2. Aus meiner Sicht gibt es dafür eine Antwort: Wer Drosselkom-Kunde ist, lässt seinen Vertrag auslaufen und wechselt zu einem anderen Anbieter (sofern möglich!).

    Außerdem sollte jeder Diensteanbieter, der sich bei der Drosselkom (oder einem anderen ISP) gegen Geld priorisieren lässt, boykottiert werden. Will heißen: Wir richten in Richtung Spottify jetzt mal kollektiv den langen Finger auf.

    1. Tja, da liegt wohl auch ein großes Problem.
      Es gibt – auch wenn vielleicht viele Kündigen – sehr viele, die einfach aus bequemlichkeit bei der Telekom bleiben und damit ihr dennoch ein großer Kundenstamm bleibt. Nicht nur wegen der älteren Herrschaften, sondern auch dadurch geschuldet, dass viele sich nicht wirklich ausreichend mit der Materie auseinandersetzen um Folgen zu verstehen.

      1. Vermutlich wird es die Telekom gar nicht stören wenn die Extremnutzer den Anbieter wechseln. Und warum sollte der Durchschnittsnutzer wechseln, er hat doch keinen unmittelbaren Nachteil von der Drosselung / Priorisierung.

    2. Hi,

      nicht nur bequemlichkeit wird das Wechsel verhindern. Ich will sogar wegen der ganzen Nummer weg, aber: In unserem Kuhkaff gibt es letzte Meile nur von der T-kom. Wenn ich z.b. zu 1&1 gehe, ziehen die extra 5 Euro ein wg. dieser. Nun kommts: Sofern ich jetzt dennoch wechsel, klemmt mich die T-kom auf einen anderen Port (eigentlich totaler schwachsinn – aber da steckt eine tolle Absicht dahinter) – in unserem Kaff gibt es am dslam kurioserweise 2 Wegestrecken – das eine in Kaff a, das andere in Kaff b. Bei Kaff a hab ich 6 Mbit (wie derzeit) zur verfügung, bei Kaff b 1 Mbit(!) – hatte ich nämlich früher und mit viel Ausdauer und Protestschreiberei, Anwaltsdroherei haben sie mich dann auf den anderen Port gesetzt. Wenn ich nun wechsel muss ich befürchten wieder bei 1 Mbit zu landen – und dann geht das gezackere von vorne los. Genau aus solchen Gründen hätte man es nie zulassen dürfen, das die T-kom die letzte Meile bekommt.

    1. Wenn’s denn soweit ist, wird’s einen Deal geben.
      Google wird nichts zahlen dafür darf die Telekom bei jedem Video vorne weg 5 Sekunden „Dieses Video wird ihnen mit ‚managed Services‘ der Telekom präsentiert“ einblenden.

  3. Evtl. sollte die mal jemand nach Ihrem früherem Geschäftsgebaren in Übersee fragen (-51 Mrd.). Die Telekom will das Kupfer los werden — digital biete viel mehr Kontrollmöglichkeiten. Diese sollte man Ihr möglichst bald per Gesetz wegnehmen, wenn sie nur zur Gängelung des Kunden missbraucht wird um einen künstliche Knappheit zu schaffen.

  4. Schon schlimm genug, dass viele Leute das Grundproblem der verletzten Netzneutralität und der Gefährdung einer neuen Monopolisierung im Internet nicht verstanden haben.
    Das sieht man traurigerweise an den Kommentaren von vorherigen Beitragen bezüglich dieses Themas. Da frage ich mich, ob der Protest dagegen groß genug wird, da die etablierten Parteien ihr unvermögen da oft genug bewiesen haben und es zweifelhaft ist, dass sie alleine handeln bzw. das die Regierung dann mitspielt.

    Bin jedenfalls gespannt wie sich das auswirkt und entwickelt…

    1. Naja, ich kapiere den Spin jedenfalls nicht. Die Tatsache, dass es „managed services“ überhaupt gibt, ist doch bereits eine Verletzung der Netzneutralität..

  5. Hahaha, eigentlich sollten die anvisierten Anbieter wie Google, YT, alle VoD-Anbieter und ähnlich, alle IP´s von Drosselkom-Kunden SPERREN.

    Anstelle der Seite gibt es dann ein schönes Bild zu sehen:

    “ Sehr geehrter Telekom-Kunde, leider bieten wir keine Dienste für Erpresser und deren Kunden an. Sobald sie den ISP wechseln werden wir sie gerne mit unserem umfassenden Angeboten erfreuen.“

    Wie schnell die Leute dann wohl wechseln werden?

    1. Öhm, für youtube würde das bedeuten, dass sämtliche Konkurrenz mit einem Schlag vom Markt verschwindet, da die sich das nicht leisten können. Warum sollte yt also was dagegen unternehmen.

  6. In wie weit könnten Konkurrenz-ISPs der Telekom eventuell betroffen sein? Ist es denkbar, dass die Telekom für die letzte Meile oder die Weiterleitung auch von denen knackige Volumengebühren kassieren?

    Mich würde interessieren was 1&1, Vodafone und wie sie alle heissen dazu sagen?

    1. Ja, eben. Das ist echt ’ne gute Frage. Was geht gerade in den Chef-Etagen der Konkurrenz vor sich und wie ist sind Abhängigkeitsverhältnisse der Konkurrenz bzgl. der Telekom-Drossel-Pläne.

  7. “Wer den Wasserhahn ständig laufen lässt, bezahlt auch mehr als Otto-Normalverbraucher”, sagte der Telekom-Manager. “ Nochmal, nur für mich. Wenn ich viel Wasser nutze wird mir der Hausanschluss gedrosselt bis ich mehr für das Wassernetz bezahle?

    1. in dem dann „leeren“ Leitungen kannst du dann gegen Gebühr und ohne Einschränkung Limonade liefern lassen ;o

  8. Das ist doch nur eine neue Masche die Manager Gehälter zu erhöhen . Dasist halt tTelekom AG . Und sorry die wo sich das gefallen lassen sind selber Schuld , wenn ich mich nicht täusche kann man seinen Vertrag kundigen.

    1. Für einige dürfte das „Friss oder Stirb“ heißen. Die sind den Ideen der Telekom ausgeliefert, wenn man weiter das Internet nutzen möchte.

      1. In so einem Fall hilft dann wohl nur der Rechtsweg, der aber lange dauern und bis vor den BGH führen dürfte.

  9. Bleibt nur zu hoffen, dass die Regulierungsbehörde, alternative Anbieter oder der Staat noch genug Eier in der Hose haben um dagegen anzugehen.

    Online Petitionen sind zwar niedlich aber nur echte Klagen erreichen langfristig etwas.

  10. Aus Perspektive eines 20 jährigen der grad ne IT Ausbildung macht (Hi Fachkräftemangel ;)) ist DAS ein grund dieses Land nach abgeschlossener Ausbildung asap zu verlassen.

  11. Telekom will Diensteanbieter mittels der eigenen Kunden erpressen

    Wäre der reale Grund die Teuerung der Datenübermittlung, könnte die Telekom ja ganz offiziell auf Volumentarife umstellen.

    Eine Möglichkeit, wäre ein Angebot mit Grundbetrag, der abhängig von der Anschlussbandbreite wäre, und einer nachträglichen monatlichen Abrechnung der übertragenen Datenmenge. Eine Drosselung wäre damit nicht notwendig und jeder zahlt das was er benutzt hat.

    Würde die Telekom so einen Vertrag in den Mittelpunkt stellen, wäre die Option der „managed Services“ hinfällig, da eine Umstellung der „bequemen“ Kunden damit ja zu keinem Unwohlsein selbiger führen würde, ausser dass „mal wieder alles“ teurer wird.

    Nur duch die „Drosselung“ werden diese Kunden zum Faustpfand der Telekom um ihre „managed Services“ durchzusetzen. Da dadurch bei der Umstellung der „bequemen“ Kunden diese eine Verschlechterung der bisherigen Dienste feststellen und die Diensteanbieter sich gezwungen sehen „magaed Services“ zu kaufen/anzubieten, da keiner die Kapazität hat den „bequemen“ Kunden den Grund für diese Verschlechterung zu erläutern.

  12. http://stadt-bremerhaven.de/die-neuen-agb-der-telekom-sind-da/

    Telekom 0800 3301000 anrufen und fragen, wie lang der Vertrag noch läuft und wie die Kündigungsfrist ist.

    Anbieter suchen (hab mit keinem was am Hut) …

    http://dsl.1und1.de/dsl-ohne-vertragslaufzeit
    http://www.kabelbw.de/kabelbw/cms/internet-und-telefon/
    Verfügbarkeit
    http://www.kabelbw.de/kabelbw/cms/internet-und-telefon/produktuebersicht/2play/2play-plus-50/
    http://www.unitymedia.de/privatkunden/internet/basis-internetzugang/
    http://www.unitymedia.de/privatkunden/internet/basis-internetzugang/internet-10/
    http://dslshop.vodafone.de/eshop/consumer/97498550/0/0/pk-uebersicht-dsl.html?TSESSION=AQQBEuigzIeGRAcADwMAADvCAAYEAAAAAKg9kIwABwQAAAE-ZFIFpgALBAAAAT5kUgWlAAoDAAAD1QAMAwAAB2wADQcBAQIDAAAAAA%3D%3D

    Wenn verfügbar andere Anbieter anfragen.

    Geeigneten Anbieter beauftragen, die machen den Rest. (Vielleicht drank denken, dass damit die @t-online.de Emailadressen weg sind, gibt schlimmeres)

    Ich komme übrigens selten über 75GB, aber allein der Gedanke so wie früher wieder auf einen Tarifzähler aufpassen zu müssen … Dazu kommt, dass die DT aufgrund der Drossel alle meine Verbindungen für Abrechnungszwecke und fürs Finanzamt speichern wird. Nein Danke, Auftrag ist abgeschickt.

    1. Es gibt angeblich eine Möglichkeit die @t-online Adresseb zu behalten, selbst wenn man kein Telekom Kunde mehr ist. Schau doch mal unter telekom-hilft.

      1. Gibt es definitiv, aber um Pannen zu vermeiden UNBEDINGT erklären lassen, wie man das selber hinbekommt und gegebenenfalls jemanden mit Ahnung daneben setzen. Im Prinzip ganz einfach: t-online-adresse im Online-Kundencenter löschen, mit dem Haken bei „sofort freigeben“ (genaue Formulierung ist mir nicht bekannt, aber, sitzt der Haken nicht, ist sie ein paar Monate gesperrt). Dann bei t-online eine freemail-adresse (ja, hat die telekom mit t-online-endung auch)anlegen und dafür die gelöschte Adresse verwenden.
        Eine Übertragung an den neuen Provider zu beantragen oder sich bei der Telekom ne kostenfreien Zugang von denen einrichten zu lassen ist deutlich komplizierter und fehlerbehafteter.

  13. http : // stadt-bremerhaven . de/die-neuen-agb-der-telekom-sind-da/

    Telekom 0800 3301000 anrufen und fragen, wie lang der Vertrag noch läuft und wie die Kündigungsfrist ist.

    Anbieter suchen (hab mit keinem was am Hut) …

    http: // dsl.1und1 . de/dsl-ohne-vertragslaufzeit
    http: // www . kabelbw . de/kabelbw/cms/internet-und-telefon/
    Verfügbarkeit
    http: // www . kabelbw . de/kabelbw/cms/internet-und-telefon/produktuebersicht/2play/2play-plus-50/
    http: // www . unitymedia . de/privatkunden/internet/basis-internetzugang/
    http: // www . unitymedia . de/privatkunden/internet/basis-internetzugang/internet-10/
    http: // dslshop . vodafone . de/eshop/consumer/97498550/0/0/pk-uebersicht-dsl.html?TSESSION=AQQBEuigzIeGRAcADwMAADvCAAYEAAAAAKg9kIwABwQAAAE-ZFIFpgALBAAAAT5kUgWlAAoDAAAD1QAMAwAAB2wADQcBAQIDAAAAAA%3D%3D

    Wenn verfügbar andere Anbieter anfragen.

    Geeigneten Anbieter beauftragen, die machen den Rest. (Vielleicht drank denken, dass damit die @t-online.de Emailadressen weg sind, gibt schlimmeres)

    Ich komme übrigens selten über 75GB, aber allein der Gedanke so wie früher wieder auf einen Tarifzähler aufpassen zu müssen … Dazu kommt, dass die DT aufgrund der Drossel alle meine Verbindungen für Abrechnungszwecke und fürs Finanzamt speichern wird. Nein Danke, Auftrag ist abgeschickt.

  14. Wir erinnern uns: Der Witz am Internet ist, das jeder gleichberechtigt
    Senden und Empfangen kann. Diese “Demokratie” wird demnächst abgeschafft. Ich komme zB auf über 75GB, weil ich unter anderem einen lokalen Suchmaschinen-Knoten betreibe, da ich nicht von der mittlerweile durchzensierten grossen Suchmaschine abhängig sein will. Und was ist mit den ganzen kreativen Leuten und Startups, die gerade an Clouddiensten, Video-Portalen oder anderen Streaming-Inhalten basteln? Die werden dann halt keine Kunden mehr gewinnen können, weil das Angebot künstlich zugunsten eines Anbieters verteuert wird.

    Künftig sollen die Leute also wieder die grossen Kanäle konsumieren. So wie früher mit ARD, ZDF oder dem DDR-Staatsfernsehen: Wenige, weil preislich günstigere Leitmedien, die das öffentliche Bewusstsein bestimmen oder 90% des Marktes abdecken. Würde mich wundern, wenn das auf den zweiten Blick nicht auch unseren Politikern und Konzernen gefällt.

  15. Ich würde gerne wissen, ob ich meine kleine private Homepage auch als “managed Service” anmelden kann und was das kostet… Schließlich sagt die Telekom ja, jeder (!) kann auf sie zu kommen. Also, warum machen wir Homepage-Betreiber das nicht?

  16. Ich möchte mal wissen ob das einfach Dummdreistigkeit oder bloss Inkompetenz ist, was da an den Tag gelegt wird. Unser Internetdienst ist gar kein Internet, das benutzt nur zufällig die gleiche Leitung und die gleichen Transportprotokolle. Aber nein Herr Wachtmeister, das ist gar kein Auto, das ist ein Premium Mobility Device, das sieht nur zufällig so genauso aus und funktioniert genauso, ist aber was anderes! Deswegen kann ich auch auf dem Gehweg parken, schliesslich war der Porsche auch viel teurer als ein Auto!

    Genauso glaubwürdig ist auch das Geheule mit den 3% „Vielnutzern“ (=Nutzer, die ihr vertraglich zugesichertes Angebot wie vereinbart nutzen). Genau um die ging es, deswegen hat man denen auch nicht die Verträge gekündigt und andere angeboten, nein, man macht es einfach für ALLE schlechter. Um die 3% „Vielnutzer“ zu treffen.

    Und da es nur um die Fairness geht, wird man die folgende Szene auch NIEMALS in einem T-Laden beobachten:
    Kunde: Hmm ja 75 GByte ist ja eigentlich viel, das müsste eigentlich reichen
    Obermann: Sind Sie da sicher? Schauen Sie manchmal Youtube oder Filme?
    Kunde: Ja klar, ich benutze halt ganz normal Internet
    Obermann: Ja also grade bei HD da kommt schon was zusammen und bestimmt skypen Sie auch manchmal… Also gut, ich meine nehmen Sie halt 75 GByte, aber das Risiko tragen Sie selbst! Stellen Sie sich mal vor Sie haben Ihr Volumen verbraucht und dann wollen Sie noch eine wichtige E-Mail verschicken, die ist dann taaaaaagelang unterwegs! Ich an Ihrer Stelle würde da schon eher ein teu… ich meine besseres Paket nehmen! Sicher ist sicher! Und am besten Sie kaufen noch unser Internet-Fern… ich meine diese durchregulierte separate Plattform, da sparen Sie nochmal Volumen! Total fair!

    1. hallo ! Leider habe ich erfahrung mit Drosselung.Werde wohl bald klagen müßen da bei 348kbit kein online banking mehr funktioniert.Und es bleibt abzuwarten ob die Firmen das Dulten werden.Die Industrie wandert dann Entgültig ab.Mann wieviele arbeitslose muß es noch geben???Ist wie bei der Autoindutrie alles mit Nieriglohn Herrstelen aber Überteuert verkaufen wollen.Nur „Autos kaufen keine Autos“.Und genau das szeht der Telecom bevor.

    2. @Martin, es erscheint dir seltsam, aber tatsächlich ist Entertain kein Internetdienst denn (und jetzt kommt’s) er ist aus dem Internet nicht erreichbar. Die einzige Möglichkeit die Entertain Server zu erreichen, ist aus dem Netz der Telekom, zu dem du als Kunde via DSL (oder ähnlich) verbunden bist.

      1. Der Skype-Stream meiner Webcam ist auch nicht direkt aus dem Internet erreichbar. Also hab ich jetzt auch einen „Managed Service“?

  17. Es ist nicht nur die Telecom, die diese Maßnahmen ergreift!
    Vodafone hat bereits das Volumen der Websessions (Prepaid) herabgesetzt, damit verteuert sich die Nutzung für das gleiche Volumen von 3,99EUR auf 24,95EUR.
    Die Telekom beabsichtigt bei einer Volumenüberschreitung das Geschwindigkeit zu drosseln…. Vodafone schaltet komplett ab!

  18. Zwei Verweise für Interessierte (vielleicht könnte man das nochmal gesondert im Blog verlinken?):

    werdrosselt.de

    Gute Anlaufstelle für akut Wechselwillige. Außerdem:

    check24.de/dsl/vergleich

    Dort kann unter „Weitere Suchkriterien“ auch nach Verzicht auf eine Drosselung gefiltert werden. Das enthebt nicht von anschließender genauer Lektüre der AGB, aber als erste Orientierung ist es sehr brauchbar.

  19. Viele, wenn nicht die meisten, Menschen die Telekom verletzt die Netzneutralität durch die Wiedereinführung der Volumentarife, was jedoch falsch ist und auch dem Thema Netzneutralität selbst sehr schadet.
    Die Telekom hat jedes Recht ihre Tarifpläne so zu gestalten wie sie will. Tarife bei denen nach bestimmten „Verbrauch“ die Leitung abgeschaltet wie früher oder gedrosselt wie beim Mobilfunk heutzutage wird, haben nichts mit Netzneutralität zu tun.

    Das große Problem liegt bei diesen „managed services“, also einfach entweder direkt von der Telekom angebotene Leistungen wie Satelittenfernsehen übers Internet, das „Entertain“ Zeugs, oder privilegierte Angebote von Dritten, wie ein kostenloser Zugang zu Spotify im Mobilfunk.
    Telekom will uns weis machen hier gäbe einen Unterschied zu einem üblichen Internetanschluss, aber das stimmt nicht.
    Insbesondere in dem Fall von privilegierten Partneranbietern läuft alles ganz normal übers Internet. Die Telekom filtert bloß den Zugriff auf registrierte IP-Adressen, gibt diesem Datenstrom wahlweise eine höhere Priorität und notiert diesen auf der Rechnung als kostenlos.
    So etwas ist eine Verletzung der Netzneutralität und nicht die höheren Kosten für einen DSL Anschluss.

    Nichtsdestotrotz, stimmt es, dass die Telekom uns ebenfalls vorlügt der hohe Datenverbrauch wäre denen zu teuer.
    Hier wird einfach die Flatrate abgeschafft und somit die zukünftige Möglichkeit, hochauflösende/s Filme, Fernsehen Videochats und andere Daten von selbst gewählten Firmen zu konsumieren. Auf der einen Seite sollen in der Zukunft sollen die Kunden Film und Ferhsehangebote nur über die Internetprovider bestellen, während Drittanbieter ebenfalls Verträge abschliessen müssen, damit ihr Datenstrom ungedrosselt genutzt werden kann.
    Telekom hofft natürlich auch, dass auch die restlichen Internetprovider hier Geld wittern und somit den gesamten markt auf das neue System umstellen.
    Insgesamt wird damit wieder die Kontrolle über Konsum von Medien erlangt und gleichzeitig wieder nationalisiert.

    Es gibt nur zwei wirkungsvolle Ansätze dafür: Der wichtigste wäre, als Kunde den Markt zu beeinflussen und bei der Telekom zu kündigen. Zweitens zu diesem Thema politisch aktiver zu werden.

  20. Es gibt nun mal Power-User, welche monatlich Gigabytes an Daten aus dem Netz saugen und sich auf ihre vertragliche Flatrate berufen. Dabei aber keinen Kopf machen, dass das eben auch Geld kostet. Allerdings rechnen die Provider nach Datenmengen ab und da kann ich die Telekom schon verstehen. Heutzutage wird damit einfach verschwenderisch umgegangen. Wie war das noch Mitte der 90er Jahre mit einem 14.4 Modem zum teuren Regionaltarif in einer Großstadt eingewählt?… Sehr, sehr teuer.

    Außerdem wird es bei Kabel Deutschland und O2 schon lange so gehandhabt…

    1. Was für ein Unsinn, natürlich berufen sie sich auf ihre Flatrate, wofür haben sie denn einen Vertrag mit dem der Firma abgeschlossen, der schriftlich festlegt, dass das Datenaufkommen weder berechnet noch kontrolliert wird.
      Dieses Geschäftsmodell hat nicht nur Vorteile für Poweruser, weshalb DSL-Anschlussanbieter diese Flatrates überhaupt auch anbieten.
      Vergleiche mit der Geschichte sagen nichts aus. Die Welt hat sich weiter gedreht und die Situation sowie die Möglichkeiten haben sich geändert.
      Das gestiegene Datenaufkommen mit dem verschwenderischen Wasserverbrauch vergleicht, versucht tiefsinniger über ein Thema zu philosophieren ohne Kenntnisse vom Fachgebiet zu haben.

      Auch drosselt O2 ihre DSL Anschlüsse nicht nocht bietet das Unternehmen Volumentarife an. Geschwindigkeitsminderung sind bisher nicht vertraglich vorgesehen.
      Zwar stimmt es, dass KDG begonnen hat zu Drosseln ( https://www.kabeldeutschland.de/info-service/leistungsversprechen.html ), allerdings liegt diese auf einen anderen Niveau und liegt an der technischen Umsetzung des Kabelnetzes, die sich vom Kupfernetz unterscheidet.
      Daher muss die Diskussion in diesem Fall anders geführt werden.

  21. das schöne an der sache, das es in zukunft datenträger mit spielen und software wie windows geben und den verkauf ankurbelt.
    da reicht es dann nicht mehr nur die key´s zu verkaufen.
    besonders schön ist, das die reudigen cloudumgebungen verschwinden, die kein normal sterblicher user nutzen sollte und firmen nur bedingt.
    zuckerberg bekommt auch gleich eine vor den latz, mit dein dämlichen fratzenbuch und überwachung/datenverkauf.
    etc. usw.

    ich freue mich, wenn alle provider den weg wie die telekomm gehen, dann wird es auch lokale spiele geben und der rotz mit den mmoblabla hört auch auf.

    dann reicht es nicht mehr nur neue gegenstände zum kaufen einzubauen, sondern es müssen auch map/landschaftsfehler/spielefehler sprich bugs beseitig werden.

    herrlich, endlich windows neun auf 64xxxxxx disketten zu bekommen, windows acht ist für die tonne.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.