Letzte Woche hatten wir bei uns Jürgen Neumann vom Förderverein freier Funknetze e.V., einem Verein aus dem Freifunk-Umfeld, zu Gast. Er stellt das „FreedomfighterBox„-Projekt vor, das Freifunk-Endknoten über VPN „virtuell“ nach Schweden verlegt, und erzählt uns über die Auswirkungen der WLAN-Störerhaftung.
Die Antwort des Freifunk e.V. ist die einzig richtige rationale Antwort auf die Verschleppungspolitik des Berliner Senats: VPN-Tunnel in die Freiheit nach Schweden statt Gerede über Freiheit von dem Ehebrecher:
http://www.netzpiloten.de/2012/07/17/gratis-wlan-all-eyes-on-new-york/
Sehr coole Sache, bisher nichts davon gehört.
Wollen wir hoffen, dass das nicht als Schlupfloch empfunden wird, das dann rechtlich gestopft werden muss.
Frage: Wie kann ein Provider VPN-Tunnel zur Verfügung stellen? Ich dachte, wenn man auf beiden Seiten ein programmierbares Gerät hat, hat man schon alles, was man braucht. Wurde in Schweden nicht eine aufstrebende Partei gegründet? Die wäre bestimmt an privatem Datenverkehr mit ihrer deutschen Schwesterpartei interessiert, und kann dann dort die Gegenstelle hosten?
Warum der Staat Freifunk nicht aktiv unterstützt ist mir schleierhaft (oder auch nicht, hat wohl keine Lobby).
Der Staat soll einen Verein unterstützen, der an einem frei zugänglichen, nicht kontrollierbaren WLAN-Netz arbeitet? Träum weiter.
Außerdem würden ihnen dann die Kabelnetz-Betreiber auf’s Dach steigen, wenn plötzlich niemand mehr DSL haben will, weil man für (fast) lau funken kann.
Sorry, mit Freifunk meinte ich nicht den Verein per se, sondern die Idee des freien Datenaustausches via WLan. Und es ist mir doch als Bürger egal ob sich die Kabelnetzbetreiber daran gestört fühlen. Theoretisch vertritt das Parlament mich als Bürger und nicht Kabelnetzbetreiber.
Genau da liegt der Haken – theoretisch.
In der Praxis zahlen die Lobbyisten der Kabelnetzbetreiber aber mehr (und man bekommt vielleicht noch einen Aufsichtsratsposten für die Rente).