Vergangenen Mittwoch hat unser Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich auf einem Demokratiekongress der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Rede zur Netzpolitik gehalten, wobei mir gerade unklar ist, ob das die lang erwartete Grundsatzrede zu seiner Netzpolitik gewesen ist. Immerhin ist der Innenminster auch Internetminister, zumindest hatte das Thomas de Maiziere so festgelegt und bisher hat sich diese Zuständigkeit innerhalb der Bundesregierung nicht geändert. Die Rede habe ich aufgrund meines Urlaubs leider verpasst und finde sie auch weder auf Youtube noch auf der Seite des Bundesinnenministeriums. (Hab ich die nur übersehen oder ist die echt nicht online verfügbar?)
Die Kommentierung muss ich daher anderen überlassen, besonders lesenswert fand ich diesen Beitrag in der Süddeutschen Zeitung mit dem schönen Bild „Kein Digital Native, sondern eher digital naiv“: Wie ein Innenminister Netzpolitik simuliert.
Kein Digital Native, sondern eher digital naiv. In seiner Grundsatzrede zur Netzpolitik beschwört Innenminister Friedrich die Rückbesinnung zum Analogen und beweist damit vor allem eines: Der CSU-Mann hat keine Lust, sich mit den Folgen der globalen Digitalisierung auseinanderzusetzen. […] Im Rahmen des Demokratie-Kongresses der Konrad-Adenauer-Stiftung erhielt Friedrich nun die Möglichkeit, in einer Grundsatzrede seine Vision einer Netzpolitik für die kommenden Jahre auszubreiten. Es sei bereits an dieser Stelle verraten: Er versuchte nicht einmal ansatzweise, diese Chance zu nutzen.
Schade.
Hi Markus,
hast Du etwa etwas anderes von diesem rückwärtsgerichteten und augenscheinlich vor netzpolitischer Inkompetenz nur so strotzenden Innenminister erwartet? Doch nicht ernsthaft, oder?
mfg, Logos
Ich konnte nur eine kurze Zusammenfassung online finden, aber schon die wenigen Sätze von Friedrich sind anachronistisch und am Thema vorbei.
Ich frage mich immer, wie jemand, der mit Informationen umgeht, dies schafft, wenn er nicht mal die grundlegenden Werkzeuge dazu verstanden hat?!
Demokratie-Kongress 2011: Video-Zusammenfassung
das ist leider schlecht
Es sind und bleiben nun mal Konservative. Und Konservative tun das, was ihr Name sagt: Sie konservieren. Sie versuchen, das Bestehende haltbar zu machen für Äonen, weil sie für Veränderung viel zu betonköpfig sind – oder sagen wir es direkt, damit es auch die Konservativen verstehen: Sie sind ganz einfach zu DUMM, um mit ständiger Veränderung mitzukommen, also versuchen sie, den Quarz einzufrieren. Mit einem Kühlschrank. Einem kaputten Kühlschrank.
In genau dem Punkt unterscheiden sich sich Friedrich, Schäuble und Co. kein Jota von den Altnazis, die bis zum Aufbegehren der Studenten in Deutschland die Werte vorgaben.
@Ingo Lembcke
Danke für den Link. Am aussagekräftigsten finde ich ja das Powerpoint Slide bei 3:10 : „Auswirkungen der Digitalisierung auf politische Bildung“ geschrieben in Comic Sans. :D
Link zur Minute 3:10 des Videos