Interessantes TV-Debattenformat mit spannenden Rednern. Zwei Zweier-Teams treten gegeneinander an und diskutieren in diesem Fall Cyberwar: „The cyber war threat has been grossly exaggerated“ mit Jonathan Zittrain, Marc Rotenberg, Bruce Schneier Mike McConnell.
Nach Elon Musk suchen nun auch Jeff Bezos und Mark Zuckerberg die Nähe zu Donald Trump. Ob sie den künftigen US-Präsidenten auch bei Massendeportationen unterstützen würden, beantworten US-Technologieunternehmen nicht.
Lange Zeit hat Google den Markt für Online-Werbung beinahe uneingeschränkt kontrolliert. Diese Vormachtstellung gerät nun beträchtlich ins Wanken. Ein US-Gericht hat Google bereits zu einem illegalen Monopolisten erklärt. Ein weiteres US-Verfahren sägt nun an der Dominanz im Adtech-Bereich.
Seit Jahren tobt der Kampf um Inhaltemoderation und damit die Meinungsfreiheit im Netz. Im Januar übernehmen die Republikaner in den USA die Macht. Dabei macht auch der frisch designierte Chef der Telekom-Aufsicht FCC klar: Online-Anbietern soll die Moderation auf ihren Diensten schwerer gemacht werden.
Zu der Debatte kann man einiges erzaehlen… hier was mir aufgefallen ist.
Man kann ueber Geheimdienste denken was man mag, aber McConnell kam fuer mich rueber als derjenige, der am ehrlichsten war und bei seiner Argumentation keine Ausfluechte suchen musste. Sein Vergleich des „Cyber Wars“ mit dem des „Cold Wars“ war ein einfaches wie geniales Totschlagargument.
Das Problem an der Sache ist wohl die Semantik. Man argumentiert im Prinzip fuer die selbe Sache, aber hat natuerlich ganz andere Vorstellungen und laesst dadurch die Interpretation der zentralen Frage anders aussehen. Fuer Schneier & Co ist die Frage wohl eher „Gab es zuviel Angstschuererei?“ – was jeder von uns vermutlich mit „JA“ beantworten koennte. Fuer McConnell ist die Frage „Muessen wir uns auf den Cyber-War vorbereiten? (ala Cold War)“ – was wohl jeder dort im Raum mit „JA“ beantworten wuerde (wenn auch nicht unbedingt hier).
Ich weiss (noch) nicht, wie die Abstimmung ausging, aber ich vermute die Contra-Seite wird gewinnen, da sie die Diskussion zu einer Diskussion um ihre Interpretation (s.o.) gemacht hat und somit die andere Seite als emotional und „aengstlich“ darstellen konnte.
Ich fuerchte, Schneier und Rotenberg kamen eher als irre Spinner rueber, als alles andere. Und die normale Bevoelkerung weiss bestimmt nicht was fuer eine „Authoritaet“ Bruce IRL besitzt. Der NSA-Typ hingegen bekommt den „Veteranen-Vorteil“.
Zu erwaehnen sei am Rande noch die „showmanship“ von Jonathan Zittrain. Er hat im Prinzip nie so wirklich substanzielle Argumente und wirkt seine Wunder eher mit witzigen Vergleichen und dergleichen. Man kann fast spueren, wie er das Publikum knetet. Dieser Kerl koennte nochmal ziemlich gefaehrlich werden, wenn er zu den „Boesen“ gehoeren sollte.
Gut, aber das war’s von mir. Ich geh schlafen.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.
Zu der Debatte kann man einiges erzaehlen… hier was mir aufgefallen ist.
Man kann ueber Geheimdienste denken was man mag, aber McConnell kam fuer mich rueber als derjenige, der am ehrlichsten war und bei seiner Argumentation keine Ausfluechte suchen musste. Sein Vergleich des „Cyber Wars“ mit dem des „Cold Wars“ war ein einfaches wie geniales Totschlagargument.
Das Problem an der Sache ist wohl die Semantik. Man argumentiert im Prinzip fuer die selbe Sache, aber hat natuerlich ganz andere Vorstellungen und laesst dadurch die Interpretation der zentralen Frage anders aussehen. Fuer Schneier & Co ist die Frage wohl eher „Gab es zuviel Angstschuererei?“ – was jeder von uns vermutlich mit „JA“ beantworten koennte. Fuer McConnell ist die Frage „Muessen wir uns auf den Cyber-War vorbereiten? (ala Cold War)“ – was wohl jeder dort im Raum mit „JA“ beantworten wuerde (wenn auch nicht unbedingt hier).
Ich weiss (noch) nicht, wie die Abstimmung ausging, aber ich vermute die Contra-Seite wird gewinnen, da sie die Diskussion zu einer Diskussion um ihre Interpretation (s.o.) gemacht hat und somit die andere Seite als emotional und „aengstlich“ darstellen konnte.
Ich fuerchte, Schneier und Rotenberg kamen eher als irre Spinner rueber, als alles andere. Und die normale Bevoelkerung weiss bestimmt nicht was fuer eine „Authoritaet“ Bruce IRL besitzt. Der NSA-Typ hingegen bekommt den „Veteranen-Vorteil“.
Zu erwaehnen sei am Rande noch die „showmanship“ von Jonathan Zittrain. Er hat im Prinzip nie so wirklich substanzielle Argumente und wirkt seine Wunder eher mit witzigen Vergleichen und dergleichen. Man kann fast spueren, wie er das Publikum knetet. Dieser Kerl koennte nochmal ziemlich gefaehrlich werden, wenn er zu den „Boesen“ gehoeren sollte.
Gut, aber das war’s von mir. Ich geh schlafen.