Man kann es ja mal versuchen

Die US-Filmindustrie hat mit manipulierten Zahlen versucht, die US-Debatte rund um Tauschbörsen-Kriminalisierung zu beeinflussen. Dumm nur, dass dies jetzt aufgeflogen ist: Zahl illegaler Downloads an US-Universitäten überschätzt.

Der Verband der US-Filmindustrie (MPAA) wies immer wieder öffentlich darauf hin, dass Studenten an US-Universitäten für 44 Prozent der Einnahmeverluste durch illegale Downloads verantwortlich seien. Zum Beleg führte die MPAA eine Studie aus dem Jahr 2005 an. Jetzt musste die MPAA zugeben, dass die genannte Zahl weit übertrieben war.

War natürlich „ein Versehen“, bzw. ein „menschlicher Fehler“. Eigentlich war die Zahl sehr deutlich drunter und die These nicht wirklich belegbar.

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2 Ergänzungen

  1. Auf techdirt.com ist schon seit längerem zu lesen, dass die RIAA/MPAA nicht nur mit einer falschen Zahl um sich wirft, sondern stetig, mit etlichen, und dass praktisch alle Zahlen der Organisation maßlos übertrieben sind.

    Techdirt hat die gestrige Meldung zu der jüngst bekannt gewordenen Falschzahl zum Anlass genommen, erneut auf den ganzen Rest von Falschwerten hinzuweisen.

    Ich habe den Link gerade nicht zur Hand, aber mittels Datum + MPAA + RIAA sollte sich die Seite dort leicht finden lassen.

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