Die PDS-Jugend Solid spielt im Rahmen eines Seminars zivilen Ungehorsam auf einer Parkwiese und die Teilnehmer werden gleich von der Polizei festgenommen. So realistisch war das nicht geplant mit der Übung. Alle Personalien wurden aufgenommen und zwei Handys beschlagnahmt, berichtet die Taz: Polizei übt Blockadetechnik.
Der Vorfall ereignete sich am Sonntag gegen 15 Uhr in der Grünanlage Parkaue in Lichtenberg. Gestern bemühte sich Polizeipräsident Dieter Glietsch um Schadensbegrenzung. Dass die Beamten über das Ziel hinausgeschossen sind, sagte er nicht, meinte aber nichts anderes: „Es gibt keine tragfähige Rechtsgrundlage für das Einschreiten der Beamten“, so Glietsch zur taz. Die Konsequenz: Die aufgenommenen Personaldaten werden gelöscht, die Handys zurückgegeben.
Erstmal Personalien feststellen und die Handys beschlagnahmen. Deutschland im Jahre 2007.
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so sieht’s aus, und nicht anders… und das ist nichts neues in
deutschland.
Tja, die Vorfälle „präventiver Verbrechensbekämpfung“ häufen sich komischerweise auf Seiten der politischen Opposition – man könnte glatt System dahinter vermuten.
Und das die Daten gelöscht werden glaubt ihr doch selbst nicht?
Auf der anderen Seite zeigt dieses Vorgehen aber doch auch, dass die Polizisten nicht nur als Behörde, sondern auch als Menschen, schlicht überfordert sind. Die wissen, sie dürfen sich überhaupt keinen Fehler erlauben und haben wohl schon jetzt auf gut deutsch gesagt Schiss vor dem G8-Gipfel-Tagen. Damit möchte ich aber keinesfalls ein solches Verhalten schön reden. Ein Polizist hat einen Beruf mit Verantwortung und dieser Verantwortung muss er einfach gerecht werden.